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21.02.2010

How to: Tudor Kleid (Teil 2)

So and now for something more pleasant!;)

Nachdem ich nach der Hell-Week endlich dazu gekommen bin mein Packet aufzumachen - ich hab's am Premieren-Tag abgeholt, aber es stand wirklich fast 2 Wochen ungeöffnet hier rum, weil ich nicht dazu gekommen bin...^^ - konnte ich mich am Karnevalswochenende endlich ein bißchen austoben.;)
Schritt 1: Meter um Meter Nähte auftrennen...
Manchmal ist man etwas verzweifelt, wenn Borten und Spitzen gerade dann so gut angenäht sind, wenn man sie austauschen möchte...Also bestanden meine ersten Arbeitsstunden hauptsächlich aus Auftrennen und Fädenziehen - zum Glück gab's ein bißchen Black Adder als Unterhaltung dazu;).
Die schwarzen Spitzen, Ösen und Borte habe ich mal aufgehoben, wer weiss wofür man sie nochmal brauchen kann. Für den "Weniger-Gothik-Mehr-Tudor" Look hatte ich schon im Dezember 16m Goldborte und 12m weiße Spitze gekauft.

Schritt 2: Borte nähen...
Ich hasse Goldborte...das ist meine Erkenntniss aus stundenlangem Goldborte per Hand annähen, weil sie sich unter der Maschine einfach aufriffelt...aber das Ergebnis kann sich doch sehen lassen:
Für den Vorher - Nacher Effekt vergleiche oben mit Rechts und Links ;)

Schritt 3: Amerikanische Größen...
Nachdem ich mich stundenlang durch Goldborte geprügelt hatte, wollte ich zur ersten Anprobe schreiten und wurde gleich wieder vor ein Problem gestellt: Amerikaner haben Elefanten-Größen.^^
Das bedeutet übersetzt, dass die XL-Größe, die in deutschen Verhältnissen normalerweise in Größe 42-44 übersetzt wird, an mir plötzlich eher nach Größe 50 aussah...
Vielleicht bin ich aber auch nur unpraktisch gebaut, denn von der Länge in Rock und Ärmeln war alles super...nur in dem Oberteil hätte ich 1,5x Platz gehabt.
Falls euch sowas mal begegnet, verrate ich euch einen einfachen Trick, der trotzdem meistens funktioniert: Wenn es eine Naht unter den Ärmeln gibt (was meistens der Fall ist), lohnt es sich diese aufzutrennen (bei Kleidern natürlich auch den Rock vom Oberteil trennen an den entsprechenden Stellen) und einen spitz zum Ärmel zulaufenden Stoffkeil abzustecken und dann einmal grade hochzunähen. Diesen Abnäher kann man dann abschneiden, oder einfach zu einer Seite mit 3 Stichen fixieren. Dann den jetzt überflüssigen Stoff im Rock etwas einfalten und wieder annähen - Fertig. Nicht die eleganteste, aber bestimmt die schnellste Lösung, falls mal wieder eine Diät zu gut funktioniert hat...;)

Schritt 4: Aus Kleid mach Mantel
Heute durfte ich dann noch den letzten Schliff am eigentlichen Oberkleid vornehmen - ein fertiges Kleid zerschneiden braucht immer ein paar tiefe Atemzüge und ein bißchen Mut.;) Aber was hätte es sonst gebracht einen hübschen Unterrock zu nähen, wenn man ihn dann unter dem Überkleid nicht sieht?
Also macht man mit nur einem Schnitt zur Mitte des Oberteils hin aus einem Kleid einen Mantel (vorher sollte man den Rock vom Oberteil lösen ca 1cm rechts und links der Mitte). Dann braucht man nur noch die 2 neuen Kanten säumen - und weil ichs noch hatte noch ein bißchen Borte, diesmal sogar mit Maschine genäht, sonst säße ich da immer noch dran^^ - und schon steht der Zusammenführung von Rock und Kleid nichts mehr im Wege.

Jetzt muss ich "nur" noch die Innenärmel nähen...und dafür muss ich auch "nur" noch rausfinden, ob es für sowas überhaupt Vorlagen gibt....Ärmel haben doofe Ohren....aber hey, bisher siehts doch schonmal nicht schlecht aus, always look on the bright side of life! *dadum dadumdadumdadum* ;D

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