Publikationen, Projekte, Persönliches

06.03.2011

Kreatives Arbeiten, Alternativen zu

Der Karneval hat uns erreicht und heute durfte ich schon in den Genuss kommen von einer dieser enthusiastischen Blaskapellen geweckt werden, die das kulturelle Leben in Deutschland bereichern.
Das kann morgen eigentlich nur noch schlimmer werden und daher war es an der Zeit sich eine Beschäftigung im stillen Kämmerlein zu suchen.

Das mit dem Kreativen Arbeiten und der Motivation hatte ich ja schon angerissen - heute stellte sich mir noch ein verwandtes, aber nicht grundsätzlich zusammenhängendes Problem:
Was tun, wenn der Umgebungslärm die notwendige Konzentration unmöglich macht?
Wie ich gerade bereits sagte, habe ich manchmal das dringende Bedürfnis mich mit einem guten Hörbuch in ein stilles Eckchen zu verziehen und Dauerbeschallung mit Karnevalsmusik ist genau so ein Auslöser dieser Crusoesken Impulse. Nun lässt es sich aber dummerweise nicht gut schreiben oder lernen mit einem kleinen Vorlese-Mann im Ohr, also musste ein anderes Projekt her, dass ja nun auch schon seit Ewigkeiten vor sich hindümpelt - der Arbeitstitel ist bisher "Miss Melly" und man muss glaube ich zumindest den Film Gone with the Wind gesehen haben, um wirklich zu wissen worum es geht.;)

Civil-War Kleider haben gleich mehrere Vor- und Nachteile: Zum einen bestehen sie aus vielen Einzeleilen (Kragen, Ärmel, Oberteil, Rock, Petticoat, Reifrock und evt. Kopfbedeckung) und ersparen es einem daher 10m Stoff auf seinem Schoss zu balancieren, um einen Kopf anzunähen. Zum anderen bestehen sie aber - und da gerade der Rock - aus Metern und Metern von meist unifarbenem Stoff, der einfach ziemlich langweilig ist...
Die große Glockenform macht zwar eine nette Taille - auch wenn man nicht auf die legendären 50cm kommt;) - aber trotzdem ist die Frage zu lösen, wie sich 6-8m Umfang irgendwie interessant aufhübschen lassen.

Ich muss gestehen, dass es sich in diesem Fall für mich nicht gelohnt hat mir die Stoffe, Miederstäbchen etc. zu besorgen und 50Stunden Arbeit in das Simplicity Schnittmuster zu investieren - statt dessen konnte ich davon profitieren eine "Grundgerüst" Kleid beim Kostüm-Shop (siehe Linkliste) meines Vertrauens zu ersteigern und kann mich jetzt sofort mit den entscheidenden Änderungen anfangen - wie ja bei Miss Tudor schon demonstriert!;)

Schritt 1 ist daher: Resteverwertung
Wer irgendwelche Handarbeiten mag und/oder schonmal Kostüme genäht hat, wir schnell feststellen, dass man irgendwann unglaubliche Fundgruben von Resten und/oder Dingen ansammelt, die man mal gekauft, aber dann doch nicht verwendet hat.
Von Miss Tudor war z.B. dieses hübsche Stück Spitze übriggeblieben, dass eigentlich eine Verzierung für die Haube werden sollte, dann aber doch nicht passte. Leider kann man mit 10cm Laufspitze ansonsten auch nicht viel anfangen, aber wer ein wenig Geduld aufbringt, kann aus floraler Spitze tatsächlich ein paar schöne Verzierungen machen - es ist ein bißchen fiddlig, aber es lohnt sich!:)

Schritt 2: Klein aber fein
Das Gerüstkleid, mit dem ich arbeite ist in großen Teilen aus schokobraunem Taft mit weißer Spitze, was einen recht schönen Kontrast gibt, aber doch ein wenig eintönig aussieht - und wohl auch bleiben sollte, nimmt man das Motto zu ernst, aber ein wenig Glamour muss dann doch sein;) - und daher ein paar stilvolle Glanzreflexe bekommen soll. Borte und Spitze ist dazu natürlich prädestiniert, aber vermutlich kann man auch über Perlen nochmal nachdenken. Bisher gefällt mir der Kragen schonmal ganz gut und auch die Ärmel sind, denke ich auf einem guten Weg!:)


Nun brauche ich nur noch eine Idee für den Hut...ein großer Hut zu einem großen Kleid versteht sich ja wohl irgendiwe von selbst, oder?!?;)

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