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25.06.2011

Spaß mit Nyarlathotep!

Disclaimer: Der folgende Beitrag ist für Nicht-Rollenspieler und Nicht-Geeks nur sehr eingeschränkt geeignet. Für Verständnisprobleme oder spontan auftretenden Wahnsinn wird keine Verantwortung übernommen. Weiterlesen erfolgt auf eigene Gefahr!;)

So nachdem wir das also geklärt haben, kann es ja losgehen!
Ich gebe es gerne freiwillig zu, was neue und neuste Brettspiele angeht, bin ich so ein wenig unbedarft - die Evolution der Spielewelt hat mich irgendwo kurz hinter Monopoly und Nobody's Perfect überholt und seitdem bin ich nie wieder hinterher gekommen. So war es für mich tatsächlich eine einigermaßen große Überraschung festzustellen, dass es heutzutage nicht nur Dinner-Krimi-Improspiele gibt (es gibt einen Plot, einen Mord, jeder sucht sich einen Charakter und imrovisiert drauf los, und das Essen muss der Gastgeber selber stellen - Kostümparty extrem, in Neuzeit und Mittelalter;) sondern auch inzwischen Instant-Rollenspielrunden als Brettspiel.
Zum Glück muss ich ja aber was Comupter und andere Spielereien angeht nicht auf der Höhe sein, weil mein Bruder das quasi für mich geistig vorverdaut und dann die guten Exemplare nach Hause schleppt.;)
Also konnten wir am Donnerstag eine neue Errungenschaft ausprobieren: Cthulhu, Das Brettspiel 

Das ganze funktioniert tatsächlich fast wie eine Rollenspielrunde, also zieht man sich zuerstmal einen Charakter aus den ca. 20 Archetypen - man kann sich natürlich auch einen aussuchen, aber wo ist das denn spannend?;)
Danach geht die Suche nach Karten und Kärtchen los, denn für alles mögliche (Gesundheit, Mentale Stabilität - seeehr wichtig, Geld & Gegenstände) gibt es kleine Pappkärtchen, die getauscht, verloren oder gewonnen werden können. Für's P&P wäre das auch mal nett, das ist viel plastischer als Punkte auf irgend einer Liste.;) Und da nur die wenigsten Charaktere feste Gegenstände, Fertigkeiten und Zauber bekommen (der Archeologe kämpft natürlich per se mit Peitsche&Revolver, wie sich das gehört), müssen auch die aus einem Pool gezogen werden, was auch sehr lustig sein kann - meine arme kleine Studentin kam so plötzlich zu einem Kampfbonus und einem Magischen Schwert (+6W6 Schaden;) und war den Rest des Spiels mit Monster-Schnetzeln am Fließband beschäftigt, hätte man ihr gar nicht zugetraut...;)
Zum Schluss darf man sich dann noch den "Endgegner" aussuchen, dessen Erweckung es zu verhindern gillt - wir haben uns schon aus aesthetischen Gründen für Nyarlathotep entschieden, einen der "leichteren" Gegner. Und dann gehts los: Durch die Stadt laufen, Verbündete suchen, Menschen treffen, Monster bekämpfen, Hinweise suchen und ganz ganz viel würfeln - jetzt  versteht man vielleicht was ich mit Instant-RPG meinte...


Unser Fazit:
1. Nur mit 2 Spielern ist das Spiel unglaublich schwer zu gewinnen, da in jeder Runde Monster und mystische Tore dazukommen und so das auferstehen des Endgegners eigentlich kaum zu verhindern ist - es sei denn man muss sich nie regenerieren oder ignoriert alle Hinweispukte, was quasi unmöglich ist.;) Ist der Endgegner erst mal auf dem Feld wird zum Endkampf geblasen, der es in sich hat.
2. Wohl dem, der einen ausziehbaren Esstisch, oder einen sauberen Fußboden hat, denn das Spielbrett plus tausend notwendiger Kartenstapel braucht ewig viel Platz. Man sollte sich außerdem an einem Spieleabend nichts anderes mehr vornehmen, denn so eine Runde kann schonmal 4-5Stunden dauern...
3. Wer grade keine RPG Runde, oder zum regelmäßigen Spielen keine Zeit hat, kann hier ein adequates Ersatzmedium finden - inklusive epischer Annekdoten: "Wie wir Nyarlathotep mit dem letzten möglichen Zug des letzten überlebenden Spielers den Gar ausmachten" oder "Wie ich 20Kultisten wegpustete und dafür Hilfs-Sherrif wurde"!
Na gut, es waren nicht ganz 20, aber der Rest stimmt!!!;)
Ein großer Spaß für Geeks und solche, die es werden wollen! Demnächst machen wir das dann mit der "Ding auf der Schwelle" Erweiterung.;)

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