Publikationen, Projekte, Persönliches

24.02.2012

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Hallihallo und guten Morgen!

Manche werden es bereits wissen, den anderen sage ich es jetzt nochmal offiziell: Ab morgen habe ich erstmal kein Internet mehr...
Man glaubt es kaum, wie sehr man sich schon an die mediale Anbindung gewöhnt hat und dann zieht man plötzlich um und muss sich ohne Internet und Fernsehn durchschlagen (und lustigerweise kenne ich zwar viele Leute ohne Fernseher, aber niemanden ohne Internet...).

Für den Status Quo macht das blogtechnisch keinen großen Unterschied, da ich eh nicht mehr dazu komme irgendwas zu posten, seit das Mammut Projekt Renovierung angefangen hat - aber das heißt nicht, dass ich nicht mental all die schönen Blog Einträge abspeichere, die ich noch nachliefern will!

Anfangen müssen wir mit dem -o+ und dem Video der Woche, aber auch ein paar andere Dinge stehen noch auf der Liste:
Bücher - Drachen und Something Rotten
Filme -  Source Code
Hörbücher - Thief of Time
Misc - Renovierungsvorher/-nacher (vielleicht mit den Unterthemen "Improviation für Anfänger" und "Massaker leicht gemacht";)

Es steht also noch Einiges aus, aber erstmal geht man kleiner Rechner jetzt in die Jadtgründe ohne Internet ein - hoffen wir, dass es nur vorübergehend ist!;)

05.02.2012

How To: Kusudama

Manchmal sind Übersetzungen nicht gerade hilfreich, wenn es darum geht eine romantische Verklärung aufrecht zu erhalten. Da stellt man plötzlich fest, dass das chinesische Schriftzeichen auf dem Knöchel der Freundin nicht "Stärke"; sondern "Schwimmbad" bedeutet, oder der tolle Name des Patenkindes im persischen ein tollwütiges Schaf beschreibt...
Nicht ganz so schlimm war meine Entzauberung beim Kusudama - meinem ersten, traditionellen Origami Projekt. Im Großen und Ganzen geht es hier darum Papierblumen zu einem runden Deko-Element zusammenzufassen. Ursprünglich hat man wohl echte Blumen benutzt und Räucherstäbchen dazwischen gesteckt, um Häuser und Tempel zu dekorieren. Man würde also erwarten, dass Kusu-Dama sowas bedeutet wie "Rauch-Blume" oder sogar noch poetischere Dinge...aber was heißt es wirklich? Medizin-Ball.
Wirklich. Ganz im Ernst.
Da kann man nur froh sein, dass das optische Ergebnis schöner ist, als das phonetische oder assoziative - meint, es sieht besser aus, als es klingt!;)

Schritt 1: Papier aussuchen
Vieles hängt beim Falten davon ab, dass man das richtige Papier verwendet - es gibt beschichtete und unbeschichtete, transparente und verstärkte, einseitig und beidseitig bunte. Für den Kusudama sollte man besser beidseitig buntes Papier nehmen - von dem ich aber nicht genug "vorrätig" hatte - die Flexibilität oder Dicke ist aber nicht entscheidend. Dann ist es eine Frage des Geschmacks: Man kann sich für völlig bunt entscheiden, oder einfarbig, mehrfarbig, gemustert oder Uni, wichtig ist nur: Kauft genug Papier! Man braucht ein Minimum von 36 Blättern und sollte ein wenig Ausschuss einplanen, so wie ein paar "Spares".

Schritt 2: How to?
Als nächstes sollte man lernen zu laufen bevor man rennt: Also erstmal lernen wie man 1 Blüte faltet, bevor man sich über das fertige Ergebnis sorgen macht.;)
Der Kusudama besteht aus 36 Einzelelementen, was eine wahre Fundgrube für jeden Numerologen sein sollte. 2-3-4-6-12 lauter Glückszahlen, die hier fröhlich kombiniert werden können. Wie bei den meisten Origami-Modellen kann man also hier das "Glücksbringer" Potential ausnutzen und gewisse Blüten mit "guten Wünschen" oder "Vorsätzen" zu beschriften (nur von Innen natürlich). Das kann man auch lassen, aber lernen sie zu falten muss man trotzdem.;)
Ich habe zwar die Projekt-Anleitung an sich aus Complete Origami übernommen, aber die Faltanleitung für die Blüte aus diesem kleinen Video (ich brauche immer ein Video, Faltanleitungen auf Papier sind mir zu kompliziert...;):


Schritt 3: Gedult...
Der nächste Schritt zum Kusudama ist der typische "Hobby-Faktor". Ich weiß nicht, ob es euch schon aufgefallen ist, aber jedes Hobby hat mindestens einen Aspekt, bei dem 80% des Umfelds sagen "Oh mann, daran würde ich bekloppt werden!". Stundenlang in der Küche kleine Pralienchen verzieren, auf einem nassen Trainingsplatz rumlaufen, Perlen an ein Kleid nähen,Teppiche knüpfen, Tanzschritte üben...früher oder später laufen die meisten Hobbies darauf hinaus stundenlang eine Übung zu wiederholen. Beim Origami ist das nicht anders, als müssen im nächsten Arbeitsschritt 36 Einzelblüten nach genau demselben Schema produziert werden. Ich denke wenn man das richtig macht kan pures Zen dabei herauskommen!;)

Schritt 4: Einzelteile
Ein Medizinball, besteht in diesem Muster meist aus 4 Schichten plus Anfang's und Schluss-"Stein". Nachdem wir also eine farbliche Vorauswahl getroffen haben werden diese Schichten folgendermaßen zusammengenäht: 6 - 11 - 11 - 6.
Die Nähnadel sollte möglichst dünn sein, um das Papier nicht einreißen zu lassen. Als Faden habe ich hier doppelt gelegtes Nähgarn verwendet, was ich aber nicht empehlen kann - zu fiddelig. Ein feiner Wollfaden wäre wohl besser (und auch besser zu sehen;). Seid vorsichtig mit dem zuziehen der Knoten, die Blüten brauchen noch 2-3mm Bewegungsfreiheit!

Schritt 5: Zwiebelschichten!
Um nun aus vielen Schichten einen Ball zu machen, brauchen wir zuerst mal einen gaaaanz langen Faden, den wir am Anfangsstein befestigen - den Faden doppelt legen, durch die Basis der Blüte ziehen, bis eine kleine Schlaufe entsteht, die Nadel zurück durch die Schlaufe fädeln und einfach erstmal hängen lassen. Vermutlich könnte man bei diesem Arbeitsschritt einen Assistenten gebrauchen, den Anfangsstein auf einem Tisch aufliegen lassen, geht aber auch - im Hängen lässt sich nur die Form besser sehen.
Mit der Nadel führen wir den zentralen Faden durch die Mitte unserer Schichten-Ringe (6-11-11-6), was schnell dazu führen sollte, dass wir eine runde Form erreichen.

Schritt 6: Fluffig hält am besten
Wenn alle Schichten aufgefädelt sind, lassen wir den Ball wieder hängen und "fluffen" ggf. die Blüten ein wenig nach, so dass sie sich gleichmäßig und rund verteilen. Dann den Endstein von oben einsetzen (ein wenig Klebstoff am Rand kann nicht schaden) und fertig ist der Blumen Medizinball!

Diese Form ist ein "Stachel-Kusudama" (eigene Wortschöpfung;), man kann die Stacheln aber auch in die Blüten einfalten (was bei Papieren mit 2 verschieden-gemusterten Seiten wohl am hübschesten aussieht), damit ein "glatter" Kusudama entsteht. Insgesamt ein sehr hübsches Deko-Objekt und eine nette Geschenk-Idee.

Mein erster "36-Farben"-Kusudama (kein Muster kommt doppelt vor!:) ist beispielsweise geplant als Glücksbringer für Prüfungen und Berufseinstieg. Die Vorsätze darf der Empfänger aber selber noch beisteuern!;)

04.02.2012

- o + Teil 13



Tja, das mit dem Votum für den Frühling hätte ich mir wohl sparen sollen. Die konstante Pechsträhne des letzten Jahres scheint sich beständig festzusetzen, oder wie soll ich mir sonst -20Grad erklären, die aus einer leichten Erkältung mal eben eine dicke Virusbronchitis für 2 gemacht haben? Vielleicht sollte ich mal mit ungekehrter Psychologie kommen, aber wann hat das je funktioniert?!?;)

- Schleeeeiiiiim! Mal ehrlich, ich hab keine Lust mehr krank zu sein. Und auch wenn den ganzen Tag fernsehen langweilig ist, ist Büroalltag auf Erkältung und Tabletten auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Das muss mal besser werden, hat irgendwer einen ultimativen Tipp für Abwehrkräfte? Man sagt ja eine Erkältung dauert 2 Wochen und wenn man Glück hat nur 14Tage, aber bei 12Tagen bin ich ja schon...

o Auch wenn ich mir den A**** abfriere (unsere Wohnung ist eigentlich immer kalt, im Sommer ist das super...), sieht Winter von Innen zumindest ganz nett aus. Schnee auf Bäumen, Sonne und blauer Himmel sind definitiv die positiven Punkte. Virusinvasion, Eisklump-Füße und Verkehrschaos sind die anderen...ein ganz klares Unentschieden!

+ Das schöner Wohnen 2012 nimmt langsam Gestalt an. Seit heute ist das neue Sofa geordert, das neue Gästebett ist schon ausgesucht und braucht nur noch den Zuschlag (Eeeebay!;) und nächste Woche gehen wor Baumarkt-Shoppen - ich sage nur Wandfarben! Ich liebe Baumärkte, ganz ganz ehrlich. Schuhe kaufen ist für mich eine Strafe und Klamotten bestelle ich im Internet, aber Heimwerker-Kram und Garten-Kam shoppen könnte ich den ganzen Tag...Wenn es möglich wäre, würde ich in einem Baumarkt wohnen!!!;)

In diesem Sinne ein schönes Wochenende euch allen!

Listening to: Dracula

Im Gegensatz zu meiner früheren Behauptung, dass meine bevorzugte Hörbuch-Wolke englischsprachig ist, hörte ich zum Basteln letzte Woche ein Hörspiel auf Deutsch, das ich ausnahmsweise tatsächlich sehr gelungen finde:
Bram Stoker's Dracula produziert im Rahmer der "Gruselkabinett" Hörspiele.

Ich bitte darum sich nicht von den furchtbaren Covern abschrecken zu lassen - bei dieser Serie ist die Zielgruppe wohl ursprünglich ein wenig jünger;) - das Hörspiel ist wirklich gut gemacht. Gute Sprecher, ein wenig ominöse Hintergrundmusik und Soundeffekte und die Geschichte von Stoker, die sich meiner Meinung nach nie abnutzt.
Das ist noch Old-School-Grusel, ohne Glitzervampire oder anderen peinlichen Teenie-Mumpitz.

Ausnahmsweise finde ich übrigens auch das Buch gut umgesetzt, und wenn ich das sage, heißt das schon was! Wenn Bücher Hörspiele werden kann prinzipiell noch viel mehr schief gehen, als bei Buch-Film Umsetzungen und die meisten Hörspiele sind daher für mich unerträglich verstümmelt und zusammengekürzt - ich habe mal in eine Höspielfassung von Ronja Räubertochter reingehört und war davon so abgestoßen, dass ich beinah den iPod an die Wand gepeffert hätte...Anger Management sei Dank, hat der Bote aber überlebt!;)

Für den Großmeister aller Children of the Night in Hörspielform vergebe ich daher mal 4,5 von 5 Fledermäusen mit minimalen Abzügen für einige der Nebenrollen. Empfehlenswert trotz grottigem Artwork!;)