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17.12.2012

Listening to: Cleopatra: A Life

Mein Plan für die Weihnachtsferien?
Endlich mal die ganzen Hörbücher hören, die sich in den letzten Monaten angesammelt haben, weil mein tolles Abo mir jeden Monat eins schenkt, ich aber zu beschäftigt war, die Hexen-Reihe zuende zu hören... Eine anspruchsvolle Aufgabe, aber ich bin hoffnungsvoll!;-)

Zum Anfang habe ich mir daher mal das Non-Fiction Experiment Teil 2 gegönnt - ich hatte ja schon angekündigt, dass es diesmal eine Biographie werden würde - zum einen lese ich sowas tatsächlich gern und zum anderen ist die "Storyline" einfach viel stringenter und damit im Hörbuch einfacher zu verfolgen.
Und da ich mich schon seit dem Bonner Shakespeare-Stück frage wieviel Wahrheit da eigentlich drinsteckt, war ich total begeistert, als mir Cleopatra quasi vor die Füße gerollt ist (ohne Teppich diesmal;-).

Bis gestern also im iPod meines Vertrauens: Cleopatra: A Life geschrieben von Stacy Schiff und gelesen von Robin Miles (Robin ist hier übrigens ein weiblicher Vorname, sollte man wissen, ich hatte mit einem Sprecher gerechnet)


Einen ersten Pluspunkt bekommt zuerst mal das Cover, das, wie ich finde, ausnehmend gut gestaltet ist. Aber auch ansonsten hat dieses Buch eigentlich alles, was ich bei einer Biographie sehen will - einen guten Erzählstil irgendwo zwischen detailreicher Quellenanalyse und süffisantem Humor, genug Daten und Fakten, um vernünftig recherchiert zu sein, aber auch genug "Anekdoten" umd Spaß zu machen.

Wußte z.B. schon irgendwer, das Cicero Mark-Anton bis zu seinem Lebensende vorgeworfen hat, dass er sich zum Auftakt einer Rede im Senat mal auf seine Toga gekotzt hat, weil er vom Vorabend noch einen tierischen Kater hatte? Nein? Jetzt schon! ;-)

Natürlich sind es solche Geschichten, die am besten hängen bleiben - mit irgendwas muss ich meine Umwelt ja nerven, wozu ist man sonst Historiker?!? - aber auch ansonsten kann man viel aus diesem Buch mitnehmen - vor allem vermutlich, dass Geschichte (auch die von Shakespeare) immer von den Siegern diktiert wird, und das Frauen dabei oft einfach nur deswegen schon den Kürzeren ziehen.

Und auch wie bei der Invention of Murder muss ich auch die Lese-Leistung loben. Ich kann mir gut vorstellen, das das attraktive Vorlesen von Sachbüchern seine Tücken haben kann, aber Robin Miles gibt der Geschichte eine angenehme und amüsante Note. Wer 100% harte Fakten ohne persönliche Einfärbung möchte, sollte aber vielleicht sowieso lieber auf ein "klassisches" (aka langweiliges) Geschichtsbuch zurückgreifen.;-)

Für ein "würde ich sofort wieder hören" Hörbuch muss es daher natürlich auch 5 von 5 Aspis-Viepern geben!

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