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18.06.2016

Nachholbedarf: Guardians of the Galaxy

Ich hatte ja angedroht, dass noch ein paar Filme nachzuholen sind, die ich in meiner prinzipiellen Verpeiltheit irgendwas Termingerecht wahrzunehmen, das nicht lebenwichtig ist, im Kino verpasst habe.;-)

Den Anfang mache ich mal mit Guardians of the Galaxy, der wie ich feststellte tatsächlich schon fast 2 Jahre alt ist, also spare ich mir mal das rudimentäre Rücksichtnehmen auf Spoiler-Sensible, denn wer das so unbedingt sehen wollte, hatte jetzt echt genug Zeit.


Prinzipiell war ich relativ unbeeinflusst, trotz oder sogar wegen des langem Vorlaufs - man hatte schon so viele Stimmen zu dem Film gehört oder wenigstens wahrgenommen, dass man Erwartungsgemäß eigentlich wieder bei 0 angekommen war, weil von "totaler Müll", bis "total super" war eigentlich alles dabei.;-)

Ich muss sagen, es war ein wenig von Spalte A und ein wenig von Spalte B - ich mag Filme, die ihre Figuren und sich selbst nicht so schrecklich ernst nehmen. Damit war Guardians zum Beispiel (für mich) schon mal unterhaltsamer als Star Wars, weil mehr bekloppte Aliens und weniger epischer Schwermut. Es gibt genug Leute, die das mit genau derselben Begründung 180Grad anders begründen und das sollen sie ja machen, ich mag einfach Explosionen mit Rock Musik.;-)

Natürlich sind die üblichen Disclaimer anzubringen - irgendwie sind wir alle die besten Freunde 5Minuten nachdem wir uns kennengelernt haben und so richtig unvorhergesehe Charakterdinge sind jetzt auch nicht zu erwarten. Die Theorie dass Guardians nur eine Vision eines P&P-Rollenspiels ist, das die Avengers spielen, kam mir irgendwann ziemlich plausibel vor. Das kann man negativ bemerken, wenn man will, aber hat mich jetzt in Form und Funktion in einem Witzige-Aliens-und-Explosionen-Film nicht wirklich gestört und Optik und Effekte haben mich positiv überrascht, Blockbuster hin oder her, das hat man bei teuren Filmen auch schon weit schlechter gesehen!

Zwei halbe Punkte Abzug gibt es von mir aber trotzdem, denn a) der Bösewicht ist langweilig (ja, ich weiß, ich motze immer über die Bösewichte, aber die sind halt auch irgendwo wichtig und so der 0815-Abzieh-Terrorist mit Allmachtsphantasien war mir zu lahm, auch mit komischem Make-Up) und b) die plötzliche Beförderung des All-American-Nice-Guys zum heldenhaften Anführer am Ende war mir zu blöd.
Mich hätte es überhaupt nicht gestört, dass die große Bedrohung durch simples Teamwork abgewendet wird und sich selbiges Team danach dazu entscheidet zusammen die Galaxie unsicher zu machen. Das es aber unbedingt notwendig ist, dass der langweiligste Charakter eine Special Snowflake ist (dass sein Vater ein Alein war, war mir beim 2. Satz der Mutter am Anfang schon klar, a Storytellers Mind is a bitch;-) und am Ende noch die vormals Badass-Assasinen-Prinzessin im "alles was du willst, Gebieter"-Stewardessen-Outfit mitbekommt, kam mir reichlich gewzungen vor.

Man mag es Motzen auf hohem Niveau nennen, oder auch Kleinlichkeit, ist mir egal, von mir gibt's dafür einen Punkt Abzug und es bleiben 4 von 5 Walkmans übrig. Kann man sich eigentlich nicht drüber beschweren, oder?;-)

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