Publikationen, Projekte, Persönliches

25.02.2017

The Secret Life of PETS

So einen Film habe ich noch aus meinem Zwischen-Feiertags Fresskoma und was schaut man sich an, wenn man mit Magen auf der Couch liegt? Kinderfilme natürlich.;-)

Meine Krankenlager Beschallung war daher PETS, einen Film, den ich schon im Kino unbedingt sehen wollte, aber natürlich wieder mal verpasst habe...


Es wird auffallen, dass ich dieses Mal nicht den Honest Trailer verlinke, weil Honest Trailers aus mir völlig unverständlichen Gründen diesen Film für sinnlose, lieblose Zeitverschwendung hält. Was für mich eigentlich nur heißen kann, dass niemand - aber auch wirklich niemand! - aus diesem ganzen Team jemals ein Haustier hatte, denn ich fand es großartig.

Ich auf dem Sofa mit dem Arschlochkater an den Füßen, dem Sargnagel Kotzekätzchen auf dem Schoß und dem dicken, Knautschnasenhund im Körbchen, fand diesen Film großartig. Daher mal der offizielle Trailer - und bitte, jeder der ein Haustier hat, erkennt sich doch hier wieder, oder?! ;-)



Ich kann also Punkt sinnlos nicht nachvollziehen. Ja ok, es ist wie Toy Story (oder ähnlich), aber so what? Beschwere ich mich über 95.000 "Boy meets Girl" Filme? Also.
Lieblos kann ich auch nicht wirklich unterschreiben - der "Cast" hätte ein wenig kleiner sein können, dann wären weniger "Abziehbildchen" Figuren dabei geweisen, von mir aus, aber ist das wirklich die Erwartungshaltung, die für einen Kinderfilm gerechtfertigt ist? Jedes der Abziehbildchen war an sich witzig genug, dass es mich nicht gestört hat. Und der Mörder Bunny ist einfach großes Kino, sorry...;-)

Das einzige, das mich als Haustierhalter ein wenig zum Stirnrunzeln gebracht hat, ist dass hier Kindern die Erwartungshaltung eingeimpft wird, dass sich neu-vergesellschaftete Haustiere erst nicht mögen, aber sich so nach einem Arbeitstag mal eben zusammengerauft haben, ohne dass Mensch dazu irgendwas beitragen musste.
Aus einem noch relativ frischen Hunde-Katzen-Haushalt und mit 20 Jahren Erfarhungswerten in der Katzen Vergesellschaftung, kann ich einfach mal sagen: Ähm Nein!
Bringt Kindern bitte nicht bei, dass quasi über Nacht während sie im Kindergarten sind, alles gut wird, dann werden das Geschrei und die fliegenden Fellfetzen der ersten...hmmm 6Wochen bis 6Monate sie nur verwirren!;-P

Mehr als ein Mini-Viertelpünkchen mag ich dafür aber nicht abziehen, denn ich fand den Film großartig, was andere Leute meinen, dass das über meinen Geschmack aussagt, ist mir auch wumpe. Also gibt es 4,75 von 5 Würstchen, basta!;-)

18.02.2017

Listening to: Mary Boleyn

Es mag beim Blick in die Seitenspalten meiner kleinen Ecke Internet aufgefallen sein, aber irgendwie haben mich die Feiertage wieder tief in ein Fangirl-Loch gezogen, was sich in neuen Tudor Biographien und ein paar Rollenspiel-Büchern niedergeschlagen hat, die nicht alle denselben Satisfaktions-Faktor hatten...;-)

Aber fangen wir mal am Anfang an, mit noch einem Buch, das ich vor allem deshalb lesen wollte, weil es in The Creation of Anne Boleyn positiv erwähnt wurde: Mary Boleyn, geschrieben von der schon öfter erwähnten Alison Weir und gelesen von Maggie Mash, die auch schon öfter vorkam und immer wieder eine angenehme Zuhör-Erfahrung ist.

Mary Boleyn was the mistress of two kings, Francois I of France and Henry VIII of England, and sister to Anne Boleyn, Henry VIII's second wife. In this astonishing and riveting biography, Alison Weir's extensive research gives a new and detailed portrayal, in which she recounts that, contrary to popular belief, Mary was entirely undeserving of her posthumous notoriety as a great whore.
Die Geschichte des "Other Boleyn Girl" nur mit Fakten diesmal - oder ohne "alternative facts", wie man ja heutzutage so schön sagt.^^
Ich weiß nicht, ob es an meinem extremen Fangirl-Modus lag, oder an der Tatsache, dass ich Maggie Mash wirklich gerne zuhöre und/oder einfach daran lag, dass ich mit der Recherche, Quellenkritik und Darreichungsform wirklich sehr zufrieden war, aber ich habe das Buch tatsächlich 2x hintereinander weg gehört und fühlte mich sehr gut unterhalten und auch erleuchtet.

Die Lebensläufe der beiden Schwestern sind natürlich ein wenig schwierig auseinanderzuhalten, daher hört man hier vielleicht ein wenig mehr "Umgebungsgeräusche", als das bei Biographien oft der Fall ist, das soll aber keine Kritik sein. Man muss halt auch das ganze Bild irgendwo betrachten und eine geköpfte Königin ergibt einfach eine komfortablere Quellenbasis, als die Ex-Mätresse.

Insgesamt möchte ich gerne 4,5 von 5 Tudor-Rosen vergeben, denn mit wenigen "das hätte man aber mal hinterfragen können" Ausrutschern, hatte ich nicht wirklich was zu meckern. Und das wird bekanntlich schwieriger, je weiter das Fantum voran schreitet...;-)

11.02.2017

Ghostbusters 2.0

Der nächste Film aus der Feiertags-Nachhol-Bewegung und wieder einer, über den so viele Menschen, so viele böse Dinge gesagt haben, dass man schon Probleme hatte unvoreingenommen heran zu gehen.
Ich möchte jetzt mal die Fan Crybabies außen vor lassen, die einfach der Meinung sind, mit Frauen könnte man keine guten Filme machen und Helden hätten halt Männer zu sein. Dieses Rumgenöle ist so albern und offensichtlich antiquiert, dass man sich da überhaupt nicht zu äußern muss.
Aber selbst wenn man diese pubertären Auswüchse mal ignoriert, waren ja noch die "Warum brauchen wir denn von allem eine Neuauflage" und die "Nur Rassistische und Sexistische Klischees" Kritiker übrig und das nicht zu knapp.

Ich halte von "warum brauchen wir das eigentlich" als Argument nichts wie man weiß. Es stimmt, dass ich manchmal wünschte Filmemacher wären etwas mutiger wenn es darum geht "neue" Geschichten zu erzählen, anstatt auf Franchises zu setzen, bei denen der Titel allein vermutlich schon verkauft, egal ob das "Produkt" dann auch gut ist, oder nicht. Trotzdem kann man auch den Impuls verstehen alte Stoffe für ein neues Publikum vorzustellen - nicht alle Filme altern gut und nur die üblichen "früher war alles besser" Grummler gehen wohl davon aus, dass wir bis in alle Ewigkeit 40, 50, 100 Jahre alte Filme wertschätzen müssen, weil Neuferfilmung = Balsphemie. Elitarismus pur, danke, ohne mich.

Und was Klischees und Qualität angeht, habe ich es mir abgewöhnt mich auf andere zu verlassen, also musste man den neuen Ghostbusters einfach erstmal eine Chance geben.


Gesagt getan und ja, mir wäre es lieber gewesen der einzige schwarze Charakter wäre ein weniger plattes Klischee gewesen. Es ist in keeping mit der "Vorlage", aber wenn man schon was Neues macht, hätte man auch da eine Änderung verkraften können, no?
Ansonsten hielten sich die Gender-Witze in Grenzen von Chris Hemsworth Charakter mal abgesehen, aber wer hier die Ironie der Darstellung sexistischer Klischees nicht versteht, weiß vermutlich nicht wie man Ironie schreibt.
Ich persönlich habe ihn um seine Rolle ein wenig beneided, denn als Schauspieler hat man damit vermutlich den Spaß seines Lebens - man kann Eye Candy Dumpfbacke und Evil Genius gleichzeitig spielen und kriegt auch noch die Tanz-Abspann Szene?? Ich hätte das sofort gemacht und ich glaube er hatte uch Spaß dran.;-)

Was die "Wissenschaft" angeht, müssen wir darüber nicht viel sagen oder? Die alten Filme sind auch schon hahnebüchen, ich kann das einfach mal so hinnehmen.;-) Ansonsten schienen mir die Figuren logisch, die Effekte waren eben 2.0 und bis auf die Tatsache, dass man den Endgegner in die Eier schießt, war auch der dumme Slapstick Humor nicht so dominant, wie ich das bei Filmen mit Melissa McCarthy ansonsten voraussetze.

Kurzum: Die alten Filme gehören zu den Highlights meiner Jugend, nichts ändert daran was, aber die neuen Ghostbusters treten ganz schön in den Arsch und das gefällt mir auch.
Im Gegensatz zu vielen Menschen denke ich nicht, dass das eine das andere ausschließt und man sich für eine "Seite" entscheiden muss.

Ich vergebe daher einfach mal 4,5 von 5 Protonenpacks für einen unterhaltsamen Film, der den ganzen Hate War wirklich nicht verdient hat, wenn man sich ansieht was für Grütze sonst als "Blockbuster" durchgeht.

04.02.2017

Curtsies and Conspiracies

Ja, man mag es kaum glauben, aber manchmal komme ich auch noch dazu "echte" Bücher zu lesen - zumindest dann, wenn ich mich nicht gerade mit den letzten Geburtswehen einer Geschichte herumschlage und außer Sachbüchern nichts ertragen kann.;-)

Um die Tatsache zu feiern, dass mein Kopf jetzt für fiktionale Einflüsse von außen wieder aufnahmefähig ist, habe ich daher mal eine Serie weiterverfolgt, die ich vor ewigen Zeiten mal angefangen hatte - was sich als etwas schwierig erwies, denn den ersten Band hatte ich nicht mehr ganz so präsent...;-)

Zum Glück ist aber Finishing School keine Serie, die unter das Problem "Serielle Unfähigkeit" fällt, also war auch der zweite Band in sich abgeschlossen genug, als das man wieder reinfinden kann.;-)


Prinzipiellfindet man hier auch nicht viel Neues: Steampunk trifft Jane Austen, trifft Vampire und Werwölfe, teilweise in mir zu "ich kann total gut schreiben wie Leute aus der Regency" verklausulierter Sprache, mit teilweise etwas flach motivierten Figuren, aber immer noch (für mich) innovativ genug, als dass ich der Geschichte bis zum Ende folgen wollte.

Schade ist nur, dass sich die Autorin zu 80% Mühe mit den Innovationen ihrer Hintergrundwelt gegeben hat und nur noch 20% für die Figuren übrig geblieben ist. Es muss ja auch nicht immer das große Psychodrama sein, aber ein bißchen mehr als "2 Männer, eine Frau" hätte ich mir dann auch schon irgendwo gewünscht - es ist eine immer wieder funktionable Geschichte, das heißt aber nicht, dass man nicht auch mal was anderes machen könnte.;-)

Die 3,5 Taschentücher aus dem ersten Teil setzen sich also fort - nicht großartig, aber nett genug, dass ich die restlichen 2 Teile mal auf die Liste gesetzt habe.