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28.10.2022

Ghostbusters Afterlife. Oder auch: Fanservice the Movie?

Es ist beinahe Halloween, also die beste Zeit für Geistergeschichten, oder? Das ist zumindest die Ausrede, die ich für mich erfunden habe, um zu verschleihern, dass ich seit Monaten diese Review noch nachliefern wollte... ;-)

Gesehen also im heißen Sommer, aber bis jetzt im untoten Entwurf-Zustand gehalten: Ghostbusters Afterlife (bzw. Ghostbusters Legacy, warum eigentlich wieder mal die deutsche Unart einen englischen Titel mit einem anderen englischen Titel zu ersetzen, der nur die Hälfte der Beudeutung einfängt?)

Irgendwie habe ich keine schlauen Videos (und auch keine lustigen) zu dem Film in meiner üblichen YouTube-Kost gefunden und hatte auch nicht die Geduld nach welchen zu suchen, also gibt's halt nur den Trailer. Muss auch mal genug sein. ;-)

Bevor wir jetzt mal mit dem "Fand ich gut - Fand ich nicht so toll" Komplimente-Sandwhich anfangen, lasst mich kurz festhalten: Auch wenn ich gleich ein bisschen darüber motze, prinzipiell mag ich Fanservice und finde nicht, dass Fanservice an sich etwas Schlechtes ist!

Und im Gegensatz zu Rouge One war ich ier tatsächlich ein Fan der Filme, die geserviced werden sollten, daher funktioniert der Service für mich sogar. Aber genau wie bei dieser uralt-je-länger-ich-über-den-Film-nachdenke-desto-mehr-ärgert-mich-daran Review, have ich auch hier festgestellt, dass Fanservice (auch bei einer IP, die ich mag) mir alleine nicht reicht. Um mich zu "kriegen", braucht man auch eine einigermaßen gute Story. Und hier wäre es mir fast lieber gewesen wir hätten für Ghostbusters ein paar - nur ein paar, ok? - weniger "Remember this thing???" Momente gehabt und ein bisschen was über die Leute in dieser Story gelernt.

Wir haben also wieder Gozer, wieder Suhl, wieder den Schlüsselmeister bla bla bla - ich mochte das Ghostbusters-Reimagening großteilig, auch wenn es nicht perfekt war (und Chris Hemsworth ist die bessere Janine, don't @ me!!;-), aber vielen Leuten war ja "zu viel anders". Hier war mir unterm Strich zu viel dasselbe, man hätte den ganzen Fanservice auch mit einem neuen Baddy machen können, ohne Marshmallow-Männchen und mit mehr Interesse für die Charaktere, die wir haben, nicht nur die, die wir refrenzieren.

Und dabei waren einige der Nostalgie-Momente wirklich gut (allein die YouTube-Vdeos der alten Werbung und der alte Soundtrack hätten schon ausgereicht!) und das child-acting überraschend stark. Aber was machte Ant-Man in dem Film? (Ja, ich weiß wie der Schauspieler heißt, aber schon nicht mehr, wie seine Rolle in diesem Film hieß, denn sie war ziemlich egal). Und warum hat unser Mom-Pappaufsteller keine einzige Charaktereigenschaft, die sich nicht darauf bezieht, dass sie sauer auf ihren Vater ist?

Und apropos Nostalgie und "sauer auf ihren Vater", ich bin nach Monaten immer noch unentschlossen was ich von der "Wir holen den toten "Egon" als Hologram zurück" Sache halte? Vielleicht hätte der Schauspieler das cool gefunden (und ich hoffe sehr man hat sich mit seinen Angehörigen darüber unterhalten!), aber die Simpsons haben dahingehend mein Hirn kaputt gemacht und ich unterstelle solchen Dingen halt gern Exploitation, weil capitalism is the worst.

Um aber mit etwas Positivem abzuschließen: der Cameo von Sirgorney Weaver war einfach nur episch, von solchen Dingen - nicht nur "remember this??" Wiederholung, sondern eine Weiterentwicklung von Dingen mit Kommentar - hätte ich gerne mehr gesehen.

Prinzipiell fühlte ich mich unterhalten und auch nach Monaten hätte ich nicht wirklich was dagegen den Film irgendwann (vielleicht zu Halloween;-) nochmal zu sehen. Vermutlich mache ich mir also wieder einfach viel zu viele Gedanken über einen Film, den mit nett mit Popcorn kuken kann, ohne viel nachdenken zu müssen und für den 4 von 5 Kühlschränken einfach akzeptabel sind.

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