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01.07.2017

Rogue One. Oder: Füllen wir ein Plothole.

Ja, es war mal wieder Mittwoch und ich durfte noch keine weiteren lustigen Plotfreien Kinderfilme aussuchen, also haben wir einen nicht so sonderlich lustigen, ziemlich Plotfreien Actionfilm gekukt...hmm merkt man schon, dass ich meine Auswahl besser fand?;-)

Naja sagen wir mal zuerst was Nettes:
Rogue One sieht echt gut aus! Also so richtig, Shots mit und one Todestern, ikonisch platzierte Raumschiffe, ohne diese ständigen Lens-Flares von Star Trek benutzen zu müssen und Planeten wie aus dem Katalog von Magrathea.;-)


Damit habe ich denselben positiven Punkt abgearbeitet, den Honest Trailers auch erwähnt, wobei der ständige und stetige Fan Service, den der Film scheinbar betreibt und der hier als positiver Punkt 2 aufgeführt wird, an mich natürlich verschenkt ist, weil äh keine Ahnung. Mir ist nicht mal aufgefallen, dass die Milch blau ist und selbst wenn, rettet das keinen Film.;-)




Und das ist dann auch Teil des Problems: Dafür, dass der Film irgendwie nicht so richtig viel Story hat, außer uns zu erklären wie es eigentlich sein kann, dass ein komischer dahergelaufener Typ wie Luke Skywalker mal eben die größte Massenvernichtungswaffe des Universums zerstören kann (2x, wenn ich mich richtig erinnere?), ist er unfassbar laaaang. Vielleicht konnte man den Fan Service nicht anders unterbringen...?
Außer wenig Story, hat der Film nämlich auch keinen einzigen Charakter, der vernünftig ausgearbeitet ist - die Einzigen, denen man ein bißchen (ein ganz klein wenig bißchen) Backstory gönnt, sind Rebel Girl, die von der Rebellion bis gefühlt 5Min vor 12 nichts wissen will, aber sobald sie beschlossen hat (oder ihr Vater ihr gesagt hat) dass das alles total wichtig ist, trotzdem auf einem ziemlichen High Horse reitet, weil plötzlich das was sie wichtig findet, kein anderer so richtig wichtig findet. Und dann Rebell Guy, den man zuerst einen Kontaktmann erschießen sieht, den er in die Scheiße geritten hat. Meine Theorie war, dass der nur da war, um uns zu zeigen, dass Rebellen nicht zwangläufig gute Menschen sind - ein völlig valider Punkt, aber ein Charakterkonzept ist das nicht wirklich.

Das ist dann aber auch das Ding: Keiner von diesen Figuren hat entweder einen ernstzunehmenden Charakter und/oder kommt irgendwie symphatisch an.
Ich bin völlig damit zufrieden, wenn mir Märchen-Plots und Archetypen Figuren auf eine plausible Art und Weise präsentiert werden, deswegen mochte ich auch den ersten "neuen" Star Wars, aber hier gibt man sich einfach keine Mühe, vielleicht auch weils sich nach dem Armageddon Ende eh nicht lohnt...?
Dazwischen gibt es viel Iwojima-eskes Kriegsfilmgedöns, was mal so gar nicht mein Ding ist, auch nicht mit Aliens. Irgendwann beim Gefecht um den Strand war ich schon dabei mich Bettfertig zu machen und musste dann feststellen, dass der Film noch fast eine Stunde läuft - aber das kann daran liegen, dass ich momentan einfach sehr müde bin und deshalb schnell gelangweilt.;-)
Eine Stunde weniger Laufzeit, hätte aber vielleicht nicht geschadet, ich hatte so ein Hobbit Deja-Vu...

Irgendwie wirkt das auf mich alles ziemlich lieblos als Geld-Kuh hingerotzt, wobei kann man bei soviel Budget von rotzen sprechen...?
Naja ich bin jedenfalls nicht sehr traurig das Geld fürs Kino hier gespart zu haben und ringe mich mal zu 3 von 5 Lichtschwertern durch, weil Darth Vader schon eine coole Sau ist, wenn man aktiv ausblenden kann, dass er irgendwas mit Anakin zu tun hat, das zieht einen nur runter.;-)

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