Publikationen, Projekte, Persönliches

29.03.2021

Heute dreimal ins Polarmeer gefallen. Arthur Conan Doyle und seine Arktis-Expedition

Manchmal muss man Bücher nach ihrem Titel aussuchen und Heute dreimal ins Polarmeer gefallen? Also wenn einen das nicht neugierig macht, weiß ich auch nicht... ;-)

Außerdem ist es eine Arktis-Expedition und ich liebe diesen Shit UND auch noch eine Autoren-Biographie - what is not to like?!

Bevor wir jetzt aber mal ungebremst fangirlen, worum geht es eigentlich wirklich?

Im Frühjahr 1880, er war 21 Jahre alt und studierte Medizin in Edinburgh, heuerte Arthur Conan Doyle als Schiffsarzt auf einem Walfänger an. Nicht ahnend, dass die Reise ins eisige Polarmeer verborgene Talente in ihm hervorbringen würde: Bald schon beteiligte er sich unermüdlich an der Jagd auf Robben und wagte sich mutig auf Eisschollen hinaus, von denen er so oft ins Wasser fiel, dass der Kapitän ihn den »großen Eistaucher« nannte. An Bord lernte Doyle das endlose Warten auf den Wal kennen, diskutierte über Philosophie und Religion, boxte mit Schiffskameraden und begeisterte sich für eine im Gurkenglas gehaltene Meeresschnecke – vor allem aber führte er ein Tagebuch mit dem er das Fundament für sein späteres Schreiben legte.

26.03.2021

Jumanji 2. Oder auch: Originalität ist ein Mythos

Ich weiß ja nicht, wie ihr in diesem Jahr so die Feiertage verbracht habt, aber wir haben an Silvester beim High-Class-Italiener bestellt und dazu beide (neuen) Jumanji - Filme hintereinander weglaufen lassen...

Hatten wir beide schon gesehen? Ja. War es trotzdem lustig? Ziemlich. Hätte ich mein Silvester irgendwie anders verbringen wollen? Hmmm...vermutlich nicht!;-)

Eigentlich hatte ich auch nicht viel zum zweiten Jumanji zu sagen. Es ist ein Film, ich finde ihn witzig, er hat The Rock. Aber dann haben wir in einer Podcast Folge (mal wieder) über Originalität gesprochen und dann dachte ich...Hmmm...dazu könnte man nochmal was sagen!

Aber vorher ein paar lustige Blooper, weil Blooper immer toll sind.;-)

22.03.2021

Was aus einem Haufen Worte ein Buch macht - etc 085

Unser Thema heute:

Irgendwie wird aus einem langen Text kein Buch, das im Regal stehen kann, egal wie oft man Überarbeitet, Verzweifelt, nochmal Überarbeitet und darauf wartet, dass die Magie passiert. Daher beschäftigen wir uns heute mal mit dem ganzen "Drumherum", das man auch noch bedenken muss, wenn man grade denkt, man ist jetzt fertig... ;-)

Enjoy!



19.03.2021

Netflix für Historiendrama: Secrets of the Saqqara Tomb & Roman Empire

Ich würde ja sagen nach der True Crime Phase kam die Historiendoku-Phase, aber diese "Phase" ist eigentlich mein Normalzustand, daher... ;-)

Wenigstens der Netflix Algrythmus kennt mich inzwischen gut genug - wenn auch nicht immer zuverlässig - um mir deshalb ab und zu neue Dokus in die Timeline zu spülen, die zu diesem Zustand passen. Ich habe komplementär zur vierten The Crown Staffel ein wenig Royals Dokus gebinged, aber das wird von Netflix sowieso ewig gehyped, von daher brauche ich euch dazu vermutlich nichts erzählen, wer es sehen wollte, wird das schon getan haben.

Heute habe ich daher zwei Antike Schauplätze für euch, die vielleicht ein bisschen mehr special interest sind, aber durchaus sehenswert!

Fangen wir mal chronologisch an mit Secrets of the Sqqara Tomb, ein ungefähr 2Std langer Dokufilm über eine ägyptische Ausgrabung im Tal der Könige. Ich persönlich finde es ja immer schon fast am erstaunlichsten, dass man nach 3000 Jahren Grabräubertum und ca. 50 Jahren rücksichtsvollerer Archeologie in diesem Sand überhaupt noch irgendwas finden kann. Ich habe mich ja am Anfang meines Studiums vor allem deshalb gegen die Archeologie entschieden, weil ich schon Probleme habe Französisch zu lernen und das mit Keilschrift, Altgriechisch und Hebräisch gar nicht ausprobieren wollte, aber schon damals waren die Studienberater der Meinung, dass es eigentlich kaum noch was zu finden gibt...Selbstschutz vielleicht?;-)

Anyway, wer sich jedenfalls für die kleinen Familiendramen interessiert, die man aus Grabkammern und Mumien rekonstruieren kann, sollte hier mal reinschauen!

Und apropos Familiendrama, wer ein bisschen mehr Sex, Wine & Violence in seiner Geschichtsdoku mag, wird vermutlich bei Roman Empire gut aufgehoben sein. In den meisten Dokus kennt man ja das Prinzip, dass Menschen genannt Historiker:innen irgendwas frontal in die Kamera erzählen und das wird dann ab und zu unterbrochen von nachgestellten Filmszenen. Bei Roman Empire - Reign of Blood (so subtil;-) hat man sich entschieden quasi eine durchgehende Blood & Sandals Serie zu drehen und das ab und zu durch Informationsschnipsel zu unterbrechen, die uns kurz einordnen, was wir grade gesehen haben...Ich übertreibe ein wenig, aber nicht viel!

 

Immerhin hat man zu diesem Vorhaben aber ein bisschen Geld ausgegeben, vernünftige Schauspieler und Kostüme besorgt und außerdem Sean Bean verpflichtet den Erzähler zu geben. Das bereitet einen ganz gut darauf vor, dass ständig irgendwer erstochen wird. ;-)

Ich bin inzwischen zu alt für den Scheiß noch elitär empört über diese Art von Popcorn-Doku zu sein. "Dramatisiert, muss nicht stimmen" ist ein Disclaimer, der prinzipiell auf Geschichtsdarstellung zutrifft, Quellenkritik bzw. Quellenskeptizismus ist ausnahmslos immer angebracht und wenn man sich einfach mal ein bisschen unterhalten lassen und dabei ein paar vermutlich sogar belastbare Basisfakten abgreifen will, warum nicht?

Vielleicht wird man dadurch motiviert sich mit Details näher zu beschäftigen und die ganzen "ernsthaften" Geschichtsbücher zu lesen, die sich so gern einbilden neutral und undramatisiert zu sein, vielleicht hat man aber auch einfach ein paar nette Fernsehabende verbracht. Könnte mir schlimmeres vorstellen in diesen Zeiten, also schaut mal rein, wenn Römer euer Ding sind! ;-)

15.03.2021

Listening to: The Mongols & the Making of the Modern World

And now for something completely different: Habt ihr schonmal über Genghis Khan nachgedacht?

Also außerhalb vom Latein-Unterricht, wo man vielleicht(?) noch so eine "die schlimmen Barbaren, Zerstörung von Rom" Geschichte übersetzt hat?

Ich persönlich muss zugeben, ich habe außerhalb von lustigen Simpsons Zitaten noch nie über Genghis Khan nachgedacht und schon gar nicht im Kontext von augeklärter, moderner Staatentheorie.

Genau das tut aber Jack Weatherford in Genghis Khan and the Making of the Modern World, gesprochen von Jonathan Davis:


The Mongol army led by Genghis Khan subjugated more lands and people in 25 years than the Romans did in 400. In nearly every country the Mongols conquered, they brought an unprecedented rise in cultural communication, expanded trade, and a blossoming of civilization.

Vastly more progressive than his European or Asian counterparts, Genghis Khan abolished torture, granted universal religious freedom, and smashed feudal systems of aristocratic privilege. From the story of his rise through the tribal culture to the explosion of civilization that the Mongol Empire unleashed, this brilliant work of revisionist history is nothing less than the epic story of how the modern world was made.

12.03.2021

The Hours. Oder auch: Wo ist der Rest vom Buch?

Ich bin ja eigentlich einer von diesen Menschen, die instantly skeptisch werden, wenn irgendein Buch irgendwelche hochfliegenden Preise gewonnen hat - der kleine Anarchist in meinem Kopf schwenkt dann immer sein Prätentiöse Kunstkacke Plakat...;-) - und es gibt sicherlich viel zu sagen über die Probleme mit Preisverleihungen, wer da wo wann die völlig willkürlichen Entscheidungen trifft was Kunst ist und was weg kann etc etc. Ich glaube, wir haben das in Bezug auf die Oscars immer öfter gesehen in den letzten Jahren und daher will ich einfach mal nicht soweit ausholen. Sinn der Einleitung ist nur: Ohne die #SundayLitChats hätte ich dieses Buch vermutlich nicht angefasst und das wäre an sich auch ein wenig schade gewesen, denn dann könnten wir jetzt nicht darüber reden no? ;-)

Worum geht es also in The Hours von Michael Cunningham mit dem fetten Pulitzer Prize Sticker drauf?


Three separate women, living in different locations and eras, are linked by their passion for Virginia Woolf's novel Mrs Dalloway. As they each live through a Tuesday in June, their thoughts and experiences mirror each other and become interwoven.

In Richmond in 1923, Virginia Woolf struggles to write a novel whose protagonist is Mrs Dalloway. In Los Angeles in 1949, Laura ignores her chores and small son to sit in bed reading Mrs Dalloway. In 1990s New York, Clarissa goes to buy flowers for a party, mirroring the start of the fictional Mrs Dalloway’s day. The party is in honour of her sick friend Richard, who long ago dubbed her Mrs Dalloway.

As their stories intertwine, they converge to become one, weaving together themes of story-telling, domestic tension, friendship, love, loss, parental guilt, loneliness, bisexuality and the challenges of hosting social rituals.

08.03.2021

Back to Basics: Lyrik - etc Folge 084

 Unser Thema heute:

Zwei Menschen, die sich sehr wenig mit Poesie auskennen, erklären Poesie...stellt es euch ein bisschen wie Drunken History vor, außer dass wir leider völlig nüchtern sind... ;-)

Tortzdem ein paar Anfänger-Tipps und generelle Überlegungen, die vielleicht ja - auch aus Versehen - trotzdem nützlich sind!

Enjoy!;-)



05.03.2021

Die neue Elysion-Karte. Oder auch: Entdeckung als Worldbuilding

Ich habe ja zuletzt ein wenig Rundumschlag betrieben was das Thema Worldbuilding angeht, aber einen letzten kleinen Post habe noch, nur für den Fall, dass man sich nicht die ganze Podcast-Folge, oder mein weitschweifiges Video antun will und zwar zur neuen Karte für das neue Elysion!

I know, ich habe beim letzten Mal schon extrem damit genervt, wie begeistert ich war diese Karte auf die Reihe bekommen zu haben... Aber wer sich doch das Video angeschaut hat, wird da gesehen haben können, dass ich zu Recht ein bisschen stolz darauf bin, dass die digitale Version dieser Karte zumindest schon um Klassen besser aussieht, als die Grundschul-Wasserfarben-Zeichnung, mit der irgendwann alles angefangen hat!

Für Elysion 2 stellte sich mir jetzt die Frage wie ich diese Karte erweitern könnte, um die neuen Orte, Völker und Regionen abzubilden, denen wir so begegnen - kleiner Pro-Tipp fürs Worldbuilding an der Stelle: Je weniger man sich in der Fortsetzung an bekannten Orten aufhält, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man sich selber widerspricht, weil man es immer noch nicht geschafft hat eine Art von Index anzulegen...nur so eine Idee...*husthust*

Also habe ich die Karte erweitert und da ich gerade auch den ersten Band Elysion überarbeite, wäre es ja ein leichtes gewesen diese überarbeitete Version auch dort unterzubringen - Selfpublishertum muss ja auch seine Vorteile haben ;-) - aber ich habe mich dann dagegen entschieden. Warum? Weil das Element der Entdeckung eine recht große Rolle in der Geschiche spielt.

Wer also den ersten Band aufschlägt, wird zunächst nur sehen, was die PoV Charaktere über die Welt wissen - und um zweiten Band wird sich dieses Wissen erweitert haben und damit auch die Karte.

Und sollte es noch einen dritten Band geben, wird die Karte wieder erweitert werden, denn mur gefällt das Thema Entdeckung (was übrigens explizit nicht Kolonialisierung heißt, Eroberungsfantasy gibt es schon genug) viel zu gut, um mich jetzt noch umzuentscheiden. ;-) 

01.03.2021

Ein paar unzusammenhängende Gedanken zum Wordlbuilding

Unser Thema heute:
Ein paar Gedanken und ein winziges Bisschen How To zum Thema Worldbuilding und Elysion. Außerdem meine peinlichen Versuche irgendwas zu zeichnen.... ;-)
Wer nochmehr zum Thema (von mir) lesen & hören will, sollte das hier tun! :-)


Podcast Folge Worldbuilding

Enjoy!