Kennt ihr dieses nervige Gefühl, wenn ihr etwas (Film, Buch, Spiel, whatever) wirklich, wirklich, wirklich mögen wollt und dann ist es nicht schlecht, sondern tatsächlich an einigen Stellen richtig gut, aber an anderen einfach frustrierend verschwendet for no reason?
Ok, weirdly specific maybe, aber dieser Film hat mich einen geruhsamen Nachtschlaf gekostet, weil ich so damit beschäftigt war mich darüber zu ärgern wie unnötig unlogisch der Plotaufhänger ist, obwohl man das so einfach hätte verhindern können. Also machen wir heute die Endgame Betalesung Redux Edition und sprechen in vielen Worten darüber, dass ich diesen Film sehr viel mehr lieben wollte, als ich es geschafft habe.
Da müssen wir jetzt gemeinsam durch, ok?!;-)
Ein schlaues Video habe ich dazu ausnahmsweise nicht, denn auch wenn viele Reviews ein paar ähnliche Punkte ansprechen, ärgern sich die meisten irgendwie über andere Dinge als ich, also machen wir einfach ein How It Should Have Ended, weil es ganz witzig ist und dann wird es evtl. sehr lang und sehr Spoilerlastig. You have been warned!
Heute machen wir ein wenig Sensitivity-Reading-Recherche und reden außerdem über Nach-Veröffentlichungslöcher, die Unnötigkeit von Hype und (überraschenderweise...) den Schreibprozess von George R.R. Martin. Es macht Sinn, wenn man weiß worum es geht ... ;-)
Vielleicht hat ja der Netflix Algorythm gedacht ich müsste mal wieder daran erinnert werden, warum ich True Crime (bzw. in diesem Fall eher die Verschwörungstheorie Seite der Dinge) manchmal so unfassbar deprimierend finde, aber es trotzdem nicht lassen kann. Jedenfalls wurde diese Marilyn Monroe Doku mir sehr nachdrücklich empfohlen von den Computer Overlords.;-)
Das Format von Tonaufnahmen-Dokus ist an sich ja nicht ganz uninteressant - er erinnerte mich sehr an die College Scandal Doku, auch hier werden die alten Aufnahmen von Darsteller:innen nachgesprochen, um die reinen Gesprächsfetzen ein wenig mit Kulisse zu versehen. Das funkioniert ganz gut, auch wenn dieser Fall natürlich ein wenig darunter leidet, dass die Aussagen Jahre und Jahrzehnte nach Marilyns Tod aufgenommen wurden und die Tonbänder ewig alt sind, was der Tonqualität nicht hilft.
Trotzdem ist der journalistische Ansatz von Anthony Summers ganz spannend, gerade für einen so alten "cold case", dessen "Protagonisten" schon größtenteils tot sind. Mehr oder weniger kocht es dazu ein: Wenn dir wichtige Person XY nicht sagen will oder kann wo sie zu einem bestimmten Zeitpunkt war, fragt doch mal den Taxifahrer, oder den Helikopterpiloten, oder das Hausmädchen, oder den Verkäufer an der Tankstelle. Es ist schier unmöglich, auch für die wichtigsten anzunehmenden Personen, sich zu 100% der Zeit mit NDAs abzusichern und wer denkt schon daran, dass der Sohn des Make-Up Assistenten unter dem Tisch spielt, oder die Putzfrau im Nebenraum staubwischt?
Die Netflix Doku hat also den Vorteil, dass man diesen Ansatz von "suche die Leute, die alles wissen, aber an die nie jemand denkt" in den Tonaufnahmen nachvollziehen kann - quasi mit den Originalaussagen auf dem Silbertablett. Aber der Umfang ist sehr begrenzt und wir beleuchten eigentlich mehr oder minder nur die Monroe-Kennedy connection und ihren Tod.
More than half a century after her death, Marilyn Monroe is
arguably still one of the most famous people in the world. Her life was a
contrast of public brilliance and private misery, her death a tragedy
suffused by dark questions - about her relations with President John F.
Kennedy and his brother Robert. Drawing on more than 600 first-hand
interviews, Anthony Summers offers the classic, definitive biography of a
woman who captivated the world. Marilyn's tragic story is clouded by
gossip-reporting more than almost any other. GODDESS, however, delivers
new, fully documented yet exciting fact.
Manchmal gibt es ja diese historischen Persönlichkeiten, von denen man zwar vage weiß, dass sie ein tragisches Leben hatten, aber nach so einer Biographie einsehen muss, dass man nur die "glorifizierte Tragik" kannte und nicht die chaotische, menschliche, ungeschönte Traurigkeit dahinter. Ich fühlte mich jedenfalls an "Sissi" erinnert, die ja immer noch gerne mal medial ausgeschlachtet wird und deren Biographie ähnlich deprimierend ist.
Ich weiß jetzt nicht, ob das eine gute Empfehlung ist, aber falls euch das Thema interessiert, könnt ihr ja mal mit der Netflix Doku anfangen und dann weitersehen.;-)
Sommer ist schwierig, aber der Juli ist eben ein Camp Monat, also
versuchen wir trotz dauermüdem Lebensstil dem Ganzen noch etwas
Produktives abzugewinnen ... wünscht mir Glück!
Enjoy!:-)
TIMESTAMPS
00:00 Intro
01:27 5. Juli - ein Wort vom Zukunfst-Ich
11:58 2. Juli - Zurück in die Vergangenheit
14:33 3. Juli - Ein erfolgreiches Müde
19:25 6. Juli - Innenstadtabenteuer & andere Probleme
Da wir ja letztlich - und auch demnächst wieder - relativ viel True Crime gemacht haben, lasst uns doch heute mal ausbrechen aus diesem Hass-Liebe Ding mit potentieller Frustrationsgefahr und etwas viel unterhaltsameres tun: über fiktive Giftmorde sprechen!
Wem das Cover (I love it!) bekannt vorkommt, könnte sich vielleich an Death by Shakespeare von derselben Autorin erinnern, bei dem wir ja auch schon beinahe unangemessen viel Spaß mit fiktiven Todesarten hatten.;-)
Bevor ich aber meine überschaubaren Gedanken zum Hörbuch vortrage, worum geht es eigentlich inA is for Arsenic. The Poisons of Agatha Christie geschrieben von Kathryn Harkup, gesprochen von Beth Chalmers?
Agatha Christie's detailed plotting is what
makes her books so compelling. Christie used poison to kill her
characters more often than any other murder method, with the poison
itself being a central part of the novel, and her choice of deadly
substances was far from random; the chemical and physiological
characteristics of each poison provide vital clues to the discovery of
the murderer. With gunshots or stabbings the cause of death is obvious,
but not so with poisons. How is it that some compounds prove so deadly
and in such tiny amounts?
Christie demonstrated her extensive
chemical knowledge (much of it gleaned from her working in a chemists
during both world wars) in many of her novels, but this is rarely
appreciated by the reader. A is for Arsenic celebrates the use of
science in Christie's work. Written by Christie fan and research
chemist Kathryn Harkup, each chapter takes a different novel and
investigates the poison (or poisons) the murderer used. A is for Arsenic
looks at why certain chemicals kill, how they interact with the body,
and the feasibility of obtaining, administering and detecting these
poisons both at the time the novel was written and today. This book is
published as part of the 125th anniversary celebration of Christie's
birth.
Wie baut man so eine "kritische Masse" an Worldbuilding auf, dass man sich mit seinen Charakteren und Geschichten erst einmal darin bewegen kann? Und wie könnte ein Blick in Rollenspiel-Regelwerke dabei helfen?
In dieser Companion-Folge zum Charaktere-Bauen-Mit-Rollenspielmethoden schauen wir uns das mal an - und das evtl. sogar sortierter als sonst, weil wir zum ersten Mal in 4 Jahren Podcast Geschichte eine ganze Folge zum 2. Mal aufnehmen mussten...danke liebe Technik! ;-)
Nachdem es ja wieder ein paar Gehirnzellen gab, die sich mit neuem Mediencontent beschäftigen konnten, mussten wir mal ein paar MCU Filme aufholen - ist ja irgendwie immer noch Disney, also ein logisches Upgrade zu Kinderfilmen. ;-)
Und ich muss sagen, auf Shang-Chi, habe ich mich aus verschiedenen Gründen sehr gefreut:
1. Ein Film mit Awkwafina, Ben Kingsley & einem Drachen? Yes please!!
und
2. Sahen das flirty fighting (und fighting in general) einfach sehr gut aus - wer das mal antesten, oder kommentiert sehen will, hier hätte ich ein informatives Video dazu.;-)
So sehr viel schlauen Kommentar zum Film habe ich auch eigentlich gar nicht abzugeben - was ja immer ein gutes Zeichen ist, wenn die Blogposts länger und länger werden, habe ich meistens was zu motzen gefunden... ;-)
Ich hatte ja schon über meine Hass-Liebe-Beziehung zu True Crime gesprochen, aber habe natürlich auch noch YouTube Empfehlungen für euch. Mag ja sein, dass der eine, oder die andere eher in die Liebe-Richtung des Spektrums tendiert und noch neue Unterhaltung braucht?
Mein regulärer Intake ist eher entspannt und daher ist mein go-to true crime content Casual Criminalist, also quasi dasselbe Format wie Decoding the Unkown, nur für Verbrechen. Und auch wenn es meistens um Mord und Totschlag geht (das will der Großteil des Publikums einfach hören...), gibt es auch großartige Folgen zu Raubzügen, obskuren Vermisstenfällen, oder wie hier, Gefängsnisausbrüchen. Das ist unterhaltsamer True Crime Content ohne zu viel blood & gore und we are here for it! ;-)
Und apropos Crime Content ohne blood & gore und außerdem very special interest things, falls euch weniger die CSI Seite von Verbrechen interessiert, sondern eher der Law&Order Apsekt könnte euch der YouTube Kanal von Emily D. Baker interessieren - oder auch die Facts not Fuckery (direktes Zitat;-) zu Ermittlungen und Gerichtsverhandlungen.
Wenn es euch also manchmal einfach interessiert wer gerade in der Popcultur wen verklagt, oder was die Anwaltsperspektive zu großen Newsstories (USA zentriert, aber was ist das nicht...) ist, dann könntet ihr hier mal reinschauen.
Mein erster Berührungspunkt war der Petito-Vermissten/Mordfall, ab und zu geht es also auch hier um schwer verdauliche Themen, die übliche True Crime Caution ist also angezeigt.
Ich spiele ein bisschen Match-Maker und stelle euch ein paar historische
Romane vor, die ich mochte und jeweils ein Sachbuch, das dazu passt,
falls man über die historischen Details noch etwas mehr wissen will.
Enjoy! :-)
TIMESTAMPS
00:00 Intro
03:35 Wolf Hall (Hillary Mantel) & Thomas Cromwell (Tracy Borman)
09:52 I, Elisabeth (Rosalind Miles) & The Tudors (G.J. Meyer)
14:34 The Oracle Glass (Judith Merkle-Riley) & Die Giftaffäre (Anne
Somerset)
18:13 Die Herzogin (Pamela Kaufmann) & Eleanor of Aquitaine (Alison
Weir)
22:22 Memoirs of a Geisha (Arthur Golden) & Geisha of Gion (Mineko
Iwasaki)