Publikationen, Projekte, Persönliches

28.02.2020

Listening to: Norse Mythology

Ich muss die Hörbücher ein wenig enger takten, denn in meinem wochenlangen Grippe-Lazarett habe ich quasi nur 1 Buch nach dem anderen durchgehört, weil ich zu sonst nicht viel in der Lage war - schonmal ein guter Punkt Pro Hörbücher, sie sind quasi ein Vorleser, der den ganzen Tag an deinem Krankenbett sitzt, ohne dass ihm langweilig wird...;-)

Ein weiterer guter Punkt Pro Hörbcher ist, dass es mir immer wieder passiert, dass ich die Erzählung eines Buches sehr viel angenehmer finde, als die reine Leseerfahrung. Ich weiß, dass das für viele Leute genau umgekehrt ist - und vielleicht liegt es einfach daran, dass ich zu unkonzentriert lese... ;-P - aber für mich macht ein guter Erzähler nochmal mehr aus einer Geschichte.

Heute daher ein Hörbuch zu einem Buch, dass wir schon kennen und zwar Norse Mythology geschrieben und gelesen von Neil Gaiman.
Falls man sich an den Blogeintrag nicht erinnernt, oder keine Lust hat nochmal rüberzusurfen, hier nochmal der Klappentext und das großartige Cover:

Neil Gaiman has long been inspired by ancient mythology in creating the fantastical realms of his fiction. Now he turns his attention back to the source, presenting a bravura rendition of the great northern tales. In Norse Mythology, Gaiman fashions primeval stories into a novelistic arc that begins with the genesis of the legendary nine worlds; delves into the exploits of the deities, dwarves, and giants; and culminates in Ragnarok, the twilight of the gods and the rebirth of a new time and people. Gaiman stays true to the myths while vividly reincarnating Odin, the highest of the high, wise, daring, and cunning; Thor, Odin's son, incredibly strong yet not the wisest of gods; and Loki, the son of a giant, a trickster and unsurpassable manipulator. From Gaiman's deft and witty prose emerges the gods with their fiercely competitive natures, their susceptibility to being duped and to duping others, and their tendency to let passion ignite their actions, making these long-ago myths breathe pungent life again.
Wer sich an meine Buch Rezi erinnert - oder der Macht des Links gefolgt ist, um sie zu lesen;-) - wird ja schon wissen, dass ich ein wenig unterwältigt war von der Leseerfahrung. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich zuviel oder das Falsche erwartet habe oder dass die nordischen Götter mich vielleicht doch nicht so flashen wie die Griechen (obwohl Loki, also eigentlich glaube ich das weniger...;-), aber irgendwas fehlte mir an diesem Buch.

Vielleicht war es aber auch einfach nur so, dass ich mir die Geschichte in meinem Kopf nicht annährent so gut vorlesen konnte, wie Neil Gaimen das tut, denn das Hörbuch fand ich sehr entspannend und auch sehr unterhaltsam - ich bleibe dabei, dass es ein wenig schade ist, dass man quasi an einem Nachmittag damit durch sein kann, aber daran lässt sich leider nichts ändern.;-)

Manchmal sind Autoren eben doch Mulit-Talente und die beste Wahl ihre eigenen Geschichten vorzulesen und daher vergebe ich ohne Gewissensbisse 5 von 5 Äpfel für ein sehr angenehmes Hörbuch, das ich für Krankenlager definitiv empfehle.

24.02.2020

Der Unterschied zwischen Thema & Message - etc Folge 058

Unser Thema heute:
Was meinen wir eigentlich, wenn wir fragen: Was will der Autor damit sagen?
Und ist es wirklich so, dass Themen nur was für Schulaufsätze der 8. Klasse sind (GoT Refrence anyone?;-) oder wenn man eine Nachricht schicken will, dann besser den Postboten beauftragt?
Oder sind diese Dinge irgendwie automatisch und unverzichtbar?
Wir werden versuchen es herauszufinden!

Enjoy! :-)

21.02.2020

Träume und Schnee. Oder auch: Bücher von Freunden Teil II

So ihr Lieben, wir müssen mal über Rezensionen sprechen - oder besser, wir müssen mal darüber sprechen warum wir alle keine hinterlassen (ja, ich schließe frech von mir auf andere, aber ich glaube ich habe nicht ganz Unrecht, no?;-)!

Wenn ich eines aus meiner ersten Leserunde letztes Jahr gelernt habe, dann ist es, dass Rezensionen noch viel viel viel viel wichtiger sind, als ich vermutet habe. Und diese Erkenntnis kam mit zeitgleich mit dem unguten Gefühl, dass ich eigentlich nie Reszensionen außerhalb von meinem Blog veröffentliche, wo sie, weil wir in einer Welt von Algorhytmen und Automatismen leben, den Autoren kaum etwas bringen, selbst wenn - wie es ja meistens ist - ich ihre Bücher mochte.

Mein guter Vorsatz für 2020 ist also für alles und jedes Buch oder Hörbuch, das ich konsumiere eine Rezension oder zumindest Sternebewertung auch bei Amazon und Audible zu hinterlassen. Ja, auch wenn ich nicht zwingend meine Bücher da kaufe, denn informierten tut man sich doch immer früher oder später im Internet und ja, auch für Bücher von Freunden, denn warum sollte ich nicht? Weil ich befangen bin dadurch, dass ich den Autor kenne & mag? Ist das nicht im Zeitalter von Selbstmarketing und Self-Branding irgendwie Sinn der Sache...?

Ich lasse das mal als Denkanstoß hier stehen, wir machen demnächst eine Podcast Folge zu Branding und Voice, da werde ich vermutlich auch nochmal darauf rumreiten, aber bis dahin fangen wir das neue Jahr mal vernünftig an mit den Rezensionen zu Büchern von Freunden - sogar auf Deutsch diesmal!:-)

Fangen wir mal mit einem Winter-Buch an, das ich ausnahmsweise sogar im Winter gelesen habe - auch wenn 15Grad und Sonnenschein wenig mit Schneesturm zu tun haben, aber was soll man machen...
Wer schon länger hier herumhängt, wird wissen, dass Thomas sich schon 2 meiner Bücher lektorierend zur Brust genommen hat und auch wenn wir sehr unterschiedliche Dinge schreiben und teilweise sehr unterschiedliche Dinge mögen, kommen wir trotzdem wunderbar miteinander aus und das ist ja heutzutage nicht mehr so selbstverstädndlich.;-)

Hier also die Inhaltsangabe zu Schleier aus Schnee und meine Rezension dazu:
Als eine junge Frau tot in einer Hütte im Wald aufgefunden wird, scheint die Liste offener Fragen kaum ein Ende zu nehmen: Warum liegt sie dort im Wald? Wer hat sie ermordet, und warum?
Schnell kommt der Verdacht auf, dass mehr hinter der Tat steckt als bloße Willkür. Als ein altgedienter Journalist und seine junge Kollegin beginnen, Fragen zu stellen, stoßen sie bald schon auf ein Netzwerk aus Andeutungen und Intrigen. Doch auch dem zuständigen Kommissar werden offenbar willentlich Steine in den Weg gelegt.
Während die ganze Stadt im Schneechaos versinkt, zeigt sich schon bald, dass noch mehr Menschen in Gefahr sind, während irgendjemand ohne Rücksicht auf Verluste versucht, ein Geheimnis zu wahren.
Führen die Spuren zur ansässigen Universität? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Rezension:
Eine junge Frau wird tot in einer abgelegenen Waldhütte gefunden und die Polizei ist schnell mit einem üblichen Verdächtigen bei der Hand. Zum Glück geben sich die Journalisten der lokalen Zeitung nicht so schnell mit den "üblichen" Erklärungen zufrieden, auch wenn die Ermittlungsbeamte ein wenig Überredung brauchen.

Wer sich jetzt denkt, dass diese Kurzzusammenfassung sich liest wie eine ziemlich solide Tatort-Folge, hat definitiv Recht - was zum Einen daran liegt, dass ich wenig Krimis lese und meine Zusammenfassungsfähigkeiten daher ein wenig eingeschränkt sind, aber zum Anderen auch sicherlich daran, dass 'Schleier aus Schnee' ein sehr "klassischer" Krimi ist.

Mir persönlich - kein goßer Krimi-Leser, ich sage es vorsichtshalber nochmal dazu - war das Buch ein wenig zu kurz, ich hätte mir mehr Charakterbackground und- entwicklung gewünscht und dafür auch kein Problem gehabt noch 50 Seiten mehr zu lesen (was als Kompliement an den Schreibstil gedacht ist;-). Aber wie gesagt, vielleicht ist das nur meine persönliche Präferenz!
Alles in allem ein kurzweiliges Buch für lange Winterabende, das 4 Sterne von mir bekommt!

Und gleich noch eine Geschichte aus der Kategorie "and now for something completely different" hinterher und zwar den ersten Band der geplanten Traumschreiter Serie. Sebastian und ich hängen beide gerne im Schreibnacht-Forum herum, haben eine gemeinsame Vorliebe für "nicht so 0815" Fantasy (auch wenn er das viel konsequenter umsetzt als ich;-) und er war mir eine große Hilfe bei der Absolvierung meiner Leserunde und in den Tagen nach Veröffentlichung der Versammlung überhaupt - soviel also zu meinem persönlichen bias, hier jetzt endlich die Tochter der gekenterten Reiche und was ich davon hielt:

Ein Reich des Lichts, bedrängt von Alb.
Haie schwimmen, wo Mammuts stapfen, denn Wasser und Luft sind eins.
In einer Welt jenseits der menschlichen Träume kämpft sich die Traumschreiterin Wassilissa aus dem Schlund der Mahre zurück in die Schleier der Zivilisation.
Sie findet ihr Volk bedroht und gespalten vor. Als sie dem Konflikt nachgeht, lernt sie Freund wie Feind zu misstrauen. Nur auf Ulu, Wassilissas Gefährten, ist immer Verlass. Und auf ihr Talent, jede Antwort zu finden, wenn sie lange genug wühlt. Ihre Beharrlichkeit hält Wassilissa nahe am Abgrund – aber dort kennt sie sich aus.
Diesseits der Träume verliebt sich Arthur ausgerechnet in Julia, die Freundin seines Bruders. Erstmals im Leben schrecken ihn weder Scham noch Streit und damit wählt er ein Schicksal, das mehr als seine Welt verändert.
Rezension:
In einer Welt, die nach den Gesetzen von Traum, Alb und Schleiern funktioniert, versucht eine verlorene Prinzessin herauszufinden wem sie seit dem Untergang ihrer Heimat noch vertrauen kann. Als sie erfährt, dass die Antworten vermutlich in der Welt jenseits der Träume zu suchen sind, muss sie sich gegen neue Gefahren wappnen - genauso wie Arthur, der eigentlich nur mit Julia Tee trinken wollte.

Ich will nicht zuviel zu den Details der Geschichte verraten, denn das Buch ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe und ich will nicht spoilern...trotzdem will ich kurz festhalten, dass ich von dem Worldbuilding der Gekenterten Reiche zum Schluss sehr fasziniert war. Die ersten 35-40% des Buches sind sehr "Beschreibungslastig", weil erstmal viel "Magiesystem" erklärt wird, aber wenn man ein wenig Geduld und Akzeptanz dafür aufbringen kann, dass sich nicht alles gleich von Anfang an erschließt, wird man am Ende sicher nicht enttäuscht!

Ich gebe dem Buch daher 4,5 von 5 Sternen (aber runde gerne auf 5 auf, da das im Amazon System nicht vorgesehen ist;), denn es gibt soviel 0815 Fantasy, dass man etwas völlig anderes zu lesen, einfach sehr erfrischend war!

17.02.2020

Listening to: The Song of Achilles. Oder auch: Totally not cousins!

Wer unsere Jubiläums Podcast Folge gehört hat, wird eventuell schon wissen, dass ich (auch durch das Masterclass Spiel, das wir in der Folge gespielt haben) mich mit dem Gedanken trage mal ein Retelling von irgendwas zu versuchen in Zukunft oder (und dass ist worauf es meistens hinausläuft, weil mein Hirn gerne Ordnung hat;-) eine meiner halb-geformten Story Ideen in ein Retelling auszuarbeiten.

Und falls man sich gefragt hat woran das liegt, dann ist ein Faktor sicherlich, dass irgendwie jeder Mensch und sein Hund gerade scheinbar Retellings macht und ich neugierig bin wie das so ist, aber auch weil ich ein paar sehr gute Retellings gelesen habe in diesem Winter, unter anderem die beiden griechische Mythologie Erzählungen von Madeleine Miller.

Bevor ich jetzt aber voll einsteige in mein Greek Mythology fangirling, worum geht es in The Song of Achilles, gelesen von Frazer Douglas?

The legend begins...
Greece in the age of heroes. Patroclus, an awkward young prince, has been exiled to the kingdom of Phthia to be raised in the shadow of King Peleus and his golden son, Achilles. “The best of all the Greeks”—strong, beautiful, and the child of a goddess—Achilles is everything the shamed Patroclus is not. Yet despite their differences, the boys become steadfast companions. Their bond deepens as they grow into young men and become skilled in the arts of war and medicine—much to the displeasure and the fury of Achilles’ mother, Thetis, a cruel sea goddess with a hatred of mortals.
When word comes that Helen of Sparta has been kidnapped, the men of Greece, bound by blood and oath, must lay siege to Troy in her name. Seduced by the promise of a glorious destiny, Achilles joins their cause, and torn between love and fear for his friend, Patroclus follows. Little do they know that the Fates will test them both as never before and demand a terrible sacrifice.

14.02.2020

Aquaman. Oder auch: Prioritäten setzen

Ich habe noch unseren "Neujahrs-Film" nachzuliefern - normalerweise gehen wir an Silvester oder Neujahr ins Kino, aber in diesem Jahr war ich so schwer erkältet, dass ich quasi von Ende Dezember bis Mitte Januar völlig ausgeschaltet war und daher auf Filme aus der Konserve zurückgreifen musste.

Nun ist Aquaman bestimmt nicht das Schlimmste was man sich anschauen kann, wenn man grade nicht so viele Gehirnzellen verfügbar hat, aber ich habe den Blogpost auch deswegen auf Februar verschoben, weil es ein paar interessante Storytelling Things zu besprechen gibt. Deswegen auch unser schlaues Video für heute und kein Honest Trailer.

Was kann man also von Aquaman lernen, außer, dass Jason Momoa es sogar schafft das Comic-Acurate-Costume irgendwie cool aussehen zu lassen?
Let's find out!



10.02.2020

Der Unterschied zwischen Plot & Story - etc Folge 057

Unser Thema heute:
Was meinen wir eigentlich, wenn wir die ganze Zeit darauf rumreiten, dass eine Geschichte sowohl Plot als auch Story braucht? Sind das nicht irgendwie Synonyme? Und wenn nicht, warum nicht?
Und was bedeutet das überhaupt alles?

Februar 2020 wird bekannt sein als der Monat in dem diese Fragen beantwortet werden - und noch ein paar mehr in der nächsten Folge...;-)

Enjoy!:-)




07.02.2020

Schreib-Coaching auf dem Sofa. Masterclass!

Es kommt mir so vor, als müssten wir endlich mal über diese ominöse Masterclass sprechen, die ich jetzt bestimmt schon in 3 Podcast Folgen und einem Video erwähnt habe...

Ich muss zugeben, dass ich mich ein wenig um diesen Blogeintrag herumgedrückt habe, weil ich nicht wirklich wusste was ich erzählen soll? Die Klasseninhalte en detail zusammenzufassen kann nicht Sinn der Übung sein, welche Vorraussetzungen ich empfehlen würde bevor man sich entscheidet das Geld zu investieren, habe ich in unserem Schreib-Ressourcen Podcast ausführlich besprochen und einfach nur so ein generelles, schwammiges "wie ich's so fand", schien mir wenig interessant...
Also machen wir heute ein bisschen was von alle dem unter dem Motto "Was kann ein Schreibratgeber-Muffel wie ich von Neil Gaiman lernen?" - wenn das nicht clickbaity klingt, weiß ich es auch nicht, also let's do this!



03.02.2020

3 Dinge, die ich durch Die Versammlung gelernt habe

Nachdem das mit dem "unter 30Minuten" Video zu Neujahr noch nicht so geklappt hat, starten wir heute den 2. Versuch und reden über den Wrap-Up zur Versammlung, oder auch:

3 Lektionen, die ich aus diesem Buchprojekt mitnehme



1. Limitierte Erzählperspektiven sind ein tolles Stilmittel

2. Eine gute Routine ist eine gute Routine, ist eine gute Routine

3. Warten ist viel leichter, wenn man sich schon mit dem nächsten shiny thing beschäftigt

Enjoy! :-)