So, einen letzten #TudorVerse Post müsst ihr noch ertragen, aber danach sollten wir erstmal wieder "durch" sein und der enge Wohlfühl-Tunnel ist ja auch nicht mehr notwendig, denn heute ist nicht nur mein Geburtstag, sondern auch die Deadline für meine braven Beta-Leser, das heißt das nächste Buch-Baby sollte inzwischen auf dem besten Weg zur letzten Überarbeitung sein!
Und um das zu feiern (unter anderem) hier ein Geburtstagspost zu meiner all time favourite historical person, auch wenn das Hörbuch dazu eher unter dem Header laufen muss "Die Apotheose des Meh..." - aber das war als Titel etwas lang und muss daher unser Mission Statement sein. ;-)
Aber bevor wir und zu weit ins kryptisch-negative vorwagen, worum geht es in The Lady in the Tower geschrieben von Alison Weir, gelesen von Judith Boyd?
New York Times best-selling author Alison
Weir tells the spellbinding tale of the last days of Henry VIII’s
second wife. Accused of adultery, incest, and treason, Anne Boleyn is
locked in the Tower of London on May 2, 1536. Despite maintaining her
innocence, she’s quickly condemned to death. Soon, one sword stroke
sends her into eternity. But as her remains rot in the sun—unblessed by
coffin, marker, or funeral—few know the truth behind her swift demise.
Wir müssen die Film-Rezis ein bisschen enger takten, denn ich habe soooo viele Filme aufzuholen aus meiner Schreibpause... Also fangen wir mal mit dem größten Fan-Battle Thema an, um uns gleich in Stimmung zu bringen...*yeiii* ;-)
Und weil ich gerne fair bin, ein kleiner Disclaimer, damit Menschen entscheiden können, ob sie weiterlesen wollen: Ich mochte The Last Jedi, aber ich bin kein Star Wars Fan.
Das heißt hier wird es keinen Fan-Rage oder albernes "ihr tötet meine Kindheit" Gejammer geben, aber Vieles am Franchise scheint mir über-hyped und die Jedi-Kalendersprüche haben mich schon immer milde genervt - davon wird sich also in der Besprechung etwas wiederspiegeln.
Wer also gar kein "hmm das war irgendwie Meh" zu Star Wars oder diesem Film im Speziellen mehr hören kann, der sollte besser diese Rezi auslassen. Wen es trotzdem noch interessiert was ich persönlich als nicht-Fan-Zuschauer gut und nicht so toll fand, ist gerne willkommen!
Erstmal lasst uns aber alle mal durchatmen und was Lustiges machen - dazu könnte man sicherlich viele Videos von Jenny Nicholson anführen, die den Titel für diese Review gestiftet hat, weil ihre 2-stündige Lesung von Reylo-Fanfiction mich erst dazu gebracht hat The Last Jedi dann doch mal sehen zu wollen, aber um sich richtig locker zu machen was die pop-culture-battles angeht, gibt es nicht besseres als: PRINCESS RAP BATTLES!
Ich tue mich auch schwer ein "schlaues" Video für diese Review auszusuchen, denn es gibt einfach sooo viele - und viele machen diametral entgegengesetzte Punkte anhand derselben Beispiel-Szenen und Plotpoints aus dem Film, was sich vielleicht als Fall-Studie zu "warum niemals 2 Personen denselben Film sehen" eignet, aber darüber wollen wir ja eigentlich nicht sprechen, denn dann werden wir dieses Jahrhundert nicht mehr fertig;-)
So, ich schätze wir sollten endlich mal diese vermutlich Romanlange Meh-Review hinter uns bringen. Tatsächlich habe ich dieses Spiel schon im Winter beendet, aber war noch vage neugierig auf den letzten DLC, weil ich dachte vielleicht füllt er ja ein paar meiner großen Fragezeichen...
Aber irgendwie war ich dann doch nicht motiviert und von allem was ich so lesen und bei YouTube sehen konnte, war meine Hoffnung re Fragen-Aufklärung auch unbegründet, sooo...let's do this! ;-)
Lasst mich zuerst mal festhalten, dass ich ein bisschen suchen musste, um einen Trailer zu finden, der tatsächlich nicht nur zu 20-50% aus Szenen besteht, die tatsächlich im Spiel zu sehen sind. Ich habe das Gefühl diese Geschichte wurde so oft um- und neu geschrieben, dass die Hälfte der Trailer ein gestorbenes Projekt zeigen, das eventuell besser gewesen wäre, als das was wir bekommen haben, aber ich werde mal mit dem Positiven anfangen.
Unser Thema heute:
Sollten Autoren (im übertragenen Sinne;-) am besten nach Veröffentlichung ihres Werkes verschwinden und die Interaktion & Interpretation ausschließlich den Lesern überlassen? Oder gibt es eine valide Plattform für Authorial Intent? Und falls ja, wie und wo?
Und ist die Trennung von Autor und Werk im Zeitalter von Social Media, Branding und Self-Marketing eigentlich überhaupt noch möglich, geschweige denn sinnvoll?
Diese und viele andere Fragen werden in der heutigen Kaffeeklatschfolge mal angeleuchtet, wenn auch nicht abschließend beantwortet.
Teil 2 meiner "Ich brauche dringend eine MCU Pause" Phase haben wir mit Wreck-It Ralph gefüllt, einem poppig bunten Kinderfilm, der nach genau derselben Prämisse operiert wie Toy Story und - wie der Honest Trailer so wunderschön zusammenfasst - poppig bunte, schnelle Bilder benutzt, um uns beängstigende Wahrheiten über das Leben zu erzählen.;-)
Und wenn es etwas gibt, das ich noch lieber mache, als lustigen Cartoonfiguren beim auf die Fresse fallen zuzusehen, dann ist es tiefsinnige Über-Interpretationen von Kinderfilmen zu verbreiten, also here we go!
Wir haben zuletzt eine etc Folge zum "Tod des Buches" aufgenommen - ja ok, der Witz erschließt sich nur, wenn man weiß, dass die Folge davor das Thema Tod des Autors hatte, aber wer will schon kritisch sein...;-) - in der wir beinahe 1 Stunde über das falling out of love mit einem WiP oder einer Idee gesprochen haben und was man dagegen oder auch damit machen kann.
In der Folge habe ich ein wenig zum einzigen Romanprojekt erzählt, das ich je abgebrochen habe, aber im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich noch einen kleinen Tangent dazu beizutragen habe und vielleicht ist ja die Wiederholung auch nicht so verkehrt für alle, die keine Podcasts mögen.;-)
Was tut man also, wenn man merkt, dass man ein Schreibprojekt gerne abbrechen würde, bzw. dass eine Idee nicht so gut war wie gedacht?
In der etc Folge haben wir eine kleine Checkliste erstellt, mit der sich (hoffentlich) abklopfen lässt, ob man wirklich aufgeben sollte, oder ob man nur durch eines der vielen und völlig normalen Motivationstiefs geht, die auf der Marathondistanz Schreiben vorkommen.
Kurz zusammengefasst ist der Unterschied zwischen Unmut und Aufgeben vor allem eine Feedback-Entscheidung: Was sagt dein Bauch dazu, was sagen deine Betas und was sagt dein zukünftiges Ich (heißt wie stehst du nach ein bisschen Pause und Kopf Freikriegen dazu)?
Aber selbst wenn sich jede Faser des kernigsten Kerns deines innersten Ichs dagegen sträubt diese Geschichte weiterzuerzählen, kann es passieren, dass man doch irgendwie vor dem "Shelving" (also ins "Regal" zurückstellen, auch wenn das evtl. nicht heißt, dass man nie darauf zurückkommt) zurückschreckt - ich kenne das selbst, ich habe Jahre gebraucht, um mir einzugestehen, dass aus dieser einen Romanidee nie etwas werden wird und die unschöne Geschichte um meine abgebrochene Doktorarbeit wollen wir jetzt auch nicht wieder aufwärmen.;-)
Teilweise liegt das vermutlich daran, dass in vielen Schreib-Communities diese "Abbrechen ist Scheitern" und "Du musst dein Schreiben als Job betrachten, da kannst du auch nicht einfach hinschmeißen" Ansichten vorherrschen. Ich halte persönlich gar nichts davon alles in einen "Job" zu verwandeln, wo es nicht zwingend nötig ist, aber das ist evtl. eine Geschichte für einen anderen Post - bis dahin lasst uns mal festhalten, dass man sehr wohl auch Jobs hinschmeißen kann, wenn sie einen nur noch unglücklich machen und jeder - auch professionelle - Autor schonmal ein Buch abgebrochen hat.
Ein anderer Teil in uns grämt sich vielleicht um die verlorenen Ideen, die guten Ansätze und die "Totgeburt" von soviel Potential. Und das geht sogar mir so, obwohl ich ansonsten eigentlich eine recht harte Linie in puncto Ideen-Darwinismus vertrete und das finde ich dann schon psychologisch wiederum interessant.;-)
Wie man weiß, folge ich nicht oft Ratschlägen von Stephen King, aber ironischerweise fand ich seinen Rant zu Notizbüchern - er nennt sie den "Friedhof guter Ideen" - immer irgendwie symphatisch. Ich persönlich nenne meinen Ideenfindungsprozess intern die ABBA-Methode, weil ich irgendwann mal aufgeschnappt habe, dass ABBA ihre Songs nie notiert haben während sie in Entwicklung waren. Entweder war die Melodie also einprägsam genug, als dass man sie am nächsten Morgen immer noch mitsummen wollte, oder auch nicht. So habe ich bisher alle meine Ideen entwickelt und das schließt die Kurzgeschichten für die Bruchstücke mit ein - lustigerweise war ich da aber total im Zen, ich habe mit Sicherheit 5x mehr Ideenspliter aufgeschrieben, als ich nachher ausgearbeitet habe und hatte 0, Zero, überhaupt-keine Gewissensbisse diese angerissenen Ideenfetzen Ersatzlos zu löschen, wenn ich die Melodie nicht im Kopf behalten konnte. Eine Kurzgeschichtenidee zu trashen oder die Geschichte sogar abbrechen fühlt sich also (für mich ymmv) viiiieeeel weniger wie Scheitern an, weil ich mir tatsächlich gedacht habe 'pff wo die Idee herkam, hab ich noch 1000 andere'.
Warum also diese Denkweise nicht auf größere Projekte übertragen? Das Potential ist nicht verschenkt, es steht im Regal und vielleicht kollidiert es irgendwann mit einer anderen Idee und wird ein Ohrwurm, den man nicht wieder loswird. Vielleicht auch nicht, aber wie Neil Gaiman sagen würde "Think Dandelions!" - in den 1000 Samen, die so darauf warten zu keimen, wird schon irgendetwas Schönes und Belastbares dabei sein, man sollte (eine ewige Weisheit für alle Bereiche des Lebens) nie eine Beziehung weiterführen, auch nicht zu einem WiP, wenn sie sich nur noch wie eine schreckliche Bürde anfühlt.
Die etc Folge erscheint leider erst in ein paar Wochen, wir sind so unglaublich fleißig mit der Vorproduktion gewesen, aber wer dringend jetzt schon mehr Input zum "Should I stay or Should I go?" braucht, kann ja mal in der Video von Jenna reinschauen!:-)
Und wie auch immer ihr euch entscheidet, macht es mit Überzeugung!
Unser Thema heute:
Wie gestaltet man eigentlich diese mysteriösen Dinge "Pacing" und "Worldbuilding" und "Backstory", so dass am Ende eine spannende, detailreiche, straffe Erzählung dabei herauskommt?
Man könnte auch sagen: Wie findet man den heiligen Gral der Erzählkunst, denn wenn man das oben genannte schafft, ist man eigentlich schon in trockenen Tüchern. ;-)
Es ist ein super wichtiges Thema und wir haben versucht super relevante Tipps zusammenzutragen.