Was ist eigentlich Genre? Kann man das essen? Braucht man das für irgendwas? (Spoiler: Die Antwort ist wie immer: Kommt darauf an) und Was sind die Vorteile sich an Genre Konventionen zu orientieren?
Wir versuchen ein paar Antworten zu formulieren aus unserem begrenzten Erfahrungsfundus!;-)
Falls man noch nicht genug Historienschinken im Schrank hat, hätte ich da einen neuen Anwärter - 16+ Hörbuchstunden sollten auch für eine lange Autofahrt (sofern man sowas momentan machen muss) ausreichen... ;-)
Ich muss das Buch vermutlich noch ein paar Mal hören, um wirklich alles daraus aufzunehmen, aber ein paar Gedanken hab ich schonmal zu:Emperor: A New Life of Charles V geschrieben von Geoffrey Parker und gesprochen von Nigel Patterson.
The life of Emperor Charles V (1500-1558),
ruler of Spain, Germany, the Netherlands, and much of Italy and Central
and South America, has long intrigued biographers. But the elusive
nature of the man (despite an abundance of documentation), his
relentless travel and the control of his own image, together with the
complexity of governing the world's first transatlantic empire,
complicate the task.
Geoffrey Parker, one of the world's
leading historians of early modern Europe, has examined the surviving
written sources in Dutch, French, German, Italian, Latin, and Spanish,
as well as visual and material evidence. He explores the crucial
decisions that created and preserved this vast empire, analyzes Charles'
achievements within the context of both personal and structural
factors, and scrutinizes the intimate details of the ruler's life for
clues to his character and inclinations. The result is a unique
biography that interrogates every dimension of Charles' reign and views
the world through the emperor's own eyes.
Soooo...kommen wir mal zum nächsten Doku-Serien Drop für Menschen, die (wie) ich sind und nicht lange ohne Dokutainment auskommen.;-)
Luckily Netflix has our backs normalerweise und daher konnte ich ab und zu einfach hervorragend Prokrastinieren. Der übliche "dramatisiert, muss nicht stimmen" Disclaimer applies - ich weiß nicht ob/warum man das immer wieder sagen muss, aber Dokutainment ist keine zuverlässige Quelle für ewige Wahrheiten über historische Zusammenhänge. Wenn man ehrlich ist, ist kein einzelnes Werk in irgendeiner Form dazu geeignet, egal wie "ernsthaft" es ist, von daher...schaut es zur Unterhaltung, aber versucht nicht eure Doktorarbeit auf den Aussagen zu basieren....sollte Selbsterklärend sein.;-)
Die erste Serie, die ich in 2 Tagen durchgebinged habe war Age of Samuraiund ich habe dazu wenig zu sagen. Ich fand die Serie unterhaltsam, ich kenne mich mit der dargestellten Zeit und Kulturkreis überhaupt nicht aus und das einzige, was ich mir gewünscht hätte, wären ein paar mehr tatsächlich japanische Historiker:innen - mit der Betonung auf dem :innen, denn die einzigen beiden Frauen durfen immer nur was sagen, wenn es zufällig mal um irgendeine Konkubine oder Ehefrau ging. War bei Roman Empire auch schon so (da gab's nur ein paar mehr Ehefrauen, Schwestern etc., die irgendwie wichtig waren), aber nur weil Geschichte oft ein Sausagefest sondergleichen ist, muss man das ja nicht heute immer noch so machen. #justsaying
Ansonsten braucht man vielleicht eine Contentwarnung für explizite Gewaltdarstellung, aber wer keine rausgerissenen Eingeweide sehen will, ist beim Thema traditionelle Samurai vermutlich eh falsch...
Danach bin ich zu ein wenig weniger Blut und dafür zu Salzwasser und Rum umgeschwenkt mit Lost Pirate Kingdom. Netflix hat diese Serie ja sehr gehyped, zumindest hatte ich das Gefühl ich war nicht die Einzige, die das in der Erscheinungswoche sofort durchgesuchtet hat... ;-)
Piraten sind grade so ein wenig mein Lieblingsthema (ich habe mir auch noch ein paar Sachbücher dazu bestellt), weil ich die Untersuchung von Parallelgesellschaften immer sehr spannend finde. Mein einziger "beef" mit der Netflix Serie wäre dann auch hier, dass dieser Aspekt irgendwie ziemlich flach fällt - man erfährt zwar am Rande was über Anne Bonnie, aber meistens nur dann, wenn sie grade wieder Sex mit einem der Typen hat, um die es eigentlich geht.
Wer sich also dafür interessiert, dass das Piratentum ziemlich queer und weiblich war (im Vergleich), ist vielleicht in diesem Video besser aufgehoben - oder bei den Sea Queens, das Buch hatte ich euch ja schonmal schmackhaft gemacht. ;-)
Es sollte also eigentlich wieder für viele Geschmäcker was dabei sein. Frohes Prokrastinieren! ;-)
Ich hatte ja erwähnt, dass ich ein Fan der "Haben Sie schonmal über Genghis Khan nachgedacht?" Forschung war, mit der Jack Weatherford (zu Recht) ein Bestseller geworden ist. Ich liebe diese Art von Historienforschung, radikalen Quellenskeptizismus und die Neubewertung von altbekannten Narrativen, kann man in den meisten meiner Lieblings-Non-Fiction Bücher nachvollziehen.;-)
Daher war es wohl wenig überraschend, dass "Oh es gibt eine Fortsetzung und diesmal geht es um Women's History?!" mehr oder minder ein auto-buy war. Und ich wurde nicht enttäuscht, aber erstmal, worum geht es eigentlich in: The Secret History of the Mongol Queens - How the Daughters of Genghis Khan Rescued His Empire von Jack Weatherford?
The Mongol queens of the thirteenth century ruled the largest empire the
world has ever known. The daughters of the Silk Route turned their
father’s conquests into the first truly international empire, fostering
trade, education, and religion throughout their territories and creating
an economic system that stretched from the Pacific to the
Mediterranean.
Yet sometime near the end of the century, censors cut a section about the queens from the Secret History of the Mongols,
and, with that one act, the dynasty of these royals had seemingly been
extinguished forever, as even their names were erased from the
historical record.
With The Secret History of the Mongol Queens,
a groundbreaking and magnificently researched narrative, Jack
Weatherford restores the queens’ missing chapter to the annals of
history.
Der (vorerst) letzte Eintrag in unserer Back to Basics Mini-Serie- Wir reden über Drehbücher und Theaterstücke und plaudern ein wenig aus dem Nähkästchen was unsere schulischen Theaterausflüge angeht... ;-)
Manchmal sucht man Filme ja nach Interesse aus, manchmal nach Langeweile, nach Laune oder weil man einfach irgendein Hintergrundgeräusch braucht - ich habe mal irgendwie gelesen, dass jemand zum Schreiben immer einen MCU Film im Hintergrund laufen hatte...mir ist teilweise schon Musik zu ablenkend, aber jeder das Ihre.;-) Manchmal sucht man (aka ich) aber auch Filme zu Recherchezwecken aus und es begab sich, dass wir im #SundayLitChat über Little Women sprechen wollten, kurz nachdem ich über meine Cos-Tube Vorschläge über dieses Video gestolpert war.
By the way, ich empfehle eigentlich alle Videos von ihr, man lernt dabei
nicht nähen, aber man kann sich königlich amüsieren - sieht man schon
daran, dass selbst der Ehemann ab und zu mitschaut und der hat nun
wirklich keinerlei Ambitionen unter die Modeschöpfer zu gehen...;-)
Was kann also der neue Little Women Film, außer eine schockierende Abwesenheit von Bonnets zu demonstrieren?
Ich habe noch eine kurze Rezi nachzuliefern, über ein Buch, dass bei mir keinen großen Eindruck hinterlassen hat, aber immerhin passt es zur Prämisse von Bonnets und so...also nehmen wir das jetzt mal als inhaltliche Kohärenz. ;-)
Ganz kurz also, worum geht es in Bonnie Prince Charlie geschrieben von Carolly Erickson, gesprochen von Steven Crossley?
Acclaimed biographer Carolly Erickson brings
history vibrantly to life with her powerful flesh-and-blood portrait of
Charles Stuart, the Young Pretender to the British throne. Courageously
attempting to conquer England, this significant figure in Scottish
history divides the troubled British kingdom and disturbs decadent
monarchies throughout the entire European continent. Convinced he was
meant to be king, handsome 24-year-old Charles secretly gathers a motley
band of rebels in the Highlands of Scotland. He marches his
undisciplined troops fearlessly through the English heartland in a
daring military campaign, gathering grassroots support along the way.
But even as victory appears within his grasp, his ragtag army begins
disintegrating. The much-celebrated prince is forced to finish his life
in humiliating exile—tormented by disappointment and forever clinging to
the belief only he should rule England. Carefully researched, historian
Carolly Erickson’s crisp prose reads as well as a thrilling novel with
Steven Crossley’s superb narration.