Wir haben mal wieder kunterbunt über alles mögliche gesprochen, ein bisschen CampNaNo, ein bisschen Künstlerseelen und düstere Bilder, ein bisschen Szenenchoreographie mit Hilfe von taktischen RPGs, ein bisschen Programmieren und Method Acting. Was das alles mit Schreiben zu tun hat? Tja, man muss es wohl erleben... ;-)
Auch in diesem Sommer, nehme ich mir zwischendurch ein paar Tage Internet- und Blogpost frei - auch wenn es ein wenig zerstückelt sein wird, weil wir den geplanten Podcast und CampNaNo-Vlog natürlich trotzdem machen! - und hoffe meine Battarien wieder aufzuladen, um danach mit neuen Eindrücken, Büchern, Serien und sonstigem zurückzukommen. :-)
Es ist Sommer und es ist NaNo, auch wenn es diesmal für mich eine
Solo-Aktivität ist. Trotzdem muss eine Rohfassung vorangetrieben werden,
also schauen wir mal wie das läuft - das nächste Plothole, in das man
fallen kann, ist ja meistens nur ein paar Sätze entfernt... ;-)
Enjoy!
TIMESTAMPS
00:00 Intro
01:07 Ein Wort aus der Zukunft
03:04 1. Juli - wieder reinfinden
07:16 4. Juli - ein guter Anfang
09:33 7. Juli - ein Problem mit Informationsmanagement
Ich wollte unbedingt eine Folge zu Archetypen-Charakteren machen bzw. dazu, dass die bewusste Wahl von Archetypen nicht zwangläufig nur Nachteile haben muss was Klischees usw. angeht. (siehe meine letzte Buch-Review, aber auch die nächste *hint* ;-) Es gibt einfach manchmal Geschichten mit einem sehr großen Cast, die von der einen oder anderen "kulturellen Gedächtnis-Abkürzung" profitieren, SOFERN man nicht bei den ausgelutschten und oft problematischen Klischees stehenzubleibt.
Ich hoffe wir haben geschafft zu zeigen was ich meine - immerhin haben wir einiges an Beispielen zusammengetragen, sowohl eigene, als auch andere. ;-)
Ich hatte mich in meiner Hörbücher-Wunschliste auf die Suche nach ein paar Büchern gemacht, die weder was mit Tudors, noch mit griechischer Mythologie zu tun haben, um mal ein wenig Varietät in meine Bibliothek zu bringen und die Resultate waren gemischt, aus verschiedenen Gründen.
Fangen wir mal mit dem Buch an, dass mir weniger gefallen hat, ABER tatsächlich weder Tudors noch Götter noch Monster enthält, The Beautiful Ones geschrieben von Silvia Moreno-Garcia, gesprochen von Imani Jade Powers.
They are the Beautiful Ones, Loisail’s most
notable socialites, and this spring is Nina’s chance to join their
ranks, courtesy of her well-connected cousin and his calculating wife.
But the Grand Season has just begun, and already Nina’s debut has gone
disastrously awry. She has always struggled to control her telekinesis-
neighbors call her the Witch of Oldhouse - and the haphazard
manifestations of her powers make her the subject of malicious gossip.
When
entertainer Hector Auvray arrives to town, Nina is dazzled. A
telekinetic like her, he has traveled the world performing his talents
for admiring audiences. He sees Nina not as a witch, but ripe with
potential to master her power under his tutelage. With Hector’s help,
Nina’s talent blossoms, as does her love for him.
But great
romances are for fairytales, and Hector is hiding a truth from Nina -
and himself - that threatens to end their courtship before it truly
begins.
The Beautiful Ones is a charming tale of love and
betrayal, and the struggle between conformity and passion, set in a
world where scandal is a razor-sharp weapon.
Noch ein kleiner Exkurs in die Tiefen des Netflix True Crime Abgrunds mit einem Thema, dass ja irgendwie oft so am Rande mitschwingt - sind die Ermittler eigentlich korrupt, oder einfach nur Arschlöcher, oder evtl. eine Kombination aus beidem?
In diesem Fall, kann man sich eins von beidem aussuchen. Die Verschwörungstheorien um The Octopus Murders sind auf jeden Fall geeignet ein hervorragendes Kaninchenloch zu sein, in das man besser nicht zu tief einsteigt - oder so erzählt es uns zumindest die Doku. Ich fand das mal eine erfrischende Perspektive für eine politische Verschwörungsdoku. Was macht das eigentlich mit den Leuten (Journalisten, aber auch ein paar Ermittler), die gegen diese Wand laufen und wissen, dass sie nie beweisen werden was sie sich zusammenreimen, egal wie plausibel es klingt?
Allerdings ist das Ende sehr anti-klimaktisch und ironisch gewählt, darauf sollte man also schonmal vorbereitet sein. ;-)
Und wenn man dann noch Geduld hat für Polizisten, deren Kenntnisse von Victimology nie über "bitches be crazy" hinausgewachsen sind, kann man sich dann noch American Nightmaregeben, wobei die Richtung der Doku schon auch dazu gedacht ist ein paar Denkanstöße zu liefern was das Vermischen von Fakt und Fiktion angeht. Und natürlich die Heldengeschichte der einen Polizistin zu erzählen, die den Job gewählt hat, um Opfern zuzuhören, aber in dem Fall bin ich nicht mal zynisch deswegen. Es gibt bestimmt viele dieser Art von Cops, nur eben immer noch nicht genug. Und auch wenn die Hürde sehr sehr sehr niedrig liegt, heißt das ja nicht, dass wir die wenigen nicht loben dürfen, vor allem wenn sie above & beyond gehen, um den Job zu machen.
Das Ende ist hier definitiv also weniger verwirrend und positiver geframed, auch wenn ich mir ein wenig mehr Aufklärung für das eigentliche Verbrechen gewünscht hätte - das macht nämlich leider am Ende der Doku immer noch keinen Sinn und auch wenn das nicht die Schuld der Opfer ist (wie wir richtig festhalten), hätte man es trotzdem noch ein wenig aufarbeiten können.
In beiden Fällen kann man sich aber zumindest mal in eine etwas andere Richtung bewegen, als im üblichen 0815 True Crime, das ist ja auch schonmal etwas. ;-)
Sprechen wir mal kurz über Schreibblockaden, Lebensblockaden und die
Tatsache, dass mein Juni kreativ ein ziemlicher Totalausfall war.
Ungescripted, ohne Punkt und Komma (oft sogar mit Sätzen ohne Verb...)
und trotzdem mit hoffentlich ein paar allgemeinen Weisheiten. ;-)