Publikationen, Projekte, Persönliches

31.12.2009

Berühmte letzte Worte 2009

Sooo noch keinmal schlafen bis zum Feuerwerk (ich freu mich wie ein Hund mit 2 Schwänzen, ich liiiieeeebe Feuerwerk!!!:D) und von allen Seiten wird man mit Aufforderungen zumRückblicken und In-sich-gehen bombadiert.
Da unsereins sowas ja gemeinhin zu Halloween erledigt - bevor es draußen dunkel wird, sollte man sich nochmal selbst ausleuchten, oder so ähnlich;) - hab ich da gar nicht mehr soviel zu erzählen, aaaber einer sehr guten Idee aus A.'s Blog folgend (ich hoffe sie verzeiht mir den geistigen Diebstahl...obwohl wissenschaftlich betrachtet ist es ja mit Quellenangabe eher ein Zitat;), ein paar Betrachtungen zum Kalenderjahr 2009:

Vorherrschendes Gefühl für 2010?
Vorfreude! Es gibt soviele Dinge, die ich gerne anpacken würde.

2009 zum ersten Mal getan?
(Fast)-Vollzeit arbeiten und jeden Tag früh aufstehen...kann ich nicht empfehlen, macht keinen Spaß...;)

2009 nach langer Zeit wieder getan?
Ein paar Tage wirklich sowas wie Urlaub gemacht - Zuhause zwar, aber ohne Uni-Kram, Arbeit oder sonstwas.

2009 leider nicht getan?
Nach London gefahren. Nächstes Jahr hoffentlich...

Die teuerste Anschaffung?
Mein japanischer Kimono (und ich bereue keinen einzigen Cent!;)
Achso ja und neue Küche/Möbel, aber das war ja nicht nur meine Anschaffung.

(Un)wort des Jahres?
Finanzkrise - ich kann es nicht mehr hören, ständig erzählt mir jemand es würde jetzt besser, schlimmer, viel besser, viel schlimmer, irgendwas dazwischen...Was für eine Zeitverschwendung über sowas nachzudenken, wenn's ja eh niemand genau sagen kann. Et hätt noch immer jut jejange, wie man hier sagt!;)

Zugenommen oder abgenommen?
Bis Juni ab, danach mangels Bewegug leider wieder zu (momentan wegen Weihnachten eh kugelrund;)

Alkoholexzesse?
Mehrerere...;) Grandiose Sing-Star Geburtstag- und Halloween-Party, aber am schlechtesten ging's mir tatsächlich nach dem Germany's Next Topmodel Finale (vielleicht trinkt man da mehr in weniger Zeit, damit man Heidi Klum ertragen kann?^^)

Haare länger oder kürzer?
Meine Frisur ist wie ein Gemälde - zeitlos und manchmal etwas restaurationsbedürftig;)

Kurzsichtiger oder Weitsichtiger?
Exakt dieselbe Sehstärke wie vor 3 Jahren - getestet für die neue Brille.

Mehr Kohle oder weniger?
Ein bißchen mehr, aber alles selbst verdient immerhin!:)

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr denk ich, ich kann nicht gut Geld sparen...Vielleicht ein guter Vorsatz!

Mehr bewegt oder weniger?
Viel weniger, war ja ab Ende Juni ständig sportunfähig, erst der Zahn kaputt, dann der Rücken, dann der Kopf und Rücken, dann der andere Zahn...mal sehen ob's mit Elektroschock-Maschienchen und ohne dumme Weisheitszähne im neuen Jahr wieder besser wird - erster Fitnessstudiobesuch ist für morgen geplant!;)

Film des Jahres?
Hmm schwierig...Dark Knight fand ich ganz gut, mein Favorit, den ich dieses Jahr gesehen habe, bleibt aber Hot Fuzz!:)

Buch des Jahres?
Anansi Boys von Neil Gaiman

Erkenntnis des Jahres?
Alles passiert zur richtigen Zeit und nicht wenn man es erzwingen will.

Das schönste Geschenk, das ich jemanden gemacht habe?
Na das aufwendigste waren wohl die Stofftiere - ich nehm das mals als Synonym für schön.;)

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Uhh ich hab soviele hübsche Sachen geschenkt bekommen dieses Jahr...Klamotten, Weingläser, Ohrringe, DVDs, 100 tolle Bücher, Alkohol (der Met is immer noch unangefangen;), bekloppte Hasen...Ich glaube ich verlege mich auf "eine schöne Zeit und gute Laune", die haben mir meine Freunde und Familie dieses Jahr sehr oft zukommen lassen - oder vieleicht fällt es auch nur mehr auf, wer viel arbeitet, muss auch mehr entspannen!;)

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Wir können unseren Sohn nicht Luke nennen, ich müsste ihm jeden Tag sagen 'Luuuuke ich bin dein Vaaater' und dann hasst er mich irgendwann!"
Schon wieder ein Jungenname, den wir nicht nehmen können...ich glaube wir können nur Mädchen kriegen, Mädchennamen sind soviel einfacher...;)

Die größte Enttäuschung?
Immer noch keine wissenschaftliche Angestellte und das halb-fertige Dissertations-Exposé liegt in der Schublade...aaaber 2010 ist ja auch noch ein Jahr!;)

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Die Neuauflage vom Rosenfriedhof! Fertig bin ich zwar noch lange nicht damit, aber oh boy was war das teilweise noch verbesserungsbedürftig!;)

Vorsatz fürs neue Jahr?
Wieder mehr schreiben! Da liegen noch 2 halbe Romane auf meiner Festplatte, die darauf warten. Und mehr Urlaub machen!!!:)

2009 war mit einem Wort?
Ein guter Anfang.

28.12.2009

Désirée

"Ich glaube eine Frau kann bei einem Mann viel einfacher etwas erreichen, wenn sie einen runden Busen hat."
Man glaubt gar nicht wie wichtig der erste Satz eines Buches ist! Stunden-, tage- und wochenlang kann man sich darüber den Kopf zerbrechen. Und trotzdem gibt es nur ein paar vereinzelte Bücher, die die Kunst der 1.Satzes wirklich zur Perfektion gebracht haben. Eines davon ist der 2. Klassiker, den ich euch noch zumuten muss, bevor es wieder zu den neuen Büchern geht (Weihnachten kam sehr gelegen!;): Désirée von Annemarie Selinko

Ich glaube, ich habe schonmal erzählt, dass mein Mann sich immer beschwert, wenn ich wegen irgendeiner traurigen Geschichte mal wieder den ganzen Tag trübsinnig bin - das ist das nämliche Buch...;) Désirée ist die perfekte Ergänzung bzw. das Prequal zu Napoleon & Josephine und wer Josephine mochte, wird Désirée lieben!
Obwohl wir alle wissen, dass Napoleon eine Dame namens Josephine geheiratet und zu seiner Kaiserin erhoben hat, muss doch erwähnt werden, dass er eigentlich schon versprochen war - Désirée Clary, einer Seidenhändertochter aus Marseilles, seiner Schwägerin. Dieses Buch - in schönem Kontrast zu Josephine auch ein Ich-Perspektive-Tagebuch - erzählt die Geschichte der Frau, die nicht Kaiserin der Franzosen wurde.
Statt dessen heiratet sie den "2. großen Mann" der Republik, kämpft sich mit den Bonapartes durch Konsulat und Kaisertum und wird schließlich an der Seite ihres Mannes zur Kronprinzessin von Schweden gewählt - wo die Dynastie Bernadotte heute noch regiert.
Da sie sich weigert das höfische Zeremoniell anzunehmen, wird sie von den übrig gebliebenen Vasa-Prinzessinnen abgelehnt und verbringt daher die ersten 15 Jahre ihrer Regentschaft in Paris. Sie erlebt die Scheidung von Josephine, die russische Katastrophe, die Verbannung nach Elba und die hundert Tage Rückkehr Napoleons.
Und schließlich wird sie ihrem ehemaligen Verlobten entgegen geschickt, um ihn zur Kapitulation zu überreden und erlebt, wie die Hoffnungen einer ganzen Nation auf ihren Schultern lasten.

Désirée Clary ist eine der historischen Figuren, die beweisen, dass das Leben die spannensten Geschichten schreibt. Hätte ich mir so ein Schicksal ausgedacht, wäre mir bestimmt wieder gesagt worden, ich soll nicht so verworrene Geschichten ausbrüten.;) Trotz der historischen "Belastung" ist der Ton der Geschichte jedoch selten getragen, die Betrachtungen sehr persönlich und die Charaktere sehr natürlich gehalten. Um es mit der alten Prinzessin von Schweden zu sagen: "Es ist wirklich erstaunlich, dass sich ausgerechnet die beiden größten Männer unseres Jahrhunderts in sie verlieben sollten, Madame, sie sind nicht einmal besonders hübsch.";)

Für einen "unsterblichen Klassiker" (siehe Klappentext;) und ein Muss für alle Freunde des historischen Romans gibt es natürlich 5 von 5 Seidenrosen.

23.12.2009

On the first day of Christmas...

Warum ist Yule feiern besser als Weihnachten feiern? Naaa? Religiöse Gründe? Tradition? Neeeeee....Weil es drei Tage früher ist, deshalb!;D

So kann man auch am 22. schon verspätet Bescherung halten und sich schonmal auf die Familienralley einstellen.^^ Meine ersten Geschenke waren - wie vorher angekündigt - völlig nutzlos, aber sehr cool (und den festlichen Haarschmuck gab's sogar gratis dazu;D):

Wer sich jetzt fragt was das ist: Ein Raymon Raving Rabbits Kalender für 2010 mit passender Hasen-Actionfigur. Und wer jetzt die Raving Rabbits nicht kennt, der hat sicher noch nie Explosions-Rülpsen, Flugsaurier-Schweineweitwurf, oder Hasenbowling gespielt, hatte vermutlich auch noch nie Muskelkater vom WII spielen und damit ganz klar was verpasst!!!!!
Mich heitert der bekloppte Hase bestimmt von jetzt an immer auf, wenn ich mich an meinen Schreibtisch setze und gute Laune ist doch ein Geschenk, dass man nicht alle Tage bekommt und eigentlich immer gebrauchen kann!:)

In diesem Sinne ein schönes Yule allerseits und einen guten Start in die Weihnachtstage!

21.12.2009

How to: Tudor Kleid (Teil 1)

Sind wir nicht alle ein bißchen Tudor?
Sorry für den schlechten Witz, aber ich hab noch nix gefrühstückt heute - eine Nebenwirkung von "How To" Einträgen, man ist vorher so beschäftigt, dass man sowas schonmal vergessen kann...;)
Bei der Nahrungsaufnahme hänge ich also vielleicht ein wenig hinterher, dafür bin ich erstaunlich weit gekommen mit meinem neuen Spielzeug-Projekt: Wir basteln uns ein Tudor-Kleid! (siehe links...naja ganz so wirds vermutlich nacher nicht aussehen, aaaaber ähnlich hoffentlich!;)
Dieses mein neues Handarbeitsprojekt ist mein Yulegeschenk an mich selbst und ich freu mich, wie ein ein kleines Kind über 'ne Badewanne Schokolade!;D

Aber zur Sache, wie fängt man sowas an:
Wer mich schonmal nähen gesehen hat, kann vielleicht verstehen (die Anderen glauben's mir einfach so^^;), dass ich mir gerne etwas Arbeit erspare, was die Grobarbeiten angeht - fertige Kleider ändern ist immer angenehmer, als bei 0 anzufangen...es geht auch schneller...;)
Nun gibt es aber nur einen sehr kleinen Markt für Renaissance und Tudor Gardarobe (ebay, was sonst) und das Meiste davon kostet mehr, als die verwendeten Materialien rechtfertigen und/oder die durchschnittliche Portokasse für solche Spielereien übrig hat. Wenn man sich aber klar macht dass wir bei Renaissance und Früh-Tudor von 1450-1550 sprechen, kommt einem vielleicht die Idee mal bei einschlägigen Mittelalter-Läden vorbeizuschauen - mit Mittelalter und Fantasykram wird man glücklicherweise fast totgeprügelt.
Wichtig hierbei sind nur 3 Dinge:
- Die Ärmel (so weit wie möglich, siehe Überärmel auf dem Foto)
- Die Halslinie (rechteckig)
- Die V-Form des Oberteils
Der Rock sollte möglichst weit geschnitten sein, aber für das etwas bescheidenere Kleid ist ein Saumumfang von 4-5m durchaus in Ordnung (das sieht weniger aus, als es klingt, wirklich!;).
Meine Vorlage (siehe Fotos) kommt aus den USA und hat (Dollarkurs sei Dank) so ca. 70€ gekostet, was für Baumwollsamt und Spitze ein recht guter Preis ist.

Das Paket aus den USA wird wohl noch ein wenig unterwegs sein, was aber erstmal nichts macht, denn um der Vorlage nahezukommen, brauchen wir erstmal einen Unterrock und die Innenärmel. Ärmel haben manchmal ziemlich doofe Ohren, deswegen hatte ich da noch keine Lust drauf;), aber einen schlichten Rock nähen, kann wirklich jeder!
Man nehme:
- ca. 3m Stoff (150iger Breite) - für meine Größe (105cm Taille-Boden)
- Zeitungspapier
- Schnürsenkel oder ein anderes hübsches Band;)
- Borte, Spitze, Stickereien, was man so mag, alles optional

Schritt 1: Man bastle sich ein Schnittmuster!
Da der Rock nacher in der Taille gerafft wir, braucht man hier keine genauen Maße - je weiter man den Rock macht, desto mehr bauscht er sich nacher. Normalerweise ist alles zwischen 10 und 20cm für die obere Weite ausreichend. Dann messen wir wie lang die Stoffbahn sein muss, um ein entsprechendes Stück Zeitungspapier zusammenkleben.
Das Keil-Muster auf das Zeitungspapier übertragen (so gerade wie möglich;) - das untere Ende des Keils sollte mindestens(!!!) doppelt so breit sein, wie das obere, je breiter der Keil, desto weiter der Rock. Ausschneiden und fertig ist das Schnittmuster. Den Stoff doppelt legen und das Muster 3-4x ausschneiden (je nachdem wie oft es passt).
Schritt 2: Nähen...
Die Stoffbahnen stecken, grade zusammen nähen und oben und unten säumen. Ein Reststück Stoff doppelt nehmen und einen langen Stoffschlauch nähen (wird nacher der Bund). Oberes Rockende und Bund aneinanderpappen und festnähen. Schon ist der Rock eigentlich fertig!

Schritt 3: Der letzte Schliff!
Alles was jetzt noch fehlt, sind das Bund-Band (hier ein Schnürsenkel) und ein paar kleine Verzierungen (die Tudors waren nicht die sparsamensten Welchen;). Das Band am besten an eine Häkel- oder Stricknadel binden (wenn man beides grade nicht da hat, funktioniert auch ein Drumstick total gut...;) und durch den Bund schieben. Danach soviele Nähte verzieren, wie man Zeit, Lust und Borte hat. Fertig!

Dieses einfache Rezept für einen weiten, schwingenden Rock funktioniert übrigens auch für kurze Röcke und/oder Alltagstaugliche und geht wirklich schnell (ca. 4 Arbeitsstunden und das rechnet die 2 Nähte mit, die ich wieder aufmachen musste.;).
Es lohnt sich also vielleicht das mal auszuprobieren, sollte euch mal ein besonders hübscher Stoff unterkommen!:)

19.12.2009

Winter in Aachen

Man mag es kaum glauben, aber manchmal fällt Ende Dezember tatsächlich ein bißchen Schnee, sogar in Aachen!
Ich frage mich wirklich warum das alle Leute (grade Autofahrer^^) immer wieder so "kalt erwischt" *ha.ha.*, um mal den tollen Witz zu zitieren, den ich schon seit Tagen in jeder Wettervorhersage ungeschoben kriege...

Ich persönlich mag ja Schnee, aber eigentlich auch dann am liebsten, wenn ich drinnen im Warmen bin!;) In der Bib zum Beispiel ist es im Winter immer besonders gemütlich, was vor allem an dieser hübschen Aussicht liegt, die wir von unserem Bürofenster geboten bekommen:

Leider sieht man jetzt hier den leichten Schneepuder auf den Bäumen und Dächern nicht mehr, aber ich glaube trotzdem sieht man was ich sagen wollte.;)
Und eigentlich schmecken solche Dinge wie Kakao, Stollen, heiße Milch mit Honig oder Suppe auch immer besser, je kälter es draußen ist, oder? Es gibt nur wenige Probleme, die eine heiße Badewanne und ein schönes Glas Glühwein nicht zuindest besser machen können!;D

Unsere Katzen allerdings finden Winter und Schnee überhaupt nicht lustig - man könnte glatt meinen in unserer Wohnung herrschen arktische Temperaturen, man muss schon fast Gewalt anweden, um die Viecher von der Heizung zu kratzen (es sei denn es gibt Futter versteht sich^^) und nachts darf man sich gleich mit 3 Viechern darum streiten wer das größte Stück Decke abbekommt.
Das geht soweit, dass sich seltsame Koalitionen bilden, wenn es darum geht warm zu bleiben, so z.B. im "Heizungs-Korb-Drängel-Contest", den hier ganz klar unsere kleine Brötchen-Satans-Katze gewonnen hat:
Oder im "Wer-ergattert-die-meiste-Affenwärme-Wettbewerb", den meistens unser Dicker für sich entscheidet - die Damen wollen sich vielleicht einfach nicht die Blösse geben, es sieht schon etwas unwürdig aus.;) Aber unser Kater war ja heimlich still und leise schon immer ein großer Softie, wie das meistens mit den Männern so ist, die am lautesten Krakeelen...;D

17.12.2009

Der Virtuose

Wie schreibt man eine Liebeserklärung an ein Buch?

Das habe ich mich jetzt die ganze Woche gefragt und immer noch keine Antwort gefunden.;)
Alle neuen Bücher sind ja nun ausgelesen und wie immer in solchen Momenten wendet man sich den Lieblingen zu, die so einträchtig im Regal darauf warten zum 10x gelesen zu werden - und eins von meinen Lieblingen ist Der Virtuose von Magriet de Moor!
So das war der einfache Teil, der Part für Fortgeschrittene kommt jetzt, denn nun muss ich versuchen zu erklären warum ich dieses Buch so mag und das ist gar nicht mal so einfach...
Eines Tages verschwindet ein junger Sopran aus dem Kirchenchor des kleinen Dorfes, in dem Carlottas Familie im Exil lebt. Jahre später trifft sie ihre Jungendliebe in Neapel - sie verheiratet und Mutter, er einer der größten Kastratensoprane seiner Zeit.
Zwischen den Farben und Klängen der italienischen Renaissance beginnt eine Affäre, halb körperlich, halb musikalisch, für eine Saison, ein kurzes Leben in einem Leben, das mit der letzten Seite aprubt endet...im engeren Sinne!;)

Wie man sieht, ist die Geschichte an sich nicht das größte Mysterium der Welt, man muss das Buch wirklich gelesen haben, um die Faszination zu verstehen. Magriet de Moor hat mir beigebracht, dass ein ganzes Buch über Sex schreiben nicht obszön oder langweilig sein muss, das Chronologie nicht chronologisch sein muss, das das Präsens eine ganz eigene Erzähldynamik hat und das Musik und Liebe eine faszinierend ähnliche Poetik haben.

Alles was ich je darüber wusste, wie man die Liebe schreibt - die realistische, verzweifelte, freundschaftliche, bedingunglose, leidenschaftliche und verlorene - habe ich von ihr gelernt.
Und vielleicht ist das ja die beste Liebeserklärung, die man einem Buch machen kann!:)

Ohne Frage heißt das mindestens 5 von 5 möglichen Chorpartituren!

13.12.2009

Anthony&Cleopatra (BUSC Bonn)

Man könnte ja manchmal meinen, wenn man selber 6-8 Stunden die Woche an so einem Shakespeare rumfummelt, dann wäre das Letzte was man möchte, sich an seinem freien Wochenende noch mehr davon anzusehen...außer vielleicht, um die Konkurrenz im Auge zu behalten...;)
Das gillt aber natürlich nicht mehr als Ausrede, wenn man ein paar AN "Fast-Zwischendurch-Mal-Ehemalige" unterstützen muss und so schwangen wir uns gestern in die Bahn - mentale Aussetzer meinerseits inklusive;) - auf dem Weg in die alte Hauptstadt.
(Wir waren da übrigens nicht die Einzigen und auf dem Rückweg - immerhin halb2 nachts!^^ - hatten wir es nur T.s schlagenhafter Agilität und aktiven Anstehkünsten zu verdanken, dass wir im Zug nicht bis Düren stehen mussten...doofer Weihnachtsmarkt!;)

Warum der Eintrag nicht bis nach Weihnachten warten konnte, erklärt sich damit auch, denn Jeder, der noch bis Donnerstag die Möglichkeit hat einen kurzen Abstecher in diese Richtung zu machen, sollte das in jedem Fall tun, es lohnt sich!

Allerdings ist "vom Fach" zu sein wirklich abträglich manchmal, wenn es um den uneingeschränkten Theatergenuss geht, wie wir wieder einmal feststellen mussten.;) Zum einen funktioniert das eigene Hirn wie ein Abakus und jede gute Setting, oder Technik Idee wird gleich mal auf ihre Durchführbarkeit im eigenen Stück hin geprüft. Zum anderen hatte jeder von uns eine eigene, kleine Sarah im Ohr, die immer sowas sagte wie "you're out of the light!", "don't upstage your colleagues!", "don't use your downstage arm!", "speak your line, THEN rush off!"...das kann schonmal etwas ablenkend sein!;)

Alles in allem hatten wir aber wenig Grund zu fachlicher Manöverkritik, sowohl unsere "Leihgaben" (A., N. ihr seit nur ausgeliehen, ich hoffe das ist euch klar!^^;) als auch die Kollegen haben wirklich sehr gut gespielt - die gute Mischung aus heldenhaften und hinterhältigen, lustigen und launischen Charaktere ist zwar in großen Teilen sicher auch Shakespeare geschuldet, aaaber wir alle wissen, dass ein gutes Skript noch kein gutes Stück macht!:)
Trotz meiner Skepsis zu modernen Umsetzungen waren auch die "Neuzeit-Gimmiks" gut eingebunden, das Setting spartanisch, aber atmosphärisch (wie bei uns *hust*;) und niemand von uns wollte den Text von Cleopatra lernen müssen, aber sie hat sich einwandfrei geschlagen! Außerdem gefielen uns die Mafiosi ausnehmend gut!;D

Nur das im Programmheft - und uns "Insidern" schon vorher - angekündigte Tele-Novela-Stil Konzept war leider etwas abwesend...wobei leider...naja.;) Sicherlich hat es der Qualität von Schauspiel und Stück nicht geschadet, dass die Schauspieler nicht auf das übliche Soap-Opera Niveau "runtergezogen" werden mussten, aber mit ein paar einfachen technischen Spielereien hätte man da sehr viel rausholen können.
Wenn man beispielsweise schon ein Film-Intro (siehe Link) produziert, warum dann keinen Abspann, vielleicht als Begleitung zum Curtain-Call? Wenn man schon Szeneneinblendungen wie "Rome" oder "Alexandria" macht, warum dann nicht die typische Tele-Novela Kapiteleinteilung übernehmen - "Chapter 3 - Rome", macht nicht soviel mehr Arbeit? Und warum nicht die Pause mit den typischen Serien cliff-hanger Markenzeichen "to be continued" und vielleicht einem "was bisher geschah..." Einspieler einrahmen?
Und das waren nur 3 Ideen, die uns spontan kamen, ohne viel drüber nachzudenken!;)

Trotzdem hat sich der Kurztripp in jedem Fall gelohnt - auch wegen dem niedlichen Theatereigenen Bistro, dass wirklich sehr gemütlich ist und sehr gute Tomatensuppe macht!;) - und daher gibt es mindestens 4 von 5 brennenden Bibliotheken...naja gut vielleicht doch lieber Kobras...oder Mafiosi für den tragischen Shakespeare in diesem Semester - to be continued mit dem Lustigen im Januar!:)

04.12.2009

Buch vs. Film: Narnia

Ich muss mich mal kurz outen: Ja, ich lese gerne Kinderbücher!

Das hat mich in meinen unbescholtenen Schuljahren schon zu Harry Potter gebracht - die deutschen Kinderbücher hatte ich da schon durch;) - und später dann zu C.S. Lewis Narnia Zyklus, alles ganz niedliche Bücher und sehr gut für die Erweiterung des englischen Wortschatzes incidentally.;)
Warum ich jetzt darauf komme? Weil ich mir heute den 2. Narnia Film angeschaut habe und mir wieder mal aufgefallen ist, dass ich es eigentlich sehr schade finde, dass diese Serie an den Kinokassen so floppt, als Literaturverfilmungen sind die beiden Filme nämlich zu 500% besser, als alle Harry Potter Filme zusammen.^^

Ich will jetzt nicht anfangen alles über die HP Filme aufzuzählen, was ich da so an Negativem zu sagen hätte, dann sind wir morgen noch hier;), aber der Fakt bleibt bestehen: Als Literaturverfilmungen fallen sie einfach komplett durch.
Die ersten mögen noch ganz nett sein, auch wenn man von Plot Point zu Plot Point hastet und auch da schon teilweise seltsame Änderungen eingebaut wurden, die ich nicht ganz verstanden habe, aber spätestens ab dem 3. Film wurde es immer furchtbarer. Inzwischen ist es soweit, dass man die Bücher eigentlich kennen muss, um noch zu wissen worum es eigentlich geht und Handlung, Charaktere und Dialoge (wer braucht die schon^^) dem Bombastanspruch der Kulissen und Effekteabteilungen untergeordnet werden. Ich kann da allerdings nur für die ersten 5 Filme sprechen, denn das ich für diese Verfilmung der Amazon-Plot-Zusammenfassung tatsächlich Eintritt bezahlt habe, hat mich so lange noch geärgert, dass ich schon gar keine Lust mehr hatte den 6. überhaupt zu sehen.

Damit man mich nicht falsch versteht, ich bin mit nichten einer von diesen komischen "Oh-mein-Gott-den-Satz-spricht-aber-im-Buch-blabla" Typen.;) Mir ist schon bewusst, dass Film und Buch völlig unterschiedliche Medien mit anderen Ansprächen und Erwarungshaltungen sind. Und dazu gehört natürlich auch, dass manche Änderungen einfach nötig sind. So habe ich z.B. vollstes Verständnis dafür, dass die Narnia Filme - übrigens genauso wie die Herr der Ringe Verfilmungen, Lewis und Tolkien waren ja dicke Freunde;) - die weiblichen Hauptrollen aus Rücksicht auf die Zuschauerschaft ein wenig mehr auslasten musste, als die guten Herren Autoren das so geplant hatten.;) Und auch die Chronologie ist bei beiden Verfilmungen sehr gestrafft und vereinfacht, das aber immerhin gelungen. Womit ich nichts anfangen kann, sind Ansätze wie "wir machen die Vorlage 'besser'", sinnloses Einstreuen von Action Elementen, Effekte nur weil man's kann und die Reduktion von Charakteren auf ihre tollen Kostüme und Superfähigkeiten.

Solche Filme könnten vielleicht G. gefallen (Zitat:"Ich find's blöd wenn der Film genau ist, wie das Buch, dann weiss ich ja schon alles!"...), aber für mich schießen sie ca. 5km am Genre-Ziel vorbei und verbleiben irgendwo unter "Nach Motiven von...".
Dieses Problem hatte ich bei Narnia nicht, die Filme sehen genauso (oder doch zu 90% ähnlich;) aus, wie ich mir die Bücher vorgestellt habe - gut, bis auf das kleine, komische Mädchen-Ding, dass Lucy sein soll und der seltsame Zorro-Akzent von Caspian, aber man kann nicht alles haben.;)
Nun mag es ja Menschen geben, die die Bücher nicht mögen, denen wird die Verfilmung auch nicht gefallen - mit irgendwem diskutierte ich darüber, dass einem die Katholiken Moral zu sehr entgegenspringt, aber lustigerweise finde ich das überhaupt nicht so schlimm (und ich bin nun wirklich darauf geeicht bei Missionierungsversuchen sämtliche Wolverine Krallen und Zähne auszufahren!;). Entweder bin ich durch Karl May schon vor Jahren gegen katholische Unterminierung meines Lesespaßes immunisiert worden, oder mir fällt es weniger auf, weil Narnia ja nun wirklich abstrakte Ideen präsentiert. Und die haben die Christen allesamt weder gepachtet, noch erfunden, das fängt bei Wiedergeburt und Auferstehung an und hört bei den sprechenden Tieren auf - den Löwe als christliches Symbol musste ich z.B. erstmal googeln, für mich ist der ägyptisch.;)
Dass sich der Autor das anders gedacht hat, kann mir da ja mal egal sein, meinen Kindern werd ich das ohne Bibelhintergrund vorlesen.;)

Von mir gibt's für Buch wie Film 4 von 5 Laternenpfählen!;)

03.12.2009

Der Schattenesser

Jaja schon wieder ein neues Buch, aber diesmal wieder ein bißchen spannende Belletristik - deswegen hat's auch diesmal keine 2 Wochen gebraucht das zu lesen!
Damit ist jetzt der Stapel von Geburtstagsgeschenken rechtzeitig zu Weihnachten "abgelesen" - man darf mir also zum Fest wieder Nachschub schenken!;D

Diese Woche also in der Kategorie Bettlektüre: Kai Meyer's Der Schattenesser

Vom Einbandcover her kann man es schon erahnen - mal wieder Mittelalter-Historien-Fantasy.;) Diesmal aber weniger historisch und mehr mystisch als die Kreuzfahrergeschichten aus dem Sommer. Wer schonmal in Prag war und/oder sich für osteuropäische/jüdische Mythologie interessiert, sollte das unbedingt ins Regal stellen!

Aber auch ohne besondere Affinität zu Mythologie und Fantasy ist Der Schattenesser als eine Art Mittelalter-Krimi lesenswert.
Bis zum Einfall der kaiserlichen Soldaten in Prag ist Sarai's Leben in der Judenstadt relativ einfach. Dann plötzlich stirbt ihre Mutter durch die Hand eines betrunkenen Söldners und ihr Vater verwandelt sich in einen religiösen Fanatiker, was sie immer öfter von Zuhause weg und in den Alchmistenturm des alten Mystikers Cassius treibt. Als ihr Vater dann plötzlich nicht nur sein Leben, sondern auch seinen Schatten verliert, beginnt eine Mördersuche der etwas anderen Art. In den unterirdischen Labyrinthen und pestvereuchten Gassen Prag's begegnet Sarai Hühnerfrauen, dem Golem des Rabbi Löw, einem Unsterblichen, einer lebenden Kanonenkugel und einem Boten Gottes, der es auf ihre Seele abgesehen hat.
Und während im Inneren der Stadt Tod und Wahnsinn wüten, nähern sich uralte und neue Schattengestalten den Toren.

Man muss es Kai Meyer lassen, er kann einfach spannend erzählen - auch wenn ich letzlich noch rausfand, dass er eigentlich zu "hipp" aussieht für einen durchschnittlichen Schriftsteller, so mit Piercings und so.;) Und auch wenn man am Ende feststellt, dass einem die Auflösung der Geschichte vielleicht etwas zu schnell ging und/oder auch etwas zu einfach gestrickt war...man merkt es eben erst, wenn man das Buch schon ausgelesen hat und wieder Durchatmen kann!;)

Von mir gibt es 4 von 5 Hühnerfedern für ein wirklich gutes Buch für dunkle, regnerische Wintertage!

Karieserregend niedlich...

Normalerweise bin ich ja kein Freund und Förderer von so zahnschmerzerregend niedlichen Tiervideos, aber dieses kleine Kätzchen ist einfach so unglaublich possierlich, da musste sogar mein hart gesottener *hust* Ehemann in Baby-Schema Verzückung verfallen.;)

01.12.2009

Karottenwurzeln, Fidelmusik und Gegenwartshedonismus

Manchmal ist es schon lustig was man alles so in Wartezimmern lernt.

Bei meinen letzten Arztbesuchen war's ja nun meistens Text - da ist es nur lustig, wie einen die Leute ankuken, wenn man 20min auf eine Seite starrt;) - aber heute hatte ich ausnahmsweise mein Skript mal nicht dabei und war quasi gezwungen mich im Wartezimmer von meiner Kieferchirurgin anderweitig abzulenken. Dabei habe ich gleich 2 Dinge gelernt:

1. Ich finde David Gareth langweilig.
Dazu muss man vielleicht erklären, dass die Zahnzieh-Praxis meines Vertrauens komplett verkabelt ist und in fast jedem Raum mindestens ein Lautsprecher hängt. Normalerweise läuft da die typische Meditations-PlingPlong Musik - vermutlich soll das auf notorische Zahnarzttraumatiker beruhigend wirken.;) Heute durften statt dessen die Sprechstundenhilfen die CD aussuchen und spätestens nachdem mir das dritte Michael Jackson Fidelcover und das passende Fluch der Karibik Medley entgegenschalmeit war, war ich mir ziemlich sicher, dass mich hier schon wieder der neue Klassik Superstar eingeholt hatte. Ich habe das dann mal mit den Arzthelferinnen geklärt, während meine Narkose anwirken musste und hab gleich mal 100 Besserwisserpunkte eingesackt.;D
Trotzdem muss ich sagen, dass ich eine ganze CD mit Jackson-Covern ziemlich öde finde. Zumindest wenn man es so macht wie Herr Gareth - das Pop-Arrangement im Hintergrund läuft unverändert und die Gesangstonspur imitieren wir mit Fidel...im großen Orchestersatz wäre das vielleicht spannend gewesen, aber so...da hilft es auch nicht, dass der Gute aus Aachen kommt und so einen gewissen, ungekämmten Charme hat, langweilig ist langweilig, bleibt langweilig. Hugh ich habe gesprohen!;)

2. Ich bin ein hedonistisch orientierter Gegenwartstyp mit positiver Vergangenheitsverhaftung und antizipatorischer Zukunftsorientierung.
Was ist das spannend wenn im Wartezimmer statt der obligatorischen Gala oder Bild der Frau mal Psychologie Heute rumliegt!;) Da durfte ich dann gleich die neue Arbeitsgruppe des guten Herrn Zimbardo kennenlernen, die sich mit der psychischen Zeitorientierung beschäftigt. (Den Artikel selbst kann man für 1,40€ bei Psychologie Heute im Online-Archiv nachlesen.;)
Insgesamt unterscheidet man dabei 3 Typen und 6 Unterkategorien:
- Vergangenheitstypen:
Negative Verhaftung - endloses Grübeln über "Was hätte sein können", verfehlte Chancen und schmerzhafte Erfahrungen
Positive Verhaftung - Mut und Selbstvertrauen aus schönen Erinnerungen und Erfolgserlebnissen ziehen
- Gegenwartstypen:
Hedonistische Verhaftung - Spaß- und Genussausichtung, ohne Zielorientierung aus verhalten optimistischer Grundhaltung
Fatalistische Verhaftung - Spaß- und Genussausrichtung, ohne Zielorientierung aus verhalten pessimistischer Grundhaltung
Zukunftstypen:
Antizipatorische Verhaftung - Zielorientierung, planen und arbeiten auf "das" große Lebensziel hin
Impulsive Verhaftung - Zukunftsorientirung ohne festen Plan, "nehmen was kommt"

Alle Typen haben natürlich wie immer ihre Vor- und Nachteile, ich bin aber recht zufrieden mit meiner Mischung, auch wenn die positive Vergangenheitsbewältigung manchmal harte Arbeit ist und laut Prof. Zimbardo meine hedonistische Gegenwartsausrichtung wahrscheinlich zu ausgeprägt wäre.
Das führt nämlich dazu, dass "man" auch schonmal spontan 5Tage vor neuem Gehalt (sprich mit leerem Konto) 30€ für Sushi ausgibt, weil man sonst den ganzen Tag schlechte Laune hat...aber naja ich denke als Marotte ist das noch relativ harmlos.;)
Da konzentriere ich mich lieber auf die Vergangenheitsbewältigung! Aus Fehlern lernen und negative Erfahrungen "loslassen", damit sie einen nicht ewig verfolgen, ist ja logischerweise eine Vorraussetzung für die positive Vergangenheitsverhaftung - und leider nicht so einfach umzusetzen, wie das immer so klingt, ich glaube das kennt jeder.
Aaaber wo kämen wir hin, wenn wir nicht ständig an uns arbeiten würden!;) Und loslassen ist eine hervorragende Übung, fällt mir immer wieder auf - Grübeln kostet soviel Zeit und Energie, das glaubt man eigentlich gar nicht.^^
Das mit der Zukunft ist auch gar nicht so einfach, Planungsfetischisten leben zu wenig im hier und jetzt, Fatalistiker die davon ausgehen, dass man eh auf nichts Einfluss hat, tun gar nix und kommen auch nie zu irgendwas...schwierig, schwierig!
Ich glaube ich bleibe vorerst bei meinem Entwicklungsauftrag Grübelvermeidung und Selbstreflektionsoptimierung und vertraue für die Zukunft auf meinen rheinischen Grundoptimismus: Et hätt noch immer juht jejaange!;)

Achso ja und meinen Zahn losgeworden bin ich dann irgendwann auch noch - hat allerdings 30min fräsen, brechen und zerren an meinem Kiefer gebraucht diese 5cm Zahn Zutage zu fördern. Durchsetzt mit netten Kommentaren, wie "Es tut mir leid, ich muss da noch mal...ach immer wenn ich denke die Wurzel müsste jetzt mal Zuende sein, kommt da noch mehr...manno das ist ja mehr ne Karrotte, als ne Zahnwurzel"...sehr beruhigend!;) Nachdem sie das Loch dann mit immerhin 4 Stichen genäht hatte, musste sie mir diesen Grabsteinzahn auf dem Tablett auch nochmal zusammensetzen, damit ich das zu würdigen wüsste, warum das so lange gedauert hat - 2 Fingerglieder vom kleinen Finger ingesamt, daher die 5cm Schätzung - immerhin sie war beeindruckt...
Von der Narkose hatten ich dementsprechend auch noch eine ganze Weile - sogar mein Ohr war taub, wie eklig das ist - und nu lutsch ich mein Essen erstmal wieder für 2 Tage, danach sehen wir weiter. *sfz* Aaaber so wies aussieht können die oberen beiden Weisheitszähne drin bleiben, das ist ja schonmal was!

Positive Zukunftsorientierung ist halt doch alles!;D