Publikationen, Projekte, Persönliches

26.08.2022

Gone on Holiday - Be Back Soon!

Dear everynone, heute nur eine ganz kurze Ankündigung:

Endlich "darf" ich auch meinen wie immer sehr späten Sommerurlaub antreten - ich erwähnte ja schon Anfang Juli, dass es eine lange Durststrecke werden würde und das hat sich durchaus bestätigt. ;-)

Im Sinne von Produktivität & Selfcare nehme ich mir also auch in diesem Jahr den Sommerurlaub auch Online-Frei, es wird also ein wenig still hier bis Anfang Septemer.

Aber keine Sorge, ich bin sicher 2 Wochen Freizeit werden in neuen Posts resultieren, es müssen ja immer Filme gesehen, Bücher gelesen und Dinge getan werden. ;-)

In diesem Sinne, passt gut auf euch auf und man sieht sich im September!



22.08.2022

Workshop Talk August 2022 - etc Folge 123

Unser Thema heute:

Wie immer unterhalten wir uns über den state of things unserer Projekte, dieses Mal vor allem Tines Erfahrungen mit Sensitivity Readings und meine Schreibflaute - bzw. die obsessiven Dinge, die ich unternehme, wenn mir grade die Hirnzellen zum Schreiben fehlen... ;-)

Enjoy!



19.08.2022

Multiverse of Madness. Oder auch: MCU mit Bodyhorror

Wir sind immer noch nicht weiter weggekommen von den Disney und/oder Kinderfilmen - wobei ich für diesen Dr. Strange annehmen würde, dass er für Kinder definitiv nicht geeignet ist, aber der Meinung war ich bei manch anderen MCU Filmen auch schon, was niemanden davon abgehalten hat seine 8-10Jährigen in 3 Sunden lange Filme zu schleppen. Maybe it is just me.

Multiverse of Madness hatte aber zumindest bei der Kartenbestellung den Hinweis auf graphische Gewalt und Bodyhorror, daher war die Kino-Crowd ein wenig älter - was heutzutage auch nicht hilft, wenn Leute ihre "Kinoerfahrung" bei Insta livestreamen, aber das ist eine andere Geschichte und muss ein anderes Mal erzählt werden. Ich hoffe ja noch, dass wir irgendwann wieder dahinkommen, dass ins Kino gehen nicht mehr so ein Abenteuer ist, dass man das dringend in die Welt posaunen muss, aber vielleicht habe ich da auch einfach zu wenig Kompetenz in Social Media. ;-)

Lasst uns jedenfalls mal ein lustiges Video kuken und danach trage ich meine überschaubaren Eindrücke bei:


 

15.08.2022

YouTube für Medien & Soziales

Lasst uns mal wieder ein bisschen YouTube machen, wir haben noch nichtmal die Hälfte meiner sehr, sehr vielen Abos durch. Und da die letzten Empfehlungen immer eher so in die Richtung Mystery und/oder True Crime gingen, machen wir doch heute mal was komplett anderes.;-)

Fangen wir mal mit Jessica Kellgren-Fozard an, das dürfte neben Kostüm- und Schreibkram der most wholesome content auf meiner Abo-Liste sein. Meine Lieblingsvideos sind unüberraschenderweise die Historischen Essays mit Disability & LGBTQ+ Fokus (fangen wir nicht davon an wo das überall in der historischen Studienlandschaft fehlt), aber es gibt auch Mode, Make-Up und Mama-Content für Menschen, die das mehr interessiert als mich.:-)


 

Und wo wir grade dabei sind, dass ich gerne Video-Essays zu Dingen anschaue, die in der allgemeinen Diskussion oft zu kurz kommen, machen wir mal mit tiffanyferg weiter, die sich zwar nicht mit Historie, aber mit Medien beschäftigt, also das andere Ding, das ich irgendwann mal studiert habe. Irgendworan muss man es ja merken.;-) Wer also ein bisschen mehr Fuck Capitalism in seinem Leben brauchen könnte, sollte hier mal reinschauen!

 

12.08.2022

Listening to: The Romanovs. Oder auch: Die Historiker & ihre Kristallkugeln

Ich weiß nicht, ob es unbedingt eine universelle Erfahrung ist, aber in meinem Geschichtsstudium kam irgendwann der Punkt, an dem ein Dozent uns die "und was macht man mit so einem Abschluss dann im 'echten Leben'" Ansprache geben wollte. Vielleicht passiert das auch nur den Nicht-Lehramtsstudenten, aber die Frage ist ja vielleicht berechtigt? Das Problem ist nur, dass die Einsichten nicht besonders hilfreich waren, denn was die Welt (zumindest seiner Meinung nach) vor allem von Historiker:innen will, ist der Blick in die Kristallkugel. Wer seine Vergangenheit vergisst, lernt nichts für die Zukunft und all das - nur, wenn man daran gewöhnt ist Dinge rückblickend zu interpretieren, ist das mit dem Zukunft Voraussagen evtl. nicht ganz so einfach?

Ich weiß daher nicht wie nützlich der Ansatz tatsächlich ist, aber wenn man sich so manches Sachbuch ansieht, ist der Selling-Point durchaus erkennbar. Zum Beipsiel in diesem Klappentext zu The Romanovs: 1613-1918 geschrieben von Simon Sebag Montefiore, gesprochen von Simon Russell Beale:


The Romanovs were the most successful dynasty of modern times, ruling a sixth of the world's surface. How did one family turn a war-ruined principality into the world's greatest empire? And how did they lose it all?

This is the intimate story of 20 tsars and tsarinas, some touched by genius, some by madness, but all inspired by holy autocracy and imperial ambition. Montefiore's gripping chronicle reveals their secret world of unlimited power and ruthless empire building, overshadowed by palace conspiracy, family rivalries, sexual decadence and wild extravagance and peopled by a cast of adventurers, courtesans, revolutionaries and poets, from Ivan the Terrible to Tolstoy, from Queen Victoria to Lenin.

To rule Russia was both imperial-sacred mission and poisoned chalice. Six tsars were murdered, and all the Romanovs lived under constant threat to their lives. Peter the Great tortured his own son to death while making Russia an empire and dominated his court with a dining club notable for compulsory drunkenness, naked dwarfs and fancy dress. Catherine the Great overthrew her own husband - who was murdered soon afterwards - loved her young male favourites, conquered Ukraine and fascinated Europe. Paul was strangled by courtiers backed by his own son, Alexander I, who faced Napoleon's invasion and the burning of Moscow, then went on to take Paris. Alexander II liberated the serfs, survived five assassination attempts, and wrote perhaps the most explicit love letters ever written by a ruler.

The Romanovs: 1613-1918 climaxes with a fresh, unforgettable portrayal of Nicholas and Alexandra, the rise and murder of Rasputin, war and revolution - and the harrowing massacre of the entire family. Written with dazzling literary flair, drawing on new archival research, The Romanovs: 1613-1918 is at once an enthralling story of triumph and tragedy, love and death, a universal study of power and an essential portrait of the empire that still defines Russia today.

08.08.2022

Erzählperspektive für Fortgeschrittene - etc Folge 122

Unser Thema heute:

Irgendwann in grauer Vorzeit - in Folge 007 besser gesagt ;-) - haben wir ganz generell über Erzählperspektiven gesprochen. Seitdem haben wir viel geschrieben, gelernt und ausprobiert und liefern daher heute das 2.0 Update. Wie haben wir uns in den letzten Jahren so perspektivtechnisch entwickelt? Welche Weisheiten finden wir immer noch zutreffend und was sehen wir evtl. inzwischen komplett anders? Lasst es uns herausfinden! ;-)

Enjoy!



05.08.2022

Camp NaNo Vlog Juli 2022 Teil 2

Unser Thema heute:

Die andere Seite des CampNaNo, oder auch: Umschalten vom Überarbeiten aufs Schreiben und andere Prokastinationen, kleine Auszeiten und das ultimative Fazit dazu warum 100% auch mal ausreichen müssen.

Enjoy!;-)


TIMESTAMPS
00:00 Intro
00:50 20. Juli - Wilkommen auf der anderen Seite
06:34 23. Juli - Meer und mehr Meer!!!
07:35 24. Juli - Schattenparken & andere Pläne
11:35 26. Juli - Umschaltsschmerzen
17:41 27. Juli - Küchenklatsch & Fortschritt
21:31 30. Juli - Endspurt! (und kleine Storytime)
27:35 Final Thoughts
39:02 Outro

01.08.2022

The Inventor. Oder auch: Wann Lügendetektoren nicht funktionieren

Ich bin letztlich wieder mal in ein Mini-True-Crime Loch gefallen - ja, das mit der Hassliebe, wir hatten das schonmal ;-) - und habe da demnächst auch noch ein paar Netflix Tipps beizusteuern. Der Auslöser war eigentlich, dass ich eine gewisse Faszination mit einem gewissen Gerichtsverfahren entwickelte, in dem es um viel Geld, Verleumdung, Betrug, Sexismus, Medienmanipulation und Missbrauchsvorwürfe ging - ich meine natürlich das Verfahren gegen Elisabeth Holmes. ;-)

Aber ohne Witz, ich habe das Gefühlt dieser ganze Theranos Skandal hat hierzulande nicht annährend die Aufmerksamkeit erhalten, die er (vielleicht?) verdient hat - abseits des ganzen "gefallene Stars und missbräuchliche Beziehungen" Gedöns, ging es hier nicht nur um sehr viel mehr Geld, sondern auch um die generelle Frage wie weit man gehen darf, wenn man "die Welt retten" will. Oder zumindest vorgibt - oder glaubt - es tun zu wollen.

Zum Einstieg gibt es eine sehr gut aufgearbeitete Yahoo-Finance Doku bei YouTube, die sich ein wenig mit der generellen Business Seite von Dingen beschäftigt und auch der Überlegung nachgeht, ob nicht alle ein wenig zu sehr an diese "female empowerment Tech-Genius Wunderkind" Geschichte glauben wollten, weil es wie ein Kinofilm-Plot klingt.

Für eine etwas andere (persönlichere?) Perspektive empfehle ich aber die HBO Dokumentation The Inventor: Out for Blood in Silicon Valley zum selben Thema, die man unter dem Link auch kostenlos und ohne HBO Abo anschauen kann.

Hier geht es vor allem um die "Interna", die involvierten Persönlichkeiten und wie gute Ideen zur Verbesserung der Welt eine ganze eigene Rethorik erzeugen können, bis aus einer normalen Firma mit Produkten, Quality Assurance und Investoren eher eine Art Sekte wird, in der nichts und niemand hinterfragt werden darf. Die Interviews mit den Whistleblowern fand ich dazu besonders spannend, denn es ist schon eine sehr effektive Art der Manipulation, wenn selbst die Leute, die wissen welcher Betrug in einer Firma abläuft, nicht nur Angst, sondern ein aktiv schlechtes Gewissen haben dagegen vorzugehen.

Vom Interview mit dem Sozialpsychologen habe ich dann auch den Titel für den Post geklaut, weil ich seine Geschichte dazu wann Lügendetektoren nicht mehr funktionieren sehr spannend fand. Im Prinzip geht es darum ein Experiment zu konzipieren, in dem Menschen konsequenzenlos lügen können, um mehr Geld zu erhalten und dann abzuschätzen (durch einfache Statistik) wie oft, oder wie lange der durchschnittliche Mensch ehrlich bleibt. Schließt man diese Menschen dann an einen Lügendetektor an, verändern sich die Ergebnisse ein wenig, weil weniger Menschen lügen, wenn sie sich beobachtet fühlen (und offensichtlich nicht wissen wie unzuverlässig diese Detektoren sind). Behält man den Lügendetektor allerdings bei, aber sagt den Menschen, dass sie das Geld nicht behalten werden, sondern es einem guten Zweck gespendet wird, schießen die falschen Ergebnisse astronomisch in die Höhe, ohne dass der Detektor das noch nachvollziehen kann.

Wie es in der Doku heißt: Der Detektor misst eine Spannung, die Spannung zwischen dem Wunsch mehr Geld zu bekommen und dem Bewusstsein, dass es falsch ist. Diese Spannung verschwindet in den meisten Menschen vollkommen, sobald das Geld nicht ihnen, sondern einem "guten Zweck" zukommt. Lügen ist weiterhin falsch, aber der Zweck heiligt eben die Mittel. Und hier kann man sich ansehen, zu welchen Konsequenzen diese - völlig menschliche - Einstellung haben kann.

Schaut mal rein, man lernt tatsächlich was dabei!