Publikationen, Projekte, Persönliches

29.07.2015

Spaß vs. Effekt (Wochengedanke XXII)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

In der letzten Woche habe ich ein bißchen ComicCon Berichterstattung verfolgt ud bin dabei auf ein paar interessante Dinge gestoßen - zum Beispiel das Semicolon Project, aber ob ich dazu was Sinnführendes beizutragen habe, weiß ich noch nicht - aber vor allem ging es natürlich auch um neue Nerd-Filme, die demnächst ins Kino kommen.
Und dabei ist mir wieder mal aufgefallen, dass viele Menschen beim Filmemachen (und vermutlich nicht nur dabei) oft mal vergessen, dass ganz große Effeke noch keinen ganz großen Erfolg machen.

Demonstriert wurde mir das in der Gegenüberstellung eines neuen Hochglanz-Effekt-Trailers von Superman vs. Batman - ich bin kein Comic Geek (und finde beide genannten Superhelden auch nicht besonders spannend), daher ist mir nur bewußt, dass es diesen Arc im DC Universum gibt, ob man den unbedingt aufgreifen muss, lasse ich mal dahingestellt. Aber der Trailer ist insofern wirklich ein interessanter "man möchte es unter ein Mikroskop legen und sezieren" Komplettausfall, als das er die großartigsten Bilder mit irgendwelchen Sinnschwangeren One-Linern aus dem Plot kombiniert und mich am Ende mit dem Gefühl von unbestimmten Ekel zurückließ.

Nicht nur sind die Bilder billig kopiert (wenn auch bestimmt mit sehr teuren Effekten umgesetzt): Siehe Bruce Wayne läuft in die Staubwolke eines zusammenstürzenden Wolkenkratzers (9/11 anyone?), oder auch Superman rettet Menschen von den Häuserdächern während eines Hurricane (hi Katrina) - das hätte man auch 1 zu 1 aus Newsfootage zu "Katastophen des Modernen Amerika" zusammenschneiden können. Aber es ist noch schlimmer, denn bei allem "Oh die Verantwortung, der Fluch!" (Superman) und "Oh meine Eltern, das Trauma, der Fluch!" (Batman) hat man nicht einen Moment das Gefühl, dass irgendwer tatsächlich Spaß daran hatte diesen Film zu drehen.
Avangers ist bestimmt auch keine Comedy, aber wenn ich schon bei den Hauptfiguren das Gefühl habe, dass sie lieber in einem dunklen, feuchten Loch säßen, als irgendwas zu tun, was in diesem Film passiert, warum sollte ich mir das dann ansehen wollen?
Vielleicht hat man sich da in seiner Bibel-Symbolik irgendwie übernommen - ehrlich, Jesus-Superman schwebt im Gegenlicht zu einer betenden Frau runter, um sie zu retten? Seriously?!? - den deprimierenden Schinken will ich auch nicht lesen.;-)

Dagegen hatte der neue Star Wars nicht mal einen Trailer im Gepäck, sondern statt dessen ein ungefäht 3Min langes Behind the Scenes Video (siehe unten) und guess what? Dieses Video ist komplett ohne Effekte, es sagt dir auch 0 über den Plott, aber es atmet quasi die Begeisterung mit der diese Leute Kulissen basteln, Modelle anmalen, Kostüme und Puppen fabrizieren, um diese Alien & Science-Fiction Welt irgendwie zum Leben zu erwecken!
Ich stehe ja auf Making Offs und spätestens seit den 100 Stunden Bonusmaterial zu Herr der Ringe haben ja auch ein paar mehr Zuschauer ihre Freude zu "wie das gedreht wurde" Material entdeckt, aber man muss schon sehr hartgesotten sein, um bei dem Video nicht Bock zu bekommen den fertigen Film zu sehen.;-)
(Ich hätte sogar auf den "echten Film" in der Kamera verzichten können, auch wenn es irgendwie zu J.J. Abrams passt, dass er ohne Digitaltechnik filmt;-)

Und was sagt uns das? Man kann noch soviel darüber nachdenken wie man sich am besten verkaufen könnte, wenn man keinen Spaß daran hat, kommt dabei nichts Brauchbaren rum!;-P
Können wir jetzt einen Wonder Woman Film bekommen, bitte? Die hat wenigstens noch ein geiles Kostüm...


25.07.2015

How To: Maxi-Sommerkleid in 4 Nähten

Es begab sich irgendwann letztes Jahr, dass ich durch einen Fehler im Buchungssystem zwei Meter echt häßlichen blau-weiß Blümchen-Stoff geschickt bekam, statt der Lieferung, die ich eigentlich wollte. Das war schnell reklamiert und der Händler hat dann den richtigen Stoff geschickt, aber nach 3 Emails mit der Frage "Hallo Leute, wollt ihr denn die falsche Lieferung nicht zurück?", auf die ich keine Antwort bekam, lag dann dieses Stoffpaket dann bei mir im Schrank und sammelte Staub an.

Dann musste ich vor 2 Wochen mal eine Maschine mit schwarzer Waschmaschinenfarbe machen (einige Tops & Hosen brauchen das alle paar Jahre mal gegen das Ergrauen) und habe den Stoff einfach mit reingeschmissen nach dem Motto "Schlimmer kanns danach nicht aussehen" - und siehe da, schon haben wir 2m einwandfreien Uni-Schwarz Stoff und Uni-Schwarz kann man immer mal brauchen.;-)

Ich habe mir dazu diese Anleitung aus dem Netz gesucht, denn ich wollte schon lange mal ein Maxi-Sommerkleid, für die wirklich heißen Tage, an denen man außer Unterwäsche und Zelt wirklich nichts anziehen will, aber von der Stange kaufen kann man bei meinen seltsamen Körpermaßen eigentlich vergessen. Außerdem fand ich den Wasserfall-Ausschnitt toll! :-)

Das Ganze ist auch relativ leicht zu machen, nach einer Technik, die ich sehr empfehlen kann: Schnittmuster aus Dingen, die dir schon passen. Habe ich noch ein anderes Projekt zu auf Halde, dazu dann irgendwann mal mehr.

Schritt 1: Zuschneiden
Also man nehme je eine Stoffbahn für Vorder- und Rückenteil und lege ein T-Shirt an, das einem gut passt. Ich habe für das Rückenteil einen V-Ausschnitt haben wollen, das ist aber optional - ich fand nur das passt gut zu dem Wasserfall vorne, ein bißchen dramatischer Hinkuker quasi.
Für den Wasserfall-Ausschnitt einfach einen Streifen Stoff "überstehen" lassen - kann man als Foto in der Anleitung sehen - und dann fällt das beim Zusammennähen der Schultern automatisch nach vorne. Genial, werde ich auf jeden Fall nochmal für ein Top machen!
Von der Hüfte lege man dann einfach eine diagonale Linie zur unteren Kante des Stoffs (man kann vorher abmessen wie lang der für die Strecke Schulter-Knöchel sein muss, aber ich hab das erst nachträglich abgeschnitten) - schon fertig.

Schritt 2: Zusammennähen
Was soll man sagen? Man hat 2 Teile, die an Schultern und Seiten zusammen müssen und dann muss man noch Ärmel, Hals und Saum umnähen. Schneller geht's fast nicht.
Schritt 3: Aber vorsicht!
Ich musste beim ersten Anprobieren leider feststellen, dass diese Art von Schnittmuster nur für Frauen geeignet ist, die weniger mit Hüften und Arsch gesegnet sind, als ich, daher musste ich an den Seiten noch 2 Dreiecke von den Achseln bis zum Boden einsetzen, was ein paar unschöne, krumme Auslassnähte ergeben hat.
Zum Glück hatte ich grade die Idee gehabt, mir meine eigenen Blümchen-Aufnäher zu häkeln (ich habe ja gesagt, sie kommen wieder;-), also waren die krummen Nähte auch schnell verdeckt, aber ich dachte ich sage das trotzdem mal, damit sich Einige beim Nachmachen die Doppelarbeit von Wieder-Auftrennen und Wieder-Zunähen sparen können.
Vorher messen hätte geholfen, aber wer vorher zu faul ist, hat hinterher die doppelte Arbeit, so ist das leider....;-)


Ich bin trotzdem mit dem Ergebnis sehr zufrieden (auf dem Foto sieht man die Blümchen leider nicht, die sind nur seitlich auf die Auslassnaht aufgenäht, einmal ganz rum war mir zu Hippieesk;-) und kann das Nachmachen nur empfehlen!

22.07.2015

Doch, ganz ehrlich, Frauen sind echte Menschen und so! (Wochengedanke XXI)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Können wir bitte doch noch kurz über Frauen in Filmen reden?
Keine Sorge, den Old-White-Men-Rant über die amerikanische Filmindustrie lasse ich mal außen vor, auch wenn es da bestimmt noch genug Diskussionspotentiale gäbe, die mit verschiedenen -ismus-Themen zu tun haben.
Nein, es wundert mich einfach manchmal unglaublich wie sehr sich die Zuschauer-Seite weigert irgendwie Realität in ihren schönen Film-Fiktionen zu dulden.

So wies ich beispielsweise darauf hin, dass was die realistischen, mehrdimensionalen Charaktereigenschaften von sowohl Frauen als auch Männern angeht, Jurassic World leider ein Rückschritt um ca. 50 Jahre ist, zurück zu "Frauen schreien einfach viel und müssen gerettet werden". Und da hilft es auch nicht, dass die Frau in question theoretisch einen großen Vergnügungspark leitet, wenn ihr in wirklich jeder wichtigen Situation die Kontrolle entweder von ihrem Milliadär-Boss, dem Militär-Typ, oder dem Naturversteher-Helden aus der Hand genommen wird.
Wollte ich nur mal drauf hinweisen, denn diese Art von schwarz-weiß Zeichnung finde ich einfach nicht mehr zeitgemäß - wir haben 2015, es gibt einfach keine Ausrede mehr schlechte Drehbücher zu schreiben.
Und was ist das Ergebnis? Es wird darum gebeten einen Actionfilm "bitte nicht mit so politischem Scheiß kaputtzumachen"....öhm ok, wenn interessantere Charaktere zu verlangen "politischer Scheiß" ist, bin ich scheinbar ein politischerer Mensch, als ich immer dachte, interessant.

Entgegengesetztes Beispiel dazu: Mad Max, Fury Road. Habe ich nicht gesehen, aber ich habe wirklich darüber nachgedacht, spätestens seit mir kundgetan wurde, dass es sich hierbei um ein Feministisches Manifest getarnt als Kinofilm handelt. Behaupten zumindest die "Men First" Blogger, die den Film übrigens auch nicht gesehen haben, aber sich daran stören, dass *le gasp* im Trailer eine Frau Text haben darf.
Ehrlich? Das ist "zuviel"? Ich wollte jetzt fast zuviel Feminismus schreiben, aber das traurige ist ja: Es ist kein Feminismus, wenn man anerkennt, dass Frauen Autos fahren, Sprechen, oder von mir aus auch Revoluzzerbanden anführen können - es ist Realität.
Es ist also unverdaulich, wenn man Charaktere schreibt, die zufällig Titten haben, aber deren Geschlecht ansonsten für die Handlung keine Rolle spielt? Wow.

Da fragt man sich glatt, ob die Rolle in A World Beyond - nicht gesehen, aber hier die ziemlich lesenswerte Rezi von Tine dazu - eigentlich mal für einen Jungen geschrieben war, aber sie im Casting keinen gefunden haben.^^ Pessimistische Verschwörungstheorie, ich weiß, aber ansonsten muss es einem ja quasi unvorstellbar vorkommen, dass ein weiblicher Teenager als Naturwissenschafts-Geek und Welt-Retter durchgeht und den ganzen Film über keiner darauf hinweist, dass sie "ein Mädchen" ist. Und warum nicht? WEIL ES FÜR DIE STORY KEINEN VERDAMMTEN UNTERSCHIED MACHT!
Tatsächlich kann ein Mädchen einfach mal Hauptfigur sein, ohne dass man das irgendwie kommentieren muss. Sobald man für seine Story darauf angewiesen ist irgendein lahmes Gender-Klischee auszupacken, hat man seinen Job als Schreiberling einfach nicht gut gemacht und dann braucht man sich auch nicht mit "Aber des Publikum will ja/will ja nicht" rausreden - diese Art von Behauptung (aus der gleichen Gussform von "Filme mit Frauen verkaufen sich nicht") ist einfach unwahr und nur das Deckmäntelchen für die eigene Faulheit oder den Mangel an Talent. Netter kann ich das leider nicht ausdrücken.

(Sorry übrigens für den Caps-Lock, aber ich habe das Gefühl, das müsste auf die "ich kann nicht fassen, dass ich das laut sagen muss"-Liste.;-)

Für Elysion wurde mir übrigens auch schon vor mehr als 10 Jahren vorgeworfen, ich wöllte irgendein Feministisches Fantasy Manifest schreiben, als angry-Nerd-Girl....aber das ist nochmal SO ein anderes Fass voll Schlangen, dass ich das auf später verschiebe, sonst steigt nur wieder der Blutdruck.;-)

18.07.2015

Mission Lieblingsteil Teil 1 (Kleinigkeiten für Zwischendurch)

Mir ist bei meinen Umänderungs-Anwandlungen ein größeres Projekt dazwischen gekommen, aber dazu demnächst mehr.
In der Zwischenzeit habe ich jede Menge Hosensäume ausgelassen und ein paar Nähte aufgetrennt und ein wenig weiter wieder zusammen genäht, damit zumindest meine noch tragbaren Hosen auch tragbar bleiben, aber das ist nun wirklich keinen Post wert.

Also hier ein paar Eindrücke von den leicht interessanteren Ideen. Zu den aufwendigeren Änderungsaktionen kommen wir dann hoffentlich demnächst.

1. Kontraststoff 
Manchmal hat man keinen Saum und keine breite Nahtzugabe, um noch ein paar Zentimeter rauszuholen, da muss man eben improvisieren - und mit Kontraststoffen kann man so improvisieren, dass es wie Absicht aussieht - siehe ein bisher zu enger Rock mit neuem feschen Streifenmuster und eine zu kurze Jeans mit Kontrastsaum. Beides in 30Min zu machen, auch wenn man bei dem Rock natürlich erstmal eine komplette Nahm auftrennen muss.

2. Resteverwertung für halb-gute Ideen
Ich hatte noch erzählt, wie man aus einem alten T-Shirt und einer alten Gardiene ein Top macht - leider war das T-Shirt so alt, dass es gerade noch 4 Wäschen überlebt hat und die Gardiene war nicht sooo angenehm auf der Haut auf Dauer. Trotzdem war das Top eine sehr gute Idee, also habe ich dasselbe nochmal re-modelliert mit dem Reststoff von meinem Cocktailkleid. Ein paar Nähte und Zuschneiden natürlich, aber trotzdem unter 2Stunden machbar.


3. Bunte Sachen
Langweilige T-Shirts mit Krallenlöchern und unifarbene, langweilige Stoffe lassen sich mit Aufnähern, Knöpfen und anderen bunten Dingen schnellstens aufpeppen. Die Häkelblümchen hab ich sogar selber fabriziert, nach einer downscale Version des Musters, das gerade mein neues Schaltuch macht. Die kommen demnächst dann auch nochmal vor!;-)




16.07.2015

Technik gegen Schlechte Angewohnheiten (Wochengedanke XX)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Normalerweise halte ich nicht viel von "Gesundheits-Apps". Ich verweigere mich dem Trend mich selber komplett zu vermessen und alles an mir in irgendein Computerprogramm einzuspeisen und mein Trainingslog führe ich entweder mit Stift und Papier, oder aber ich merke mir einfach wann ich in der Woche was trainiert habe.;-)

Aber manche "Apps gegen schlechte Angewohnheiten" sind eventuell gar nicht so blöd - zumindest habe ich in der letzten Woche 2 gefunden, die mich tatsächlich nicht nerven und sogar nützlich sind.
1. Ein Wasser-Tamagotschi
In der Hitze und durch meine ständigen Gewitterbedingten Kopfweh kam mir die Idee, dass es vielleicht gut wäre meinen täglichen Wasserkonsum ein wenig zu steigern - wie man sich vielleicht erinnert, ist Wasser trinken nicht gerade etwas, das mein Körper von sich aus will, also habe ich erstmal einen Timer gestellt, der mich alle 2 Stunden daran erinnert hat nochmal so eine 0,5l Flasche Wasser leer zu machen. Das war ok, aber durch einen hilfreichen Tipp bin ich auf Carbodroid gekommen - eine Android App, die eigentlich genau dasselbe tut, nämlich in vorfestgelegten Intervallen darauf hinzuweisen, dass man nochmal was trinken sollte.
Aber, was die App einfach besser macht, als meine langweilige Stoppduhr ist das kleine Tamagotchi-ähnliche Android Männchen mit den Wassermengen zu füttern, die ich eingebe, so dass es immer glücklicher wird, je näher ich meinem selbst festgelegten Ziel komme.
Man mag das total albern finden, aber diese simple Belohnungsstrategie im Hirn funktioniert tatsächlich - wer will schon riskieren, dass sein Tamagotchi traurig bleibt?!?;-)

2. Zwangspausen für den Rechner
Vor ein paar Jahren war ich ja mal Edward mit den Stahlschienen-Händchen und das war eine Erfahrung, die ich ungern wiederholen würde. Also bekam ich von Tine den hilfreichen Hinweis, dass es inzwischen Computer Apps gibt, die in voreingestellten Intervallen einfach mal den Bildschirm ausschalten und dir sagen, dass du jetzt mal wieder deine Hände ausruhen, deinen Nacken entspannen und deine Muskeln strechen solltest.
Ich dachte zuerst - und da ging es mir nicht allein so;-) - dass das bestimmt mega nervt, wenn man grade so im "Flow" ist, aber tatsächlich ist das total entspannsam!
Zum einen macht Big Strech Reminder (die App für die ich mich entschieden habe, es gibt noch etliche andere) den Bildschirm nicht einfach ohne Vorwarnung dicht, sondern kündigt vorher an, dass es jetzt mal wieder Time for a Break ist, so dass man den Gedanken noch Zuende führen und die Datei noch abspeichern kann. Zum anderen verfließt der Tag nicht so einfach, wenn man sich wirklich an regelmäßige Pausenzeiten hält (und mein Intervall von 45Min ist schon großzügig gewählt) und die App achtet außerdem darauf, mehr Pausen zu verschreiben je schneller man tippt (gut für die Hände) und das Intervall zu überspringen, wenn keineAktivität erkennbar ist (so dass man auch mal einen Film kuken kann, ohne dass das stört;-).

Insgesamt also 2 Dinge, bei denen ich die Technik mal in meine Privatsphäre eindringen lasse, ohne mich zu beschweren!;-)

11.07.2015

Foxglove Summer

So, da ist es also, das vorerst letzte Buch der Reihe und natürlich gibt es ein paar düstere Andeutungen und ein offenes Ende, damit wir gar nicht erst auf die Idee kommen nicht vor Vorfreude auf den nächsten Band zu vergehen...naja ganz so schlimm ist es dann vermutlich doch nicht;-)

Ich finde es gerade noch sehr entspannend wieder mal zu einem dicken Geschichtsbuch zurückzukommen, das ich schon ewig lesen wollte. Sachbücher lesen ist manchmal so Hirnentspannend, wie alte Folgen einer liebgewonnenen Serie - keine unschönen Überraschungen.;-) Aber vielleicht bin ich auch einfach seltsam in der Hinsicht.

Vorher aber noch schnell - worum geht es denn jetzt im Foxglove Summer?

When two young girls go missing in rural Herefordshire, police constable and wizard-in-training Peter Grant is sent out of London to check that nothing supernatural is involved.
It’s purely routine—Nightingale, Peter’s superior, thinks he’ll be done in less than a day. But Peter’s never been one to walk away from someone in trouble, so when nothing overtly magical turns up he volunteers his services to the local police, who need all the help they can get. But because the universe likes a joke as much as the next sadistic megalomaniac, Peter soon comes to realize that dark secrets underlie the picturesque fields and villages of the countryside and there might just be work for Britain’s most junior wizard after all.
Soon Peter’s in a vicious race against time, in a world where the boundaries between reality and fairy have never been less clear....
Wie man schon sieht, hat man sich von den qualitativ hochwertigeren Klappentexten wieder verabschiedet, aber immerhin stimmt die Faktenlage soweit.;-)

Ehrlichgessagt, ich hatte darauf gewettet, wann man zu den Archetypen vom Midsummer Night's Dream vordringen würde. Keine Serie, die irgendwas mit Übernatürlich zu tun hat - vor allem in den britischen Hinterlanden - kann vermutlich ohne Feenringe, Faerie Queens und Gypsy Fairs auskommen.
In diesem Zusammenhang lässt sich der Plot auch ganz gut an, aber irgendwie kommt die snappy Spannungskurve nicht mehr so richtig in Gang, das setzt sich leider vom letzten Band fort, auch wenn hier die kleine Landgemeinde den possierlichen Background bildet und nicht mehr die graue Betonsiedlung.

Die Feenkönigin inklusive ernsthafter Action lässt sich auch ein wenig lange bitten und die Kinder finden sich ein wenig zu schnell, was für meinen Geschmack ein wenig zu viel Zeit für Insider-Rumgequatsche über Polizeiinterna übrig lässt. Ist ja nett, dass sich der Autor da auskennt, oder gut recherchiert hat, aber guess what? Irgendwas einzubauen, nur weil man es zufällig weiß, ist die ungefähr schlechteste Art Recherche umzusetzen - ich weiß es ist schwer sich zurückzuhalten, wenn man soviel gelesen hat, aber man sollte es doch tun. Niemand mag einen Besserwisser.;-)

Ich bleibe also bei den 3,5 Punkten inklusive goldenem Gummipunkt für fiese Einhörner, aber mehr ist leider nicht drin. Hoffen wir mal auf Band 6!;-)

08.07.2015

Von Blumen und Glückskeksen (Wochengedanke XIX)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Eigentlich wollte ich diese Woche was über sogenannte Feministische Bücher und/oder Filme schreiben, aber ich hatte ja versprochen, dass wir uns nicht wieder in Blutdruck-Gefährdendes Gebiet begeben und um diese Gefahr erst gar nicht aufkommen zu lassen, erzähle ich was über das Zen-igste meiner vielen Hobbies: Gärtnern. Und warum ich auch gut Glückskekse schreiben könnte.;-)

Gärtnern ist kein Hobby für Ungeduldige. Manchmal dauert es Jahre und Jahre, bis man wirklich sieht was aus einem Setzling wird, oder bis eine Pflanze blüht.
Ich habe eine beinahe tote Rose von unserer Vormieterin geerbt - nur noch ein Trieb war von dem ganzen Stamm übrig. Nun habe ich diesen Trieb in 4 Sommern soweit wieder augebaut, dass er schon fast wieder so buschig ist, wie der tote Stock vorher. Aber in diesen 4 Jahren hat die Rose nicht einmal geblüht - das ist ok, weil sie ihre Kraft woanders braucht, aber es ist eben nichts für Ungeduldige. Vielleicht dauert es nochmal 4 Jahre, bis ich endlich weiß, welche Farbe der Stock hat. Und das ist auch ok, es gibt Dinge, auf die man sich freuen kann. Auch wenn manchmal ein "gelungenes Experiment" am Ende so bunt blüht, dass es schon fast wieder geschmacklos ist!;-)


Und dann gibt es Gewitter. Gewitter machen manchmal in 10 Minuten die Arbeit von 2 Monaten kaputt. Indem sie grade erst anfangende Blüten abknicken, oder Äste abreißen, aus denen man eigentlich einen neuen Trieb ziehen wollte. Daran kann man nichts ändern, so ist die Natur nunmal.

Manchmal kann man daraus allerdings auch etwas lernen - so zum Beispiel, wenn man gerade eine Blumenvase voller "Gewitteropfer" hergerichtet hat und dann zufällig auf einen Prof von der Uni trifft, dem man verschiedene verschwendete Jahre seines Lebens zu verdanken hat (und dem man vermutlich gerne verschiedene, illegale Dinge antun würde - optional, aber möglich).
Letzteres passierte nicht mir persönlich, aber ich teile diese Erfahrung mit vielen Menschen, deren Erinnerungen an das Studium und die Leute, die es "betreut" haben nicht gerade positiv geendet sind.

Also warf ich einen Blick auf meine Blumenvase und versuchte mich an tröstenden Worten: Manchmal gibt es ein Gewitter und manchmal muss man danach Dinge abschneiden, die nicht mehr richtig wachsen. In der Vase sehen sie noch eine Weile nett aus, aber eigentlich sind sie schon tot. Dann muss man sie wegwerfen und warten, dass mit der Zeit etwas Neues wächst.

Ich weiß nicht, ob das geholfen hat, aber ich habe daraus die Erkenntnis gewonnen, dass ich echt gut wäre als Glückskeks-Spruchschreiber!;-)

04.07.2015

Zuuuu waaaaarm...

Kinder, es ist einfach viel zu heiß, um irgendwas Sinnvolles zu schreiben, also ziehe ich mich einfach mal mit einem Katzenfoto aus der Affäre.

Bei der Hitze finden sogar unsere Viecher neue, interessante Schlafplätze - und ich identifiziere mich auch zu 100% mit dem Evil-Missbilligungs-Blick!;-)

Möge euer Wochenende entspannt und klimatisiert sein!