Obwohl es bestimmt richtig ist, dass man immer mehr Dinge tun möchte, als tatsächlich in einen Tag - oder ein Leben - passen und es daher durchaus sinnvoll ist spontan und ehrlich zu tun, was gerade wichtig ist, manchmal kann es sehr befriedigend sein ein Projekt abzuschließen, oder ein neues anzufangen.
Und damit meine ich jetzt nicht einmal, dass man sofort hingehen muss und darüber bloggen.;)
Eigentlich geht es nicht darum Anderen mitzuteilen, dass man gerade für sich etwas abgeschlossen, oder angefangen hat, sondern um das eigene gute Gefühl.
Ich habe heute beispielsweise beschlossen, dass ich - zumindest vorerst - meine Literaturliste für meine Dissertation als abschließend betrachte und mein Schneeballbibliographieren zunächt einstellen werde. Ich weiss nicht, ob man das so einfach nachvollziehen kann, aber in einem gewissen Sinn, ist das furchtbar befriedigend.;)
Eine "fertige" Liste (ich sage das immer unter dem Vorbehalt, dass es natürlich immer mal wieder vorkommen kann, dass ich doch noch was mehr lesen muss;), die jetzt "nur" noch darauf wartet "abgelesen" zu werden ist in sich etwas Sinnvolles und Geordnetes, das aus dem Wust von Forschungsliteratur hervorgegangen ist, durch den man sich schon gegraben hat - und ich benutze die Worte wühlen und graben hier mit voller Absicht!;)
Natürlich trägt es auch zur allgemeinen Zufriedenheit bei, wenn man sich solche Meilensteine setzt - in der Promotion, wie auch im kreativen Prozess, sollte man nicht auf das finale Endergebnis warten müssen, um ein Erfolgserlebnis daraus zu ziehen, das kann Jahre dauern und wir haben nicht soviel Geduld!;)
Noch besser ist es natürlich, wenn man den Fortschritt seiner Arbeit sichtbar vor Augen hat - ich empfehle zu diesem Zweck übrigens farbcodierte Excel-Tabellen: Egal ob man Kapitel schreiben, oder Bücher lesen will "To Do" = weiss, "In Arbeit" = gelb und "Fertig" = grün funktioniert fast immer und es ist sooo ein gutes Gefühl, wenn immer mehr Felder gelb oder grün sind!;)
Um aber einen Projektfortschritt zu verzeichnen, muss man sich erst einmal darauf einigen, was man überhaupt will. Bei einem großen Projekt, wie einer Dissertation kann das schon einmal dauern - ich muss sagen, dass ich da noch ganz gut weggekommen bin "nur" 2 Semester (in denen ich allerdings auch an 30Stunden/Woche einer bezahlten Arbeit nachgehen musste;) für die Themeneingrenzung gebraucht und jetzt 9Monate später (und immer noch nur halbtags doktorierend) eine vorerst ausreichende Bibliographie zusammengetagen zu haben. Im kreativen Arbeiten ist das manchmal ein wenig leichter, was allerdings nicht bedeutet, dass es dadurch schneller geht...;)
Aber auch hier fängt alles mit der inneren Überzeugung an, dass man jetzt ein "neues Fass" aufmachen möchte. Ich habe das gestern mal für meine Kurzgeschichten beschlossen und ein vorläufiges Cover zusammengebastelt, unter dem die dann irgendwann mal als "Fertig" deklarierte Sammlung erscheinen kann - wie im wissenschaftlichen Arbeiten sollte man sich hier keine Zeitvorgaben machen, die allzu eng gefasst sind, aber allein der Entschluss "Ok, dann mach ich das jetzt!" ist an sich schon der erste wichtige Meilenstein!;)
Meine bisherigen Vorstellungen sind, dass ich wohl dieses Jahr (und wir haben erst Januar) bestimmt noch damit beschäftigt sein werde meine Literaturliste abzuarbeiten und vermutlich braucht man vor Ende 2011 auch nicht mit dem Erscheinen von Bruchstücken zu rechnen - aber es kommen Dinge in Bewegung!
Und auf den letzten Harry Potter haben ja auch alle 18Monate lang gewartet!;P
31.01.2011
29.01.2011
Und noch was zum Lachen....
Gemäß des guten Vorsatzes, now for something completely different und was Lustiges dazu!:)
WTF Collective von MC(s) Jon Lajoie - großartig wie immer!;)
WTF Collective von MC(s) Jon Lajoie - großartig wie immer!;)
Wer war eigentlich...? Oder: Mata Hari
Ich weiss nicht, ob es vielen Menschen so geht, aber ich komme immer wieder an Büchern zu Themen vorbei, bei denen ich mir denke: Das sagt mir was, aber eigentlich habe ich keine Ahnung worum es geht...
So war es beispielsweise auch bei diesem Spontankauf, der aus dem fatalen Zeit-Totschlagen in der Mayerschen resultierte.;)
Mata Hari von Philippe Collas
Mata Hari ist eine der historischen Figuren, die jeder kennt, aber von denen niemand wirklich etwas weiss. Das war einer der Gründe, warum das Buch mich sofort angesporchen hat, auch wenn Neuzeit-Geschichte eigentlich nicht so mein Lieblingsfach ist.
Die Biographie von Collas hat trotzdem eine gewisse Faszination, da er sich hauptsächlich auf die gegensätzliche Charakterzüge konzentriert, die aus den überleiferten Quellen zu rekonstruieren sind und die Kriegswirren (WWI) nur am Rande hineinspielen lässt, wo sie für die persönliche Geschichte seiner Hauptfigur wichtig sind.
Das Ganze ergiebt unter dem Strich eine sehr interessante Charakterstudie einer sehr interesanten Frau in einer sehr komplizierten und schwierigen Situation und Zeit.
Manchmal hat mich die chronologische Abfolge der Kaptiel etwas irritiert - und auch die Tatsache, dass es sooo viele kurze Kapitel gibt, was aber für eine Bettlektüre eigentlich gut ist. Man möchte ja nicht mit nur 4Stunden Schlaf zur Arbeit wanken, nur weil man "das Kapitel noch zuende lesen wollte"...;)
Aber unter dem Strich war die Erzählweise - wenn auch etwas zu blumig für die rein wissenschaftliche Analyse;) - spannend und interessant und das Thema faszinierend. Ich werde das Buch bestimmt nochmal lesen und vergebe daher 5 von 5 Pelzstolas!
So war es beispielsweise auch bei diesem Spontankauf, der aus dem fatalen Zeit-Totschlagen in der Mayerschen resultierte.;)
Mata Hari von Philippe Collas
Mata Hari ist eine der historischen Figuren, die jeder kennt, aber von denen niemand wirklich etwas weiss. Das war einer der Gründe, warum das Buch mich sofort angesporchen hat, auch wenn Neuzeit-Geschichte eigentlich nicht so mein Lieblingsfach ist.
Die Biographie von Collas hat trotzdem eine gewisse Faszination, da er sich hauptsächlich auf die gegensätzliche Charakterzüge konzentriert, die aus den überleiferten Quellen zu rekonstruieren sind und die Kriegswirren (WWI) nur am Rande hineinspielen lässt, wo sie für die persönliche Geschichte seiner Hauptfigur wichtig sind.
Das Ganze ergiebt unter dem Strich eine sehr interessante Charakterstudie einer sehr interesanten Frau in einer sehr komplizierten und schwierigen Situation und Zeit.
Manchmal hat mich die chronologische Abfolge der Kaptiel etwas irritiert - und auch die Tatsache, dass es sooo viele kurze Kapitel gibt, was aber für eine Bettlektüre eigentlich gut ist. Man möchte ja nicht mit nur 4Stunden Schlaf zur Arbeit wanken, nur weil man "das Kapitel noch zuende lesen wollte"...;)
Aber unter dem Strich war die Erzählweise - wenn auch etwas zu blumig für die rein wissenschaftliche Analyse;) - spannend und interessant und das Thema faszinierend. Ich werde das Buch bestimmt nochmal lesen und vergebe daher 5 von 5 Pelzstolas!
Nachtrag!
Und schon wieder ist es irgendwie schon Samstag und man hat nicht wirklich viele Erinnerungen an den Freitag übrg behalten, außer, dass man kaum noch von Sofa aufstehen wollte...;)
Aber da ich ja letzte Woche schon den Freitagsfüller verpasst habe, wollte ich den dann doch heute nochmal nachreichen - letzte Woche ist es mir auh erst am Montag eingefallen, da wäre es dann doch ein wenig sehr spät gewesen!;)
1. Ich glaube heute die Notwendigkeit einzukaufen mit einem schönen Spaziergang in der Sonne verbunden!
2. Tappas esse ich am liebsten mit den Fingern - gibt's heute abend *mjam*.
3. Das Dschungelcamp bei RTL würde ich nicht mal uken, wenn man mich dafür bezahlte.
4. Eine heiße Badewanne tut mir immer gut, sogar in schlechten Zeiten.
5. Was Kaffee angeht, versuche ich mich ein wenig einzuschränken...mehr oder minder erfolgreich...;)
6. Heute habe ich zum ersten Mal diese Woche wirklich, wirklich gute Laune, das muss am Wetter liegen! Oder daran, dass endlich Wochenende ist...;)
7. Was das Wochenende angeht, heute Abendfreue habe ich mich auf rumgammeln vorm Fernseher gefreut, morgen heute habe ich viele spontane Entscheidungen geplant und Sonntag möchte ich einfach tun worauf ich gerade Lust habe!
Und jetzt wäre ein heißer Tee zum Aufwärmen sehr angezeigt!:)
Aber da ich ja letzte Woche schon den Freitagsfüller verpasst habe, wollte ich den dann doch heute nochmal nachreichen - letzte Woche ist es mir auh erst am Montag eingefallen, da wäre es dann doch ein wenig sehr spät gewesen!;)
1. Ich glaube heute die Notwendigkeit einzukaufen mit einem schönen Spaziergang in der Sonne verbunden!
2. Tappas esse ich am liebsten mit den Fingern - gibt's heute abend *mjam*.
3. Das Dschungelcamp bei RTL würde ich nicht mal uken, wenn man mich dafür bezahlte.
4. Eine heiße Badewanne tut mir immer gut, sogar in schlechten Zeiten.
5. Was Kaffee angeht, versuche ich mich ein wenig einzuschränken...mehr oder minder erfolgreich...;)
6. Heute habe ich zum ersten Mal diese Woche wirklich, wirklich gute Laune, das muss am Wetter liegen! Oder daran, dass endlich Wochenende ist...;)
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend
Und jetzt wäre ein heißer Tee zum Aufwärmen sehr angezeigt!:)
18.01.2011
Unterschätzte Musik. Oder: Score Soundtracks
Manchmal denke ich, wenn sich jemand mal wirklich meine Shopping History im iTunes Store ansieht, wird der auch glauben ich wäre mindestens 5 verschiedene Personen...
Normalerweise versuche ich ja dem Jobs Imperium so wenig Geld wie möglich in den Schlund zu stopfen, aber da Amazon die Download Lizenzen für Europa immer noch nicht auf die Reihe bekommen hat, bleibt mir für den schnellen, legalen Musikdownload zwischendurch kaum eine bequemere Alternative (das ganze muss ja dann auch schon wieder Apple kompatibel sein, aber lasst mich nicht wieder davon anfangen...;).
In letzter Zeit habe ich mich dabei vor allem auf Soundtracks spezialisiert - und dabei vor allem die Scores für mich entdeckt, da iTunes kaum Lizenzen für die OST hat. Prinzipiell mochte ich schon immer Filmsoundtracks, wenn ich Musik mit Bildern verbinden kann, empfinde ich das Bereicherung meiner musikalischen Erfahrung UND ausserdem bin ich schwierig und mir gefallen selten ganze Alben von nur einer Band!;)
Was aber oft vernachlässigt wird, sind die teilweise sehr schön arrangierten Score Soundtracks - die ja auch oft (leider) in der Gesamtstimmung einer Szene fast untergehen.
Wer länger mal von meiner Musik beschallt wurde, dürfte daher zum Beispiel den großartigen (wenn auch vielleicht leicht gewöhnungsbedürftigen;) Score von Hellsing schonmal gehört haben, oder auch die 2000&5 Score Stücke aus den HdR Filmen.
Heute durfte mir iTunes daher ein paar Score Eindrücke zu meinen alten, neuen momentanen Lieblingsserien liefern: Supernatural und Inspector Barnaby (seht ihr jetzt, was ich meinte mit den obskuren Mischungen?;)
Der Score von Supernatural ist ein gutes Beispiel für kaum wahrgenommene, aber bei näherem Hinhören sehr nett arrangierte Musik, die vor allem auch die verschiedenen Stimmungen der Serie sehr gut beschreibt (zu der Serie muss ich demnächst eh noch was schreiben, aber das ist noch zu unausgegoren und ich muss die 5. Staffel auch noch zuende sehen;):
Muss man einen Song nicht lieben, der Dean's Dirty Organ heißt?!?;)
Das Inspector Barnaby Theme mochte ich schon immer und suche auch schon ewig danach:
Diese Art von Score Musik schafft es ja nach Arrangement übrigens in meinen iTunes Listen oft auch durchaus in die "Klassik" Rubrik, wo sie dann friedlich neben Ravel und Beethoven existieren kann - es geht ja wie immer im Klang, nicht um Namen!;)
Normalerweise versuche ich ja dem Jobs Imperium so wenig Geld wie möglich in den Schlund zu stopfen, aber da Amazon die Download Lizenzen für Europa immer noch nicht auf die Reihe bekommen hat, bleibt mir für den schnellen, legalen Musikdownload zwischendurch kaum eine bequemere Alternative (das ganze muss ja dann auch schon wieder Apple kompatibel sein, aber lasst mich nicht wieder davon anfangen...;).
In letzter Zeit habe ich mich dabei vor allem auf Soundtracks spezialisiert - und dabei vor allem die Scores für mich entdeckt, da iTunes kaum Lizenzen für die OST hat. Prinzipiell mochte ich schon immer Filmsoundtracks, wenn ich Musik mit Bildern verbinden kann, empfinde ich das Bereicherung meiner musikalischen Erfahrung UND ausserdem bin ich schwierig und mir gefallen selten ganze Alben von nur einer Band!;)
Was aber oft vernachlässigt wird, sind die teilweise sehr schön arrangierten Score Soundtracks - die ja auch oft (leider) in der Gesamtstimmung einer Szene fast untergehen.
Wer länger mal von meiner Musik beschallt wurde, dürfte daher zum Beispiel den großartigen (wenn auch vielleicht leicht gewöhnungsbedürftigen;) Score von Hellsing schonmal gehört haben, oder auch die 2000&5 Score Stücke aus den HdR Filmen.
Heute durfte mir iTunes daher ein paar Score Eindrücke zu meinen alten, neuen momentanen Lieblingsserien liefern: Supernatural und Inspector Barnaby (seht ihr jetzt, was ich meinte mit den obskuren Mischungen?;)
Der Score von Supernatural ist ein gutes Beispiel für kaum wahrgenommene, aber bei näherem Hinhören sehr nett arrangierte Musik, die vor allem auch die verschiedenen Stimmungen der Serie sehr gut beschreibt (zu der Serie muss ich demnächst eh noch was schreiben, aber das ist noch zu unausgegoren und ich muss die 5. Staffel auch noch zuende sehen;):
Muss man einen Song nicht lieben, der Dean's Dirty Organ heißt?!?;)
Das Inspector Barnaby Theme mochte ich schon immer und suche auch schon ewig danach:
Diese Art von Score Musik schafft es ja nach Arrangement übrigens in meinen iTunes Listen oft auch durchaus in die "Klassik" Rubrik, wo sie dann friedlich neben Ravel und Beethoven existieren kann - es geht ja wie immer im Klang, nicht um Namen!;)
17.01.2011
Publikum, Schmublikum...
Bevor gleich jemand fragt: Ja, ich befinde mich mal wieder in einem akuten Schub von Arbeitsvermeidungsstrategien, weil ich es leider immer noch nicht schaffe The Rise and Decline of Urban Industries so wirklich spannend zu finden...Man hat halt doch immer mal wieder so Tage, wo's einfach zäh ist!;) Aber da ich mir ja im Zweifel nur selber schade, wenn ich jetzt faul bin, weil dann schon wieder ein Samstag Nachmittag im A**** ist, hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen (vielleicht hab ich doch so ein paar Masochistische Kerne, wer weiss?;).
Um also das Unvermeidliche "Öffnen des Buches" noch ein wenig herauszuschieben, wollte ich kurz ein paar Betrachtungen zur Publikumswirksamkeit ausbreiten, die mir schon seit letzter Woche im Kopf herumspuken.
Es mag dem einen oder der anderen nicht entgangen sein, dass mein literarischer Output noch etwas zu wünschen übrig lässt, wenn man bedenkt, dass ich vor ziemlich genau 12 Monaten mit dem Theater aufgehört habe, um mich mal wieder diesem schönen Hobby zu widmen - natürlich hatte das alles auch noch andere zeitlich bedingte Gründe, aber der Fakt bleibt leider bestehen, dass Schreiben und Theater gleichzeitig nicht in ein Leben passen, dafür sind 24 Stunden Tage einfach zu kurz.;)
Nachdem ich also erstmal noch etwas uninspiriert an Elysion rumgebastelt hatte und ganz viel genäht so zwischendurch, habe ich ja dann die Kurzgeschichten für mich entdeckt, die sich mir momentan als ideale Spielwiese auftun, um überhaupt mal wieder reinzukommen. Lustigerweise tauchte aber nur ca. eine Sekunde nach dem Gedanken "Man könnte ja Kurzgeschichten schreiben" der Gedanke auf "Cool, dafür gibt's doch bestimmt auch Wettbewerbe, oder?".
Ich finde das insofern interessant, als dass diese Gedankenkette die Frage aufwirft: Braucht man wirklich Publikum bzw. kann man nicht nur sein eigenes Publikum sein?
Diese Frage schließt ganz eng an die Frage an: Warum schreibe ich eigentlich? (Dass ich tatsächlich nicht alleine über sowas nachdenke, zeigt sich hier!;)
Prinzipiell hätte ich bei so einer Frage spontan geantwortet: Weil's Spaß macht! Aber so einfach ist es dann natürlich wie immer nicht...
Wenn man rein zum Spaß schreibt, dann müsste man ja seine gesammelten Ergüsse der größeren Öffentlichkeit gar nicht zugänglich machen wollen, sollte man denken, aber interessanterweise ist dann ganz so auch wieder nicht.
Und so wird man als Literaturschaffender zu einem teilweise paradoxen Mischwesen - zum einen macht eine Geschichte erzählen (und das ist ja nunmal die Essenz von Literatur, die ganze Metaphysische Kustkacke kann mich mal!;) nur dann Spaß, wenn man auch einen Zuhörer hat. Zum anderen ist aber schon Zielgruppenorientierung als Begriff allein etwas, dass mit sämtliche Nackenhaare zu Berge treibt...
Die Konzessionen an das erwünschte Publikum sind so teilweise recht eingeschränkt (ich gehe da jetzt mal von mir persönlich aus):
Ich würde z.B. keinem Verlag erlauben nach Belieben in meiner Geschichte rumzupfuschen - aus Gründen der besseren Vermarktbarkeit natürlich, um etwas Anderes geht es ja bei Verlagen heutzutage einfach nicht mehr, was ich auch rein wirtschaftlicher Sichtweise sogar nachvollziehen kann - und wäre auch glaube ich sehr schwierig was Eingriffe in Cover, Klappentext, Layout und sonstige Belange betrifft. (Nicht umsonst versuche ich ja daher auch gar nicht erst irgendwelche Verlage anzuschreiben, sondern verlege lieber selbst, falls sich jetzt jemand wundert, ob ich's vielleicht "einfach noch nicht geschafft hab'";)
Naütrlich soll man niemals nie sagen, aber ich bin bisher ziemlich davon überzeugt, dass man mir nicht genug Geld bieten könnte!;) Was Kurzgeschichten-Wettberwerbe angeht, mit denen ich mich ja nun etwas eingehender beschäftigt habe in letzter Zeit, stelle ich passend dazu fest, dass ich lieber Geschichten schreibe und dann sehen, ob ich dafür einen passenden Wettbewerb finde, als umgekehrt.
Und was die schon aufgeworfene Problematik mit der Länge der Geschichten angeht: Ich kann mich wirklich nicht damit anfreunden eine Geschiche zu kürzen, nur damit sie dann vielleicht in die engen Begriffe von KURZgeschichte passt, die von solchen Verstaltungen vorgeschrieben werden. Von Themenvorgaben möchte ich gar nicht erst reden, aber zum Gkück sind die meisten sowieso so unglaublich weit gefasst, dass man da auch gleich drauf verzichten könnte!;)
Übrigens irritieren mich auch Vorgaben, wie: Bitte Times New Roman in Schriftgröße 12 mir 1,5pt Zeilenabstand benutzen. Warum? Weil ich teilweise das 3fache der Zeit, die ich zum Schreiben brauche in solche Dinge wie Schriftarten, Layout und Seitengestaltung investiere, weil es für mich dazugehört UND außerdem in manchen Fällen essensiell sein kann, verschiedene Stilmittel zu unterstreichen...aber naja manche Jurys sind da scheinbar sehr einfach gestrickt!;)
Auf der einen Seite möchte ich also die Möglichkeit nutzen meine Geschichten öffentlich zu machen, da sie mir wenig bringen, wenn sie auf meiner Festplatte versauern - was ich als Verschwendung empfinde, man mag mich jetzt arrogant nennen;) - auf der anderen Seite nur und ausschließlich nach meinen Regeln mit sehr wenig Konsenzpotential bzgl. irgendwelcher Vorgaben und Einschränkungen und schonmal überhaupt nicht, wenn ich irgendwelche Rechte an meinem Text abtreten soll...und da wundert man sich noch, wenn Kreative alle ein wenig wunderlich werden mit den Jahren...?;)
Ich würde dieses Fazit gerne mal zur Disskusion freigeben, vielleicht gibt es ja Aspekte, die ich übersehen habe, die mir das Konundrum wieder erklärbar machen!;) Also immer her damit!
Um also das Unvermeidliche "Öffnen des Buches" noch ein wenig herauszuschieben, wollte ich kurz ein paar Betrachtungen zur Publikumswirksamkeit ausbreiten, die mir schon seit letzter Woche im Kopf herumspuken.
Es mag dem einen oder der anderen nicht entgangen sein, dass mein literarischer Output noch etwas zu wünschen übrig lässt, wenn man bedenkt, dass ich vor ziemlich genau 12 Monaten mit dem Theater aufgehört habe, um mich mal wieder diesem schönen Hobby zu widmen - natürlich hatte das alles auch noch andere zeitlich bedingte Gründe, aber der Fakt bleibt leider bestehen, dass Schreiben und Theater gleichzeitig nicht in ein Leben passen, dafür sind 24 Stunden Tage einfach zu kurz.;)
Nachdem ich also erstmal noch etwas uninspiriert an Elysion rumgebastelt hatte und ganz viel genäht so zwischendurch, habe ich ja dann die Kurzgeschichten für mich entdeckt, die sich mir momentan als ideale Spielwiese auftun, um überhaupt mal wieder reinzukommen. Lustigerweise tauchte aber nur ca. eine Sekunde nach dem Gedanken "Man könnte ja Kurzgeschichten schreiben" der Gedanke auf "Cool, dafür gibt's doch bestimmt auch Wettbewerbe, oder?".
Ich finde das insofern interessant, als dass diese Gedankenkette die Frage aufwirft: Braucht man wirklich Publikum bzw. kann man nicht nur sein eigenes Publikum sein?
Diese Frage schließt ganz eng an die Frage an: Warum schreibe ich eigentlich? (Dass ich tatsächlich nicht alleine über sowas nachdenke, zeigt sich hier!;)
Prinzipiell hätte ich bei so einer Frage spontan geantwortet: Weil's Spaß macht! Aber so einfach ist es dann natürlich wie immer nicht...
Wenn man rein zum Spaß schreibt, dann müsste man ja seine gesammelten Ergüsse der größeren Öffentlichkeit gar nicht zugänglich machen wollen, sollte man denken, aber interessanterweise ist dann ganz so auch wieder nicht.
Und so wird man als Literaturschaffender zu einem teilweise paradoxen Mischwesen - zum einen macht eine Geschichte erzählen (und das ist ja nunmal die Essenz von Literatur, die ganze Metaphysische Kustkacke kann mich mal!;) nur dann Spaß, wenn man auch einen Zuhörer hat. Zum anderen ist aber schon Zielgruppenorientierung als Begriff allein etwas, dass mit sämtliche Nackenhaare zu Berge treibt...
Die Konzessionen an das erwünschte Publikum sind so teilweise recht eingeschränkt (ich gehe da jetzt mal von mir persönlich aus):
Ich würde z.B. keinem Verlag erlauben nach Belieben in meiner Geschichte rumzupfuschen - aus Gründen der besseren Vermarktbarkeit natürlich, um etwas Anderes geht es ja bei Verlagen heutzutage einfach nicht mehr, was ich auch rein wirtschaftlicher Sichtweise sogar nachvollziehen kann - und wäre auch glaube ich sehr schwierig was Eingriffe in Cover, Klappentext, Layout und sonstige Belange betrifft. (Nicht umsonst versuche ich ja daher auch gar nicht erst irgendwelche Verlage anzuschreiben, sondern verlege lieber selbst, falls sich jetzt jemand wundert, ob ich's vielleicht "einfach noch nicht geschafft hab'";)
Naütrlich soll man niemals nie sagen, aber ich bin bisher ziemlich davon überzeugt, dass man mir nicht genug Geld bieten könnte!;) Was Kurzgeschichten-Wettberwerbe angeht, mit denen ich mich ja nun etwas eingehender beschäftigt habe in letzter Zeit, stelle ich passend dazu fest, dass ich lieber Geschichten schreibe und dann sehen, ob ich dafür einen passenden Wettbewerb finde, als umgekehrt.
Und was die schon aufgeworfene Problematik mit der Länge der Geschichten angeht: Ich kann mich wirklich nicht damit anfreunden eine Geschiche zu kürzen, nur damit sie dann vielleicht in die engen Begriffe von KURZgeschichte passt, die von solchen Verstaltungen vorgeschrieben werden. Von Themenvorgaben möchte ich gar nicht erst reden, aber zum Gkück sind die meisten sowieso so unglaublich weit gefasst, dass man da auch gleich drauf verzichten könnte!;)
Übrigens irritieren mich auch Vorgaben, wie: Bitte Times New Roman in Schriftgröße 12 mir 1,5pt Zeilenabstand benutzen. Warum? Weil ich teilweise das 3fache der Zeit, die ich zum Schreiben brauche in solche Dinge wie Schriftarten, Layout und Seitengestaltung investiere, weil es für mich dazugehört UND außerdem in manchen Fällen essensiell sein kann, verschiedene Stilmittel zu unterstreichen...aber naja manche Jurys sind da scheinbar sehr einfach gestrickt!;)
Auf der einen Seite möchte ich also die Möglichkeit nutzen meine Geschichten öffentlich zu machen, da sie mir wenig bringen, wenn sie auf meiner Festplatte versauern - was ich als Verschwendung empfinde, man mag mich jetzt arrogant nennen;) - auf der anderen Seite nur und ausschließlich nach meinen Regeln mit sehr wenig Konsenzpotential bzgl. irgendwelcher Vorgaben und Einschränkungen und schonmal überhaupt nicht, wenn ich irgendwelche Rechte an meinem Text abtreten soll...und da wundert man sich noch, wenn Kreative alle ein wenig wunderlich werden mit den Jahren...?;)
Ich würde dieses Fazit gerne mal zur Disskusion freigeben, vielleicht gibt es ja Aspekte, die ich übersehen habe, die mir das Konundrum wieder erklärbar machen!;) Also immer her damit!
14.01.2011
Schon wieder Freitag - endlich!;)
Manchmal können sich Wochen nicht entscheiden, ob sie zu schnell vorbei sein wollen (so von wegen, immer noch soviel zu tun...), oder ewig dauern möchten (so von wegen, schon so viel getan...)!
Aber so oder so, irgendwann geht alles (zum Glück) vorbei und so kann man aus vollem Herzen bloggen: ENDLICH WOCHENENDE!:)
1. Ich finde es blöd, dass ich soviel Schlaf brauche - was könnte man nicht alles machen mit 8 Stunden mehr Tag!;)
2. Ich habe so ein fieses Muskelzucken im Fuß auf der linken Seite.
3. Die besten Dinge im Leben sind gleichzeitig die einfachsten.
4. Eine schöne Tasse Tee wäre jetzt nicht schlecht.
5. Wenn ich nicht so ängstlich wäre, würde ich vielleicht das Skifahren anfangen.
6. Ich habe angefangen zu bloggen, und bin bis heute überrascht, das Menschen das lesen!;)
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Marathon-Lounging, morgen habe ich ganz viel Supernatural kuken geplant und Sonntag möchte ich meinen Kram nach Leverkusen (Kurzgeschichtewettbewerb) schicken!
Hier gehts zur Vorlage - Michtmachen, Mitlachen!;)
Aber so oder so, irgendwann geht alles (zum Glück) vorbei und so kann man aus vollem Herzen bloggen: ENDLICH WOCHENENDE!:)
1. Ich finde es blöd, dass ich soviel Schlaf brauche - was könnte man nicht alles machen mit 8 Stunden mehr Tag!;)
2. Ich habe so ein fieses Muskelzucken im Fuß auf der linken Seite.
3. Die besten Dinge im Leben sind gleichzeitig die einfachsten.
4. Eine schöne Tasse Tee wäre jetzt nicht schlecht.
5. Wenn ich nicht so ängstlich wäre, würde ich vielleicht das Skifahren anfangen.
6. Ich habe angefangen zu bloggen, und bin bis heute überrascht, das Menschen das lesen!;)
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Marathon-Lounging, morgen habe ich ganz viel Supernatural kuken geplant und Sonntag möchte ich meinen Kram nach Leverkusen (Kurzgeschichtewettbewerb) schicken!
Hier gehts zur Vorlage - Michtmachen, Mitlachen!;)
11.01.2011
Kaiserin Wider Willen
Ich glaube ich habe bisher in meinem Leben nur zwei zitierwürdige Sätze zustande gebracht, von denen leider nur einer eine tiefere Wahrheit kolportiert:
1. Jetzt wo's explodiert, hör' ich's auch.
und
2. Wenn das Leben leicht wäre, könnte ja jeder eins haben!
Ihr dürft jetzt darüber abstimmen welcher der mit der tieferen Wahrheit ist, während ich mir Mühe gebe noch einen dritten Zustande zu bringen. Ich dachte an sowas in der Art:
Die Erfindung der Psychoanalyse mag zwar nicht bedeuten, dass weniger Menschen unglücklich sind, aber immerhin sagt ihnen jetzt jemand warum sie unglücklich sind!
Hmmm...ich glaube das war noch nichts, aber ich kann ja noch ein paar Jahre üben, bis ich berühmt genug bin, um in famous quotations aufzutauchen!;)
Ich glaube, ich habe schon einmal erwähnt, dass ich Sachbücher mitunter ziemlich frustrierend finde und daher möchte ich das nächste mal unter Vorbehalt empfehlen: Elisabeth. Kaiserin wider Willen. von Brigitte Hamann (wenn ihr irgendwann mal was über irgendeinen Habsburger lesen wollt, einfach den Namen bei Amazon eingeben!;)
Man muss diesem dicken Wälzer lassen, dass er alles hat, was ein gut recherchiertes Buch braucht - Quellen, Referenzen, Bilder, das volle Programm. Und dabei ist es auch noch gut geschrieben und informativ.
So far so well - trotzdem muss ich bei meinem Vorbehalt bleiben, denn wer lieber die zuckersüße Romi Schneider Fassade und seinen Glauben an Jahrhundertwende Romantik um Siiisi und Frranz behalten möchte - oder sich von der Laune anderer einfach leicht runterziehen lässt - der sollte dieses Buch um Schrank lassen.;)
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird eine gut erzählte Biographie für sein Geld bekommen, über eine missverstandene, kreative, kranke, eigenwillige, sehr unglückliche, schöne Frau, die leider Kaiserin werden musste.
Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Seemöwen! (Sorry, einen halben Punkt musste ich dann doch für den traurigen Realitätsschock abziehen;)
1. Jetzt wo's explodiert, hör' ich's auch.
und
2. Wenn das Leben leicht wäre, könnte ja jeder eins haben!
Ihr dürft jetzt darüber abstimmen welcher der mit der tieferen Wahrheit ist, während ich mir Mühe gebe noch einen dritten Zustande zu bringen. Ich dachte an sowas in der Art:
Die Erfindung der Psychoanalyse mag zwar nicht bedeuten, dass weniger Menschen unglücklich sind, aber immerhin sagt ihnen jetzt jemand warum sie unglücklich sind!
Hmmm...ich glaube das war noch nichts, aber ich kann ja noch ein paar Jahre üben, bis ich berühmt genug bin, um in famous quotations aufzutauchen!;)
Ich glaube, ich habe schon einmal erwähnt, dass ich Sachbücher mitunter ziemlich frustrierend finde und daher möchte ich das nächste mal unter Vorbehalt empfehlen: Elisabeth. Kaiserin wider Willen. von Brigitte Hamann (wenn ihr irgendwann mal was über irgendeinen Habsburger lesen wollt, einfach den Namen bei Amazon eingeben!;)
Man muss diesem dicken Wälzer lassen, dass er alles hat, was ein gut recherchiertes Buch braucht - Quellen, Referenzen, Bilder, das volle Programm. Und dabei ist es auch noch gut geschrieben und informativ.
So far so well - trotzdem muss ich bei meinem Vorbehalt bleiben, denn wer lieber die zuckersüße Romi Schneider Fassade und seinen Glauben an Jahrhundertwende Romantik um Siiisi und Frranz behalten möchte - oder sich von der Laune anderer einfach leicht runterziehen lässt - der sollte dieses Buch um Schrank lassen.;)
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird eine gut erzählte Biographie für sein Geld bekommen, über eine missverstandene, kreative, kranke, eigenwillige, sehr unglückliche, schöne Frau, die leider Kaiserin werden musste.
Von mir gibt es dafür 4,5 von 5 Seemöwen! (Sorry, einen halben Punkt musste ich dann doch für den traurigen Realitätsschock abziehen;)
09.01.2011
Wozu noch die Muppet-Show...
...wenn man seine eigenen Waldorf und Stettler im Demon-Mode Zuhause hat?
Jetzt müssen wir ihnen nur noch das Lästern beibringen!;)
Jetzt müssen wir ihnen nur noch das Lästern beibringen!;)
I love you BBC II
Manchmal kann Recherche auch sehr lustige Nebenwirkungen haben...
Da versuche ich mich ganz unschuldig auf meine Eis und Schnee Geschichte mit Pinguinen - dazu vielleicht demnächst mal mehr;) - einzustellen und was ist das erste, was ich finde?
Pinguine als Aprilscherz der BBC
Aber großartig ist es schon irgendwie...;)
Da versuche ich mich ganz unschuldig auf meine Eis und Schnee Geschichte mit Pinguinen - dazu vielleicht demnächst mal mehr;) - einzustellen und was ist das erste, was ich finde?
Pinguine als Aprilscherz der BBC
Aber großartig ist es schon irgendwie...;)
05.01.2011
Gegen den Kapitalistischen Konsumapparat! Oder: Christmas revisited!;)
Findet ihr den Ausdruck Kapitalistischer Konsumapparat auch so großartig? Manchmal bringt einem sogar die Werbung ein wenig Spaß und Freude (wenn auch selten, meistens sind es eher mentale Schmerzen...)!;)
Ich habe ja schon das eine oder andere Geschenk erwähnt, das ich so zu Weihnachten bekam und die große Umsetzung des Weihnachtsgeldes steht sogar noch aus, was bestimmt dann auch einen Blogeintrag wert sein wird - aber einen generellen Trend möchte ich hier mal festhalten:
Je älter ich werde - bzw. je mehr Geld ich verdiene was vermutlich einen kausalen Zusammenhang hat, aber nicht haben muss;) - desto mehr Geld gebe ich für Weihnachtsgeschenke aus.
Zumindest war das bisher so.
In diesem Jahr hat sich diese Entwicklung allerdings verlangsamt, zum einen weil wie gesagt 2009 schon ein Jahr der großen, aufwendigen Geschenke war, andererseits aber auch, weil ich in diesem Jahr schon Anfang Dezember mit der Geschenksuche angefangen und dabei eine interessante Entdeckung gemacht habe:
Je mehr Gedanken man sich über eine Person und ein passendes Geschenk macht, desto günstiger wird das Geschenk - zumindest ist das eine Selbsterfahrung.
Ich möchte damit nicht sagen, dass alle teuren Geschenke zwangsläufig nur Verlegenheits- oder Stresskäufe ohne persönliche Note sind, es geht nur darum, dass man so viele Dinge finden kann, die keine hunderte von Euro kosten, wenn man sich 10Minuten Zeit nimmt daürber nachzudenken.
Um das gleich mal im Selbstversuch zu beweisen, kann ich ein paar von meinen Geschenken auflisten, die mit goldenen Rolex, oder riesigen Flachbildschirmen nichts zu tun, aber mir sehr viel Freude gemacht haben:
- ein Museumsgutschein (inklusive Begleitung und einem offenen Ohr für meine Nerdgasms, was ja eigentlich schon das wahre Geschenk ist;)
- ein selbstgemaltes Bild (mit Katze, das kann nur gut werden;)
- ein Reisegutschein für den nächsten IKEA Trip (sprich Chauffeur- und Verköstigungsleistung plus Stilberatung!;)
- und last but definitely not least eine geniale selbstgemachte Geldbörse, die oben wie unten befüllbar und dabei so tricky gemacht ist, dass ich schon überlege, ob das Schnittmuster nicht aus dem Nähbuch kommt, dass mal ein besonders durchdachtes Geschenk meinerseits war...?;)
Selbstgemachte Geschenke sind sowieso ganz oben auf meiner persönlichen Favoritenliste - sofern es nicht der 3. einfallslose Aschenbecher aus dem Angstfreies-Töpfern Kurs ist...;) - und beweisen dazu auch noch meine Theorie, dass Freude nicht teuer sein muss.
Im Fall meiner neuen Geldbörse - die ich aber denke ich als Handarbeitstäschchen verwenden werde;) - habe ich mich sogar fast noch mehr über den witzigen Inhalt gefreut. Jedes Fach enthielt nämlich ein Muster der Dinge für die es gedacht war, immer mit dem hilfreichen Hinweis, dass es sich hier nicht um echtes Geld, Kontokarte, Studentenausweis etc. handelt. Das ist so ziemlich was ich mit einfach, günstig, genial meinte!;)
Wer auf dem Foto allerdings genau hinsieht, wird auch ein paar Dinge finden, die so in meinem bisherigen Portmonaie nicht zu finden sind/waren - und damit meine ich nicht nur die Bling GoldKarte!;)
Mit der Lizenz zum Besserwissen und dem geheimen Launchcode für den nuklearen Winter im Gepäck, kann aber ja im nächsten Jahr nichts mehr schief gehen - und ich glaube ich werde die Politik der "Freude durch Kleinigkeiten" weiterzuentwickeln versuchen. Vielleicht mache ich meine nächsten Weihnachtsgeschenke auch (wieder) selbst...man braucht immer ein Projekt!!!;)
Ich habe ja schon das eine oder andere Geschenk erwähnt, das ich so zu Weihnachten bekam und die große Umsetzung des Weihnachtsgeldes steht sogar noch aus, was bestimmt dann auch einen Blogeintrag wert sein wird - aber einen generellen Trend möchte ich hier mal festhalten:
Je älter ich werde - bzw. je mehr Geld ich verdiene was vermutlich einen kausalen Zusammenhang hat, aber nicht haben muss;) - desto mehr Geld gebe ich für Weihnachtsgeschenke aus.
Zumindest war das bisher so.
In diesem Jahr hat sich diese Entwicklung allerdings verlangsamt, zum einen weil wie gesagt 2009 schon ein Jahr der großen, aufwendigen Geschenke war, andererseits aber auch, weil ich in diesem Jahr schon Anfang Dezember mit der Geschenksuche angefangen und dabei eine interessante Entdeckung gemacht habe:
Je mehr Gedanken man sich über eine Person und ein passendes Geschenk macht, desto günstiger wird das Geschenk - zumindest ist das eine Selbsterfahrung.
Ich möchte damit nicht sagen, dass alle teuren Geschenke zwangsläufig nur Verlegenheits- oder Stresskäufe ohne persönliche Note sind, es geht nur darum, dass man so viele Dinge finden kann, die keine hunderte von Euro kosten, wenn man sich 10Minuten Zeit nimmt daürber nachzudenken.
Um das gleich mal im Selbstversuch zu beweisen, kann ich ein paar von meinen Geschenken auflisten, die mit goldenen Rolex, oder riesigen Flachbildschirmen nichts zu tun, aber mir sehr viel Freude gemacht haben:
- ein Museumsgutschein (inklusive Begleitung und einem offenen Ohr für meine Nerdgasms, was ja eigentlich schon das wahre Geschenk ist;)
- ein selbstgemaltes Bild (mit Katze, das kann nur gut werden;)
- ein Reisegutschein für den nächsten IKEA Trip (sprich Chauffeur- und Verköstigungsleistung plus Stilberatung!;)
- und last but definitely not least eine geniale selbstgemachte Geldbörse, die oben wie unten befüllbar und dabei so tricky gemacht ist, dass ich schon überlege, ob das Schnittmuster nicht aus dem Nähbuch kommt, dass mal ein besonders durchdachtes Geschenk meinerseits war...?;)
Selbstgemachte Geschenke sind sowieso ganz oben auf meiner persönlichen Favoritenliste - sofern es nicht der 3. einfallslose Aschenbecher aus dem Angstfreies-Töpfern Kurs ist...;) - und beweisen dazu auch noch meine Theorie, dass Freude nicht teuer sein muss.
Im Fall meiner neuen Geldbörse - die ich aber denke ich als Handarbeitstäschchen verwenden werde;) - habe ich mich sogar fast noch mehr über den witzigen Inhalt gefreut. Jedes Fach enthielt nämlich ein Muster der Dinge für die es gedacht war, immer mit dem hilfreichen Hinweis, dass es sich hier nicht um echtes Geld, Kontokarte, Studentenausweis etc. handelt. Das ist so ziemlich was ich mit einfach, günstig, genial meinte!;)
Wer auf dem Foto allerdings genau hinsieht, wird auch ein paar Dinge finden, die so in meinem bisherigen Portmonaie nicht zu finden sind/waren - und damit meine ich nicht nur die Bling GoldKarte!;)
Mit der Lizenz zum Besserwissen und dem geheimen Launchcode für den nuklearen Winter im Gepäck, kann aber ja im nächsten Jahr nichts mehr schief gehen - und ich glaube ich werde die Politik der "Freude durch Kleinigkeiten" weiterzuentwickeln versuchen. Vielleicht mache ich meine nächsten Weihnachtsgeschenke auch (wieder) selbst...man braucht immer ein Projekt!!!;)
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03.01.2011
Fleisch mit Fleisch. Oder: Warum eigentlich immer so kompliziert?
Es ist ein faszinierendes Phänomen: Je teurer das Restaurant, desto länger die Einträge auf der Speisekarte!
Bei den ganzen Umschreibungen und Fremdwörtern kann man da schonmal ganz aus den Augen verlieren, dass man eigentlich nur Schnitzel mit Soße bestellt hat - was nicht zwangsläufig besser schmeckt, nur weil es netter klingt...;)
Ich läute daher mal den Gegentrand ein - Essen so benennen, dass man genau weiß, was man bekommt! - und gebe gleich mal ein Beispiel: Schinken-Hack-Röllchen, auch liebevoll Fleisch mit Fleisch genannt :)
Zutaten (für 2-4Personen):
500g Hackfleisch
2 Packungen Kochschinken
2 Becher Sahne
1 Tube Tomatenmark
1 Eigelb
Nudeln nach Wahl (mein Favorit: Spaghetti)
Käse zum Überbacken
Wasser/Rotwein, Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum, Thymian, Knoblauch
Zunächst einmal das Hackfleisch mit einem Eigelb, Salz, Pfeffer und Thymian vermengen und dann zu ca. 10-12 gleichmäßigen Röllchen formen. Jeweils eine Hackfleischrolle mit einer Scheibe Schinken umwickeln und in 1-3 Schichten mit den überlappenden Kanten nach unten in eine hohe Auflaufform legen.
In einer Schüssel die Sahne mit dem Tomatenmark und dem Wasser/Wein (nur schluckweise zugeben, damit die Masse nicht zu dünnflüssig wird) zu einer Soße verrühren und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano & Basilikum würzen. Mit beliebig viel Käääääse bestreuen!
Bei 200° ca. 30Min in den Backofen geben (wenn ihr vorheizt, etwas weniger) und danach die Hitze reduzieren (Restwärme reicht für das letzte Garen) und die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
Beides auf einen Teller häufen, fertig!
Guten Hunger!:)
Bei den ganzen Umschreibungen und Fremdwörtern kann man da schonmal ganz aus den Augen verlieren, dass man eigentlich nur Schnitzel mit Soße bestellt hat - was nicht zwangsläufig besser schmeckt, nur weil es netter klingt...;)
Ich läute daher mal den Gegentrand ein - Essen so benennen, dass man genau weiß, was man bekommt! - und gebe gleich mal ein Beispiel: Schinken-Hack-Röllchen, auch liebevoll Fleisch mit Fleisch genannt :)
Zutaten (für 2-4Personen):
500g Hackfleisch
2 Packungen Kochschinken
2 Becher Sahne
1 Tube Tomatenmark
1 Eigelb
Nudeln nach Wahl (mein Favorit: Spaghetti)
Käse zum Überbacken
Wasser/Rotwein, Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum, Thymian, Knoblauch
Zunächst einmal das Hackfleisch mit einem Eigelb, Salz, Pfeffer und Thymian vermengen und dann zu ca. 10-12 gleichmäßigen Röllchen formen. Jeweils eine Hackfleischrolle mit einer Scheibe Schinken umwickeln und in 1-3 Schichten mit den überlappenden Kanten nach unten in eine hohe Auflaufform legen.
In einer Schüssel die Sahne mit dem Tomatenmark und dem Wasser/Wein (nur schluckweise zugeben, damit die Masse nicht zu dünnflüssig wird) zu einer Soße verrühren und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch, Oregano & Basilikum würzen. Mit beliebig viel Käääääse bestreuen!
Bei 200° ca. 30Min in den Backofen geben (wenn ihr vorheizt, etwas weniger) und danach die Hitze reduzieren (Restwärme reicht für das letzte Garen) und die Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.
Beides auf einen Teller häufen, fertig!
Guten Hunger!:)
Wenn dich jemand fragt, ob du ein Gott bist...
Immer wieder stelle ich ja fest, dass man als Historiker vor allem zu einem gut ist: Annekdoten erzählen!
Gut, vielleicht mache auch ich das einfach ständig und es ist ein annerkanntes Zeichen für akademischen Dilettantismus, sein Wissen mit Ungebildeten zu teilen, um diese dann auch noch zu belustigen. Wäre mir aber auch egal, bin ich halt witzig statt seriös, damit macht man heutzutage eh mehr Geld!;)
Und da man ja nie genug Annekdoten haben kann, muss man natürlich Doku-Fernsehen und Lektüre ein wenig schwammartig betreiben - Unnützes Wissen gibt es nicht!;)
Aus gegbenem Anlass hier daher meine neuste Entdeckung (die ich mir natürlich jetzt als Talking-Point für die nächste Party gleich mal versaue, aber man kann nicht alles haben!;):
Man kennt doch James Cook, oder? Also den Menschen, der Neuseeland entdeckt hat und dann in ewigen Schleifen an Australien vorbeigefahren ist, bis er schließlich das Great Barrier Reef getroffen hat?
Falls nicht, kann man das natürlich nachlesen, oder aber man landet zufällig beim "Entdecker" Thementag von 3Sat.;)
Prinzipiell wußte ich schon, dass der gute James einer der großen "Ich nehme dieses Land für Queen und Vaterland in Besitz" Verfechtern war. Damals konnte man ja noch "unbewohnte" Inseln (oder Kontinente) finden, indem man einfach allem was nicht britisch aussah den Menschenstatus aberkannt hat - sehr praktisch für die Besitzansprüche! Aber dass man ihn dann auch noch in die Arktis geschickt hat, um die Nordpassage zu finden, das war mir beispielsweise neu - ehrlichgesagt hatte ich gedacht, dieser Mythos wäre schon früher ausgestorben...
Aber was James Cook tatsächlich Annekdotenwürdig macht, ist (leider) sein Ableben - die Nordpassage hat er vorrauszusehenderweise auch nicht gefunden, aber immerhin konnte er noch zurückfahren und davon erzählen, das ist auch nicht jedem gelungen:
Bei seiner dritten Südseereise näherte er sich mit seinem großen weißen Segelschiff nämlich genau an dem Tag und aus der Richtung Kealakekua auf Hawai, aus der die Eingeborenen ihren Friedensgott Lono erwarteten - und hat dieses Missverständnis (laut Doku) auch gleich mal ausgenutzt, um sich gebührend feiern und verköstigen zu lassen.
Da ja nun aber zivilisierte Rassen nicht gerade dafür berühmt sind, sich in Gesellschaft irgendwie gesittet benehmen zu können, kamen natürlich recht schnell Zweifel daran auf, ob das mit dem Gott so hinkommen kann, wenn sich das göttliche Gefolge benimmt, wie die sprichwörtliche Wildsau im Schlammloch...eine Eskalation der Situation wurde allerdings durch die zügige Weiterreise noch geradeso verhindert.
Diese Abreise war allerdings nicht unbedingt von den Göttern gesegnet - ein Schelm, wer Böses dabei denkt;) - und so mussten Kapitän und Schiff schon eine Woche später, mit Sturmgeschädigtem Schiff und ohne Mast und weißes Friedenssegel wieder auf Hawai anlegen - wo allerdings das Fest des Lono inzwischen vorbei war und der Kriegsgott Ku wieder regierte...
Es kam wie es kommen musste: Zwei Götter auf einer Insel sind einfach einer zuviel und wenn man dann noch versucht den Häuptling als Geisel zu nehmen, dann kann das schonmal negativ gewertet werden und zu irrationalen gewaltsamen Übergriffen mit Todesfolge führen...Wilde sind so unberechenbar...
Ich finde diese Geschichte einfach wunderbar - nicht wegen ihres blutigen Ausgangs, sondern weil sie so schön illustriert, warum das mit der Kolonialisierung einfach so unmöglich war und nur ins Auge gehen konnte!
Und auch wenn man sich nicht einig ist, ob das mit dem Götter-Missverständnis wirklich alles so abgelaufen ist, sollte doch eine Moral von der Geschichte ganz klar sein:
Wenn dich ein wilder Eingeborenenstamm fragt, ob du ein Gott bist, dann sagst du: NEIN!
Man könnte sonst noch auf die abwegige Idee kommen, dass du Hilfe brauchen könntest, dich aus deiner menschlichen Hülle zu befreien...und ich glaube das ist dann der Erleuchtung nicht mehr so förderlich!;)
Gut, vielleicht mache auch ich das einfach ständig und es ist ein annerkanntes Zeichen für akademischen Dilettantismus, sein Wissen mit Ungebildeten zu teilen, um diese dann auch noch zu belustigen. Wäre mir aber auch egal, bin ich halt witzig statt seriös, damit macht man heutzutage eh mehr Geld!;)
Und da man ja nie genug Annekdoten haben kann, muss man natürlich Doku-Fernsehen und Lektüre ein wenig schwammartig betreiben - Unnützes Wissen gibt es nicht!;)
Aus gegbenem Anlass hier daher meine neuste Entdeckung (die ich mir natürlich jetzt als Talking-Point für die nächste Party gleich mal versaue, aber man kann nicht alles haben!;):
Man kennt doch James Cook, oder? Also den Menschen, der Neuseeland entdeckt hat und dann in ewigen Schleifen an Australien vorbeigefahren ist, bis er schließlich das Great Barrier Reef getroffen hat?
Falls nicht, kann man das natürlich nachlesen, oder aber man landet zufällig beim "Entdecker" Thementag von 3Sat.;)
Prinzipiell wußte ich schon, dass der gute James einer der großen "Ich nehme dieses Land für Queen und Vaterland in Besitz" Verfechtern war. Damals konnte man ja noch "unbewohnte" Inseln (oder Kontinente) finden, indem man einfach allem was nicht britisch aussah den Menschenstatus aberkannt hat - sehr praktisch für die Besitzansprüche! Aber dass man ihn dann auch noch in die Arktis geschickt hat, um die Nordpassage zu finden, das war mir beispielsweise neu - ehrlichgesagt hatte ich gedacht, dieser Mythos wäre schon früher ausgestorben...
Aber was James Cook tatsächlich Annekdotenwürdig macht, ist (leider) sein Ableben - die Nordpassage hat er vorrauszusehenderweise auch nicht gefunden, aber immerhin konnte er noch zurückfahren und davon erzählen, das ist auch nicht jedem gelungen:
Bei seiner dritten Südseereise näherte er sich mit seinem großen weißen Segelschiff nämlich genau an dem Tag und aus der Richtung Kealakekua auf Hawai, aus der die Eingeborenen ihren Friedensgott Lono erwarteten - und hat dieses Missverständnis (laut Doku) auch gleich mal ausgenutzt, um sich gebührend feiern und verköstigen zu lassen.
Da ja nun aber zivilisierte Rassen nicht gerade dafür berühmt sind, sich in Gesellschaft irgendwie gesittet benehmen zu können, kamen natürlich recht schnell Zweifel daran auf, ob das mit dem Gott so hinkommen kann, wenn sich das göttliche Gefolge benimmt, wie die sprichwörtliche Wildsau im Schlammloch...eine Eskalation der Situation wurde allerdings durch die zügige Weiterreise noch geradeso verhindert.
Diese Abreise war allerdings nicht unbedingt von den Göttern gesegnet - ein Schelm, wer Böses dabei denkt;) - und so mussten Kapitän und Schiff schon eine Woche später, mit Sturmgeschädigtem Schiff und ohne Mast und weißes Friedenssegel wieder auf Hawai anlegen - wo allerdings das Fest des Lono inzwischen vorbei war und der Kriegsgott Ku wieder regierte...
Es kam wie es kommen musste: Zwei Götter auf einer Insel sind einfach einer zuviel und wenn man dann noch versucht den Häuptling als Geisel zu nehmen, dann kann das schonmal negativ gewertet werden und zu irrationalen gewaltsamen Übergriffen mit Todesfolge führen...Wilde sind so unberechenbar...
Ich finde diese Geschichte einfach wunderbar - nicht wegen ihres blutigen Ausgangs, sondern weil sie so schön illustriert, warum das mit der Kolonialisierung einfach so unmöglich war und nur ins Auge gehen konnte!
Und auch wenn man sich nicht einig ist, ob das mit dem Götter-Missverständnis wirklich alles so abgelaufen ist, sollte doch eine Moral von der Geschichte ganz klar sein:
Wenn dich ein wilder Eingeborenenstamm fragt, ob du ein Gott bist, dann sagst du: NEIN!
Man könnte sonst noch auf die abwegige Idee kommen, dass du Hilfe brauchen könntest, dich aus deiner menschlichen Hülle zu befreien...und ich glaube das ist dann der Erleuchtung nicht mehr so förderlich!;)
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02.01.2011
Going Postal. Oder: Wenn Bücher Filme werden...II
Weihnachtszeit ist ja bekanntlich Geschenkezeit und das hat - bei allen berechtigten Gegenargumenten zur kapitalistischen Ausschlachtung religiöser bla bla...;) - auch seine guten Seiten!
So kann ich zum Beispiel ausnahmsweise mal was über einen - zumindest in Deutschland - relativ neuen Film erzählen (normalerweise hinke ich da ja immer ein wenig hinterher;), den ich vor gar nicht allzulanger Zeit schon ankündigte: Going Postal!
Denjenigen, die das Buch schon kennen, brauche ich vermutlich nicht viel dazu zu sagen und denjenigen, die das Buch noch nicht kennen, kann ich nur sagen: Lest es vorher nicht, das verwirrt nur!;)
Womit ich natürlich schon (wieder) vorweggenommen habe: Ja, hier handelt es sich um eine "Verfilmung", die sich nur grob an den vorgegebenen Motiven orientiert - so grob teilweise, dass ich nicht mal eine Aussage darüber wagen möchte, ob das Buch oder der Film tatsächlich besser sind. Beide erzählen auf ihre Genre-Art eine lustige, tragische, spannende Geschichte über (wie es so schön auf dem Cover heißt) Liebe, Rache und Briefmarken - ich würde noch Betrug, Marketing und Golems hinzufügen, aber das klingt dann vielleicht weniger snappy!;)
Nachdem ich mich allerdings darüber hinweg getröstet hatte, dass die Ver-Filmung wohl auf der Strecke bleiben würde, konnte ich dem Film an sich einiges abgewinnen. Hier meine Pros and Cons in Übersicht:
--- Mr. Gryle (die Banshee) ist im Buch eigentlich ganz cool, der Monster Auftritt im ersten Film ist allerdings me-ga-peinlich! Schlechtes Kostüm, schlechter Dracula-Abklatsch und das unverzeihliche Villain-Monolouging! *argh* (für alle, die The Incredibles nicht gesehen haben: Bösewicht-Monologe sind diese "Da ich dich sowieso gleich umrbinge, kann ich dir ja vorher noch meinen bösen Plan in allen Einzelheiten erlären" Peinlichkeiten, von denen ich gehofft hatte, sie wären inzwischen als Stilmittel ausgestorben...vielleicht sind sie ja auch un-tot*grmpf*)
-- (für Buch-Kenner) Statt der eigentlich netten Idee, dass die gelagerten Briefe die Post-Office in regelmäßigen Abständen in der Zeit zurückversetzen (was den Unfalltod der vorigen Postmaster zur Folge hat), bekommt Moist von Lipwig hier seine vergangenen Missetaten und deren "unsichtbare" Opfer aufgezeigt...Dass seine Vorgänger daher im Film von Mr. Gryle umgebracht werden (müssen), stört mich dabei nicht mal so sehr, eher schon finde ich den "moralischen Zeigefinger" etwas unnötig - das Buch ist da erfrischend Wertungsneutral(er)...
- Der Film macht aus dem Hauptcharakter eine Art Proto-Finanzkrisen-Auslöser, der für den Kollaps ganzer Banken verantwortlich ist, während das Buch sich eher auf der Kleinkriminellen Schiene bewegt. Die dadurch zugespitze Love-Interest Storyline (für Buch-Kenner: Hier ruiniert er eigenhändig Adorabells ganze Familie, statt sie nur einen Job zu kosten...) ist zwar irgendwie niedlich, aber hätte das wirklich sein müssen?
+ Im Gegensatz zu einigen (unnötigen) Story-Änderungen ist das Type-Casting hervorragend gelungen! Vor allem die Hauptcharaktere Moist & Adorabell sind großartig, dicht gefolgt von den Postboten (Groats&Stanley) und dem hellhaarigen, aber trotzdem unglaublich genialen Lord Vetinari! Hier hat sich jemand Mühe gegeben. Sogar der Bösewicht hat seine lustigen Momente (auch wenn ich mir Reacher Gilt etwas weniger als Böse Disney-Hexe vorgestellt hatte;)...
++ Die Liebesgeschichte wird sehr schön in den Kontext der umgebenden Story eingebunden - tatsächlich sogar fast besser als im Buch - und ist im zusammenspiel der Charaktere rührend komisch. Hier hatten die Drehbuchautoren einige gute Ideen, die ein wenig mit den anderen, weniger gelungenen Änderungen versöhnen...
+++ Was den Film wirklich als Film sehenswert macht, sind aber die detailverliebten Kulissen, Kostüme und die Sorgfalt und Begeisterung der Schauspieler, bin hin zu den Nebendarstellern und Statisten (speziell als England eingeflogene Pratchett Fanclub-Mitglieder, eine schöne Idee!;), die sich - bis hin zum Cameo-Autritt von Sir Terry himself (!) - sehr viel Mühe geben die richtige Scheibenwelt Atmosphäre aufzubauen, was ihnen auch gelingt! Die historischen Gebäude und Naturaufnahmen sind dabei genauso gelungen, wie die Set-Design Ideen - besonderds das Clacks System, das tatsächlich sehr großartig aussieht!
Mein Fazit daher: Ein guter Film mit überzeugenden Charakteren und einer nachvollziehbaren Geschichte - aber leider als Ver-Filmung mir doch zu weit weg von den auch guten Ideen der Vorlage...
Insgesamt vergebe ich deswegen mal 3,5 von 5 Flügelkappen für gute Unterhaltung "nach Motiven von" Terry Pratchett!;)
So kann ich zum Beispiel ausnahmsweise mal was über einen - zumindest in Deutschland - relativ neuen Film erzählen (normalerweise hinke ich da ja immer ein wenig hinterher;), den ich vor gar nicht allzulanger Zeit schon ankündigte: Going Postal!
Denjenigen, die das Buch schon kennen, brauche ich vermutlich nicht viel dazu zu sagen und denjenigen, die das Buch noch nicht kennen, kann ich nur sagen: Lest es vorher nicht, das verwirrt nur!;)
Womit ich natürlich schon (wieder) vorweggenommen habe: Ja, hier handelt es sich um eine "Verfilmung", die sich nur grob an den vorgegebenen Motiven orientiert - so grob teilweise, dass ich nicht mal eine Aussage darüber wagen möchte, ob das Buch oder der Film tatsächlich besser sind. Beide erzählen auf ihre Genre-Art eine lustige, tragische, spannende Geschichte über (wie es so schön auf dem Cover heißt) Liebe, Rache und Briefmarken - ich würde noch Betrug, Marketing und Golems hinzufügen, aber das klingt dann vielleicht weniger snappy!;)
Nachdem ich mich allerdings darüber hinweg getröstet hatte, dass die Ver-Filmung wohl auf der Strecke bleiben würde, konnte ich dem Film an sich einiges abgewinnen. Hier meine Pros and Cons in Übersicht:
--- Mr. Gryle (die Banshee) ist im Buch eigentlich ganz cool, der Monster Auftritt im ersten Film ist allerdings me-ga-peinlich! Schlechtes Kostüm, schlechter Dracula-Abklatsch und das unverzeihliche Villain-Monolouging! *argh* (für alle, die The Incredibles nicht gesehen haben: Bösewicht-Monologe sind diese "Da ich dich sowieso gleich umrbinge, kann ich dir ja vorher noch meinen bösen Plan in allen Einzelheiten erlären" Peinlichkeiten, von denen ich gehofft hatte, sie wären inzwischen als Stilmittel ausgestorben...vielleicht sind sie ja auch un-tot*grmpf*)
-- (für Buch-Kenner) Statt der eigentlich netten Idee, dass die gelagerten Briefe die Post-Office in regelmäßigen Abständen in der Zeit zurückversetzen (was den Unfalltod der vorigen Postmaster zur Folge hat), bekommt Moist von Lipwig hier seine vergangenen Missetaten und deren "unsichtbare" Opfer aufgezeigt...Dass seine Vorgänger daher im Film von Mr. Gryle umgebracht werden (müssen), stört mich dabei nicht mal so sehr, eher schon finde ich den "moralischen Zeigefinger" etwas unnötig - das Buch ist da erfrischend Wertungsneutral(er)...
- Der Film macht aus dem Hauptcharakter eine Art Proto-Finanzkrisen-Auslöser, der für den Kollaps ganzer Banken verantwortlich ist, während das Buch sich eher auf der Kleinkriminellen Schiene bewegt. Die dadurch zugespitze Love-Interest Storyline (für Buch-Kenner: Hier ruiniert er eigenhändig Adorabells ganze Familie, statt sie nur einen Job zu kosten...) ist zwar irgendwie niedlich, aber hätte das wirklich sein müssen?
+ Im Gegensatz zu einigen (unnötigen) Story-Änderungen ist das Type-Casting hervorragend gelungen! Vor allem die Hauptcharaktere Moist & Adorabell sind großartig, dicht gefolgt von den Postboten (Groats&Stanley) und dem hellhaarigen, aber trotzdem unglaublich genialen Lord Vetinari! Hier hat sich jemand Mühe gegeben. Sogar der Bösewicht hat seine lustigen Momente (auch wenn ich mir Reacher Gilt etwas weniger als Böse Disney-Hexe vorgestellt hatte;)...
++ Die Liebesgeschichte wird sehr schön in den Kontext der umgebenden Story eingebunden - tatsächlich sogar fast besser als im Buch - und ist im zusammenspiel der Charaktere rührend komisch. Hier hatten die Drehbuchautoren einige gute Ideen, die ein wenig mit den anderen, weniger gelungenen Änderungen versöhnen...
+++ Was den Film wirklich als Film sehenswert macht, sind aber die detailverliebten Kulissen, Kostüme und die Sorgfalt und Begeisterung der Schauspieler, bin hin zu den Nebendarstellern und Statisten (speziell als England eingeflogene Pratchett Fanclub-Mitglieder, eine schöne Idee!;), die sich - bis hin zum Cameo-Autritt von Sir Terry himself (!) - sehr viel Mühe geben die richtige Scheibenwelt Atmosphäre aufzubauen, was ihnen auch gelingt! Die historischen Gebäude und Naturaufnahmen sind dabei genauso gelungen, wie die Set-Design Ideen - besonderds das Clacks System, das tatsächlich sehr großartig aussieht!
Mein Fazit daher: Ein guter Film mit überzeugenden Charakteren und einer nachvollziehbaren Geschichte - aber leider als Ver-Filmung mir doch zu weit weg von den auch guten Ideen der Vorlage...
Insgesamt vergebe ich deswegen mal 3,5 von 5 Flügelkappen für gute Unterhaltung "nach Motiven von" Terry Pratchett!;)
01.01.2011
The Historian. Oder: Fan-Fiction kann auch Spaß machen!;)
Puh, wie faul und müde man an Neujahr sein kann, obwohl man nicht mal vor die Tür gegangen ist an Silvester!;)
Die übliche Nach-Festags-Trägheit hat sich heute ziemlich nachdrücklich eingeschlichen und irgendwie habe ich das Gefühl der Tag hat gerade erst eingefangen, da ist es draußen schon wieder dunkel *sfz*. Naja morgen ist ja wenigstens noch ein letzter Ferientag übrig, bevor es wieder raus ins feindliche Leben geht!
Ich finde es jedes Jahr wieder schwierig, mich davon abzuhalten die Tage zwischen den Feiertagen für irgendwelche "sinnvollen" Aktivitäten zu reservieren - dabei sollte man spätestens ab dem 3. Semester gelernt haben, dass a) die Woche zwischen Weihnachten und Silvester nur gefühlte 1,5Tage lang ist und b) man nie nie nie nie niemals irgendwas sinnvolles tun wird, egal wie sehr man es sich vorgenommen hat...
Da ist es tatsächlich ein Fortschritt diese Tatsache des Lebens einfach zu akzeptieren und einfach mal faul und träge zu sein - der Stress fängt schon früh genug wieder an!;)
Ich hatte also Muße und Zeit endlich mal wieder ein wenig zu lesen und kann daher eine sehr interessante Entdeckung präsentieren - trotz dem abschreckenden "Bestseller" Sticker;): The Historian von Elisabeth Kostova
Es heißt ja immer, man solle Bücher nicht nach ihrem Einband beurteilen - wobei ich diese Einstellung nicht ganz teilen kann/will, da ich mir mit meinen Buchcovern sehr viel Mühe gebe;) - und manchmal stimmt das auch. Wenn ich mich in diesem Fall nämlich tatsächlich vor dem Kauf mit mehr als dem Titel beschäftigt hätte - meint, mal zu schauen, worum es eigentlich geht;) - wäre mir die zunächst mal negativ belastete Erkenntnis erspart geblieben, dass es sich hier um eine Art Darcula Fan-Fiction handelt. Andererseits hätte ich das Buch vielleicht aus dem "Och nö, schon wieder Vampire?" Reflex vielleicht nicht gekauft und das wäre doch sehr schade gewesen!;)
Mit dieser leicht konfusen Einleitung habe ich also eigentlich schon viel vorweggenommen: The Historian ist tatsächlich eine kuriose Mischung aus History-Geektum und Dracula Fan-Fiction, bei der es mich allerdings erstaunt, dass sie es zum internationalen Bestseller geschafft hat - nicht weil das Buch nicht gut wäre, sondern weil ich nicht gedacht hätte, dass mit den doch sehr stark im Vordergrund stehenden kleinen Eigenheiten von Historikern, Archivaren und Anthropologen so viele Menschen etwas anfangen können, mal ganz abgesehen vom leicht antiquierten Briefroman-Stil...Vielleicht kommt hier der Vampir Hype-Bonus zum Tragen und Mrs. Kostova hatte einfach Glück!;)
Worum geht es denn aber nun? Im Grunde darum, was passiert, wenn Historiker dazu animiert werden sich zu fragen, ob es den historischen Vampir tatsächlich gegeben haben kann, was Vlad III. damit zu tun hatte und wie man einer so uralten Bedrohung heute begegnen kann. Und was passiert, ist für Historiker genauso vorhersehbar, wie possierlich: Indiana Jones verdächtige Schnitzeljagdten durch Archive und Bibliotheken!;)
Das klingt vielleicht nicht spannend, nachdem man sich aber durch die ersten, leicht gewollt klingenden, Ich-Erzähler Episoden gewühlt hat, nimmt die Storyline schlagartig Fahrt auf und entwickelt in Briefen, Tagebucheinträgen und Gesprächsnotizen eine Kontinuität, die bei so vielen Ich-Erzählern schon fast erstaunlich ist! Der Erzählstil der verschiedenen Personen ist allerdings sehr kohärent und daher gut zu verfolgen - natürlich bleibt dabei die Individualität der Charaktere ein wenig auf der Strecke, aber diese Entscheidung zugunsten des Erzähflusses kann ich leicht vergeben. Mir persönlich ist die Spannungskurve im Zweifel wichtiger als die fitzelige Charakterausgestaltung!;)
Nebenbei hat die Geschichte natürlich auch viele Trademarks der Vapmpir Fan-Fiction - die allmächtige, dunkel-faszinierende Vampirfigur mit seinen leicht zurückgebliebenen Schergen, alte Geheimbünde zur Vernichtung des Bösen, Mönche, Mittelalter, Gruften und viele, viele alte Bücher und Legenden...
Ich bin persönlich kein besonderer Freund der Fan-Fiction - oder des Briefromans, was das angeht;) - aber von dieser seltsamen Mischung habe ich mich dann doch sehr unterhalten gefühlt! Darcula im 20. Jahrhundert ist eine nette Idee, die hier mit sehr viel Konsequenz umgesetzt wird, während man mit den erzählenden Personen wunderschön mitleiden, -hoffen, -lieben und -lachen kann!;)
Ich hatte überlegt für den etwas holprigen Anfang und die etwas zu kurz gekommene Erzählindividualtiät der Charaktere ein paar Abzüge zu machen, aber diese Kritikpunkte sind so minimal, dass sie nur einer Nörgelnase wie mir auffallen werden.;) Daher erteile ich mal Absolution aus dramatischer Notwendigkeit für eine wirklich gut erzählte, spannende Geschichte und vergebe 5 von 5 Drachenbannern!:)
Die übliche Nach-Festags-Trägheit hat sich heute ziemlich nachdrücklich eingeschlichen und irgendwie habe ich das Gefühl der Tag hat gerade erst eingefangen, da ist es draußen schon wieder dunkel *sfz*. Naja morgen ist ja wenigstens noch ein letzter Ferientag übrig, bevor es wieder raus ins feindliche Leben geht!
Ich finde es jedes Jahr wieder schwierig, mich davon abzuhalten die Tage zwischen den Feiertagen für irgendwelche "sinnvollen" Aktivitäten zu reservieren - dabei sollte man spätestens ab dem 3. Semester gelernt haben, dass a) die Woche zwischen Weihnachten und Silvester nur gefühlte 1,5Tage lang ist und b) man nie nie nie nie niemals irgendwas sinnvolles tun wird, egal wie sehr man es sich vorgenommen hat...
Da ist es tatsächlich ein Fortschritt diese Tatsache des Lebens einfach zu akzeptieren und einfach mal faul und träge zu sein - der Stress fängt schon früh genug wieder an!;)
Ich hatte also Muße und Zeit endlich mal wieder ein wenig zu lesen und kann daher eine sehr interessante Entdeckung präsentieren - trotz dem abschreckenden "Bestseller" Sticker;): The Historian von Elisabeth Kostova
Es heißt ja immer, man solle Bücher nicht nach ihrem Einband beurteilen - wobei ich diese Einstellung nicht ganz teilen kann/will, da ich mir mit meinen Buchcovern sehr viel Mühe gebe;) - und manchmal stimmt das auch. Wenn ich mich in diesem Fall nämlich tatsächlich vor dem Kauf mit mehr als dem Titel beschäftigt hätte - meint, mal zu schauen, worum es eigentlich geht;) - wäre mir die zunächst mal negativ belastete Erkenntnis erspart geblieben, dass es sich hier um eine Art Darcula Fan-Fiction handelt. Andererseits hätte ich das Buch vielleicht aus dem "Och nö, schon wieder Vampire?" Reflex vielleicht nicht gekauft und das wäre doch sehr schade gewesen!;)
Mit dieser leicht konfusen Einleitung habe ich also eigentlich schon viel vorweggenommen: The Historian ist tatsächlich eine kuriose Mischung aus History-Geektum und Dracula Fan-Fiction, bei der es mich allerdings erstaunt, dass sie es zum internationalen Bestseller geschafft hat - nicht weil das Buch nicht gut wäre, sondern weil ich nicht gedacht hätte, dass mit den doch sehr stark im Vordergrund stehenden kleinen Eigenheiten von Historikern, Archivaren und Anthropologen so viele Menschen etwas anfangen können, mal ganz abgesehen vom leicht antiquierten Briefroman-Stil...Vielleicht kommt hier der Vampir Hype-Bonus zum Tragen und Mrs. Kostova hatte einfach Glück!;)
Worum geht es denn aber nun? Im Grunde darum, was passiert, wenn Historiker dazu animiert werden sich zu fragen, ob es den historischen Vampir tatsächlich gegeben haben kann, was Vlad III. damit zu tun hatte und wie man einer so uralten Bedrohung heute begegnen kann. Und was passiert, ist für Historiker genauso vorhersehbar, wie possierlich: Indiana Jones verdächtige Schnitzeljagdten durch Archive und Bibliotheken!;)
Das klingt vielleicht nicht spannend, nachdem man sich aber durch die ersten, leicht gewollt klingenden, Ich-Erzähler Episoden gewühlt hat, nimmt die Storyline schlagartig Fahrt auf und entwickelt in Briefen, Tagebucheinträgen und Gesprächsnotizen eine Kontinuität, die bei so vielen Ich-Erzählern schon fast erstaunlich ist! Der Erzählstil der verschiedenen Personen ist allerdings sehr kohärent und daher gut zu verfolgen - natürlich bleibt dabei die Individualität der Charaktere ein wenig auf der Strecke, aber diese Entscheidung zugunsten des Erzähflusses kann ich leicht vergeben. Mir persönlich ist die Spannungskurve im Zweifel wichtiger als die fitzelige Charakterausgestaltung!;)
Nebenbei hat die Geschichte natürlich auch viele Trademarks der Vapmpir Fan-Fiction - die allmächtige, dunkel-faszinierende Vampirfigur mit seinen leicht zurückgebliebenen Schergen, alte Geheimbünde zur Vernichtung des Bösen, Mönche, Mittelalter, Gruften und viele, viele alte Bücher und Legenden...
Ich bin persönlich kein besonderer Freund der Fan-Fiction - oder des Briefromans, was das angeht;) - aber von dieser seltsamen Mischung habe ich mich dann doch sehr unterhalten gefühlt! Darcula im 20. Jahrhundert ist eine nette Idee, die hier mit sehr viel Konsequenz umgesetzt wird, während man mit den erzählenden Personen wunderschön mitleiden, -hoffen, -lieben und -lachen kann!;)
Ich hatte überlegt für den etwas holprigen Anfang und die etwas zu kurz gekommene Erzählindividualtiät der Charaktere ein paar Abzüge zu machen, aber diese Kritikpunkte sind so minimal, dass sie nur einer Nörgelnase wie mir auffallen werden.;) Daher erteile ich mal Absolution aus dramatischer Notwendigkeit für eine wirklich gut erzählte, spannende Geschichte und vergebe 5 von 5 Drachenbannern!:)
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