Wie man sich vielleicht noch erinnert, habe und hatte ich große Freude an der Hörbuch-Biographie von Cleopatra, also dachte ich, vielleicht sollte man mal die "Gegenseite" zur Kenntnis nehmen. So kam ich dann zu Julius Caesar von J.F.C. Fuller (so viele Anfangsinitialen...;-)
Since the Renaissance, Julius Caesar has been idolized as a superman. There is no doubt that Caesar was an extraordinary man. But as General Fuller points out, Caesar was more extraordinary for his reckless ambition, matchless daring, and ruthless tyranny than for his skills as a military commander. Caesar continually had to extricate himself from the results of mistaken judgments. His unpremeditated Gallic conquest was just one of Fuller's many examples. In telling Caesar's history, Fuller illuminates a century of Roman history as well, bringing to life Caesar's wars, his armies, his equipment, and his methods. Brilliant in design and impressive in scope, Julius Caesar clarifies how the military, political, and economic aspects of the Roman Republic worked together to produce a man whose name has come down to us as a synonym for absolute authority.Gut, zugegeben, das Buch ist von 1965, also vermutlich nicht mehr so richtig der Stand der Forschung, aber ich fand den Untertitel irgendwie plakativ, aber reizvoll.;-)
Leider muss ich aber gestehen, dass ich mit der "römischen Perspektive" nicht wirklich warm geworden bin, was allerdings am Schwerpunkt des Themas liegen kann - wenn man einen General über einen anderen General schreiben lässt, kommt halt sehr viel Militärisches Bla dabei heraus, für das ich mich beim besten Willen nicht begeistern kann...ich habe halt auch von Krieg und Frieden nur den Friedensteil gelesen, die Schlachtenbeschreibungen habe ich übersprungen.;-)
Einfach mal was überspringen, ist natürlich schwieriger im Hörbuch, weswegen ich zugeben muss, dass ich Streckenweise ein wenig unaufmerksam war - was aber nicht heißen soll, dass die Passagen, die ich zur Kenntnis genommen habe, nicht gut recherchiert, oder belegt waren! Es war halt nur nicht so mein Themenschwerpunkt.;-)
Ich würde das Buch also Leuten ans Herz legen, die für Militärgeschichte, Strategie und so weiter ein wenig empfänglicher sind - was Quellen und Sachkenntnis angeht, ist man hier mit Sicherheit richtig.
Ich vergebe daher für historische Kompetenz 4 Punkte und lasse meinen subjektiven Abzug einfach mal als persönliche Marotte stehen - ist ja mein Blog zum Glück.;-)