Publikationen, Projekte, Persönliches

31.12.2022

Berühmte letzte Worte 2022


 
Irgendwie wollte ich eigentlich keine Blogpost mehr mit irgendwie anfangen, aber was soll man machen? Irgendwie sind wir schon wieder am Ende von 2022 angekommen, obwohl ich mir nicht wirklich erklären kann, wie das so schnell passieren konnte. ;-)

Aber egal wie es dazu kommen konnte, wie haben wieder ein Jahr überlebt und daher wird es Zeit sich ein paar Gedanken dazu zu machen!

Vorherrschendes Gefühl für 2023?
Letztes Jahr hatte ich hier "vorsichtig optimistisch" geschrieben und das hat sich vollends bewährt - ich weiß zwar nicht wo die Wochen und Monate geblieben sind, aber jetzt wo ich so drüber nachdenke, war das Jahr durchaus erfolgreich und das trotz einiger Hürden (dazu gleich).
Von daher würde ich "Zuversichtlich" als neue Parole für 2023 ausgeben.

2022 zum ersten Mal getan?
Tja, dann fangen wir mal an: In diesem Jahr hatte ich das zweifelhafte Vergnügen zum ersten Mal "medical leave" in meinen Arbeitsstundenzettel einzutragen, weil ich 3 Wochen zur Reha durfte, um den Bandscheibenvorfall in meiner Halswirbelsäule in den Griff zu kriegen - ja, das war die Hürde, von der wir gerade sprachen. ;-) Ich würde jetzt nicht sagen, dass das ein "1. Mal" war, das ich dringend gebraucht hätte, aber andererseits hatte ich wochenlang Annekdoten zum Besten zu geben - wie meine Oma immer gesagt hat: Wenn nichts schief geht, dann hat man auch nichts zu erzählen.
 
2022 nach langer Zeit wieder getan?
Kinder, wir waren am Meer dieses Jahr! Zwar nur ein paar Tage, aber am Meeeer! Das war nach so vielen Jahren so unglaublich nötig, das es schwer in Worte zu fassen ist ... falls man sich mein Happy Face live ansehen will, kann ja mal in den Camp Juli Vlog reinschauen. ;-)


 
2022 leider nicht getan?
Hmm...ausnahmsweise fällt mir spontan ausnahmsweise nicht viel ein, was ich in diesem Jahr versäumt hätte (und das allein ist ja schon ein Fortschritt, no?). Sicher, ich hätte gerne weniger Zeit mit meinen Zipperlein und mehr mit Hobbies und Freunden verbracht, aber das ist vermutlich ein Umstand, den Viele nachvollziehen können - Adulting under Capitalism hält einen zu oft von schönen Dingen ab und so.

(Un)wort des Jahres?
Ich merke mir (zum Glück!!) ja nicht alles, worüber ich mich das Jahr über so ärgere, mein Hirn ist dankenswerterweise sehr gut darin sowas zu vergessen, aber die ganze Chose mit der "Klima RAF" war schon großes, absurdes Kino, oder? Ich meine, offensichtlich sind unsere Armee und Polizei immer noch genug rechts unterwandert, dass sich Pappnasen wie die Reichsbürger tatsächlich einbilden sie könnten einen erfolgreichen Putsch durchführen, aber lasst uns lieber ein paar Aktivist:innen vorbeugend einsperren, weil sonst die wertvollen Autos behindert werden könnten? Ich glaube nicht, Tim.

In der Berichterstattung zu diesen Aktionen paarte sich soviel Unverständnis mit Fehlinformation und Polemik, dass man als Historiker wirklich nur noch lachen konnte, weil es sonst zu traurig war. Ich könnte dazu jetzt weiter ausholen, aber eigentlich wird in diesem Video das meiste gesagt, was ich anzubringen hätte - wen es also nicht interessiert, der kann einfach weiterlesen.
 
 
Allgemeinzustand?
Naja, das mit den Nacken- und Kopfschmerzen war natürlich wenig erfreulich und hat das Jahr über auch allem was ich gerne getan hätte einen Dämpfer versetzt. Und pünktlich zu Weihnachten lag ich außerdem mit einer fetten Erklätung flach - ich versuche mir einzureden, dass mein Organismus mich nur in seiner unsubtilen Art darauf hinweisen wollte, dass "nichts tun" zu wenig Raum auf meiner Uralubsplanungsliste hatte. ;-) Aber wenn man schon das verdammte Positive sehen möchte, dann hätte das alles schlimmer sein können.

Urlaub und Partys?
Vom Urlaub schrob ich ja bereits und das war auch dringend notwendig - der nächste Schritt wäre jetzt die Hundetiere auch mal mit an den Strand zu nehmen (wir trafen auch eine kleine Bulldogge mit Schwimmweste, das wäre also möglich;-), aber nur mit Bus und Bahn ist das leider ein größeres Unterfangen, das man vielleicht in Zukunft anpacken muss. Halloween musste ich dieses Jahr allerdings leider in Reha verbringen, daher gab es nur ein kleines Kostümexperiment. 
 

Haare länger oder kürzer?
Nachdem ich es immer noch nicht geschafft habe mir einen neuen Friseur zu suchen, wächst das Kopfgemüse jetzt einfach so lang, wie es will - für die volle Sissi Frisur wird es wohl nicht mehr reichen, aber wer weiß, vielleicht bin ich auch zu pessimistisch? Wir werden es erleben!

Kurzsichtiger oder Weitsichtiger?
Ich finde es witzig, dass ich hier letztes Jahr behauptet habe, ich würde mir zeitnah eine neue Brille kaufen...Dieser Vorsatz hat sich so wenig in meinem Hirn festgesetzt, dass er mir das ganze Jahr über nicht einmal untergekommen ist. Aber andererseits heißt das ja wohl, dass ich immer noch gut sehe, von daher was solls?;-)

Mehr Kohle oder weniger?
Naja weniger, wie wir alle, no? Inflation lässt grüßen. Heutzutage muss man sich fast schon einen Hocker in den ALDI mitnehmen, damit man sich an der Kasse erstmal hinsetzen kann, wenn man die Rechnung bekommt. Das darf nächstes Jahr gerne wieder besser werden.^^

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr wohl oder übel - und es begab sich außerdem noch, dass wir kurz vor Weihnachten mehr oder minder gezwungen waren endlich mal neue Küchengeräte anzuschaffen. Das reißt natürlich erstmal ein Loch in die Budgetplanung, aber andererseits waren unser Herd und unsere Spülmaschine jeweils 20 Jahre alt, von daher sollten die neuen Modelle hoffentlich an der Energiefront sparen und so den Anschaffungspreis ein wenig ausgleichen. Man kann ja mal Hoffnung haben.

Mehr bewegt oder weniger?
So! viel! mehr! Ohne Witz, ich hatte ja schon im Frühjahr wieder mit Kraftsport und Yoga angefangen, aber da meine Reha mehr oder minder aus 2-3 Stunden Sport pro Tag bestand, hab ich mich vermutlich in den 3 Wochen alleine schon mehr bewegt, als im ganzen letzten Jahr zusammengenommen. Und auch wenn ich es nur ungerne zugebe, man fühlt sich schon besser, wenn man sich regelmäßig bewegt. Ich wünschte es wäre nicht so, aber was soll man tun... ;-)

Film des Jahres?
Soviele Filme habe ich dieses Jahr gar nicht gesehen, stelle ich fest - Netflix und YouTube sind vermutlich "Schuld", aber irgendwie auch die Tatsache, dass mir über weite Strecken des Jahres die Energie und Bandbreite für neue Dinge fehlte. Trotzdem - oder grade deshalb - entscheide ich mich für No Way Home, was jetzt vermutlich überraschend kommt, wenn man das Gemotze aus meiner Review noch im Ohr hat. Aber wie ich schon sagte, wir regen uns nicht auf über Dinge, die uns nicht berühren, von daher macht es schon auch Sinn. ;-)

Buch des Jahres?
Kann es sein, dass ich das ganze Jahr über ausschließlich Sachbücher gelesen habe? Wow, ich wusste ja, dass mir die Bandbreite für neue Geschichten fehlte, aber das war dann doch überraschend. Bei den Sachbüchern allerdings war einiges dabei, das ich gerne empfehlen möchte - am Ende habe ich mich aber für Savage Summit entschieden, einfach weil es so weit außerhalb meiner eigentlichen Komfortzone liegt und mir ein ganzes Kaninchenloch aufgetan hat, das mich den Winter über beschäftigt hat.

Für das Hörbuch des Jahres habe ich auch wieder mal viele gute Kandidaten, aber ich denke ich gehe mal ganz an den Anfang des Jahres zurück und entscheide mich für die Habsburger (who's suprised?!;-). Aber In the Shadow of the Empress hat einfach den Mix aus guter Recherche und unterhaltsamem Schreibstil (mit ein wenig Historikersarkasmus, wo er angebracht ist), der mir gefällt.

Erkenntnis des Jahres?
Ich sprach in unserem Jubiläums-Podcast schon darüber, aber ich wiederhole es gern nochmal, denn manchmal muss man sich auch einfach selber loben. ;-) So schwierig das Jahr in mancher Hinsicht war und so sehr ich grade im Sommer vor meiner Reha (und auch danach) noch mit mir und meinem Mangel an Produktivät gehadert habe, ich muss am Ende doch festhalten, dass ich inzwischen besser darin bin diese "Löcher" zu managen und nicht ständig gegen mich selbst und meine Gesundheit anzurennen. Und das ist immer dann viel wert, wenn man mit Dingen beworfen wird, die man nicht hat kommen sehen und auf die man nur sehr geringen Einfluss nehmen kann, no? ;-)

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ok, also dieses Jahr hatte ich wirklich nicht viel Inspiration übrig - ich habe allerdings einige Pflanzen unter Freunden und Familie verteilt, das ist zumindest ein wachsendes Geschenk, das hoffentlich das Jahr über immer größer wird.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ich habe wie immer viele spannende Bücher zu Weihnachten bekommen, aber nach den letzten 2 Jahren ist es eigentlich (und war es eigentlich auch immer schon;-) das schönste Geschenk, dass man Zeit mit lieben Menschen verbringen konnte, oder?
 
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Der Ehemann hat da letztlich so einen rausgehauen:
Ich so: "Tja, da habe ich dann wohl nix von." [Es ging um irgendeine Förderung für Kinder.]
Und darauf er so: "Du bist halt nicht das Wertvollste was wir haben." [Pause] "Nur das Wertvollste, das ich habe."

Da sag nochmal einer nach 20 Jahren Beziehung wäre die Romantik tot. ;-)
 
Die größte Enttäuschung?
Auch hier fällt mir spontan nicht viel ein - auf dem "Papier" war mein Jahr ziemlich erfolgreich, es wäre nur schön gewesen das Ganze wäre mit weniger (mentaler) Anstrengung verbunden gewesen, aber Enttäuschung würde ich das jetzt nicht nennen.
 

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Die Wiederentdeckung der kreativen Schreibpausen - ob jetzt gezwungenermaßen oder nicht, es ist manchmal gut sich daran zu erinnern, dass die Hauptarbeit des Schreibens nichts mit Tippen auf einer Tastatur zu tun hat. ;-)

Vorsatz fürs neue Jahr?
Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen mehr mit Leuten zu unternehmen - da können wir also mal einen fetten Haken hinter setzen. Für's neue Jahr möchte ich daher wieder ein wenig meine kreative Arbeit in den Vordergrund stellen - 3 von 5 Rohfassungen für meine Barock-Spioninnen sind noch zu schreiben und dank meiner Pausen habe ich auch richtig Lust das anzupacken. Jetzt muss nur noch diese blöde Erkältung die Segel streichen, aber das schaffen wir schon.

2022 war mit einem Wort?
Hmm...sagen wir: Ereignisreich? Ich bin neugierig wie das weitergeht. ;-)

In diesem Sinne, auf ein gutes Neues!

26.12.2022

5 Jahre Podcast - etc Jubiläumsfolge

Unser Thema heute:

Das Podcast-Baby wird schon 5 Jahre alt, da ist es langsam an der Zeit sich als Eltern ein wenig zurückzulehnen, weil das Kind aus dem Gröbsten raus ist, oder...? Vielleicht auch nicht, ich habe wenig Ahnung von Kindern, liebe gestresste Eltern, bitte nicht übel nehmen den hinkenden Vergleich. ;-)

Heute steht jedenfalls die alljährliche Rück- und Vorausschau an. Was waren unsere Highlights 2022 und was wollen wir im nächsten Jahr tun? Und ein kleines Spielchen haben wir natürlich auch wieder erdacht.

Enjoy! :-)



19.12.2022

Sleep - Rest - Relax!

Es geht in großen Schritten auf das Jahresende zu und wie schon angekündigt, nehme ich in diesem Jahr auch über die Winterferien eine kleine Blog-Auszeit, um die Battarien wieder aufzuladen.

Natürlich wird es trotzdem noch das Podcast-Jubiläum geben und die berühmten letzten Worte, so ganz verwaisen wird der Blog also bis Anfang Januar nicht. ;-)

Macht euch eine gemütliche, entspannte und vor allem gesunde Feiertagszeit und lasst euch so wenig wie möglich stressen!



16.12.2022

Savage Summit. Oder auch: Unerwartete Fragestellungen

Man müsste ja eigentlich annehmen nach Radium Girls wäre mein Bedarf an Medical Horror erstmal gedeckt, aber aus irgendeinem Grund bin ich über Savage Summit geschrieben von Jennifer Jordan gestolpert und da ich ja bekanntlich Frauenbiographien ziemlich spannend finde, musste ich hier zumindest mal reinlesen:


 

12.12.2022

Erste-Hilfe-Kasten: Formulierungen - etc Folge 131

Unser Thema heute:

Heute beschäftigen wir uns mal ganz grundlegend mit dem was eine geschriebene Geschichte am Ende ausmacht - Worte und wie man sie zu Sätzen formt. ;-) Ein bisschen sprechen wir auch über Stil und Pacing auf Satzebene, aber vor allem stellt uns Tine ihre Idee der Formulierungsbubbles vor.

Enjoy! :-)



09.12.2022

Listening to: Napoleon. Oder auch: Kein Binge-Material

So, wir müssen kurz eine Hörbuch-Woche draus machen, denn in meiner Reha hatte ich *sehr* viele Anwendungen, die quasi erforderten auditiv bespaßt zu werden, weil ich die 24/7 Radiobeschallung nicht ertragen konnte - vor allem am 11/11 war ich kurz davor mal beim Personal zu erfragen, ob Folter durch Karnevalsmusik nicht gegen irgendeine Genfer Konvention verstößt.^^

Aber apropos Genfer Konvention, da wir ja letztlich erst über die Anfänge internationaler Kongresse sprachen, dachte ich, mache ich das Tripple (dieses Autors) mal perfekt und lade mir sein neustes Buch runter: Napoleon: The Man Behind the Myth geschrieben von Adam Zamoysky, gesprochen von Leighton Pugh.


A landmark new biography that presents the man behind the many myths. The first writer in English to go back to the original European sources, Adam Zamoyski’s portrait of Napoleon is historical biography at its finest.

Napoleon inspires passionately held and often conflicting visions. Was he a godlike genius, a romantic avatar, a megalomaniac monster, a compulsive warmonger or just a nasty little dictator?

Whilst he displayed elements of these traits at certain times, Napoleon was none of these things. He was a man and, as Adam Zamoyski presents him in this landmark biography, a rather ordinary one at that. He exhibited some extraordinary qualities during some phases of his life, but it is hard to credit genius to a general who presided over the worst (and self-inflicted) disaster in military history and who single-handedly destroyed the great enterprise he and others had toiled so hard to construct. A brilliant tactician, he was no strategist.

But nor was Napoleon an evil monster. He could be selfish and violent, but there is no evidence of him wishing to inflict suffering gratuitously. His motives were mostly praiseworthy and his ambition no greater than that of contemporaries such as Alexander I of Russia, Wellington, Nelson, Metternich, Blucher, Bernadotte and many more. What made his ambition exceptional was the scope it was accorded by circumstance.

Adam Zamoyski strips away the lacquer of prejudice and places Napoleon the man within the context of his times. In the 1790s, a young Napoleon entered a world at war, a bitter struggle for supremacy and survival with leaders motivated by a quest for power and by self-interest. He did not start this war but dominated his life and continued, with one brief interruption, until his final defeat in 1815.

Based on primary sources in many European languages, this magnificent audiobook examines how Napoleone Buonaparte, the boy from Corsica, became ‘Napoleon’, how he achieved what he did and how it came about that he undid it. It does not justify or condemn but seeks instead to understand Napoleon’s extraordinary trajectory.

05.12.2022

Listening to: Murder isn't Easy. Oder auch: Bitte ignoriert meine Browserhistorie...

So einen "Halloween ist irgendwie immer"-Post habe ich noch, bevor wir dann irgendwann in die Weihnachtsferien verschwinden und uns 2 Wochen lang nur mit Essen und Schlafen beschäftigen. In den letzten Jahren habe ich diese winterliche Blogpause ja oft übersprungen, aber da ich gerade erst eine mehrwöchige Reha auf dem Buckel (im wahrsten Sinne des Wortes) habe und wir nicht gleich wieder in den alten toxic productivity Trott verfallen wollen, nehmen wir uns einfach ein bisschen Zeit für's kreative Nichtstun.;-)

Bevor es aber soweit ist, habe ich noch eine sehr nette (Hör)Buchempfehlung für die Hobby-Kriminologen unter uns und die, die es vielleicht noch werden wollen. Worum geht es also in Murder Isn't Easy: The Forensics of Agatha Christie, geschrieben von Carla Valentine, gesprochen von Imogen Church?


 

Agatha Christie is one of our most beloved authors - a storyteller unparalleled in her clever plots and twisting tales. But Agatha was also a forensic expert; in each of her books she employs an expert weaving of human observation, ingenuity and genuine science of the era.

In Murder Isn't Easy Carla Valentine illuminates all of Agatha's incredible knowledge, showing how she stayed at the cutting edge of forensics from ballistics to fingerprint analysis, as seen through much-loved characters such as Poirot and Miss Marple.

From the glamour and grit of Agatha Christie's stories, to the real-life cases that inspired them, Murder Isn't Easy will immerse you in the forensics that influenced generations of writers and scientists alike.

02.12.2022

NaNoWriMo Vlog 2022

Unser Thema heute: 

Es ist NaNoWriMo und ich habe keine Zeit, aber viel Motivation und noch mehr Schlabberklamotten! Und außerdem den dringenden, inneren Wunsch endlich wieder irgendwas zu schreiben und die Unendliche Rohfassung endlich (endlich!!) abzuschließen. 

All das führt uns zwangsläufig zu einem recht langsamen Build-Up, der in einer völlig irren Finishing Frenzy ended... 

 Enjoy! ;-) 

 


TIMESTAMPS 

00:00 Intro
01:03 1. November - Vorsichtige Pläne
07:04 - 8. November - Unboxing Time! 
12:00 - 13. November - Rosen im Winter
15:28 - 23. November - Finishing Frenzy!!
27:11 - 27. November - GRTAWM & Final Toughts
41:50 - Outro

28.11.2022

Workshop Talk November 2022 - etc Folge 130

Unser Thema heute:

Wir reden ein wenig über den Post-Publication-Blues, die Freuden (und Probleme) daran seinen Charakteren Haustiere zu gönnen und natürlich auch über den NaNoWriMo.

Enjoy! :-)

25.11.2022

1815. Oder auch: Der Kongress tanzt

2022 ist irgendwie wieder mal so ein Jahr des extremen Langsamlesens, weswegen wir immer noch den (dazu auch noch sehr überschaubaren) Stapel Bücher abarbeiten, die ich mir in diesem Jahr von meinem Geburtstagsgeld gekauft habe.

Und nach meiner extremen Nichtstun-Kur, dachte ich, steigen wir mal mit einem extremen Special Interest Thema ein, das man entweder sehr spannend, oder super dröge finden wird. ;-)

Worum geht es also in 1815: Napoleons Sturz und der Wiener Kongreß von Adam Zamoysk, falls der Titel noch nicht selbsterklärend genug ist?

Der Wiener Kongress war einer der ersten Friedenskongresse der Neuzeit. Die damaligen Großmächte England, Russland, Österreich, Preußen und auch Frankreich verhandelten die politische Neuordnung Europas nach dem Sturz Napoleons. Es sollte eine stabile Friedens- und Staatenordnung geschaffen werden, aber letzten Endes wurde es ein Geschacher um Gebietsgewinne und Einflusssphären. Intrigen, Bestechung, Spionage gehörten unerlässlich dazu. Daneben sorgten Tanz, Theater, Sex und ausschweifende Bankette für Entspannung. Doch Napoleon floh von Elba und stellte eine Armee auf. So traf man sich zwei Wochen nach dem Ende des Kongresses bei Waterloo, um ihn endgültig zu besiegen. Anschaulich erzählt Zamoyski anhand vielfältigster Quellen das Geschehen und lässt den Leser an der schillernden Atmosphäre in Wien hautnah teilhaben.

21.11.2022

YouTube für Cosplay (und anderes lustiges Basteln)

Wir haben ja schon öfter festgehalten, dass Halloween eher so eine Lebenseinstellung, als nur ein einziger Tag im Jahr ist, daher ist es Mitte November noch nicht zu spät, um sich mit Kostümen und Cosplay zu beschäftigen!

Und vielleicht gibt es ja auch noch mehr Menschen, die wie ich sind und anderen ab und zu gerne einfach dabei zusehen, wie sie großartige Kostüme basteln, auch wenn es mir selbst viel zu aufwendig wäre das nachzumachen.

Solltet ihr euch also in diesem statement wiederfinden, schaut doch mal bei Ariel vorbei, die sehr viele, sehr bunte und glitzerige Dinge bastelt, die ich selber vielleicht nicht tragen oder machen wöllte, aber irgendwie finde ich trotzdem ihre Videos sehr entspannend - und das kann nicht nur am französischen Akzent liegen...? ;-)

Und falls euch danch ist ganz viel Halloween-Flair aufzusaugen, würde ich euch empfehlen bei Rachel reinzuschauen, die das mit dem Lebensstil definitiv verstanden hat - und im Gegensatz zu Menschen, die Kostümdesign studiert und eine riesige Werkstatt haben, kann man bei Rachel auch mehr beim Learning by Doing zusehen, was ich persönlich sehr angenehm finde. Kreativer Dilletantismus ist ja auch so das Credo meiner Nähvideos...

Aber hey, es muss ja auch erstrebenswerte Projekte für diejenigen unter uns geben, die nicht erst ein jahrelanges Studium absolvieren können, um ins Cosplay einzusteigen, no? ;-)

18.11.2022

Love & Thunder. Oder auch: Es muss nicht alles für jeden sein

Ich ertappe mich immer öfter dabei, dass meine Reaktionen zu MCU Filmen dem "mainstream" entgegen zu laufen scheinen - die Filme, die irgendwie jeder feiert, finde ich meh (hallo Civil War) und die Filme, die mir gefallen, werden irgendwie zerrissen. Deswegen gibt es auch heute wieder kein oberflächliches Nitpicking-Video, in dem wir versuchen uns schlauer zu fühlen, weil wir wenig Tiefgang in wenig tiefgängig gemeinten Medien finden konnten, sondern nur den Trailer. 


Vielleicht machen wir das jetzt auch einfach zum Standard, je älter ich werde, desto weniger Geduld habe ich für "lustige" Medienanalyse. Läuft immer öfter doch nur darauf hinaus, dass irgendwer eine Statue gebaut haben will, weil er Ding XY doof findet. Früher war das vielleicht mal prätentiös - was manche ja mit intellektuell verwechseln - aber heute ist es eigentlich auch nur noch mainstream, oder? Und wer will schon mainstream sein ... *ironyoff* ;-)

14.11.2022

Wie rette (oder verkacke) ich meine Hass-/Lieblingstropes? - etc Folge 129

Unser Thema heute:

Wir sprechen zum wiederholten Male über Tropes - aber um die ganze Sache ein wenig spannender zu gestalten, geht es diesmal darum wie man uns unsere Lieblingstropes so richtig versauen kannz. Und ob es tatsächlich Gelegenheiten gibt, zu denen uns Hasstropes plötzlich gar nicht mehr so schlimm erscheinen.

Enjoy! ;-)

11.11.2022

Greedfall. Oder auch: Gebt mir mehr Gunpowder Fantasy!

Wie man sich vielleicht erinnert, gehörte zu meiner radikalen Nichts-Tun-Kur im September auch "keine neuen Spiele". Das hat nur so halb funktioniert, denn ich habe einen 2. Durchlauf von Greedfall angefangen, aber dann fiel mir irgendwann auf, dass ich über meinen ersten Eindruck gar nicht gebloggt hatte, was mich dann wieder in die Leben als Content Falle geführt hat. It's complicated. ;-) Also habe ich statt dessen meinen X. Durchlauf von MEA eingeschoben und erzähle euch von der Gunpowder-Fantasy heute.

Ich habe mich mal für den Cinematic Trailer und nicht den Launch Trailer entschieden, weil interessanterweise letzterer a) einige Filmszenen enthielt, die im Spiel gar nicht zu sehen sind und b) den "wir spielen die Kolonialmacht" Konflikt sehr viel drastischer darstellt, als das Spiel es tut, was ich ein wenig ... unaufrichtig fand?

Um also den Disclaimer vorauszuschicken, dieses Spiel behandelt die Prämisse der Besiedlung eines neuen Kontinents, auf dem schon Menschen wohnen und das ist vermutlich nicht möglich, ohne nicht zumindest an manchen Stellen das "the good colonizer" oder "the noble savage" Trope zu streifen. Wer also darauf absolut keinen Bock mehr hat (fair!), sollte dieses Spiel vielleicht auslassen. Ich werde mich nur sehr am Rande darauf beziehen, weil mir für die tiefere Analyse absolut die Expertiese fehlt.

07.11.2022

Eine kleine Kostümgeschichte

Jaja, ich weiß, Halloween ist inzwischen schon lange vorbei, aber wir bleiben einfach bei der "es ist eine Lebenseinstellung, kein Datum" Sache - und außerdem geht es heute im Recherche und Improvisation und das sind ja nun skills, die man immer brauchen kann, no? ;-)

Ich hatte es im Video ja schon erwähnt, die 1650er sind was die "Kostümifizierung" der Mode ein wenig ein Stiefkind, weil sie genau zwischen den Tudorkleidern und den Rokoko-Paniers liegen, also gegen 2 "erkennt fast jede/r" Epochen antreten müssen.

Aber die Zirkelchroniken spielen nun einmal nach dem Westfälischen Frieden, daher musste ich mir einen Eindruck verschaffen was Frau und Mann damals so trug und kann dafür als großartige Quelle zur Recherche, das Archiv von Fashion History nur wärmstens empfehlen, in dem man verschiedene Epochen vergleichen kann.

Generell waren/sind für mich die Damen ein wenig interessanter, zum einen weil meine Ich-Erzählerin zumindest meistens in Frauenkleidern herumläuft und zum anderen, weil ich ja ein Kostüm für mich improvisieren wollte. Und da gillt es immer zunächst mal 2 wichtige Dinge zu prüfen: Silhouette und Frisur.

Zur Silhouette gehören die Schulter/Dekolletepartie, die Ärmel, die Rockform und alles andere, das den generellen Eindruck umfasst. Wie man an diesem Bild schön sehen kann, suchen wir für die 1650er nach schulterfreien Kleidern, gerne mit Schultertüchern, bauschigen Ärmeln, spitz zulaufenden Miedern und durchaus Volumen in den Röcken, auch wenn es nicht mehr die steifen Tudor-Reifröcke und noch nicht die breiten Hüftpaniers hat.

Bartholomeus van der Helst (Dutch, 1613-1670). Mary Stuart, Princess of Orange, as Widow of William II, 1652.
Außerdem brauchen wir offensichtlich ein Brenneisen - oder einen Lockenstab - denn hier gibt es keine Dame, die etwas auf sich hält, ohne Korkenzieherlocken. Und Schoßhund, aber der ist wohl optional. ;-)

 

Abraham van den Tempel Leeuwarden (Dutch, 1622-1672). Portrait of Odilia van Wassenaar, 1655

Ich habe in meinem Kostümarsenal bekanntlich 2 Optionen, die aber beide 150-200 Jahre zu früh oder zu spät sind. Miss Tudor habe ich damals an diesem Portrait orientiert, aber die Haube für die Haare geht leider gar nicht und auch wenn die Schulterpartie und die Über-Ärmel schon ähnlich sind, habe ich mich am Ende dagegen entschieden - zum einen hätte ich die Unter-Ärmel aus dem Kleid herauslösen müssen, weil ich sie historisch ganz unkorrekt angenäht habe, zum anderen stimmt der sehr eckige Ausschnitt gar nicht und sieht egal was man tut, zu identifizierbar nach Tudor aus.

 Attributed to William Scrots (active 1537-53), Elizabeth I when a Princess c.1546

In der Zeit von Miss Melly stimmen zumindest die Über-Ärmel auch grob und die lange, spitz zulaufende Jacke & bauschigen Röcke haben wir auch. Dummerweise sind die Kleider nur viel zu hochgeschlossen und das ganze noch mit einem Kragen abzusetzen, macht es nur noch schlimmer.
Artist/maker unknown, Woman's Dress with Day and Evening Bodices, c. 1858 


Aber im Geiste der Mary Stuart im ersten Bild (übrigens nicht *die* Mary Stuart, eher ihre Enkelin;-), dachte ich wenn die Form ansonsten stimmt, können wir ja mit einem hübschen, auffälligen Schultertuch die Tatsache verschleihern, dass die Jacke eigentlich an den Schultern enden müsste - hier sind der Kragen und die Ärmel zudem auch optional, also einfach weg damit.;-)

Und der Rock kommt auch so ganz gut hin, zumindest mit 2 Tüll-Unterröcken darunter - und den Schoßhund gab's sogar umsonst dazu! ;-) Und nein, für ein Video, in dem ich nur sitzen musste, habe ich das Riesending nicht gebügelt...

Das lässt noch das Problem mit dem Lockenstab, denn sowas besitze ich nicht und mein Kopfgemüse ist nach 3 Jahren ohne Friseur auch so lang und schwer, dass es sich vermutlich nicht rollen lassen würde, selbst wenn ich die Geduld gehabt hätte zu lernen wie man sowas macht. Lange Rede, kurzer Sinn, meine Korkenziehenlocken kommen aus dem Karton als Haarteile und auch wenn die Farbe nicht wirklich stimmt, fiel es zum Glück nicht so großartig auf, weil mein eigenes Haar den Dutt am Hinterkopf bilden konnte, der zu vielen Frisuren dazugehörte. Dann noch ein Haarband, wie in Bild 2 und schon kommen wir dem Gesamteindruck so nahe, wie es grade ging. Wenn ich die Haarteile nochmal verwenden will, würde ich vorher vielleicht meine eigenen Haare dunkelbraun tönen mit irgendwas, das sich wieder auswäscht, aber das ist jetzt nur der Lerneffekt fürs nächste Mal.

Insgesamt war ich mit dem Allgemeineindruck sehr zufrieden und habe sogar meine weißen Handschuhe und den Fächer aus (echter) Brüsseler Spitze rechtzeitig wiedergefunden. Die sind zwar beide nicht historisch korrekt, aber ich hatte keine Lust meine Tattoos zu überschminken und es war einfach viel zu WARM für Oktober! ;-)

Ich hoffe das war ein wenig aufschlussreich für euch und was immer ihr tut, schaut mal bei Fashion History vorbei, da kann man viele tolle Dinge lernen! :-)

04.11.2022

Von Rokkoko Assasins & Barock Spioninnen. Eine Kurzgeschichte & ihre Entwicklung

Unser Thema heute: 

Wie kam ich eigentlich zu meinem Serien-Kurzroman-Weißichnochnichtgenau-Projekt? Heute lesen wir (endlich) mal die Kurzgeschichte, mit der vor vielen Jahren alles begann und dann sprechen wir noch kurz darüber, warum ich seitdem von der Assassinen-Idee ziemlich angekommen bin. 

 Enjoy! ;-) 


 

TIMESTAMPS: 
00:00 Intro 
02:44 Dame Blanche - eine Kurzgeschichte 
15:16 Die Zirkelchroniken - Experimente ohne Ende 
21:45 Blooper & Outro

31.10.2022

Schreiben was uns Angst macht - etc Bonusfolge 129

Unser Thema heute:

Es ist Halloween, die Zeit der Geister, Zombies und Vampire - und damit auch die perfekte Gelegenheit sich mal darüber zu unterhalten wie wir in Fiktion verpacken was uns Angst macht. Wovor fürchten wir uns eigentlich, wenn wir über Zombies, Pod-People oder Body-Snatcher nachdenken? Wir sprechen heute mal über alles was in Fiktion gruselig sein könnte und woran das vielleicht liegt!

Enjoy! :-)

28.10.2022

Ghostbusters Afterlife. Oder auch: Fanservice the Movie?

Es ist beinahe Halloween, also die beste Zeit für Geistergeschichten, oder? Das ist zumindest die Ausrede, die ich für mich erfunden habe, um zu verschleihern, dass ich seit Monaten diese Review noch nachliefern wollte... ;-)

Gesehen also im heißen Sommer, aber bis jetzt im untoten Entwurf-Zustand gehalten: Ghostbusters Afterlife (bzw. Ghostbusters Legacy, warum eigentlich wieder mal die deutsche Unart einen englischen Titel mit einem anderen englischen Titel zu ersetzen, der nur die Hälfte der Beudeutung einfängt?)

Irgendwie habe ich keine schlauen Videos (und auch keine lustigen) zu dem Film in meiner üblichen YouTube-Kost gefunden und hatte auch nicht die Geduld nach welchen zu suchen, also gibt's halt nur den Trailer. Muss auch mal genug sein. ;-)

24.10.2022

Netflix für Mystery: Cecil Hotel & D.B. Cooper

Inzwischen wissen wir ja hoffentlich alle von meiner Hass-Liebe für True Crime, aber ich muss gestehen, es gibt zwei Unterarten von True Crime, die ich eigentlich immer konsumieren kann: Mysteries und Heists.

Vielleicht ist das nachvollziehbar, weil es bei Einbrüchen und Vermisstenfällen weniger und Blut und Eingeweide geht, aber ich finde das macht es ja nicht zwangsläufig gewaltfrei und/oder weniger deprimierend. Mein Hirn ist aber leider eine sehr basic bitch in der Hinsicht - wenn es keine übers Zimmer verteilte Leiche gibt, halten wir das für verdaubare Jederzeit-Unterhaltung. Keine Ahung, vermutlich sagt das wieder irgendwelche Dinge über mich... ;-)

Anyway, sollte man in einem ähnlichen Mindset gefangen sein, habe ich mal 2 Netflix Funde für euch und wir fangen mal mit dem zumindest potentiell deprimierenderem an: The Vanishing at the Cecil Hotel

Der Fall ist ja nun einigermaßen berühmt (muss es sein, sogar ich habe davon gehört und ich lebe was Social Media unter Internet Culture angeht 9 von 10 Tagen unter einem Stein) und das macht die Geschichte zum einen natürlich interessanter, weil es Menschen gibt, die sich seit Jahren mit diesem Mysteriu beschäftigen. Aber manchmal ist "community brain" halt auch nicht hilfreich und ich fand es sehr nett, dass wir in dieser Serie beides aufarbeiten und uns nicht nur auf "Internet doof", oder "Internet gut" beschränken.

Und wo wir grade bei super berühmten Fällen sind, D.B. Cooper ist vermutlich der berühmteste Heist zumindest im amerikanisch geprägten Kulturraum und ich wollte endlich mal rausfinden woran das liegt. Ja klar, ich hatte so eine vage Ahnung, dass es was mit Geld und einem Fallschirmabsprung zu tun hatte, aber worum ging es wirklich?

Dank dieser Serie weiß ich jetzt nicht nur das, sondern habe auch - und das war so mein Goldener Gummipunkt ;-) - gelernt in welchen Filmen, Serien etc. diese Geschichte schon verwurstet wurde. Wenn man also unblutige crime stories mag, sollte man hier mal reinschauen!

21.10.2022

Goldenhand. Oder auch: Unaufdringliche Erzähler

Nach Clariel musste ich einen kurzen Zwischenstopp einlegen, nachdem ich feststellte, dass Goldenhand nahtlos an Band 3 anschließt und ich keine Ahnung mehr hatte worum es ging. Also habe ich meinen Urlaub genutzt schnell mal 4 Bücher hintereinander wegzulesen und bin jetzt wieder auf dem fast aktuellen Stand (ja, ich weiß, inzwischen gibt es ein neues Prequel, aber ich bin aktuell in der in-time Timeline;-).

Bevor wir jetzt aber genauso kurz darüber sprechen was meine Beobachtungen sind, worum geht es?



Lirael lost one of her hands in the binding of Orannis, but now she has a new hand, one of gilded steel and Charter Magic.

On a dangerous journey, Lirael returns to her childhood home, the Clayr’s Glacier, where she was once a Second Assistant Librarian. There, a young woman from the distant North brings her a message from her long-dead mother, Arielle.

It is a warning about the Witch with No Face. But who is the Witch, and what is she planning? Lirael must use her new powers to save the Old Kingdom from this great danger—and it must be forestalled not only in the living world but also in the cold, remorseless river of Death.

17.10.2022

Workshop Talk Oktober 2022 - etc Folge 127

Unser Thema heute:

Wir müssen uns nochmal über Pausendisziplin unterhalten - ja schon wieder ;-) - und außerdem über die aufregend, erschreckende Erfahrung, die es sein kann eine ganz neue Geschichte anzufangen.

Außerdem plaudern wir ein bisschen über Rezensionen und warum sie manchmal schon fast an Karma-Gerechtigkeit heranreichen.

Enjoy!



14.10.2022

Listening to: My Sister, the Serial Killer

Bevor wir irgendwas anderes sagen, lasst uns mal festhalten, dass dieses Buch keinen Untertitel von mir braucht, weil der Titel an sich schon großartig ist. ;-)

Aber auch wenn ich nur sehr überschaubare Gedanken zu diesem nicht so sonderlichen langen Buch habe, lasst uns erstmal rausfinden, worum es geht in My Sister, the Serial Killer, geschrieben von Oyinkan Braithwaite, gesprochen von Weruche Opia:



Korede is bitter. How could she not be? Her sister, Ayoola, is many things: the favourite child, the beautiful one, possibly sociopathic. And now Ayoola's third boyfriend in a row is dead. 

Korede's practicality is the sisters' saving grace. She knows the best solutions for cleaning blood, the trunk of her car is big enough for a body and she keeps Ayoola from posting pictures of her dinner to Instagram when she should be mourning her 'missing' boyfriend. Not that she gets any credit. 

A kind, handsome doctor at the hospital where Korede works is the bright spot in her life. She dreams of the day when he will realise they're perfect for each other. But one day Ayoola shows up to the hospital uninvited and he takes notice. When he asks Korede for Ayoola's phone number, she must reckon with what her sister has become and what she will do about it. Sharp as nails and full of deadpan wit, Oyinkan Braithwaite has written a deliciously deadly debut that's as fun as it is frightening.

10.10.2022

Clariel. Oder auch: Villain-Prequel anyone?

Wie man in vielen Videos so sehen kann, ist ein dekoratives Bücherregal ein zentraler Punkt unseres Wohnzimmers und auch wenn ich es weiterhin schade finde, dass der deutsche Buchmarkt zu sehr auf schwarz-weiß-rote Cover setzt, als dass ich irgendwann mal ein Rainbow-Shelf hinkriegen würde, finde ich die Ästhetik von Büchern schon wichtig.

Als Fan schöner Bücher, bin auch also auch ein großer Freund von Schuber-Sets, in diesem Fall war allerdings ein Nachteil meines hübschen "Old Kingdom Series" Schubers, dass darin drei Bücher enthalten sind und ich ewig gebraucht habe, um mitzukriegen, dass es inzwischen eine 6-Buch-Serie ist...

Allerdings führen die Bücher ja dankenswerterweise nicht zu serieller Unfähigkeit, weil sie in sich recht abgeschlossen sind - mit Ausnahme von 2 & 3, die eine durchlaufende Geschichte erzählen, aber das wenigstens stringent.;-)

Zum Geburstag musste ich da also mal nachlegen und zumindest Band 4 & 5 mal dem Schuber hinzufügen. Band 6 folgt dann sobald ich das Paperback bestellen kann, denn ich haassssee Hardcover. Sehen manchmal nett aus, aber weder mein Regal, noch mein Nachttisch haben Platz für diese Papierverschwendung.^^ Bevor wir jetzt aber abdriften in #unpopularopinions, worum geht es in Clariel: The Lost Abhorsen von Garth Nix?;-)


Clariel is the daughter of one of the most notable families in the Old Kingdom, with blood relations to the Abhorsen and, most important, to the King. She dreams of living a simple life but discovers this is hard to achieve when a dangerous Free Magic creature is loose in the city, her parents want to marry her off to a killer, and there is a plot brewing against the old and withdrawn King Orrikan. When Clariel is drawn into the efforts to find and capture the creature, she finds hidden sorcery within herself, yet it is magic that carries great dangers. Can she rise above the temptation of power, escape the unwanted marriage, and save the King?

07.10.2022

Wir müssen (nochmal) über toxic productivity reden!

Unser Thema heute:

Produktivität und Selbstoptimierung sind prinzipiell nett, aber was tun wir, wenn die Energie fehlt? Heute reden wir aus aktuellem Anlass mal über toxic productivity und kreatives Burn-Out und wie man damit umgehen kann. Zumindest habe ich mir mal ein paar Tipps aus leidvoller Erfahrung abgerungen, auch wenn ich natürlich annerkennen muss, dass mir zumindest kein Verlag oder maulende Fangemeinde auf den Füßen steht.;-)

Trotzdem kann ein Gespräch über Self-Care und Pausendisziplin ja eigentlich nie schaden, denn manche Dinge muss man leider regelmäßig wieder lernen und vielleicht hilft euch ja irgendwas von meinen Stolpersteinen dabei.

Enjoy! 


 

TIMESTAMPS
00:00 Intro
01:45 Kreatives Burn-Out & was tun, wenn es schon zu spät ist?
04:31 Den Zensor einfangen, ist nur der Anfang
07:53 Kleine Schritte & kreativer Ausgleich
19:35 Pausendisziplin & nichts-tun Kuren
22:20 Outro

03.10.2022

Plotting for Beginners - etc Folge 126

Unser Thema heute:

Wie fange ich Plotting, Aktstruktur, Beat-Sheets und und und eigentlich an, wenn mich schon der Gedanke erschlägt? Die einfache Antwort wäre natürlich "Gar nicht, mach einfach", aber nicht jede/r ist ja zum Pantser geboren.;-) Um also dem grundlegenden Problem entgegenzutreten, haben wir mal ganz am Anfang angefangen und erzählen wie man gröbst plotten könnte und/oder wie man so eine Struktur in der Überarbeitung nutzen kann, wenn man das Gefühl hat, dass es helfen könnte.

Und das mit den Fünf Fingern macht dann auch total Sinn, versprochen! ;-)

Enjoy!



30.09.2022

Archive 81. Oder auch: Wenn man kein Ende bekommt

Ich weiß, Witze über Netflix zu machen iheutzutage low-hanging fruit, aber manche Menschen haben es einfach verdient, dass man sich über sie lustig macht. Zum Beispiel die, die sich konstant darüber beschweren, dass sie kaum noch Geld verdienen (was sich in meinem Kopf immer übersetzt als: Wir können unseren Shareholdern keine astronomischen Dividenden mehr zahlen uwu, aber was weiß ich schon...), aber andererseits ständig ihre Zuschauerschaft vergraulen, weil sie nur Spaghetti an die Wand werfen und dann alles wieder absägen was nicht instant das nächste Stranger Things oder Bridgerton ist, egal ob es eine begeisterte Zuschauerschaft hatte.

So geschehen mit Archive 81, eine Serie, die wir so mehr aus "Zufall" angefangen haben, aber die zusammen mit Midnight Mass ein überraschend guter Horror-Fund war. Ich mag keinen Splatter-Billige-Jumpscares-Horror und wenn man auf weird vibes, slow building, atmosphärischen Horror steht, wäre man hier wirklich gut aufgehoben. Jetzt ist man das leider nur noch, wenn einen ein völlig unaufgeklärter Cliffhanger als Ende nicht stört.^^

Winziges Nitpicking am Rande, bevor wir weiter auf Netflix rumhacken, aber ich fand das Framing Device zum Ende hin etwas überstrapaziert? Das mit den gefundenen Videotapes ist nett, aber irgendwann schwenken wir sowieso in voll umgesetzte Szenen aus den 20er Jahren, die niemand irgendwo auf Video aufnehmen konnte - man hätte also (meiner Meinung nach) zum Anfang nicht so eng an dem Stilmittel kleben müssen und schon früher Tagebücher und andere Dinge einbinden können.

Aber wie gesagt, motzen auf Hohem Niveau, es kam mir nur strange (haha) vor, dass wir die ersten paar Folgen noch sehr kryptische Info-Schnipsel verfolgen "weil das ist alles was die found footage hergibt" und dann irgendwann einfach so ein Fuck It einsetzt und jetzt zeigen wir en detail die ganze Vorgeschichte und scheiß auf die found footage. Hätte ich ein wenig mehr durchmischt, but maybe that is just me.;-)

Trotz diesem kleinen Abzug, würde ich die Serie uneingeschränkt empfehlen, weil es ein interessantes Format ist, eine interessante Prämisse und die Schauspieler:innen einen richtig guten Job machen. Das Problem, dass sich allerdings stellt, ist die einfache Tatsache, dass diese Serie nie darauf angelegt war nur eine Staffel lang zu sein - und nach allem was man lesen konnte, waren die Showrunner auch einigermaßen überrascht keine 2. Staffel zu bekommen - was bedeutet, dass es kein wirkliches Ende gibt. Nur einen Sequel-Bait, der jetzt leider unbeantwortet bleibt.

Vielleicht (man sehe mich extrem skeptisch, aber ich bin kein Finanzexperte) machen solche Entscheidungen für die Controlling-Abteilung von Netflix Sinn auf dem Papier. In der Praxis sorgen sie bei mir dafür, dass ich immer weniger bereit bin irgendeine Serie anzufangen, über die ich nichts weiß und die nicht explizit als limited series ausgezeichnet sind (oder von der ich weiß, dass schon alle Staffeln fertig sind). Man könnte es den GoT Effekt nennen, aber da ich die Bücher nie gelesen habe, wäre das etwas misleading.;-)  Vielleicht ist das Streamingdiensten auch egal, weil sie funktionieren wie Fitnessstudios und auch Geld kriegen, wenn ich nicht hingehe, aber vielleicht ist es auch ein Mitgrund, warum eure Quartalszahlen so mies sind, weil viele Leute ihr Studio irgendwann kündigen. #justsaying

Für Hörspiel/Podcast Fans sei noch kurz daruaf hingewiesen, dass die Serie auf einem (beendeten!) Horror-Podcast beruht. Mein Format ist es nicht, aber es mag ja dem einen, oder der anderen helfen bei der Tatsache, dass man einfach manchmal kein Ende bekommt.:-)

26.09.2022

Kung Fu Panda und das Middle Movie Syndrom

Ich durfte ja in unserer Podcast-Folge zum eigenen Schreibprozess die ultimative Kung Fu Panda Weisheit "Du musst nicht werden wie ich, du musst werden wie du" von mir geben, was mich wieder daran erinnerte, dass ich den dritten Film kurz vor den Sommerferien gesehen, aber noch gar kein Wort darüber verloren hatte.

Das lag vor allem daran, dass ich den dritten Film ein wenig weniger spannend fand, als den 2., der immer noch mein Favorit aus der bisherigen Reihe ist. Und das an sich ist ja schon interessant, denn normalerweise behauptet man ja das Middle Movie (oder middle book, middle season, Mitte von Wasauchimmer) hätte das Spannungs- und Interesseproblem.

Hier war das für mich also überhautp nicht so und um rauszufinden warum, hättet ihr auch alle 3 Filme nochmal am Stück gekukt, oder? ;-)

Ich habe also ein paar Beobachtungen, die ich gleich zusammentragen kann, aber erstmal ein schlaues Video - mir kam es immer so vor, als fühlte sich die Umgebung der Filme und die Ausgestaltung der Charaktere sehr detailverliebt an und scheinbar ist das auf sehr viel Recherche und Herzblut bei den Veratnwortlichen zurückzuführen, was ja immer eine gute Vorraussetzung ist, no?

1. Same proceedure as every year

Wir werden ja im Podcast nicht müde darüber zu sprechen, dass Originalität stark überbewertet wird und man - wenn man nur genug generalisiert - jede Story schonmal gehört hat. Bei Kinderfilmen ist das oft die Story der Identitätsfindung, in 10.000 verschiedenen Varianten und Po ist da natürlich keine Ausnahme. Zusammen mit ein bisschen Power Fantasy, dass man am Ende natürlich der total Beste ist, wenn man erkennt wer man eigentlich ist. ;-) 

Die Story aller drei Filme ist also komplett identisch, der einzige Unterschied ist der Bösewicht und hier kommen wir dann auch zu dem Punkt, der für mich Teil 2 zum interessantesten Film macht.

2. Personal is not the same as important

Teil 1 & 3 operieren nach dem Prinzip "absolute Macht korrumpiert absolut" und die persönlichen Stakes sind eigentlich nicht Pos an sich, sondern Shifus und Oogways. Po ist nur hier, weil sie sich gegen ihren zur dunklen Seite der Macht übergelaufenen Schüler/Gefährten nicht alleine zur Wehr setzen können.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass George Lukas diese Tropes so endlos geklaut, durchgekaut und ausgespuckt hat, aber sie geben mir einfach nicht mehr so viel, auch wenn Originalität überbewertet wird.;-)

Der psychopathische Pfau in Teil 2 fällt aus dieser Schablone sehr interessant heraus, denn mit seinem Isengard Turm und der maoistischen Metall-Marotte ist er der Einzige, der einen persönliche Verbidung zu Po hat - und dabei trotzdem ein komplett unpersönliches Motiv.

Klar, natürlich ist auch die "alles was du tust, um eine Prophezeiung zu verhindern, macht sie erst möglich" Story nicht neu (darum geht es auch nicht), aber der Konflikt des "finde heraus wer du bist", ist hier ein psychologischer Breaking Point, nicht einfach nur ein Mittel, um die nächste Kung Fu Superkraft freizuschalten.

Shen ist außerdem auch kein super-genialer Kämpfer und will es auch gar nicht sein - was einen kleinen Tradition vs. Moderne Konflikt in die Story hineinwürzt, auch wenn wir das genausowenig zu Ende ausdisskutieren, wie bei Saruman. Aber ich wollte es mal erwähnt haben. ;-)

3. Theme Checklist

Vielleicht ist Teil 2 also der am wenigsten "philosophisch unterbaute", die Themen hier sind weniger Konfuzius vs. Dao, sondern eher wie man mit dem Erbe seiner Familie umgeht, wie man emotionale Wunden verarbeitet und dass Stärke viele Formen haben kann (und Gefühllosigkeit nicht unbedingt eine Stärke ist).

Das ist sehr close & personal und weniger global universell gedacht, aber mir gefällt es vermutlich genau deswegen gut, als Fortführung der philosophischen Debatte aus Teil 1. Große Weisheiten sind toll (manchmal), aber müssen für mich auch immer in Geschichten verpackt sein, deren Charaktere auf einer persönlichen Ebene erlebbar werden.

Film 3 war für mich daher eher ein kleiner Rückschritt was das anging, auch wenn ich den Nebenschauplatz der Patchwork-Familienfindung sehr mochte und die Lehrweisheit ja offensichtlich auch, wenn sie es in den Podcast geschaftt hat.;-)

Scheinbar sind ja noch andere Filme in der Reihe geplant, also schauen wir mal, vielleicht schwingen wir ja im Pendel Philosophie-Psychologie auch wieder an die andere Richtung. Bis dahin kann man alle drei Filme auch nochmal kuken (vielleicht nicht wieder an einem Tag, aber who knows;-).

23.09.2022

Listening to: Tales from the Folly. Oder auch: Kurzgeschichten-Salat

Lasst mich mal kurz einen Gelegenheitskauf nachschieben, einfach nur weil es grade gut passt! Nachdem mir Amongst Our Weapons wieder Lust auf die Reihe gemacht hatte und ich die Novelle ja schon gelesen hatte, habe ich mich auf das nächstbeste Derivat gestürzt und mir endlich mal die Kurzgeschichten Anthologie gegönnt:

Tales from the Folly, geschrieben von Ben Aaronovitch und gesprochen von Alex Kingston, Ben Aaronovitch, Ben Elliot, Felix Grainger, Kobna Holdbrook-Smith, Penelope Rawlins, Sam Peter Jackson, und Shvorne Marks


Return to the world of Rivers of London in this first short-story collection from number one Sunday Times best-selling author Ben Aaronovitch. Tales from the Folly is a carefully curated collection that gathers together previously published stories and brand new tales in the same place for the first time.

Each tale features a new introduction from the author, filled with insight and anecdote offering the listener a deeper exploration into this absorbing fictional world. This is a must-listen for any Rivers of London fan.

Join Peter, Nightingale, Abigail, Agent Reynolds and Tobias Winter for a series of perfectly portioned tales. Discover what's haunting a lonely motorway service station, who still wanders the shelves of a popular London bookshop and what exactly happened to the River Lugg.

19.09.2022

Workshop Talk September 2022 - etc Folge 125

Unser Thema heute:

Die letzten Schritte zur Veröffentlichung, die Stolperfallen obsessiven Layoutens, Scheinwerfer-Plotting und meine Beobachtungen zu Final Fantasy - nicht so lang (oder durchdacht) wie meine Dissertation zu Kunf-Fu Panda beim letzten Mal, aber ich hatte irgendwie wieder viel zu erzählen zu Gaming, Zielgruppen, Happy Ends und warum nicht alles, was uns nicht gefällt zwangsläufig handwerklich schlecht sein muss. ;-)

Enjoy!



16.09.2022

Listening to: Amongst Our Weapons. Oder auch: Plotfäden-Soufflé

Auf manche Bücher freut man sich einfach und auf manche Hörbücher auch - und die Rivers of London Reihe wird ja zum Hören sogar von Menschen empfohlen, die ansonsten Hörbüchern gar nichts abgewinnen können, von daher war es wenig erstaunlich, dass ich mir den neuen Band gleich kurz nach Veröffentlichung mal gönnen musste. Normalerweise sind wir hier ja nicht halb so up-to-date und relevant, ich hoffe also wir können damit umgehen.;-)

Bevor ich aber meine überschaubaren Beobachtungen beitrage, worum geht es in Amongst Our Weapons von Ben Aaronovitch, gesprochen von Kobna Holdbrook-Smith?


There is a world hidden underneath this great city....

The London Silver Vaults - for well over a century, the largest collection of silver for sale in the world. It has more locks than the Bank of England and more cameras than a celebrity punch-up.

Not somewhere you can murder someone and vanish without a trace - only that's what happened.

The disappearing act, the reports of a blinding flash of light and memory loss amongst the witnesses all make this a case for Detective Constable Peter Grant and the Special Assessment Unit.

Alongside their boss, DCI Thomas Nightingale, the SAU find themselves embroiled in a mystery that encompasses London's tangled history, foreign lands and, most terrifying of all, the North!

And Peter must solve this case soon because back home, his partner, Beverley, is expecting twins any day now. But what he doesn't know is that he's about to encounter something - and somebody - that nobody ever expects....

12.09.2022

Netflix für Katastrophen: 3 Mile Island & Fyre

Manchmal kommt es ja vor, dass man vor allem dann gerne Dinge über vergangene, abgewendete, oder potentielle Katastrophen lernt, wenn man selbst grade irgendwie im Brassel ist, oder? Kennt ihr das auch, oder geht das nur mir so? Ist jedenfalls meine Arbeitstheorie zu meinen immer wieder mal aufflackenden True-Crime-Binges - wenn wir selber grade an der Welt etwas verzeifeln, oder der Stress zwackt, kann man sich ein wenig ablenken mit Dingen, die noch viel schlimmer waren/gewesen wären.

Keine Ahnung, ob es dazu schon psychologische Studien gibt, wollte ich einfach mal dahingestellt sein lassen.;-)

Heute habe ich jedenfalls 2 Netflix-Funde, die in diese Art von Stimmung passen würden:

Fangen wir mal mit 3 Mile Island an, weil es der schwerere Stoff ist und man vielleicht ein paar mehr Hirnzellen und/oder Sanity Points dafür baucht. Ich muss zugeben, dass ich von diesem AKW Vorfall in den USA noch nie vorher gehört hatte, was aber vermutlich nur der Tatsache geschuldet ist, dass hier der offensichtliche Super-GAU ganz so gerade eben noch verhindert werden konnte.

Es gab also keine unleugbare, riesige Explosion, was aber vielleicht auch Teil des Problems war/ist - denn was ansonsten in Chernobyl an Vertuschung, Verharmlosung, Fehlinformation und politischer Meinungsmache so vonstatten gegangen ist, kann man hier in Reinkultur auch nochmal erleben. Also, falls man der Meinung war, sowas wäre nur bei "den Roten" Standard gewesen und so.

Ist vielleicht eine gute Doku, um sie jetzt zu kuken, da wir ja grade wieder darüber disskutieren, ob uns Atomkraft über die Energiekrise rettet.^^

 

Im Gegenzug zu Strahlenbelastung und politiscem Auftragsmord, ist dann Fyre die perfkte Alternativkost, denn hier kann man sich einfach mal zurücklehnen und sich über die übliche völlige Skrupellosigkeit und Hybris von Stars und Superreichen mockieren.

Die Doku ist nicht sonderlich lang, aber dröselt das Desaster dieses "Festivals" doch sehr gut auf - und legt vor allem den Fokus darauf, wo er hingehört, nämlich nicht auf die enttäuschten superreichen Influencer, die ein beschissenes Wochenende hatten, sondern auf die lokalen Arbeiter und Hilfskräfte, die sich den Arsch aufgerissen haben für 0 Dank und 0 Lohn, nachdem der Schwindel aufgeflogen war.

Man kann sich über leichtgläubige Social Media Stars lustig machen von mir aus - auch wenn man hier darüber streiten kann, ob es lustig ist einem Betrug aufzusitzen, aber die meisten werden es finanziell verkraftet haben - aber so zu tun, als wäre das alles nur ein "First World Problem", wird dem ganzen Ausmaß in keinster Weise gerecht. 

Und man kann auch noch ein bisschen was darüber lernen, dass Dreist leider auch oft gewinnt, zumindest vor Gericht...

09.09.2022

Ein paar (hoffentlich unterhaltsame) Hot Take Reactions zum Schreiben und dem ganzen Rest

Eine Reaction-Video Idee, die schon etwas älter ist, aber seitdem mietfrei in meinem Hirn wohnt, wie man so schön sagt. ;-)

Hier das Video von Alexa, in dem das Original von Kate auch gleich verlinkt ist, falls man das Kette zu ihrem Beginn zurückfolgen möchte:

https://youtu.be/kYP8D7iq2ZA

 


TIMESTAMPS 00:00 Intro
01:52 Für TV/Film schreiben ist nicht wirklich schreiben
03:47 Social Media ist schlecht für die Kreativität
05:25 Schreibratgebende halten sich nicht an ihre eigenen Ratschläge
07:00 Pantser sind zu undiszipliniert zum outlinen
09:01 Am 1. Kapitel erkennt man die Qualität eines Buches
11:40 Ich-Erzähler sind lazy writing
13:50 Outlining ist repetetiv und unkreativ
17:38 Man muss nicht gerne lesen, um gerne zu schreiben
19:54 Wortziele sind schlecht für die Kreativität
21:44 Fanfiction ist oft besser, als das Original
24:20 Schreiben ist hauptsächlich Handwerk
26:24 Trad.Pub gibt es bald nicht mehr (wenn sich nichts ändert)
28:39 Self-Pub ist nur was für Reiche
32:03 Spoilerfreie Rezensionen sind nutzlos
34:47 Iron Man 3 ist der beste Iron Man
35:24 Outro


05.09.2022

Wie finde ich den richtigen Schreib-Prozess für mich? - etc Folge 124

Unser Thema heute:

Eine kleine Meta-Diskussion zum Schreiben und wie man sich am besten dazu motiviert - oder (so man denn mit dem eigenen Prozess total glücklich ist) welche Ideen/Tricks/Dinge man trotzdem ja vielleicht mal ausprobieren wollen könnte. ;-)

Enjoy!

26.08.2022

Gone on Holiday - Be Back Soon!

Dear everynone, heute nur eine ganz kurze Ankündigung:

Endlich "darf" ich auch meinen wie immer sehr späten Sommerurlaub antreten - ich erwähnte ja schon Anfang Juli, dass es eine lange Durststrecke werden würde und das hat sich durchaus bestätigt. ;-)

Im Sinne von Produktivität & Selfcare nehme ich mir also auch in diesem Jahr den Sommerurlaub auch Online-Frei, es wird also ein wenig still hier bis Anfang Septemer.

Aber keine Sorge, ich bin sicher 2 Wochen Freizeit werden in neuen Posts resultieren, es müssen ja immer Filme gesehen, Bücher gelesen und Dinge getan werden. ;-)

In diesem Sinne, passt gut auf euch auf und man sieht sich im September!



22.08.2022

Workshop Talk August 2022 - etc Folge 123

Unser Thema heute:

Wie immer unterhalten wir uns über den state of things unserer Projekte, dieses Mal vor allem Tines Erfahrungen mit Sensitivity Readings und meine Schreibflaute - bzw. die obsessiven Dinge, die ich unternehme, wenn mir grade die Hirnzellen zum Schreiben fehlen... ;-)

Enjoy!



19.08.2022

Multiverse of Madness. Oder auch: MCU mit Bodyhorror

Wir sind immer noch nicht weiter weggekommen von den Disney und/oder Kinderfilmen - wobei ich für diesen Dr. Strange annehmen würde, dass er für Kinder definitiv nicht geeignet ist, aber der Meinung war ich bei manch anderen MCU Filmen auch schon, was niemanden davon abgehalten hat seine 8-10Jährigen in 3 Sunden lange Filme zu schleppen. Maybe it is just me.

Multiverse of Madness hatte aber zumindest bei der Kartenbestellung den Hinweis auf graphische Gewalt und Bodyhorror, daher war die Kino-Crowd ein wenig älter - was heutzutage auch nicht hilft, wenn Leute ihre "Kinoerfahrung" bei Insta livestreamen, aber das ist eine andere Geschichte und muss ein anderes Mal erzählt werden. Ich hoffe ja noch, dass wir irgendwann wieder dahinkommen, dass ins Kino gehen nicht mehr so ein Abenteuer ist, dass man das dringend in die Welt posaunen muss, aber vielleicht habe ich da auch einfach zu wenig Kompetenz in Social Media. ;-)

Lasst uns jedenfalls mal ein lustiges Video kuken und danach trage ich meine überschaubaren Eindrücke bei:


 

15.08.2022

YouTube für Medien & Soziales

Lasst uns mal wieder ein bisschen YouTube machen, wir haben noch nichtmal die Hälfte meiner sehr, sehr vielen Abos durch. Und da die letzten Empfehlungen immer eher so in die Richtung Mystery und/oder True Crime gingen, machen wir doch heute mal was komplett anderes.;-)

Fangen wir mal mit Jessica Kellgren-Fozard an, das dürfte neben Kostüm- und Schreibkram der most wholesome content auf meiner Abo-Liste sein. Meine Lieblingsvideos sind unüberraschenderweise die Historischen Essays mit Disability & LGBTQ+ Fokus (fangen wir nicht davon an wo das überall in der historischen Studienlandschaft fehlt), aber es gibt auch Mode, Make-Up und Mama-Content für Menschen, die das mehr interessiert als mich.:-)


 

Und wo wir grade dabei sind, dass ich gerne Video-Essays zu Dingen anschaue, die in der allgemeinen Diskussion oft zu kurz kommen, machen wir mal mit tiffanyferg weiter, die sich zwar nicht mit Historie, aber mit Medien beschäftigt, also das andere Ding, das ich irgendwann mal studiert habe. Irgendworan muss man es ja merken.;-) Wer also ein bisschen mehr Fuck Capitalism in seinem Leben brauchen könnte, sollte hier mal reinschauen!

 

12.08.2022

Listening to: The Romanovs. Oder auch: Die Historiker & ihre Kristallkugeln

Ich weiß nicht, ob es unbedingt eine universelle Erfahrung ist, aber in meinem Geschichtsstudium kam irgendwann der Punkt, an dem ein Dozent uns die "und was macht man mit so einem Abschluss dann im 'echten Leben'" Ansprache geben wollte. Vielleicht passiert das auch nur den Nicht-Lehramtsstudenten, aber die Frage ist ja vielleicht berechtigt? Das Problem ist nur, dass die Einsichten nicht besonders hilfreich waren, denn was die Welt (zumindest seiner Meinung nach) vor allem von Historiker:innen will, ist der Blick in die Kristallkugel. Wer seine Vergangenheit vergisst, lernt nichts für die Zukunft und all das - nur, wenn man daran gewöhnt ist Dinge rückblickend zu interpretieren, ist das mit dem Zukunft Voraussagen evtl. nicht ganz so einfach?

Ich weiß daher nicht wie nützlich der Ansatz tatsächlich ist, aber wenn man sich so manches Sachbuch ansieht, ist der Selling-Point durchaus erkennbar. Zum Beipsiel in diesem Klappentext zu The Romanovs: 1613-1918 geschrieben von Simon Sebag Montefiore, gesprochen von Simon Russell Beale:


The Romanovs were the most successful dynasty of modern times, ruling a sixth of the world's surface. How did one family turn a war-ruined principality into the world's greatest empire? And how did they lose it all?

This is the intimate story of 20 tsars and tsarinas, some touched by genius, some by madness, but all inspired by holy autocracy and imperial ambition. Montefiore's gripping chronicle reveals their secret world of unlimited power and ruthless empire building, overshadowed by palace conspiracy, family rivalries, sexual decadence and wild extravagance and peopled by a cast of adventurers, courtesans, revolutionaries and poets, from Ivan the Terrible to Tolstoy, from Queen Victoria to Lenin.

To rule Russia was both imperial-sacred mission and poisoned chalice. Six tsars were murdered, and all the Romanovs lived under constant threat to their lives. Peter the Great tortured his own son to death while making Russia an empire and dominated his court with a dining club notable for compulsory drunkenness, naked dwarfs and fancy dress. Catherine the Great overthrew her own husband - who was murdered soon afterwards - loved her young male favourites, conquered Ukraine and fascinated Europe. Paul was strangled by courtiers backed by his own son, Alexander I, who faced Napoleon's invasion and the burning of Moscow, then went on to take Paris. Alexander II liberated the serfs, survived five assassination attempts, and wrote perhaps the most explicit love letters ever written by a ruler.

The Romanovs: 1613-1918 climaxes with a fresh, unforgettable portrayal of Nicholas and Alexandra, the rise and murder of Rasputin, war and revolution - and the harrowing massacre of the entire family. Written with dazzling literary flair, drawing on new archival research, The Romanovs: 1613-1918 is at once an enthralling story of triumph and tragedy, love and death, a universal study of power and an essential portrait of the empire that still defines Russia today.

08.08.2022

Erzählperspektive für Fortgeschrittene - etc Folge 122

Unser Thema heute:

Irgendwann in grauer Vorzeit - in Folge 007 besser gesagt ;-) - haben wir ganz generell über Erzählperspektiven gesprochen. Seitdem haben wir viel geschrieben, gelernt und ausprobiert und liefern daher heute das 2.0 Update. Wie haben wir uns in den letzten Jahren so perspektivtechnisch entwickelt? Welche Weisheiten finden wir immer noch zutreffend und was sehen wir evtl. inzwischen komplett anders? Lasst es uns herausfinden! ;-)

Enjoy!



05.08.2022

Camp NaNo Vlog Juli 2022 Teil 2

Unser Thema heute:

Die andere Seite des CampNaNo, oder auch: Umschalten vom Überarbeiten aufs Schreiben und andere Prokastinationen, kleine Auszeiten und das ultimative Fazit dazu warum 100% auch mal ausreichen müssen.

Enjoy!;-)


TIMESTAMPS
00:00 Intro
00:50 20. Juli - Wilkommen auf der anderen Seite
06:34 23. Juli - Meer und mehr Meer!!!
07:35 24. Juli - Schattenparken & andere Pläne
11:35 26. Juli - Umschaltsschmerzen
17:41 27. Juli - Küchenklatsch & Fortschritt
21:31 30. Juli - Endspurt! (und kleine Storytime)
27:35 Final Thoughts
39:02 Outro

01.08.2022

The Inventor. Oder auch: Wann Lügendetektoren nicht funktionieren

Ich bin letztlich wieder mal in ein Mini-True-Crime Loch gefallen - ja, das mit der Hassliebe, wir hatten das schonmal ;-) - und habe da demnächst auch noch ein paar Netflix Tipps beizusteuern. Der Auslöser war eigentlich, dass ich eine gewisse Faszination mit einem gewissen Gerichtsverfahren entwickelte, in dem es um viel Geld, Verleumdung, Betrug, Sexismus, Medienmanipulation und Missbrauchsvorwürfe ging - ich meine natürlich das Verfahren gegen Elisabeth Holmes. ;-)

Aber ohne Witz, ich habe das Gefühlt dieser ganze Theranos Skandal hat hierzulande nicht annährend die Aufmerksamkeit erhalten, die er (vielleicht?) verdient hat - abseits des ganzen "gefallene Stars und missbräuchliche Beziehungen" Gedöns, ging es hier nicht nur um sehr viel mehr Geld, sondern auch um die generelle Frage wie weit man gehen darf, wenn man "die Welt retten" will. Oder zumindest vorgibt - oder glaubt - es tun zu wollen.

Zum Einstieg gibt es eine sehr gut aufgearbeitete Yahoo-Finance Doku bei YouTube, die sich ein wenig mit der generellen Business Seite von Dingen beschäftigt und auch der Überlegung nachgeht, ob nicht alle ein wenig zu sehr an diese "female empowerment Tech-Genius Wunderkind" Geschichte glauben wollten, weil es wie ein Kinofilm-Plot klingt.

Für eine etwas andere (persönlichere?) Perspektive empfehle ich aber die HBO Dokumentation The Inventor: Out for Blood in Silicon Valley zum selben Thema, die man unter dem Link auch kostenlos und ohne HBO Abo anschauen kann.

Hier geht es vor allem um die "Interna", die involvierten Persönlichkeiten und wie gute Ideen zur Verbesserung der Welt eine ganze eigene Rethorik erzeugen können, bis aus einer normalen Firma mit Produkten, Quality Assurance und Investoren eher eine Art Sekte wird, in der nichts und niemand hinterfragt werden darf. Die Interviews mit den Whistleblowern fand ich dazu besonders spannend, denn es ist schon eine sehr effektive Art der Manipulation, wenn selbst die Leute, die wissen welcher Betrug in einer Firma abläuft, nicht nur Angst, sondern ein aktiv schlechtes Gewissen haben dagegen vorzugehen.

Vom Interview mit dem Sozialpsychologen habe ich dann auch den Titel für den Post geklaut, weil ich seine Geschichte dazu wann Lügendetektoren nicht mehr funktionieren sehr spannend fand. Im Prinzip geht es darum ein Experiment zu konzipieren, in dem Menschen konsequenzenlos lügen können, um mehr Geld zu erhalten und dann abzuschätzen (durch einfache Statistik) wie oft, oder wie lange der durchschnittliche Mensch ehrlich bleibt. Schließt man diese Menschen dann an einen Lügendetektor an, verändern sich die Ergebnisse ein wenig, weil weniger Menschen lügen, wenn sie sich beobachtet fühlen (und offensichtlich nicht wissen wie unzuverlässig diese Detektoren sind). Behält man den Lügendetektor allerdings bei, aber sagt den Menschen, dass sie das Geld nicht behalten werden, sondern es einem guten Zweck gespendet wird, schießen die falschen Ergebnisse astronomisch in die Höhe, ohne dass der Detektor das noch nachvollziehen kann.

Wie es in der Doku heißt: Der Detektor misst eine Spannung, die Spannung zwischen dem Wunsch mehr Geld zu bekommen und dem Bewusstsein, dass es falsch ist. Diese Spannung verschwindet in den meisten Menschen vollkommen, sobald das Geld nicht ihnen, sondern einem "guten Zweck" zukommt. Lügen ist weiterhin falsch, aber der Zweck heiligt eben die Mittel. Und hier kann man sich ansehen, zu welchen Konsequenzen diese - völlig menschliche - Einstellung haben kann.

Schaut mal rein, man lernt tatsächlich was dabei!