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16.09.2022

Listening to: Amongst Our Weapons. Oder auch: Plotfäden-Soufflé

Auf manche Bücher freut man sich einfach und auf manche Hörbücher auch - und die Rivers of London Reihe wird ja zum Hören sogar von Menschen empfohlen, die ansonsten Hörbüchern gar nichts abgewinnen können, von daher war es wenig erstaunlich, dass ich mir den neuen Band gleich kurz nach Veröffentlichung mal gönnen musste. Normalerweise sind wir hier ja nicht halb so up-to-date und relevant, ich hoffe also wir können damit umgehen.;-)

Bevor ich aber meine überschaubaren Beobachtungen beitrage, worum geht es in Amongst Our Weapons von Ben Aaronovitch, gesprochen von Kobna Holdbrook-Smith?


There is a world hidden underneath this great city....

The London Silver Vaults - for well over a century, the largest collection of silver for sale in the world. It has more locks than the Bank of England and more cameras than a celebrity punch-up.

Not somewhere you can murder someone and vanish without a trace - only that's what happened.

The disappearing act, the reports of a blinding flash of light and memory loss amongst the witnesses all make this a case for Detective Constable Peter Grant and the Special Assessment Unit.

Alongside their boss, DCI Thomas Nightingale, the SAU find themselves embroiled in a mystery that encompasses London's tangled history, foreign lands and, most terrifying of all, the North!

And Peter must solve this case soon because back home, his partner, Beverley, is expecting twins any day now. But what he doesn't know is that he's about to encounter something - and somebody - that nobody ever expects....

Ich weiß nicht inwiefern das eine unpopular opinion ist, aber mir gefallen die Bücher wieder besser, seit wir den Faceless Man geyeeted und entsorgt haben. Als myteriöses Villain-Mastermind im Hintergrund mag der funktioniert haben, aber für mich war er leider gestorben sobald er den Mund aufgemacht hat...

Aber darüber haben wir schon Romanlange Posts verfasst und daher wollen wir das nicht noch weiter aufwärmen, ich wollte es nur mal erwähnt haben.;-)

Eine andere unpopular opinion, die ich so zu haben scheine, ist die Tatsache, dass es mich überhaupt nicht stört, dass Nightingale immer mehr zur Nebenfigur wird ... ich meine, was wollen wir denn über den unsterblichen, overpowered Gentleman-Wizzard noch erzählen? Endlose Power-Fantasien wie er Monster tötet und allmächtigen Magic Shit abzieht? Ich glaube, wohin man sich manövriert mit Overpowered Wizzards und deren fragwürdiger Einbindung in Konflikte, können wir bei Dr. Strange im anderen Multiversum besser durchexerzieren, ich mag lieber Geschichten, in denen tstsächlich auch reale Gefahren für die Hauptfiguren bestehen.

Und mich hat diese (etwas wirre, aber nicht an sich unlogische) Story über Engel und Mönche und seltsame magische Ringe tatsächlich besser unterhalten, als der letzte "Cyber-Crime" Ausflug, auch wenn der die besseren Nebenfiguren hatte. Die "Sons" of Wayland fand ich allerdings erfrischend, ich hoffe die bekommen wir demnächst öfter zu sehen! Und ich hätte es ihnen nicht verziehen, nach dem letzten Satz des Klappentextes, wenn es NICHT umd die spanische Inquisition gegangen wäre - one does not simply make a Monty Python reference und so.;-)

Dafür, dass wir allerdings Magische Ringe, seltsame Kirchentreffen, Flaschengeister, alte Flüche, die Inquisition, alternde Cat-Ladies, die Sons of Wayland, alte WWII Verschwörungstheorien, die Geschichte der Judenverfolgung in England, Lesley the Magic Masterthief und einen Weaponize your Housemaid Plotstrang anfangen, ist das Ende dann etwas abrupt für meinen Geschmack und fällt so ein wenig plötzlich in sich zusammen und alles fügt sich zum (fast) unbeeinträchtigen Happy End. Das Denouement hätte für mich also ruhig noch ein paar Seiten länger sein dürfen, aber man kann vermutlich nicht alles haben. Mehr als einen kleinen Abzug kann ich dafür aber nicht rechtfertigen, ich habe mich wieder sehr unterhalten gefühlt. 4,75 von 5 Lampen muss das schon wert sein, no?

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