Publikationen, Projekte, Persönliches

30.12.2011

Berühmte letzte Worte 2011


Ich habe es die ganze Woche schon vorgehabt und jetzt ist es soweit: Morgen sagen wir ByeBye 2011 - da muss vorher nochmal nachgetreten werden!;)

Vorherrschendes Gefühl für 2012?
Erwartungsvoll - manche Dinge können echt nur besser werden!

2011 zum ersten Mal getan?
Mit dem Flugzeug geflogen! War weder schrecklich noch super...ziemlich enttäuschend eigentlich!

2011 nach langer Zeit wieder getan?
Hmmmmmmm...Theater gespielt! War wirklich eine gute Idee das nicht mehr zu tun - nichts gegen die Gesellschaft, aber ich werde einfach zu alt für diesen Stress!;)

2011 leider nicht getan?
Die Bruchstücke fertig geschrieben...Ausfallerscheinungen sei Dank...

Die teuerste Anschaffung?
Zählt das Eigenheim? Nein? Dann die Dip-Station!;)

(Un)wort des Jahres?
Euro-Krise. Warum ständig über irgendwas reden, das scheinbar sowieso niemand versteht?!?

Zugenommen oder abgenommen?
Ein wenig abgenommen, aber vom Projekt 20-12 (2012 das Gewicht, das ich mit 20 hatte;) bin ich noch weit entfernt...

Alkoholexzesse?
Wenig, wenig, war ja ständig krank. Nicht mal meinem Geburstag konnte ich richtig feiern...das muss nächstes Jahr wieder besser werden!!!

Haare länger oder kürzer?
Meine Frisur ist wie ein Gemälde - zeitlos und manchmal etwas restaurationsbedürftig. (unveränderte Übernahme aus den letzten 2 Jahren, scheint also zu stimmen!!!;)

Kurzsichtiger oder Weitsichtiger?
Gleichbleibend kurzsichtig.

Mehr Kohle oder weniger?
Weniger. Leider...

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr...*sfz*...Das mit dem sparen wird dieses Leben wohl nix mehr...(unveränderte Übernahme aus dem letzten Jahr - ich kenn mich sowas von gut!;)

Mehr bewegt oder weniger?
Mehr! Endlich mal!!! :)

Film des Jahres?
Wie immer schwierig, wir haben so viele verschiedene Filme gesehen dieses Jahr...5 Punkte haben sowohl Shutter Island als auch Zombieland als auch Stardust bekommen (nur so zur Demonstration was ich mit verschieden meinte;)...Ich fürchte ich entscheide mich für den 2. Kung-Fu-Panda, nicht weil er zwangsläufig besser ist, als die anderen, aber weil er mich zum Lachen gebracht hat, als ich dringend aufgemuntert werden musste!:)

Buch des Jahres?
The Historian. Ein Buch über Archiv-Geeks...was soll ich sagen?!?;)

Erkenntnis des Jahres?
Es geht nicht darum, dass man auf die Nase fällt, es geht darum sich immer wieder aufzurappeln!

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Hmmm, lass man überlegen...Teure Geschenke waren ja nicht drin dieses Jahr, aber ich schätze dafür, dass ich unseren Sommerurlaub daran ausgerichtet habe, dass wir zur Dr. Who-Tour in Cardiff sein konnten und diese dann nicht nur verschenkt, sondern auch tapfer mitgemacht habe, hab' ich schon ein goldenes Ehefrau-des-Jahres-Fleißkärtchen verdient, oder?;)

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Zu Weihnachten habe ich eine Karte mit dicken, mongolischen Schwimmern bekommen...das ist nicht schön, aber selten.;) Außerdem einen singenden Hund und ein Mini-Gärtner-Set für unseren zukünftigen Mini-Garten...da fällt die Entscheidung schwer...;)

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Kann ich dich demnächst anrufen, wenn ich mal motiviert werden muss?" - Ich hab das mal als Kompliment verstanden und ich bin gern das Motivations-Äffchen!;)

Die größte Enttäuschung?
Kein Geburstag, keine Halloween-Party, nur ständig Arzttermine...

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Den Dispo-Rahmen ignorieren und Urlaub machen! Eine der wenigen wirklich, wirklich, wirklich guten Zeiten dieses Jahr!!!:)

Vorsatz fürs neue Jahr?
Gesünder sein und produktiver! Das eine nach dem anderen.;)

2011 war mit einem Wort?
Schwierig!!!

Super 8 (vorsicht Spoiler!)

Endlich war mal ein Film auszuleihen, den wir tatsächlich schon eine ganze Weile sehen wollten!;)

Als Kind der 90er bin ich nicht mehr mit Super 8 Filmen aufgewachsen und auch einigermaßen dankbar dafür, dass es von mir soviel ich weiß keine peinlichen Kinder-Heimvideos gibt - wenn man mal Lord of the Ings außen vorlässt und bei dem hab ich freiwillig mitgemacht!;)
Super 8 vermittelt aber dieses Gefühl von Hobby-Geektum sehr gut - oder zumindest die Faszination einer neuen und für uns lustig antiquierten Technik - und addiert dazu noch eine spannende Story.


Ich fand es besonders interessant den Special Features zu folgen, in der J.J. Abrams erzählt, wie die Geschichte des Films aus zwei zuerst völlig unverbundenen Ideenfrakmenten entstand - das passt so schön zu meinen Inspirationsüberlegungen (siehe unten;). Manchmal reicht eben ein Punkt nicht aus, um ein Koordinatensystem für eine Geschichte daraus zu entwickeln: Erst durch die Kombination zweier Funken (eine Gruppe Kinder mit einem Geek-Hobby + ein Transport aus Area 51) mutiert die Handlung in eine neue Richtung. Vorher hat man nur (frei zitiert) "eine Gruppe Charaktere ohne Story und einen Plot-Hook ohne Charaktere".

Mir gefiel der Zusammenschluss sehr gut - die Retro-Umgebung ist sehr konsequent umgesetzt und irgendwie passen auch die ganzen Kindheits-Klischees (die jungen Detektive, der überforderte Kleinstadt-Sherrif, die Regierungsverschwörungen, das missverstandene Alien, der desillusionierte Wissenschaftler und der skrupellose General) in diese Atmosphäre, ohne veraltet oder abgenutzt zu wirken.

Der Einblick in das Alien-Design (ein weiteres Special Feature) ist ebenfalls sehr sehenswert - auch wenn das "zu groß, um ganz ins Bild zu passen" Feature bei Cloverfield schon überstrapaziert war;) - und geht auch noch einmal auf generelle dramatische Bedürfisse ein: Zuerst kennen wir die Szene, die wir wollen, dann designen wir das Alien, das dazu passt.
Eine interessante Herangehensweise, ich bin bei meinem Fantasy-Kram immer umgekehrt daran gegangen: Welche Viecher fände ich cool und welche Szenen lassen sich daraus basteln.;)

Aber um nicht abzuschweifen, halte ich einfach mal fest: Charaktere überzeugend, Aliendesign interessant, Raumschiffidee spannend, Film gut! Kleine Abzüge gibt es nur für die etwas Abziehbildchenhafte Familiendynamik - andererseits sind Teenager nunmal melodramatisch...;)
Von mir gibt es 4,5 von 5 Rubik-Würfel!

Das böse Wort mit K...

Ich weiß gerade nicht mehr in welchem Zusammenhang, aber in einem selten klaren Moment sagte ich vor noch nicht zu langer Zeit zu irgendwem mal: Das schöne an Kurzgeschichten ist, dass man so schnell zu Erfolgserlebnissen kommt...
Klingt total schlau, oder? Ist leider nicht so einfach...

Gut, zugegeben, eine Kurzgeschichte schreibt sich ganz anders als ein Roman - meistens auch schneller, obwohl es auch da Ausnahmen geben mag;) - und braucht theoretischerweise nicht so viel an Vor-, Während- und Nacharbeit was Situation, Stil und Charaktere angeht. Auch Inspiration funktioniert in diesem Kontext anders - zwar beginnt jede Geschichte oder jedes Projekt mit einer Idee ("Schweine im Weltall, das wäre doch witzig!"), einem Bild, einer Situation, oder auch nur einer Formulierung. Aber für ein großes Projekt reicht das nicht. Ein großes Projekt braucht viele Ideenfunken und viele Ansätze, um interessant zu werden - für eine Kurzgeschichte reicht meistens eine. Das klingt ersteinmal wie ein Vorteil und manchmal ist es das auch, aber wo Vorteile sind, können Nachteile nicht weit sein...
Wer schon einmal ein Lagerfeuer beobachtet hat, wird wissen, dass Stroh sehr hell und heiß brennt, aber nach ein paar Sekunden verbraucht ist, während Holz lange braucht um in Ganz zu kommen, aber dann die ganze Nacht durchhält - vielleicht ist das ein gutes Bild. Kurzgeschichten mutieren weniger, verändern sich weniger, überraschen den Autor weniger, vielleicht weil sie auch weniger Zeit dazu haben.Jede ist nur ein kleines Fenster in eine größere Geschichte, die weder Autor noch Leser kennenlernen.

Ein einziger Funke Inspiration reicht für eine Kurzgeschichte und einmal angefangen ist diese auch mehr oder minder schnell umgesetzt - und dann braucht man einen neuen völlig anderen Funken.
Und irgendwann hat man dann - wenn man mit genug Funken gesegnet ist;) - ein ganzes Sammelsurium von verschiedenen kleinen Fragmenten und steht vor der Frage: Und jetzt?

Für mich stand ja ziemlich schnell fest, dass mein kleiner Motivationskern irgendeinen größeren Kontext braucht, um sich sinnvoll zu fühlen - und einen Titel plus Cover dafür zu finden war auch weniger das Problem. Irgendwann in den letzten Tagen musste ich aber feststellen, dass ich schon über die Hälfte der völlig willkürlich von mir beschlossenen 23 Texte (Jaha, Verschwörungstheoretiker an die Front;) zumindest angedacht, wenn nicht sogar schon fertig habe und immer noch keinen Gedanken an das böse Wort verschwendet, das mit K anfängt und mit onzept aufhört...

Für die Perlen war das seinerzeit nicht so problematisch, da die Stoßrichtung und Intention quasi im Titel schon vorgegeben war - nun mussten nur noch Texte sortiert werden (alphabetisch nach Titeln, ja, gar so kreativ;) und mit den entsprechenden kurzen Erklärungen versehen. Dann noch ein kurzes Vorwort davor und die schon bestehenden Schreibtipps an den Schluss gepackt und schon war die "Learning by observing" Anthologie zusammengestellt. Ein gutes Konzept für die Intention und eine akzeptable Herangehensweise für das betroffene Projekt.
Aber so wie man einem Pferd keine Prada-Schuhe schenken sollte, so sollte man auch darauf verzichten davon auszugehen, dass eine Herangehendweise für alle Arten von Anthologien funktioniert.

Zum einen fände ich es langweilig schon wieder sowas wie Schreibtipps zu verfassen - mal ganz davon abgesehen, dass das T.s Territorium ist;) - zum anderen passen die Geschichten nicht dazu. Einfach alles zusammenzuklatschen ohne einen gewissen "Rahmen" nach dem Motto "Die Texte existieren, also kann man sie lesen, bitte schön!" käme mir aber auch etwas billig vor.

Als ersten Zwischenstand - ich möchte mir das mal angewöhnen, es strukturiert so schön, oder tut zumindest so;) - muss ich also feststellen: Ich hätte gerne ein K-Wort, aber bin noch nicht sicher was es am Ende sein wird! Zu wissen wo noch etwas zu tun ist, ist schließlich auch ein Wissensfortschritt.;)
Das vorläufige Inhaltsverzeichnis sieht daher so aus:
Prolog: To see or not to see? Inspiration. (Arbeitstitel und Thema - mal sehen!;)
Am Bahnhof  (Gedicht - abgeschlossen)                            
Königin Luise  (Gesprächsprotokoll - abgeschlossen)                        
Unwillkommen  (Kurzgeschichte - abgeschlossen)                  
Weißes Rauschen  (Kurzgeschichte - abgeschlossen)                      
Das andere Haus  (Kurzgeschichte - abgeschlossen)                      
Zu Spät...  (Gesprächsprotokoll - abgeschlossen)                        
Ein Märchen aus uralten Zeiten  (Kurzgeschichte - im Beta Stadium)                
Frühlingserwachen  (Gedicht - abgeschlossen)            
Alltag  (Gesprächsprotokoll - abgeschlossen)                      
Therapiesitzung  (Gesprächsprotokoll - abgeschlossen)                      
Götterdämmerung   (Arbeitstitel - angedacht)                  
Flaschenpost   (Arbeitstitel - angedacht)                       
Ghost Story  (Arbeitstitel - angedacht)                          
Game Over  (Arbeitstitel - angedacht)                       
Gefühl und Widerspruch  (Gedicht - abgeschlossen)              
???
???
???
???
???
???
Der Inspiration letzter Schluss? Fan-Fiction. (Teilweise im Beta Stadium, teilweise noch unentschlossen;)


Die Reihenfolge der Texte ist noch ein anderes Problem, das sich aber wohl erst angehen lässt, wenn alle Fragezeichen verschwunden sind. Ich denke, es wird ein wenig sein wie Mix-Tapes zusammenstellen!;)

29.12.2011

X-Men Highschool

Anscheinend sind viele Menschen zwischen den Feiertagen viel Zuhause. Woher ich das weiß? Weil ständig die Regale in der Videothek leer sind...;)

So kamen wir gestern dazu den neusten X-Men Ableger anzusehen - Origins habe ich ausgelassen, ich mag zwar Wolverine, aber ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass das auch so ein "Machen wir schnell noch was draus, bevor wir kein Geld mehr rausschlagen können" Film war...vielleicht irre ich mich da auch, aber Bauchgefühl ist eben Bauchgefühl, was für eine Frau wäre ich nicht darauf zu hören?;)

Die 1. Klasse war jedenfalls nicht so berauschend, soviel ist mal sicher!
Die Holmes-Watson Dynamik zwischen dem jungen Professor und Magneto-Jung-Fassbender war zwar streckenweise ganz witzig und ich habe genau 2 gute Oneliner gezählt (und einer davon zählt eigentlich nicht, weil er zum völlig unnötigen Wolverine Cameo Auftritt gehörte;), aber das macht es leider nicht besser, dass ich die ganze Zeit befürchtet habe es könnte gleich Zac Efron um die Ecke kommen und was über Teenager-Gefühle singen...Mutant Highschool Musical 4 oder so.

Außer das man sich ganz viel Mühe gibt zu zeigen wie schwierig Teenager sind, gibt sich der Film nämlich leider mit gar nichts Mühe - Inhalte einzelner Szenen lassen sich in einem Satz zusammenfassen, die große Moral (Die größte Kraft kommt aus der Balance von gut und böse...bla!) wird am Ende mal eben komplett ignoriert, und Charakterentwicklung ist zwar irgendwie aus dramatischen Gründen notwendig, aber dann auch wieder nicht soooo wichtig, dass man nicht 360Grad Wendungen einzelner Haupt- und Nebenfiguren auf 3 Sätzen vollführen kann.

Gut, klar, es explodieren viele Dinge und am Ende ist es eben auch nur ein Actionfilm, aber trotzdem...es ist ein "Schnell noch Geld machen solange der Titel noch zieht" Film. Das ist dann doch etwas schwach auf der Brust, bei aller realistischen Erwartungshaltung!;)

Am Ende kann ich da leider nur 1,5 von 5 Cheerleader-Kostümen zusammenkratzen. Sorry...

28.12.2011

Feliz Navidad!

Ja ich weiß, Weihnachten ist vorbei und so, aber ich finde trotzdem kann man noch ein wenig im Nach-Festags-Essen Koma schwelgen...
Bei uns gab es dieses Jahr Spanische Küche, was leider ein wenig aufwendiger war, als geplant, aber lecker - ich möchte nicht wirklich nochmal 5Stunden in der Küche stehen, aber ich kann auch nicht sagen es hätte sich nicht gelohnt!

Spanische Vorspeisen sind ja nicht sehr neu, seit es überall Tappas Bars gibt, daher verweise ich mal auf den Archiv-Eintrag und lasse ansonsten der individuellen Kreativität freien Lauf!;)

Danach wurde es leider etwas kompliziert, denn es gab gefüllte Rinderrouladen und Ofengemüse.
Für 6 Personen haben wir gekauft:
400g festkochende Kartoffeln
3 grosse Gemüsezwiebeln
4 rote Paprika
500g Tomaten
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Rosmarin und Knoblauch

5-6Knoblauchzehen (ja, wirklich soviel!) in 200ml Olivenöl einrühren und Salz, Pfeffer und Rosmarin zugeben. Dann das Gemüse putzen und in Scheiben/Streifen schneiden (je nach Kartoffelart sollte man schälen!). In Reihenfolge der Zutaten auf ein Backblech schichten und mit dem gewürzten Öl übergießen.
Dann das Ganze bei 200Grad 45Minuten backen.

Für die Rouladen haben wir gebraucht:
12 Rinderrouladen (ca. 1200g)
TK Spinat (KEIN Rahmspinat)
2 Tomaten
6-7 getrockente Tomaten (in Öl)
1 Becher Creme fraiche mit Kräutern
12 Scheiben Serrano-Schinken
250ml Rotwein
200ml Rinderbrühe
1-2 Zehen Knoblauch, Salz, Pfeffer, Thymian, 2-3Lorbeerblätter zum mitkochen in der Soße
Zahnstocher

Spinat auftauchen und mit den getrockneten Tomaten, den entkernten frischen Tomaten und dem Knoblauch zerkleinern (Mixer oder Pürierstab). Danach die Creme fraiche einrühren und die Rinderrouladen damit bestreichen. Vor dem Einrollen eine Scheibe Serrano-Schinken auf die Füllung legen, einrollen und mit den Zahnstochern fixieren. Mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen.
Die Rouladen in eine große Bräter-Form legen (oder schichten) und mit Rotwein und Rinderbrühe übergießen und mindestens 1,5Stunden bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Bei mehreren Schichten ab und zu die Schichten rotieren.;) Normalerweise brät man Rouladen erst kurz an, aber durch die Füllung war das nicht wirklich machbar. Sobald die Füllung ein wenig eingekocht ist, kann man für die Röstaromen die Rouladen aber auf ein Backblech legen und ein paar Minuten zum Gemüse in den Backofen geben, während man die Soße abbindet.:)

Als Dessert haben wir uns für ein Mandelkuchen-Rezept entschieden, dass zwar nicht sonderlich aufwendig ist, aber nichts für Diät-Fanatiker...;)
Im Grunde genommen besteht der Teig für eine Springform aus:
6 großen Eiern
300g gemahlene Mandeln
300g Puderzucker
Vanille (nach Geschmack)
Zitronensaft (s.o.)
1 Prise Salz
Mehl für die Form

Dann nehme man zwei Schüsseln. In einer schlägt man die 6 Eiweiß mit dem Salz zu einer festen Masse, in der anderen mixt man Eigelbe, Mandeln, Zucker, Vanille und Zitrone. Erst dann bringt man beide Massen zusammen und rührt den Eiweißschnee vorsichtig unter den Eigelbteig.

Zum Schluss die fertige Masse in eine gemehlte Springform geben und bei 170Grad 45Minuten backen - lecker, aber Death by Sugar!;)

Alles in allem bin ich froh, dass es zu Silvester wieder Raclette gibt und keine ewigen Vorbereitungen anstehen. Und es gibt schließlich nichts Besseres als den Magen mit viel Käse auszukleiden, um dann richtig zu trinken!;)

27.12.2011

Urlaubsdilemma

Irgendwie ist nach langen Feiertagswochenenden immer ein wenig die Luft raus, oder?
Und wenn es dazu noch fies und dunkel ist und man ein paar Tage Urlaub zu verschwenden hat, dann kommt man gar nicht umhin sich ein paar Gedanken zu machen - zum Beispiel "Was fange ich mit dem angebrochenen Urlaub an?", "Wie schaffe ich es nur je wieder Hunger zu entwickeln?" oder "Wo sind denn die letzten 12 Monate geblieben?"...

Meine Lösung für das Nahrungsaufnahme Problem ist eine persönliche 12-Tage-Bewegungschallange, aber die anderen beiden Fragen sind schwieriger zu knacken - auch oder gerade weil machnmal an so simplen Fragen ein ganzer Rattenschwanz von Überlegungen hängen kann.
Es lohnt sich also - wie übrigens meistens im Leben - erstmal einen mentalen Schritt zurück zu machen und sich anzusehen, wo schon Fundamente gelegt sind, bevor man neue Dinge aus dem Boden stampft.:)

Also was fangen wir mit unserem Resturlaub an? Da war es insofern leicht einen einstieg in das Problem zu finden, als das leider immer noch 2 längere Blogposts ausstehen, mit denen ich mich gleich zu Anfang mal befassen kann. Da ich mir zum K-Wort Problem der Bruchstücke noch so fast gar keine Gedanken gemacht habe, enthüllt das praktischerweise gleich den nächsten Hüpfstein im Orientierungssee. Außerdem muss ja auch noch der Abschlußpost 2011 bedacht werden, was zumindest im Hinblick auf die letzten 12Monate noch ein paar Einblicke fordert...hoffentlich!;)

Nachdem wir uns mit diesem Rückblick befasst haben, muss noch ein schwieriges Problem gelöst werden: Von den Bruchstücken abgesehen, bin ich leider ein wenig Projektlos momentan, was mich ein wenig irritiert (ist lange nicht mehr vorgekommen;). Zwar fehlt meiner Miss Melly noch ein Hut - zu dem mir aber momentan nichts einfällt - aber ansonsten stehen gerade keine Kostümparties oder andere Events an...an sich schon bemerkenswert.;) Also fehlt mir eine handwerkliche Beschäftigung, denn man kann nicht immer nur lesen, schreiben und tippen. Zum Glück gibt es auch da ein paar Fundamente auf denen man aufbauen kann - dank meiner umsichtigen Freunde besitze ich ja eine große Auswahl an Mal- und Bastelkram und sogar das eine oder andere Buch dazu...womit man wieder beim Lesen angekommen wäre, aber wozu hat man denn sonst Literatur studiert!;)

Für heute bleibt es aber mal bei guten Vorsätzen, denn erstmal gehe ich jetzt erstmal schlafen!
Eine angenehme Nachtruhe allerseits!:)

23.12.2011

- o + Teil 9


- Am 23. Dezember muss man mal ein paar Gedanken zum Fest (egal welches man nun feiern möchte) loswerden. Nummer 1: Warum arten Vorweihnachtszeit und Feiertage immer so in Stress aus? Geschenke kaufen, Weihnachtsfeiern, Termine, Überstunden, Chaos im Supermarkt, Chaos bei der Bahn...muss das wirklich alles sein? Ich glaube mein perfektes Weihnachten wäre Geschenke bei Amazon kaufen, mit der Post verschicken und dann mit einem ausgewählten Menschen in eine Handy&Internetfreie Zone verschwinden - vielleicht eine Berghütte oder so...das hätte doch was!:)

o Es fällt ja immer mal wieder irgendwem auf, dass wir als streng anti-christlicher Haushalt tätsächlich einen Adventkranz haben - ich finde das überhaupt nicht seltsam. Im Gegeteil, eigentlich ist sogar im Winter Licht besonders wichtig (und Kerzenlicht ist doch sooo schön!;), denn überall ist es dunkel - geht man morgens zur Arbeit ist es dunkel, wenn man wieder nach Hause kommt, ist es auch schon wieder dunkel und alles innerliche stellt sich schon auf Winterschlaf ein. Da muss man doch nach jedem lichten Strohhalm greifen oder?;)

+ Urlaub ist wichtig und gut und welcher Feiertag auch immer, man ist doch dafür immer dankbar, oder?;) Ausschlafen, Dinge erledigen, Sport, Sektfrühstück, lauter tolle Dinge, die man machen kann, wenn man mal ein paar Tage frei hat. Man sollte sich nur nicht der Illusion hingeben "zwischen den Feiertagen" wirklich wichtige, sinnvolle Dinge erledigen zu können...das klappt nie und je früher man das akzeptiert, desto leichter macht man es sich selbst!:)

In diesem Sinne: Schöne Feiertage euch allen und lasst euch nicht mehr als unbedingt nötig stressen!

17.12.2011

Listening to: The Truth

A lie can run around the world before The Truth has got its boots on!
Diese unvierselle Wahrheit wirft viele Fragen auf:
1. Wieviel Paar Schuhe hat die Wahrheit? Muss sie erst einmal unter ihren 50 Paar Stiefeln auswählen?
2. Wie gut in Form ist die Wahrheit wohl heutzutage? Hätte sie noch eine Chance aufzuholen?
und
3. Haben Lügen nicht sprichwörtlich kurze Beine? Wie laufen sie dann so schnell?

All diese Fragen beantwortet das Hörbuch zu The Truth von Terry Pratchett, gelesen von Stephen Briggs,...nicht!;)

Leider habe ich kein Coverbild von der Auflage mit Stephen Briggs als Sprecher gefunden, was uns aber nochmal in den Genuss der unglaublich gut gemachten neuen Coverdesigns bringt, die man sich für Pratchett inzwischen ausgedacht hat, jetzt wo er nicht mehr in der "obskur" Fantasy-Ecke verkauft werden muss.

The Truth ist ein Pratchett, den ich immer wieder gerne höre und auch völlig geeignet für Nicht-Fans, sowohl von Pratchett, als auch von Fantasy. Es geht um die großen Rechte der Menschheit - freie Rede und freie Meinung, wie man das alles in ein gewinnbringendes Konzept packt (auch bekannt als Journalismus) und wie man mit der unvermeidlichen Frustration umgeht, dass Menschen sich einfach nie für die "wichtigen" Themen interessieren wollen, solange deformiertes Gemüse oder Haustiere zu diskutieren sind!;)

Die Hörbuch Ausgabe mir Briggs gefällt mir besser als manche seiner Wachen-Romane - vielleicht weil die Hautpfiguren dieser Geschichte danach nur noch Randfiguren in anderen sind - und daher vergebe ich genau wie für das Buch solide 4 von 5 Druckfahnen!

Dumme Witze und explodierende Dinge! Oder: Kung Fu Panda 2 vs. Captain America

Ich erwähnte es ja letztlich schon: Lieber ein Film, der nur bietet was auch drauf steht, als Geld rauswerfen für irgendein völlig überfrachtetes, überfordertes Kunst-Kacke-Kino!
Ich gebe zu, es mag eine provokative These sein und ich habe noch viel darüber dikutieren müssen, denn es wurde mir doch vorgehalten sehr unfair dem Medium Film gegenüber zu sein - ich zitiere "Dann müsste ja Cowboys & Aliens ein toller Film für dich sein!".
Worauf ich nur sagen kann: Ja und Nein.
Ich würde mir Cowboys & Aliens tatsächlich anschauen, wenn ich gerade mal Lust auf völlig dummes Popcorn-Kino habe, denn ich gehe zu 100% davon aus, dass ich da genau das geboten bekomme, wofür ich bezahlt habe. Macht das einen Film zwangläufig gut? Nein! Aber es schütz vor zu großen Erwartungen, die sogenannte "tiefsinnige" Filme wecken, und dann zu 90% nicht erfüllen. Macht es also einen Film zwangläufig gut, wenn nichts darin explodiert? Nein.

Ich bleibe also dabei, ich will geboten bekommen wofür ich bezahlt habe und daher sind wir in dieser Woche Filmtechnisch mit Kung Fu Panda 2 und Captain America auch wieder auf die völlig sichere Seite gewechselt!

Was kann ich sagen? Ich liebe Dreamworks Filme. Ich hatte beim zweiten Teil mindestens genauso viel Spaß, wie beim ersten, was auch daran liegt, dass sich die Macher ein paar neue Tricks und Kniffe haben einfallen lassen die Geschichte um den Dragon-Warrior Panda interessant zu halten - die ganze Tapsigkeitsnummer hatten wir ja nun auch schon zur Genüge.;) So nimmt sich der Film teilweise selbst wunderschön auf die Schippe und manchmal Martial Arts Filme an sich noch dazu - außerdem ist Gary Oldman natürlich ein wunderschöner Bösewicht!
Ich gebe beiden Teilen 5 von 5 Reisbällchen und stehe dazu!;)

Captain America hatte es da leider etwas schwerer mich zu überzeugen...Ich stehe einfach nicht auf diese Gutmenschen-Superhelden, ich kann es nicht ändern. Trotz dieser meiner ganz persönlichen Vorbehalte, hat es der Film aber auch so in der Reihe der anderen Avengers schwer: Ironman ist cooler, Thor sieht einfach sowas von besser aus, Scarlett Johanson trägt das überzeugendere Kostüm und Samuel Jackson ist der bessere Schauspieler...was bleibt da für Captain America, ausser dass er Nazis verprügelt und ein aufrechter Amerikaner ist? Nicht viel leider...
Mir war der Film zu wenig knackig - die Dialoge haben wir teilweise wortwörtlich vorhergesehen, die Effekte hat man auch schon alle gesehen, die Pearl Harbor Optik ist nett, aber nicht neu und der Bösewicht funktioniert für mich einfach nicht. Nichts gegen Hugo Weaving, aber diese rote Plastikmaske war einfach lächerlich - Red Skull, ok, sehe ich ein, aber nach Brandwunden sah das nicht aus, eher nach Kindergeburtstag!;)

Alles in allem hat man dem Film glaube ich keinen Gefallen getan den Sprung in die Jetzt-Zeit erst 3Minuten vor Ende zu tun - was bleibt ist weniger Captain America, sondern eher Captain Exposition, ein etwas überlanger Prolog zum eigentlichen Avengers-Film. Da hätte man auch aus dem Gutmenschen-Helden ruhig etwas mehr rausholen dürfen!
Wir sehen also, auch Filme in denen Dinge explodieren, muss ich nicht zwangläufig gut finden und so vergebe ich nur 2 von 5 Hydraköpfen.

Die wundersame Keksverkehrung

Ich würde ja gerne sagen: Ugh, ich habe Plätzchen gebacken!
Aber leider wäre das eine ziemliche Verdrehung der Tatsachen, denn tatsächlich traf ich mich zwar mit A. zum Weihnachtsplätzchen backen - was aber dabei herauskam, war, dass ich zuerst unser Abendessen kochte (Fertiggericht lässt grüßen;) und mich danach auf die Verzierung und Vernichtung von Glühwein beschränkte...
Man kann also sagen: Ich war anwesend, als Plätzchen entstanden!;)

Ich weiss auch nicht, warum mir das Backen an sich einfach keinen Spaß machen will - entgegen meiner erblichen Vorbelastung habe ich es ja auch geschafft ein gewisses Kochtalent zu entwickeln...
Ich denke also nicht, dass ich nicht backen kann, nur hab ich einfach keine Lust dazu! Vielleicht liegt es ja daran, dass ich zu faul bin den ganzen Saustall wieder aufzuräumen, der nach Backaktionen immer übrig bleibt, oder dass mich die Unabänderlichkeit der Ergebnisse stresst? Wenn eine Soße nicht schmeckt wie geplant oder nicht die richtige Konsistenz hat, kann man schließlich immer noch was machen, aber verhunzter Teig, ist verhunzter Teig...Ich weiß es nicht!
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich gar nicht mal sooo gerne Kekse esse - nicht mal zu Weihnachten;) - aber ziemlich gerne esse, was ich so koche?

Naja wie dem auch sei, jedenfalls sind in meiner Anwesenheit sehr leckere Kekse entstanden: Mandelmakronen mit Schokorosinen, Hafer-Schoko-Plätzchen und Marzipanhörnchen...das stand jedenfalls im Rezept!

Was aber scheinbar beim Backen passiert ist die wundersame Keksverkehrung - irgendwie sieht am Ende kein Keks so aus, wie auf dem Rezeptbild...

So wurden aus unseren "Hörnchen" eher "VforVendetta-Gedächtniskekse", unsere Mandelmakronen mutierten im Backofen von kleinen Hundehaufen zu verdächtig mamophilen Gebilden und die Haferkekse erinnern den geneigten Haustierhalter leider ein bißchen an Trockenfutter-Bröckchen...aber es schmeckt alles super!!!:)

Vielleicht ist zumindest in dieser Hinsicht Backen eben doch wie Kochen - da schmeckt ja erfahrungsgemäß auch am besten, was aussieht wie schonmal gegessen!;)

16.12.2011

- o + Teil 8


- Findet irgendwer sonst den Dezember auch so stressig? Jahresabschluss im Büro, alles mögliche muss noch vor den Ferien fertig werden, alles intelligente Leben in öffentlichen Stellen scheint schon erloschen oder im Feiertagsmodus zu sein und der Kalender kann die gefühlten 25 Weihnachtsfeiern, Weihnachtsmarktreffen, Glühweintrinkabende gar nicht mehr unterbringen...Arbeitsstress ist ja schon schlimm genug, aber Freizeitstress? Jetzt mal ehrlich!;)

o Unser Weihnachtsessen wird dieses Jahr spanisch! Zugegebenermaßen nicht besonders exotisch, aber da ich diese Woche das erste mal dazu gekommen bin mir Gedanken zu machen, musste das mit der Exotik einfach mal auf der Strecke bleiben - und auch die britischen Rezepte, die wir ausprobieren wollten, müssen wohl noch ein wenig warten, bis wir mal Zeit haben die Zutaten zu besorgen. So gibt's vielleicht einfach nur ein gutes Glas Strongbow!

+ Die Planung für unser kleines Eigenheim nimmt langsam Form an - immerhin haben wir jetzt einen Termin für die Schlüsselübergabe, erste Handwerkermeinungen sind eingeholt und ausgemessen haben wir auch schon! Jetzt kann es ans Kisten organisieren gehen!!! :)

11.12.2011

Snuff zum Hören

Ist das nicht traurig, dass man erstmal 10.000 Einträge zu Snuff-Filmen überspringen muss, bis man zum Wiki-Artikel über das neue Buch von Terry Pratchett kommt? Ein kleiner Einblick in die moderne Welt...

Anyway, ich hatte ja angekündigt, dass der neue Pratchett-Roman mein erster Test-Ballon für Audible war und damit eines der wenigen Pratchett Bücher, die ich tatsächlich zuerst als Hörbuch wahrgenommen habe. Ein Hörbuch zu hören, dessen Geschichte man noch nicht kennt, hat natürlich einige Einschränkungen - Geschichten, die man schon kennt, kann man als Hintergrundbeschallung für fast alles benutzen, aber wenn man konzentriert zuhören muss, um noch zu wissen, worum es geht, dann sollte man seinen Hörgenuss ein wenig einteilen.;)


Snuff ist in seiner Konzeption ein typischer Wachen-Roman, das heißt er nimmt einige bekannte Elemente aus der "realen"Welt und vermischt sie mit dem bunten Charakter-Mischmasch um Commander Sam Vimes.
In diesem Fall wirft der Autor munter Pride and Prejudice, Life on the Mississippi und Huckleberry Finn in einen großen Topf und würzt der Ganze mit einer großzügigen Prise Provinz-Krimi ála Agatha Christie.
Mein persönlicher Lieblingsmoment ist Sam Vimes' Vortrag über die Würde der Frau und die persönliche Befriedigung ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein für die 5 unverheirateten Töchter einer Freundin von Lady Sibyl, aber ich will mal nicht zu viel verraten!;)

Man kommt ja nicht umhin die letzten Pratchett Bücher nach Anzeichen von nachlassendem Genie zu untersuchen - immerhin ist es ja schön zu sehen, dass er überhaupt noch schreibt - und leider knüpfen für mich weder Unseen Academicals noch Snuff an die großen Geschichten von Lords & Ladies oder Nightwatch an. Trotzdem hat Snuff einige sehr nette Ideen und wer die Charaktere schon kennt und mag, wird sicher auf seine Kosten kommen.

Als alter Twain Fan vergebe ich mal 4 von 5 Steuerrädern für diese hübsche Homage!;)

- o + Teil 7


- Wir haben in dieser Woche gelernt, dass Kinder bis zu einem Alter von 6 Jahren keine nennenswerten Nasennebenhöhlen haben, weil diese sich erst im Laufe der Pubertät entwickeln und erst im Alter von 20 bis 25 Jahren voll ausgebildet sind. Bei mir was das scheinbar schon vorher, denn die jährliche Erkältung mit Nebenhöhlenentzündung habe ich bestimmt schon länger als 3 Jahre in Folge! Es wäre aber schön die diesjährige einfach mal wieder loszuwerden - nicht krank genug um Zuhause zu bleiben, nicht gesund genug, um sich vernünftig zu konzentrieren, oder zu trainieren - was soll das denn?!?

o Auch wenn der Winter an sich bestimmt eine sinnvolle Erfindung ist und für Wachstum und Gedeihen der Welt nützlich und all das...Muss es wirklich so dunkel sein, wenn ich morgens aufstehen muss? Ich bin schon nicht gut in Morgens, wenn es wenigstens noch ein bißchen Licht gibt, das irgendwie anzeigt, dass es bald Tag sein könnte, aber es wird nicht besser, wenn es definitiv noch nach Nacht aussieht - da will mein Kopf noch schlafen!;)

+ Auch wenn ich nicht besonders darauf stehe mich mitten hineinzuschmeißen: Ich mag Sturm und Gewitter - zumindest hinter einer Glasscheibe!;) Vor allem der abprubte Wetterwechsel, wenn das Haus gegenüber noch golden im Sonnenlicht leuchtet, während sich dahinter schon pechschwarze Wolkenberge türmen, hat einfach etwas sehr episches an sich!:)

A Dangerous Method

Wer sich öfter auf meinem Blog rumtreibt, wird sich bei dieser Überschrift vielleicht denken: Huch, wie kommt sie denn nun zu so einem Film?
Prinzipiell bin ich die Erste, die gerne zugibt, dass ich was die Film- und Fernsehunterhaltung angeht eher leichte Kost bevorzuge, was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich gerne bekomme, was ich erwarte.
Da tun sich Action-Filme oder Komödien einfach leichter - da erwarte ich dumme Witze und explodierende Dinge und in 99,9% der Fälle ist das genau was ich bekomme.
Mit Psycho-Drama Filmen tue ich mich schwer, weil das Medium Film mich leider in über 70% der Fälle entäuscht, wenn es um die tiefsinnige, subtile Ausleuchtung von Charakteren, Beziehungen und Entwicklungen geht - also im Kurzen die Darstellung des schillernden Panoptikums, das man so als "Leben" bezeichnet.;)
Deswegen bevorzuge ich für die Abgründe der menschlichen Existenz dann doch Bücher - solche Geschichten passen meist hervorragend zwischen 1000Seiten, aber verlieren an allen Ecken und Enden, wenn sie in 120Minuten gepresst werden sollen.


A Dangerous Method ist da leider keine Ausnahme. Zugegeben der erste Impuls den Film anzusehen war eigentlich nur, dass er in Wien gedreht wurde und zwar in genau dem hübschen Park, in dem ich vor ein paar Wochen noch Vivaldi und den Sonnenuntergang genoss - Nostalgie ist sowas Schönes!;)
Wenn man aber über diesen oberflächlichen Grund einmal hinweg sieht, hat man im Hauptfach Pädagogik und im Nebenfach Philosophie an Schule und Uni doch genug Freud und Jung gelernt, um sich für die Hinetergründe wenigstens ein bißchen zu interressieren. Zum Land der Wahrheit, bitte hier entlang.

Leider kann sich der Film aber nicht entscheiden, ob er jetzt die Anfänge der Psychoanalyse, eine schwierig-tragische Arzt-Patient Beziehung oder den elementaren Gegensatz zwischen Jung und Freud darstellen will, was dazu führt, dass alle Storylines gleichzeitig zu kurz kommen. Eine klare Entscheidung für EINE Hauptfigur und EINE Hauptproblematik (und vielleicht 20-30Minuten mehr Laufzeit) hätte den Film vielleicht gerettet, wenn er sich denn gleichzeitig auch eine Spannungskurve zugelegt hätte.
Einführung, Klimax und Aufösung blieben aber hier völlig auf der Strecke, das Ende wirkt sehr willkürlich (man hätte auch an mindestens 5 anderen Stellen den Cut machen können), die Aktionen der Charaktere bleiben entäuschend unerklärt für einen Film über Psychologie und Ms Knightley krampft sich gen Oscar-Nominierung in einer Rolle, die leider ihren Horizont überschreitet.
Es ist sicher hilfreich sich ein paar Ticks zu überlegen, um einen getriebenen Menschen darzustellen - leider wirken aber ihre "hysterischen" Ausbrüche am Anfang des Films wie ein aufgesetzter Selbstzweck ála "Du must nur wahnsinnig kuken und schreien, dann passt das schon".
Man hat daher auch den Eindruck, dass die Heilungsgeschichte der Fräulein Spielrein vor allem deswegen fast völlig übersprungen wird, um sie schnellstmöglich wieder die kühle Frau im Kostüm spielen lassen zu können - natürlich "aufgelockert" duch SM im Korsett, was aber höchstens Amerikaner schocken könnte.

Von den drei Hauptfiguren überzeugt eigentlich nur Vigo Mortensen als Freud - und er spielt den egomanischen Guru wirklich gut!;) - auch wenn Michael Fassbender nicht wirklich was dafür kann, dass seine Rolle als psychisch zerissener Psychologe so sehr zusammengekürzt wird, dass man leider nicht wirklich viel Symphatie oder Verständnis für ihn entwickeln kann.

Alles in Allem leider ein sehr mittelmäßiger Film, dessen Szenen sich besser als Untermalung für eine Doku gemacht hätten - dann hätte auch die fehlende Spannung nicht so gestört. Von mir gibt es dafür leider nur 2 von 5 Tintenklecksen.

04.12.2011

Fächer TaiChi - Ein Zwischenstand

Ok, ich stelle fest, meine Zeitplanung könnte besser sein - oder zumindest könnte sich die eine oder andere Erkältung ein wenig mehr nach meinen Vorstellungen von Zeitplanung richten...;)
Nichtsdestoaber bin ich seit heute offiziell mit 18 von 37 Figuren meiner TaiChi DVD durch, was ich jetzt einfach mal als die Hälfte definiere!
Da ist es doch irgendwie angemessen mal einen Zwischenstand zu kommunizieren - wenn man sich ansieht, wie lange ich für die 1. Hälfte gebraucht habe, könnte das mit dem Endstand nämlich noch eine ganze Weile dauern...

Fangen wir mal damit an, was wir schon Eingangs festgestellt haben: Bei allen Vorteilen, die Home-Workout und Selbstlern-DVDs vielleicht in terminlicher oder anderer Hinsicht haben - man muss schon eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen, um sich mit dieser Art von Bewegungsstudium längerfristig zu beschäftigen...
Zugegeben sind meine Erfahrungen mit Sport DVDs eher gering, aber gerade für das TaiChi, bei dem es sehr auf fließende Bewegungen ankommt und darauf immer zu wissen wo gerade mein Körperschwerpunkt liegt und was meine 4 Extremitäten grade so machen, sind die Erklärungen der DVD wenig hilfreich - aber das erwähnte ich ja schon.;)
Erstaunlicherweise gewöhnt man sich aber nach einer gewissen Zeit daran sich hauptsächlich auf das "Learning by Doing" zu konzentrieren (und den Ton auszuschalten!) und gewinnt dem Ganzen sogar den einen oder anderen positiven Nebeneffekt ab.

Ich bleibe zwar weiterhin dabei, dass ich es etwas entäuschend finde, dass diese Lern-DVD für Anfänger damit kaum bis gar nicht brauchbar ist, aber ich muss doch sagen, dass es auch Vorteile hat eine Bewegung nicht erklärt zu bekommen, sondern sie quasi aus der Imitation heraus wirklich verstehen zu müssen.
Das mag allerdings auch ein Grund sein, warum ich mit dieser Art von Training seeeehr viel langsamer voran komme, als früher in der Gruppe - meistens läuft es darauf hinaus, dass ich mir an einem Wochenende 1-2 neue Figuren (je nach Komplexität) anschaue und wiederhole, bis ich das Gefühl habe, dass sie rein motorisch einigermaßen "sitzen". Die nächste Woche ist dann dem Nachdenken darüber gewidmet, was zum Glück meist im Background-Processing funktioniert, wie sich die Bewegungsabläufe "erklären", meint welchen Sinn dieser Bewegungsablauf hat, und wie ich von A nach B komme ohne den Bewegungsfluss zu unterbrechen. Am nächsten Wochenende wird dann nix Neues gelernt und erstmal die komplette Form mit neuen Elementen ein paar Mal durchexerziert, bis die Beine nicht mehr wollen...;)

Ich stelle fest, es ist ein wenig schwierig das zu erklären, aber ich hoffe man versteht trotzdem einigermaßen was ich sagen will...Eine gute Idee der DVD, die man ruhig noch viel weiter hätte ausbauen dürfen, sind dazu übrigens die gelegentlichen Hinweise auf die "Martial Application" - heißt aus welcher Kampf-Situation hat sich die Bewegung entwickelt.
Manchmal hilft es ungemein sich bewußt zu machen, dass man eigentlich Kampfsport in Zeitlupe macht, um Bewegungsabläufe und -Intentionen zu verstehen - beim Fächer-TaiChi zum Beispiel muss man sich dazu vorstellen, dass die Stäbe des Fächers zu Kampfzwecken mit scharfen Spitzen besetzt waren. Ein besonderes Aha-Erlebnis hatte ich dazu bei einer Bewegung, in der das Handgelenk fallen gelassen wird, der Fächer also nach unten zeigt und das Körpergewicht in derselben Bewegung in Richtung linkem Fuß verlagert wird. Eigentlich eine seltsame Bewegung und im Vergleich mit manch anderen auch weniger elegant - aber wenn man sich das mit den Spitzen überlegt, dann macht das plötzlich sehr viel Sinn, denn mit dieser Art von Bewegung würde man einem Richtung Fuß oder Schienbein zielenden Tritt ganz schön die Tour vermasseln!;)

Bin ich jetzt also der Meinung, dass man TaiChi doch aus der Konserve lernen kann? - Jein!
Ich tue mich schwer diese Lernmethode zu empfehlen, da mir durchaus bewußt ist, dass diese Art von Imitationslernen ohne Answeisungen oder Korrekturen nur dann "funktionieren" kann, wenn man keine großen Ansprüche stellt.
Ich bin ziemlich sicher, dass sich meine Ausführung der Form sehr von der auf der DVD unterscheidet - was mich aber nicht im geringsten stört. Bei aller Konzentration schleichen sich sicher immer Fehler ein, wenn Niemand korrigierend eingreift -  zudem nehme ich mir heraus die teilweise extrem "ruckelige" Art der Bewegungen, die Ms Barcelo vorturnt, absichtlich zu ignorieren und für mich auf fließendere Bewegungen zu achten, die sich für mich "richtig" anfühlen.
Für mich ist es wichtig Bwegung zu verstehen und Spaß und Ruhe in den Bewegungen zu finden - was durch den Fächer übrigens hervorragend unterstützt wird, das sieht sooo hübsch aus!:) Die Form nach Meinung irgendeines Trainiers "korrekt" zu laufen, ist mir vergleichsweise pupsegal und ich hoffe, dass ich damit nicht allen Menschen auf die Füße trete, die diesen Sport ernsthaft betreiben, das ist mitnichten meine Absicht!:)

Für mich funktioniert es eben so, aber eine Empfehlung dieser Herangehensweise würde ich mir nie anmaßen - wer TaiChi wirklich lernen will, wie es "gedacht ist" und seit Jahunderten gelehrt wird, der sollte also doch besser einen Trainer bezahlen und keine DVD!:)

Und nach diesem Wort zu Sonntag: Was kann denn nun als Endstand noch kommen?
Ich denke ich werde auf jeden Fall nochmal vermelden, wenn ich die Form komplett laufen kann, denn dann fängt ja die konditionelle und energietische Perfektionierung eigentlich erst an. Vielleicht werde ich dann aber auch erstmal auf die sportlichen Aspekte eingehen - das Ganze ist tatsächlich nämlich sehr anstrengend und gerade diese Form ist für mich sehr herausfordernd, weil sie viele, viele Balance-Elemente enthält...Aber dazu dann im Enstand-Fazit! :)

02.12.2011

Sonntagscher Hackbraten

Ich habe irgendwie lange kein Rezept mehr gepostet, also gibt es heute für euch (und für uns gestern;) den Sonntagschen Hackbraten - Ursprungsrezept von meiner Schwiegermutter und weiterentwickelt von meiner Einer!:)

Man nehme für 6-8 Portionen:
500g gemischtes Hackfleisch
500g Rinderhackfleisch
800g Kartoffeln
Raspelkäse (wir nehmen den fettarmen)
1 Becher Sahne (wir nehmen CremeFine)
200g Gouda mittelalt
2 Eigelb
Mandelraspeln
Kräuter der Provence
Thymian, Salz, Pfeffer, Knoblauch

Die Karotffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und in eine ofenfeste Form geben. Salz, Pfeffer und 1EL Mandelraspeln mit der Sahne und ein bißchen Wasser verquirlen und über die Kartoffeln gießen. Mit soviel Käse bestreuen, wie das Gewissen verkraften kann.;)
Das Hackfleisch mit den 2 Eigelb, Salz, Pfeffer, Thymian und Knoblauch verkneten und einen Fladen daraus machen. Den in längliche Stifte (oder Rollen, bei Scheibenkäse) geformten Käse in die Mitte legen und den Hackfleischteig mit dem Käse in der Mitte zu einem länglichen Brot formen.
Auf die Kartoffeln legen und großzügig mit Kräutern der Provence bestreuen, so dass eine Kräuterkruste entsteht.

Dann einfach 1 Stunde bei 200Grad in den Backofen und fertig ist ein großartiges Anti-Diät-Rezept!

Guten Hunger!:)

- o + Teil 6

- Freitage sind furchtbar, das ist wohl unbestritten, aber unausgeschlafene Freitage? *bläch* Fünf Minuten vor dem Wecker aufzuwachen ist ja schon schlimm genug, aber 50 Minuten vorher aufwachen und nicht wieder einschlafen...? E-kel-haft!

o Ich war ja früher immer ein Gegner von Großeinkäufen, aber irgendwie macht es schon Spaß sich ganz viele Rezepte zu überlegen und dann einen groooßen Einkaufswagen voll leckerem Essen nach Hause zu tragen! Das Einzige was ein wenig auf der Strecke bleibt, sind allerdings leider die frischen Gemüse und Salate, sowas auf Vorat zu kaufen ist irgendwie fies...

+ Ich liebe meine neuen Fingernägel - sie haben kleine, schwarze Sternchen!;) Normalerweise bin ich ja total zurückhaltent was die Wunder der Maniküre betrifft, aber jedes Jahr zu Weihnachten darf sich meine Nagelfee mal ein wenig austoben - und dieses Jahr sind es eben Sternchen. Tussi, ich!;)

In diesem Sinne ein wunderschönes Wochenende allerseits!

28.11.2011

Audible To-Buy: Memoirs of a Geisha

Ich hatte es angekündigt und schon wird es wahr gemacht: Schon wieder ein Hörbuch durch!

Nach meinem mutigen Schritt ins Hörbuch-Abo musste das aber auch sein, denn danach wollte ich ja den neuen Pratchett anfangen - und man kann eine Geschichte schließlich nicht einfach in der Mitte abbrechen, nur weil man grade was Neues gefunden hat!;)

Memoirs of a Geisha von Arthur Golden in der ungekürzten Fassung (ich verabscheue gekürzte Hörbücher, das geht mal GAR NICHT!) mit Elaina Erika Davis als Sprecherin fällt ebenfalls unter die Kategorie Comfort-Zone Reading. Buch und Hörbuch sind alte Freunde schon seit meiner Schulzeit und vermutlich auch der Grund, warum ich bald ein "Japan-Regalbrett" in meinem Bücherschrank zuweisen kann.;)


Ich weiß gar nicht, ob ich zu dem Buch selber noch viel sagen muss - immerhin gibt es Buch und inzwischen auch Film schon so lange, dass jeder zumindest schonmal davon gehört haben dürfte.;)
Ich kann nur sagen, dass ich die Geschichte immer wieder gerne höre, auch wenn ich inzwischen weiß, dass eigentlich nichts davon wirklich passiert ist und die historischen Fakten stark verdreht und dramatisiert sind.
Wer sich also wirklich für die historische Realität interessiert, der sollte eins der gefühlten 20 anderen Geisha Bücher lesen, die ich so im Schrank habe - wer eine gute und spannende Geschichte lesen will, sollte sich dieses Buch kaufen!:)
Zudem muss ich erwähnen, dass der sehr metaphernlastige Stil sehr schön umgesetzt ist, was ja umso mehr Grund für Lob ist, wenn man eine fiktive Erzählsituation vorraussetzt.

Außerdem hat das Buch einen der schönsten letzten Sätze, die ich kenne - man diskutiert ja immer viel über grandiose erste Sätze in Büchern und ich selbst habe auch so meine Top-5 der grandiosen Romananfänge, aber letzte Sätze sind auch so wichtig - ein schlechtes Ende macht mir ein Buch oder einen Film nachhaltiger kaputt, als ein schlechter Anfang...
"Whatever our stuggles and triumphs, however we may suffer them, all too soon they bleed into a wash, just like watery ink on paper."
Wer da nicht mit-seufzt ist selber Schuld!;)

Die Hörbuchfassung mit Ms Davis ist unglaublich angenehm zu hören - zumal sie auch überzeugend Japanisch spricht - und glücklicherweise inzwischen auch bei Audible erhältlich (mein altes Soundfile knarzt und springt an einigen Stellen schon sehr, daher wird demnächst eine Neuanschaffung anstehen!:).

Von mir gibt es ohne Diskussionen 5 von 5 Seidenfächern!

Advent 2011: Lasst Blumen sprechen!

Ok, das sei mal gesagt: Globale Erwärmung nervt!
Ehrlich, wer soll da denn noch durchblicken, letztes Jahr versinkt alles im Schnee und man kann sich kaum noch von A zum myteriösen B bewegen und dieses Jahr vergeht einem die Lust auf Glühwein, weils Ende November immer noch 13Grad ist...lieber Wettergott, so geht das nicht! Da kommt mein inneres System nicht drauf klar!;)

Mit einiger Verwirrung und nachfolgendem Entsetzen musste ich also letzte Woche feststellen, dass ich noch genau 72Stunden Zeit hatte einen Adventkranz zu improvisieren, was meinen schönen Design-Plänen mal eben so den Gar ausgemacht hat.

Aber wozu haben die Götter die Kramkiste erfunden? Doch vor allem dazu, dass man bei akkuter Not da alles mögliche hervorziehen kann!;)
Einen kurzen Abstecher zum Supermarkt meines Vertrauens später hatten wir dann auch das nötige runde Tannendingsi vorliegen, nicht so schön, oder so groß wie letztes Jahr, aber bei Deadline in -65,5 Stunden kann man nicht so wählerisch sein...

Ich glaube das Highlight der diesjährigen Kreation sind dann auch ganz unplanmäßig die XXL Kerzen, zu denen es uns verschlug, weil es keine anderen gab - manchmal kann so ein "man nehme was kommt und mache das Beste draus" Konzept auch aufgehen!

Ich glaube ich nenne diese Kreation in grün-rot (politische Agitation unbeabsichtigt!) Modell Flower-Power - ein paar Blumen im Advent haben bestimmt noch nie geschadet!


Nächstes Jahr will ich dann aber wirklich mal neue Deko kaufen...Am besten schreib' ich mir jetzt schonmal einen Termin auf!;)

25.11.2011

- o + Teil 5


- Advent im November verwirrt mich!  Ich weiß, ich hatte letztes Jahr einen schwarz-weißen Adventkranz versprochen, aber wer kann denn schon ahnen, dass man Ende November schon alles dafür zusammen haben soll? Also muss jetzt herhalten, was da ist, denn weder Zeit noch Geld reichen so kruzfristig noch für das tolle Design, das ich wollte...*grummel* Nächstes Jahr!

o Katzen sind sehr seltsam...Ich habe prinzipiell nichts dagegen, dass unser Russenkater ab einer Außentemperatur unter 15Grad darauf besteht unter meiner Decke zu schlafen, aber mitten in der Nacht davon geweckt zu werden, dass sich ein pelziges Etwas verzweifelt aus meinem Pyjama-Oberteil befreien will, ist nun nicht wirklich das Highlight des Haustierhalters...Auch wenn das von Außen bestimmt witzig ausgesehen haben muss!;)

+ Online-Shopping ist super! Kaum hat man mal ein Stündchen Leerlauf, schon hat man 80% seiner Weihnachtseinkäufe erledigt - und das obwohl dieses Jahr aus Umzugssparmaßnahmen nur witzige Kleinigkeiten verschenkt werden, aber sogar dafür gibt es Webseiten! Un-fucking-glaublich!;D

Ein schönes Wochenende allerseits!

23.11.2011

Das Literaturabo zum Hören - ein Experiment

Ich denke aus den letzten Posts ist es schon hervor gegangen: Ich mag Hörbücher - wirklich!;)

Das liegt vor allem daran, dass ich bei "handwerklichen" Tätigkeiten ohne viel Gehirnkapazität (Nähen, Kochen, Putzen, Bügeln, Sport, Busfahren, Einkaufen...) Musik meist zu langweilig finde.
Das mag man jetzt auf meinen zugegebenermaßen eingeschränkten Musikgeschmack zurückführen, aber mit wenigen Ausnahmen aus der Klassik, die ich wirklich konzentriert hören kann, rutscht reine Klangbeschallung einfach schnell ins Hintergrundgeräusch ab und fordert meine Hirnrinde nicht genug.
Bei gehrinträchtigen Aktivitäten, wie Lesen, Schreiben, Rechnen dagegen habe ich gern Musik, aber eben genau da: im Hintergrund. (Gut, wenn das Training grade richtig anstrengend wird, dann peitscht mich so ein Hörbuch auch nicht mehr weiter, aber das nur am Rande...;)

Ich "verbrauche" also relativ viel an gesprochenem Wort während meines normalen Tagesablaufes, was an sich nicht schlimm ist, aber schonmal etwas schwierig sein kann, wenn man irgendwann auf seine Playlist schaut und feststellt, dass man 80% seiner Hörbücher schon fast auswendig mitsprechen kann und die anderen 20% vor allem deswegen nicht/nicht oft hört, weil man sie doof findet.
Letzteres passiert mir grade bei deutschen Hörbüchern oft, was die tägliche Wortbeschallung betrifft, bin ich inzwischen komplett auf englische Klangwolken getrimmt...auch eine interessante Entwicklung, dazu schreib ich dann villeicht irgendwann mal einen eigenen Eintrag!;)

Bisher habe ich mir zur Abhilfe dieses Dilemmas in unregelmäßigen Abständen ein neues Hörbuch aus dem iTunes Shop geleistet - seit dem Hacker Angriff auf meinen iTunes Account vor 2Wochen ist aber nun mein Konto gesperrt und eigentlich möchte ich es auch dabei belassen, da ich dieser Online-Zahlungsmethode noch nie wirklich getraut habe und Apple eigentlich sowieso kein Geld schenken will.^^
Zu meinem Glück ist man ja aber inzwischen (vor ein oder zwei Jahren, als ich mir meinen iTunes Account eingerichtet habe, war das noch anders) nicht mehr auf Apple angewiesen, da z.B. Amazon Deutschland inzwischen auch Mp3 Downloads anbietet - und das inzwischen in Kooperation mit Audible, die auch mit Apple einen Vertrag haben.

Nun findet sich ja der Link zur Audible Seite schon länger in meiner Linkliste, aber über iTunes war das Angebot dann doch leicht beschränkt, während man über das Amazon Konto Zugriff auf sämtliche Inhalte bekommt - und das sind eine Menge!

Also habe ich jetzt das Experiment gewagt mich für ein Audible Abo anzumelden - was bedeutet ich zahle einen festen Betrag im Monat (erstmal 5, danach 10€) und bekomme dafür jeden Monat 1 Hörbuch frei und jedes weitere auch für 10€.
Zuerst bin ich so ein wenig vor dieser Idee zurück geschreckt, weil so eine monatliche Zahlung mir instinktiv unbequem war. Nach dieser ersten Relexreaktion habe ich mich dann aber gefragt: Warum eigentlich nicht?

Ein neues Hörbuch jeden Monat - die Option verfällt auch nicht, also wenn ich mal nicht dazu komme, suche ich mir einfach im Monat danach 2 aus - und keinerlei Beschränkung in der Auswahl, also bekommt man auch nicht nur die Nulpen umsonst, die sonst keiner will...klingt doch eigentlich gut, oder?
Außerdem kann man zu jedem Monatsende per Email kündigen, das war mir auch wichtig, sollte das Experiment doch nicht so laufen, wie ich mir das vorstelle!;)

Mein erster 0€ Download war dann übrigens gleich mal der neue Pratchett - Normalpreis 39€.
Ich fürchte demnächst wird es also noch viel mehr Hörbuch Reviews geben...ich würde gern sagen, dass mir das leid tut, aber so gut lügen kann ich leider nicht!;)

21.11.2011

Mistletoe and Holly and other things ending in -olly: Hogfather

Ja, mometan verbrauche ich viele Hörbücher - fürs Training, aber auch und vor allem fürs Kochen. Alleine Kochen macht nur mit der entsprechenden Menge Wein und Hörbüchern Spaß...zum Glück ist der M.A.-Arbeit Abgabetermin der gleichguten Hälfte schon morgen, so dass wieder Gleichberechtigung im Haushalt einkehren kann, sonst werd' ich noch zum Alkoholiker zwischendurch!;)

Um schonmal ein bißchen was für die Weihnachtsvorfreude zu tun, also heute im Programm: Hogfather von Terry Pratchett, gelesen von Toni Robinson

Man kann für und gegen die Scheibenwelt vieles einwenden, aber den Scheibenwelt-Tod muss man meiner Meinung nach einfach mögen - zumindest wenn man einen soft spot für leicht naive Weltverbesserer hat.;)

Was mir aber an dieser kleinen, witzigen Weihnachtsgeschichte gefällt, ist der fast beiläufige nachdenkliche Unterton. Da geht es um Kindheitsängste, den Unsinn von Gesellschaftskonventionen, den Eigennutz von "Geimeinwohl" und die archaische Vergangenheit unserer harmlosen Bräuche und Legenden - sooner or later the old stories are always about blood and snow.

Die Hörbüch Fassung von Toni Robinson hört sich sehr angenehm, die Charaktere sind sehr nett ausbalanciert und gerade die kleinen Nebencharaktere sind schön betont und witzig - so wie es sein soll!:)

Von mir gibt es für Buch und Hörbuch nur minimale Abzüge für Anfang (recycelte Metaphern aus Lords and Ladies - ja, ich weiss, aber auch bei 40Büchern erwarte ich einfach mal noch Neues!;) und Ende (hat einen leichten LotR Effekt mit zu vielen kleinen, angeklatschten Einzelenden) und es bleiben weihnachtliche 3,5 von 5 Schweineköpfen!

Happy Hogswatch!:)

19.11.2011

- o + Teil 4

 - So sehr ich dazu stehe, dass ich Weihnachtsbeleuchtung für eine sehr nette Aufhellung der dunklen Jahreszeit halte - zumindest den Teil dieser Tradition, der nicht neonfarben ist und/oder blinkt^^ - aber Vorweihnachtsausflüge in die Innenstadt sind doch echt zum abgewöhnen! Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen wie oft ich schon angerempelt, gestoßen, oder mit Kinderwagen/Rollatoren angefahren wurde, nur weil es einigen Menschen anscheinen die Sprache verschlagen hat. Dem sprechenden Menschen kann geholfen werden, Freunde: "Darf ich mal vorbei." dauert auch kaum länger als der Ellbogen-Einsatz - echt wahr!

o Menschen sind erstaunlich masochistische Tiere, oder?
Seit bodyrock den Host gewechselt hat, habe ich noch keinen Tag ohne Muskelkater verbracht und trotzdem quält man sich doch immer wieder - manche mit Yoga oder Pilates, andere mit Gewichten oder Aerobic...manchmal frage ich mich, was der durchschnittliche Affe denken würde, wenn er das mal analysieren müsste?;)

+ Geburtstage sind was Tolles! Auch wenn ich das mit dem Feiern nächstes Jahr gerne noch mal probieren würde, ohne Schmerzen und Krankenlager, aber Anfang November noch das allerletzte Geburtstagsgeschenk aus dem Juni einlösen hat einfach viel Schönes an sich - fast so als hätte man 2x Geburtstag!!!:)

Marching with the Monstrous Regiment

Manchmal ist man ja als Anglist oder auch als anglophiler Mensch nah am Rande der Verzweiflung wenn man sich so ansieht wie Titel, Begriffe oder auch ganze Texte in der Übersetzung leiden, verstümmelt oder gleich ganz abgetötet werden. Da ist es doch schön zu sehen, dass manchmal Übersetzer ihren Job auch gut machen - so zu sehen bei der Deutschen Fassung von Terry Pratchetts Monstrous Regiment, das im Deutschen als "Weiberregiment" firmiert.

Auf den ersten Blick mag das nicht ganz einsichtig erscheinen und zugegebenermaßen nimmt es dem Titel auch den Sprachwitz der Doeppeldeutung - das Regiment, um das es hier geht ist nicht nur weiblich, sondern auch tatsächlich ein wenig monströs angehaucht (Vampire, Trolle und so) - nimmt aber den historischen Hintergrund auf, was ich natürlich sehr lobenswert finde.;)
Monstrous Regiment als Begriff entspringt nämlich der "leicht frauenfeindlichen" Feder des guten John Knox, der die Protestantische Bewegung in Schottland mit dem schönen Pamphlet The first blast of the Trumpet against the monstrous regiment of women bereicherte und damit eine Lanze für die Unnatürlichkeit regierender Königinnen brechen wollte - man muss ein wenig Mitleid mit dem armen Mann haben, als misogyner Geistlicher lebte es sich in England und Schottland unter Elisabeth I. und Maria Stuart vermutlich nicht so gut...armer Kerl!;)

Nach diesem kleinen Exkurs zur Rechtfertigung von Übersetzungen, jetzt aber mal zum Kern der Sache:
Man muss nicht unbedingt schonmal ein Buch von Terry Pratchett gelesen haben, um die Geschichte von Monstrous Regiment zu verstehen, auch wenn ein paar Nebenfiguren dem informierten Fan natürlich bekannt und sympahtisch sind. Prinzipiell steht die Geschichte aber für sich selbst und ist als solche auch - ungewöhnlich, aber kommt vor - in sich abgeschlossen (Fortsetzung eigentlich ausgeschlossen).
Man könnte also die Meinung vertreten, dass es sich hier um die perfekte Einstiegsdroge zur Scheibenwelt handelt, denn auch die Fantasy-Elemente sind so stark zurück gefahren, dass es kaum noch auffällt.;)

Die Hörbuchfassung von Stephen Briggs gefällt mir ausnahmsweise mal sehr gut - ich weiss nicht, ob es tief blicken lässt, dass er ausgerechnet bei so vielen verschiedenen Frauen die Variation der Charaktere besser als sonst hinbekommt...?;)

Wir wollen darüber einfach mal nicht spekulieren und beschränken uns auf die Vergabe eines vierfachen Saluts - oder wie es im Buch heißt: Hurray, hurray, the day is a great, big fish!

13.11.2011

Comfort-Zone-Reading. Oder: Die Favoritin

Vielleicht bin ich ja "die Einzige, die" (unwahrscheinlich, ich weiss;), aber ich neige dazu in Stresszeiten zu altbewährten, vertrauten Dingen zurückzukehren, um mir ein wenig Vorraussehbarkeit und Nostalgie zu gönnen. Also ziehe ich mit schöner Regelmäßigkeit Bcher aus dem Regal, die schon seit Jahren ständige Begleiter sind - manche mir unverständliche Menschen finden das langweilig, ich sage, eine gute Geschichte wird niemals alt!

In den letzten Tagen habe ich mich deswegen in meinen wenigen freien Minuten einem alten Buch-Freund gewidmet: Die Favoritin von Colette Davenat


Es gibt historische Romane, die Wissen vermitteln wollen und es gibt historische Romane, die eine Geschichte erzählen - und dann gibt es eine kleine Schnittmenge, die beides irgendwie so hinbekommt, dass man weder gelangweilt davorsitzt und sich bevorlest fühlt, noch das Buch einfach wieder weglegt, ohne daraus irgend etwas mitzunehmen.

Die Favoritin gehört zu dieser kleinen Schnittmenge gut geschriebener und auch noch lehrreicher Bücher - ein großteilig fiktives Frauenschicksal im goldenen Gepräge von Inkareich, Konquista und Christianisierung. Ein bißchen romantisch, sehr lebensnah und voller Gold, Liebe, Blut, Sex, Hass und Intrigen - wer danach nicht Lust auf einen Ausflug nach Machu Picchu bekommt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen!;)

Von mir gibt es nur einen minimalen Abzug für leichte Stilbrüche im Erzählfluss und daher überzeugte 4,5 von 5 Goldketten!

- o + Teil 3


- Was tun wir eigentlich heutzutage, wenn die Technik versagt? Ich habe das in der lezten Woche knallhart testen dürfen - Virusbefall im heimischen Netzwerk, zwei komplette Systeme neu aufspielen, Daten sichern, Schadensbegrenzung, Emails zu Providern, Freunden, Bankberatern um den Kontenmissbrauch zu melden und/oder vor dem Spam zu warnen und dann für gefühlte 100Email Konten neue Passwörter erstellen...
War früher wirklich alles so viel schlechter?!?

o Kinder, Kinder ich werde zu alt für diesen Scheiß! Ein Wochenende durchgeprobt und zwei 18Stundentage am Stück und schon gehe ich völlig auf dem Zahnfleisch - ich glaube die alte Frau muss nächste Woche erstmal ausschlafen!;)

+ Ich bin immer noch voller Winter-Vorfreude, es ist total seltsam...normalerweise müsste es aber ja auch inzwischen mal so Winter werden, wie wir das in Deutschland kennen - grau, nass, kalt - aber bei 13Grad und Sonnenschein kann man sich noch wirklich auf das kakaoundwarmedecken-gemütliche Weihnachts-Winter-Wunderland freuen. Irgendwie habe ich nicht mal was dagegen, dass jetzt schon die Weihnachtslichter angehen...Vielleicht ist LSD in meinem Marzipan?!?;)

RWTH Wissenschaftsnacht 2011

So, isch 'abe fertisch!
Die letzten Props sind zwar noch wieder einzusammeln und die Kostüme noch zu waschen, aber unsere Wohnung ist endlich wieder in einem bewohnbaren Zustand, es gibt wieder ein paar gebügelte Klamotten in meinem Schrank und es ist auch wieder was Essbares im Kühlschrank - alles Dinge, auf die man während der Hell Week so verzichten lernt, auch wenn wir ja nun "nur" ein Wochenende, und zwei Tage für Generalprobe und Aufführung opfern mussten.

Stress? Ja klar. Spaß? Auf jeden Fall!!! Nochmal? Hmmm...eher nicht!;)
Nein im Ernst, es war ein großer Spaß und ich glaube dem Publikum hat es auch gefallen, sogar den armen Menschen, die die erste Führung machen mussten - die wurden so ein wenig um den gebührenden Abschluss betrogen, weil uns eine Zuschauerin 2Minuten vor Ende einfach mal zusammengeklappt ist und wir es dann für besser hielten nicht noch Always look on the bright side of life... zu singen, während wir auf den Notarzt warten...Ansonsten ist aber alles gut gegangen und sogar unsere unfreiwillige Patientin war schnell wieder auf den Beinen und voll des Lobes (einige Zuschauer hielten diese Einlage sogar für einen Teil der Show - ich nehme das als Kompliment für unsere souveräne Reaktion;).

Und wie geht es jetzt weiter? Nahtlos will man doch hoffen!;)
Nach der Show ist vor der Show und ich denke das Konzept und Regietam wird in der nächsten Woche ohne erkennbare Anstrengung zur Vorbereitung der Death Actually Winterproduktion übergehen - das Konzept dazu kennen wir alle schon, aber wird natürlich nicht verraten;) - auf die wir uns dann im Januar freuen können.

Für meinen Teil, bin ich jetzt aber erstmal froh und glücklich, dass alles so gut geklappt hat und dass ich jetzt wieder ein wenig mehr Freizeit auf andere Projekte verwenden kann - und für das Schwelgen in Erinnerungen oder Einblicke hinter und vor die Kulissen kann ich nur die wunderschönen Fotos von Julian Meichsner empfehlen! Leider habe ich nur den facebook Link, aber vielleicht finde ich noch eine andere Plattform, dann stelle ich das auf jeden Fall noch online!:)

04.11.2011

+ o - Teil 2



- Es heißt doch immer Schweigen ist Gold, oder? Stimmt nicht! Manchmal entgehen einem die wichtigsten Dinge, weil man zu lange überlegt und jedes Wort auf die Goldwaage legt - nichts zu sagen, ist manchmal die dümmste Entscheidung überhaupt!:)

o Haben wir eigentlich November oder April? Prinzipiell habe ich nichts gegen einen goldenen Herbst - das ist wie Frühling ohne Allergie;) - aber meinen Biorhytmus bringt das doch irgendwie durcheinenander, von der Zeitumstellung mal ganz zu Schweigen...

+ Alle beschweren sich über die Weihnachtssüßigkeiten und Weihnachtsbeleuchtung - ich sage: Was ist denn gegen Zucker und Licht einzuwenden? Ich bin schon ganz auf gemütliche Winterstimmung eingestellt - lasst Marzipanstollen und Kerzenlicht ruhig für mich übrig, wenn ihr sie im November noch nicht ertragen könnt!;)

02.11.2011

Stardust

Ja, ich weiss, drei Filme in einer Woche sowas kommt vor....;)
Zumindest wenn die Abende wieder dunkler werden und Schwiegermutter gerade eine große Tüte DVDs spendiert hat.
Gestern gab' es aus der Film Wundertüte ein "modernes Märchen" - Stardust, dt. Titel "Der Sternwanderer", was es nicht ganz trifft, aber man hat auch schon schlimmere Übersetzungen gesehen.

Wie bei Büchern ist es ja oft so, dass man sich unnötigerweise auf den Klappentext verlässt - das sollte man hier besser nicht tun, denn in den knappen Worten der Klappentexter, klingt der Film furchtbar kitschig - ich möchte erwähnen, dass mein Mann die DVDs in der Tüte ausgesucht hat...;)
In einem abgelegenen Winkel Englands liegt das Dörfchen Wall. Seinen Namen verdankt es einer mächtigen grauen Steinmauer, die ein außergewöhnliches Geheimnis birgt - den Durchgang zu einer anderen Welt. Eines Tages zu Beginn des viktorianischen Zeitalters wagt sich der junge Dunstan verbotenerweise durch die einzige Lücke in der Mauer und taucht auf der anderen Seite in die magische Welt des Königreichs Stormhold ein. Aus einer Liebesnacht mit einer Prinzessin entspringt sein Sohn Tristan, der ebenso wie sein Vater im Alter von 18 Jahren die abenteuerliche Reise in die Welt hinter der Mauer wagt. Eigentlich will er seiner Angebeteten eine Sternschnuppe zum Geschenk machen. Doch der gefallene Stern entpuppt sich als wunderschönes Mädchen namens Yvaine, das überhaupt nichts davon hält, in Ketten gelegt und verschenkt zu werden. Zu allem Überfluss haben es auch die Oberhexe Lamia, die mit Yvaines Herz ihre Schönheit zurückzugewinnen will, sowie die Söhne des verstorbenen Königs, die miteinander im Kampf um die Thronfolge liegen, auf die Macht des Stern abgesehen. Unversehens findet sich Tristan als Yvaines Beschützer wieder und kann sich der Schönheit des Sternenmädchens schließlich nicht mehr entziehen.

Na...ja...möchte man denken, bis einen dann das Aufgebot an Schauspielern (Michelle Pfeiffer, Robert de Niro, Rupert Everett, Ian McKellen, Claire Danes, Ricky Gervais) und der Hinweis auf das Screenplay von Neil Gaiman doch überzeugt den Film zu sehen - zum Glück!

Denn ja, es ist ein wenig kitschig und ja, es ist Fantasy und ja, es kommen Hexen und fliegende Schiffe drin vor, aber als bildgewaltiger Märchenfilm funktioniert das alles einfach hervorragend!
Robert de Niro und Michelle Pfeiffer habe ich selten in lustigeren Rollen gesehen, der junge Held ist einfach total putzig und die Liebesgeschichte bis zum unvermeidlichen Happy End eigentlich sehr unaufdringlich - dazu kommen dann noch Ian McKellen als Erzähler und viele unheimlich witzige Nebencharaktere und schon hat man einen Abend lang sehr viel Spaß - ist auch was für Mädelsabende!;)
Den einzigen Abzug von mir gibt es für den etwas gemächlichen Anfang - es dauert ein bißchen bis die Story wirklich in Fahrt kommt, aber spätestens nach dem ersten Auftritt von Captain Shakespeare (Mr. de Niro), schaltet man nicht mehr aus!;)

Von mir gibt's dafür mal solide 4,5 von 5 Schneeglöckchen!