Abgesehen davon, dass die Technik uns bescheidenen Ton beschert hat und wir noch nicht wissen woran es lag, unterhalten wir uns über meinen NaNo, Projekt-Abschiedsschmerz, wann negatives Feedback eine Grenze überschreitet und warum Instagram-Poesie nicht der Untergang des Abendlandes ist (und auch sonst nicht, über das Gatekeeper so gerne jammern).
Ich erwähnte es, glaube ich, bei der letzten "Tudors für Fortgeschrittene" Gelenheit bereits, ab einem gewissen Punkt geht es in der Historienforschung nicht mehr wirklich darum Daten und Fakten zusammenzutragen, sondern den historischen Gesamtkontext zu konstruieren - und das ist eigentlich kaum allumfassend möglich, weswegen es sich eigentlich immer lohnt mehrere Bücher zum selben Thema zu lesen, um sich mit verschiedenen Arten zu konfrontieren diesen Kontext zusammenzusetzen.
Tudor. The Family Story, geschrieben von Leanda De Lisle, gesprochen von Sandra Duncan ist da keine Ausnahme, aber erstmal worum geht es überhaupt?
The Tudors are a national obsession; they are
our most notorious family in history. But, as Leanda de Lisle shows in
this gripping new history, beyond the well-worn headlines is a family
still more extraordinary than the one we thought we knew.
The
Tudor canon typically starts with the Battle of Bosworth, in 1485,
before speeding on to Henry VIII and the Reformation. But this leaves
out the family’s obscure Welsh origins, the ordinary man known as Owen
Tudor who would fall (literally) into a Queen’s lap, and later her bed.
It passes by the courage of Margaret Beaufort, the pregnant 13-year-old
girl who would help found the Tudor dynasty; and the childhood and
painful exile of her son, the future Henry VII. It ignores the fact that
the Tudors were shaped by their past - those parts they wished to
remember and those they wished to forget.
By creating a full
family portrait set against the background of this past, Leanda de Lisle
enables us to see the Tudors in their own terms, rather than ours; and
presents new perspectives and revelations on key figures and events. We
see a family dominated by remarkable women doing everything possible to
secure its future; understand why the Princes in the Tower were
disappeared; look again at the bloodiness of Mary’s reign; at
Elizabeth’s relationships with her cousins; and rediscover the true
significance of previously overlooked figures.
We see the
supreme importance of achieving peace and stability in a violent and
uncertain world, and of protecting and securing the bloodline. Tudor tells a family story like no other, and brings it once more to vivid life.
Es fehlt uns noch der dritte und (bisher) letzte Band der Medieval Queens Sachbuchserie, den ich natürlich direkt an Band 2 angeschlossen habe. Es erwies sich allerdings unerwartet als schwierige Idee, dieses Buch gleichzeitig mit dem Tudor Sachbuch auf meinem Quatschkopf - dazu später ;-) - zu lesen, weil die Timelines plötzlich sehr nah zusammenrückten und alle Könige Edward, Henry oder Richard heißen.^^
Aber erstmal unabhängig von meinen zwischenzeitlichen Verwirrungen, worum geht es eigentlich inQueens of the Age of Chivalry von Alison Weir?
Medieval queens were seen as mere dynastic trophies, yet many of
the Plantagenet queens of the High Middle Ages dramatically broke away
from the restrictions imposed on their sex, as Alison Weir shows in this
gripping group biography of England's fourteenth-century consorts.
Using
personal letters and wonderfully vivid sources, Alison Weir evokes the
lives of five remarkable queens: Marguerite of France, Isabella of
France, Philippa of Hainault, Anne of Bohemia and Isabella of Valois.
The
turbulent, brutal Age of Chivalry witnessed the Black Death, the
Peasants' Revolt, the Hundred Years War against France and savage
baronial wars against the monarchy in which these queens were
passionately involved. Queens of the Age of Chivalry brilliantly recreates this truly dramatic period of history through the lives of five extraordinary women.
Der Vorschlags-Algorythmus von Netflix macht ja nicht immer die besten Vorschläge, aber bei den sprichwörtlich tiefhängenden Früchten kann selbst der nicht wirklich viel falsch machen - zum Beispiel, wenn man schon eine Doku zu einer verlorenen Pyramide mochte und dann feststellt, dass es eine ganze Reihe dazu gibt. ;-)
Mein sturmfreies Wochenende im Oktober war daher dem Rest der Serie nach The Lost PyramidThe Uknown Collection gewidmet: Oder auch: Von den Pyramiden bis zu Robocop
Fangen wir mal mit den Killerrobotern an, weil es die Folge war, die auf jeden Fall dafür gesorgt hat, dass ich sehr viel weniger gut geschlafen habe. Eigentlich geht es nicht wirklich um Robocop, sondern (leider?) um die viel akutellere und realistischere Gefahr von KI-gesteuerten Waffensystemen. Vermutlich sollte man sich nicht darüber wundern, dass Menschen so gestrickt sind aus jeder Technologie erstmal eine Waffe zu bauen, aber selbstlernende Waffensysteme, aus denen der menschliche Benutzer rausdividiert wurde, sind für mich nochmal eine ganze andere Art von creepy. Immerhin kann man sich nicht mehr damit herausreden, dass Menschen und nicht Waffen Menschen töten, wenn die Waffen keine Menschen mehr dazu brauchen.^^
Und wem das noch nicht gruselig genug ist, kann sich außerdem hier vorrechnen lassen, dass es nur einen ganz normalen Apple PC braucht, um ein Programm zu schreiben, dass die giftigsten Substanzen der Weltgeschichte errechnet. ChatGPT für Massenmörder anyone...? Ich sage jetzt nicht, dass man die Doku nicht ansehen sollte - vermutlich ist es sehr wichtig nicht blind in diese Zukunft zu laufen - ich sage nur, man schläft danach nicht sonderlich gut, vor allem wenn man den aktuellen Zustand der Zivilisation bedenkt.
Wer sich das trotzdem nicht antun will (keine Wertung, die Nachrichten sind manchmal schwer genug zu verdauen, auch ohne düstere Zukunfstvisionen) ist bei der Knochenhöhle bestimmt besser aufgehoben. Klingt auch erstmal makaber, ist aber ein faszinierender Einblick in Zivilisationsgeschichte und wie sich Menschen seit tausenden von Jahren mit dem Tod auseinandersetzen.
Meine Lieblingsfolge war allerdings mit Abstand die über das Space-Teleskop - ich liebe einfach hard sci-fi und Weltraumforschung ist ein großer Bestandteil davon. Außerdem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die an diesen Projekten arbeiten eine wunderbare Begeisterungsfähigkeit für die Entdeckung und die Wunder des Kosmos haben und das sieht man in dieser Doku auch. Eine Menge Nerds, wenn man so will, deren Augen leuchten, wenn sie von der neuen Technik sprechen, die uns ferne Sterne besser sehen lässt. Und die Aufnahmen des Teleskops sind einfach wahnsinnig schön, auf diesem Hügel sterne ich mit Freuden. ;-)
Ich gebe zu, ich wollte Death on the Nile vor allem wegen dem Landscape-Porn sehen und insofern wurde ich auch nicht enttäuscht - nur vom Rest des Films, aber das dauert länger und hat was damit zu tun, dass ich gerade eine Biographie von Agatha Christie lese, die ein paar witzige Einsichten zu denselben Themen zu liefern hat. Wer also heute eher keine Zeit oder Lust sich sich mein Geramble anzuhören, dem sei der Film für seine Bildgewalt empfohlen, aber für alles andere, kukt lieber den alten nochmal. ;-)
Ich finde es ist eine der besten Eigenschaften der Menschheit an sich, dass man nie alles kennen kann, weil ständig irgendwer irgendwo irgendetwas neues erfindet. Klingt jetzt kryptisch nach Motivationsguru, soll aber keins von beidem sein, denn eigentlich wollte ich nur meiner kindlichen Freude darüber Ausdruck verleihen, dass es inzwischen Cozy Fantasy und Cozy Sci-Fi gibt, also nicht-plotgetriebene Genrefiction and I love that for myself. ;-)
Ich komme mir ein wenig scheinheilig vor, weil meine Geschichten irgendwie trotzdem immer weltumspannende Verschwörungen und super high-stakes Bedrohungen haben, aber vielleicht sind das nur die Genre-Reflexe, die ich noch verlernen muss, bis mir auch mal Ideen für slice of life "ein Elf und ein Zwerg führen einen Coffeeshop" Geschichten kommen. Wir werden es erleben. Bis dahin bleiben wir mal bei Leuten, die das schon können, heute bei:
When Rosemary Harper joins the crew of the Wayfarer, she isn't expecting much. The Wayfarer, a patched-up ship that's seen better days, offers her everything she could possibly want: a small, quiet spot to call home for a while, adventure in far-off corners of the galaxy, and distance from her troubled past.
But Rosemary gets more than she bargained for with the Wayfarer. The crew is a mishmash of species and personalities, from Sissix, the friendly reptillian pilot, to Kizzy and Jenks, the constantly sparring engineers who keep the ship running. Life onboard is chaotic but more or less peaceful - exactly what Rosemary wants.
Until the crew are offered the job of a lifetime: the chance to build a hyperspace tunnel to a distant planet. They'll earn enough money to live comfortably for years...if they survive the long trip through war-torn interstellar space without endangering any of the fragile alliances that keep the galaxy peaceful. But Rosemary isn't the only person onboard with secrets to hide, and the crew will soon discover that space may be vast, but spaceships are very small indeed.
Wir testen meine multitasking skills bis aufs Äußerste und sehen mal, ob
ich in der Lage bin ein kohärentes Schreibupdate zustande zu bringen
und gleichzeitig mein Halloween-Make-Up und Kostüm auf die Reihe zu
bekommen.
Spoiler: Es hat besser funktioniert, als ich befürchtet hatte... ;-D