Der Vorschlags-Algorythmus von Netflix macht ja nicht immer die besten Vorschläge, aber bei den sprichwörtlich tiefhängenden Früchten kann selbst der nicht wirklich viel falsch machen - zum Beispiel, wenn man schon eine Doku zu einer verlorenen Pyramide mochte und dann feststellt, dass es eine ganze Reihe dazu gibt. ;-)
Mein sturmfreies Wochenende im Oktober war daher dem Rest der Serie nach The Lost Pyramid The Uknown Collection gewidmet: Oder auch: Von den Pyramiden bis zu Robocop
Fangen wir mal mit den Killerrobotern an, weil es die Folge war, die auf jeden Fall dafür gesorgt hat, dass ich sehr viel weniger gut geschlafen habe. Eigentlich geht es nicht wirklich um Robocop, sondern (leider?) um die viel akutellere und realistischere Gefahr von KI-gesteuerten Waffensystemen. Vermutlich sollte man sich nicht darüber wundern, dass Menschen so gestrickt sind aus jeder Technologie erstmal eine Waffe zu bauen, aber selbstlernende Waffensysteme, aus denen der menschliche Benutzer rausdividiert wurde, sind für mich nochmal eine ganze andere Art von creepy. Immerhin kann man sich nicht mehr damit herausreden, dass Menschen und nicht Waffen Menschen töten, wenn die Waffen keine Menschen mehr dazu brauchen.^^
Und wem das noch nicht gruselig genug ist, kann sich außerdem hier vorrechnen lassen, dass es nur einen ganz normalen Apple PC braucht, um ein Programm zu schreiben, dass die giftigsten Substanzen der Weltgeschichte errechnet. ChatGPT für Massenmörder anyone...? Ich sage jetzt nicht, dass man die Doku nicht ansehen sollte - vermutlich ist es sehr wichtig nicht blind in diese Zukunft zu laufen - ich sage nur, man schläft danach nicht sonderlich gut, vor allem wenn man den aktuellen Zustand der Zivilisation bedenkt.
Wer sich das trotzdem nicht antun will (keine Wertung, die Nachrichten sind manchmal schwer genug zu verdauen, auch ohne düstere Zukunfstvisionen) ist bei der Knochenhöhle bestimmt besser aufgehoben. Klingt auch erstmal makaber, ist aber ein faszinierender Einblick in Zivilisationsgeschichte und wie sich Menschen seit tausenden von Jahren mit dem Tod auseinandersetzen.
Meine Lieblingsfolge war allerdings mit Abstand die über das Space-Teleskop - ich liebe einfach hard sci-fi und Weltraumforschung ist ein großer Bestandteil davon. Außerdem habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die an diesen Projekten arbeiten eine wunderbare Begeisterungsfähigkeit für die Entdeckung und die Wunder des Kosmos haben und das sieht man in dieser Doku auch. Eine Menge Nerds, wenn man so will, deren Augen leuchten, wenn sie von der neuen Technik sprechen, die uns ferne Sterne besser sehen lässt. Und die Aufnahmen des Teleskops sind einfach wahnsinnig schön, auf diesem Hügel sterne ich mit Freuden. ;-)
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