Ich gebe es offen zu, was Bücher angeht, bin ich oft eher Pragmatiker: Solange sich der Inhalt nicht ändert, nehme ich gerne auch mal gebrauchte Exemplare und dann am liebsten als Paperback. Natürlich sind gebundene Bücher oft schöner gelayoutet, mit Leineneinband und und und, aber meistens siegt halt eben doch die Faulheit - Softcover sind einfach so viel bequemer in die Tasche zu stecken und im Bett soviel bequemer zu lesen.
Aber manchmal muss man seine Prinzipien eben doch hinterfragen, denn manches gebundene Buch ist einfach schön gemacht und lohnenswert.
Heutiges Beispiel: Shakespeares ruhelose Welt von Neil MacGregor
Dieses hübsche "Büchlein" ist tatsächlich ein kleines Schätzchen für den Bücherschrank - leider habe ich keine aussagekräftigen Innenansichten gefunden, aber wer die Chance hat, sollte sich im Buchladen seines Vertrauens ruhig mal die 5 Minuten nehmen mal die gefühlten 5000 Farbabbildungen auf sich wirken zu lassen.
Außer dem wirklich schön gemachten Layout, ist aber auch die Herangehensweise der "100 Objekte" Reihe eine Idee, die mir sehr gut gefällt - einen Aspekt von Geschichte anhand eines bestimmten Ausgrabungsobjektes zu beleuchten, macht das Ganze irgendwie plastisch greifbar, auch wenn man sich vielleicht ansonsten wenig für Geschichte begeistern kann...ok, wenn man 0 Interesse mitbringt, ist das vielleicht trotzdem keine gute Vorraussetzung, aber davon gehe ich jetzt einfach mal nicht aus.;-)
Die Geschichte der Welt in 100 Objekten steht schon länger auf meiner Wunschliste, aber die Ausgrabungen rund um das Globe Theatre sind natürlich auch genau mein Ding, Baby!;-)
Ich vergebe also mal überzeugte 4,5 von 5 Ausgrabungspinseln für eine interessante Faktensammlung, die auch noch interessant aufgemacht und sehr schön illustriert ist.
Den kleinen, subjektiven Abzug gibt es für ein paar Stellen, an denen ich mir mehr Quellenanalyse gewünscht hätte, aber das ist eine Historikerkrankheit und muss niemanden abhalten!:-)
29.06.2014
19.06.2014
Fable Anniversary
Meistens ist es ja eine schlechte Idee in eine Game-Serie "mittendrin" einzusteigen - zumindest bei den meisten langjährigen Serien sind die alten Spiele dann doch Grafiktechnisch eher angestrengt und die Spielmechanik entwickelt sich (in den meisten Fällen zumindest) auch positiv weiter. Wenn dann die Story nicht hinkommt, hat man (aka ich) schnell keine große Lust mehr sich durch das Pixelchaos zu wühlen und wartet lieber auf den Nachfolgeteil. ;-)
Bei Fable wollte ich aber dem ersten Teil dann doch mal eine Chance geben, weil mir alle Foreneinträge immer vorgeschwärmt haben wie sehr der erste Teil noch am besten war blabla. Eigentlich ist ja immer das erste Spiel einer Serie, das man spielt, das "Beste" der Serie, ich denke da kommt viel Nostalgie und Anfangsbegeisterung dazu und das muss nicht unbedingt dem tatsächlichen Qualitätsniveau entsprechen.
Bei mir ist das zum Beispiel wahr für FFVIII, das ich immer noch für ein großartiges Spiel halte, obwohl die Grafik im Vergleich zu den neueren Teilen steinzeitig aussieht und die Figuren teilweise noch die schlimmsten laufenden Klischees sind - aber ich verbinde damit eben Stunden um Stunden unbeschwerter Kindheit, duchgezockte Wochenenden und ein erstes "Rollenspiel" Erlebnis, da kommen objektive Qualitätsfaktoren einfach nicht gegen an.;-)
Den ersten Teil von Fable allerdings habe ich den "Ursprung" der Serie verpasst, daher hatte ich leider keine Nostalgie-Packwatte und die vergleichsweise miese Grafik des Spiels und die im Vergleich zu den nachfolgern unglaublich eingeschränkte Interaktion mit NSC hat mich dann doch schnell genervt. Es hat auch nicht geholfen, dass unsere Uralt-CD alle naselang eingefroren ist, man ständig nicht speichern konnte, alle möglichen Bugs ertragen musste und dann meine Hauptqueste irgendwann einfach wegen einem Systemfehler nicht weiterging... Völliges Game Over!
Manchmal hat man aber auch Glück im Unglück und so ergab es sich, dass 3 Wochen nachdem ich das Spiel genervt in die Ecke gepfeffert hatte, die überarbeitete HD-Anniversary Version auf den Markt kam - wer wäre ich, diesen Hinweis des Schicksals zu ignorieren??;-)
Und ich muss sagen: Die Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt! Schon die Vorher-Nacher Sicht auf die Grafik müsste das deutlich machen, aber man hat sich auf dem Weg doch auch noch die Mühe gemacht, wenn schon keine völlig neuen Spieleffekte zu erfinden, so doch die Speicherfunktion wesentlich zu verbessern und eine neue animierte Karte einzubauen, die wirklich hübsch gemacht ist.
Was die Story und Interaktion angeht, hat man allerdings nichts geändert, was mich immer noch zu der Überzeugung bringt, dass Teil 2 der Beste der Serie ist - schon der Bösewicht ist in Teil 2 einfach 200% interessanter, auch wenn er keine unheimliche Figur mit Mantel und Maske ist...aber mal ehrlich...ein "Weltbeherrscher" Bösewicht mit Maske und Mantel und tiefer, gruuuuseliger Stimme? Wenn der nicht wenigstens noch gut animiert ist, muss man schon fast einen Punkt abziehen für die Klischee-Keule!!;-)
Ich verkneife mir den speziellen Abzug mal, aber gebe für ausbaufähige Story und Kommunikationsgegrunze trotzdem nur 4 von 5 Minions, aber die Grafik kann jetzt wenigstens mit den anderen Teilen der Serie mithalten...ich wünschte sie würden mal eine HD Version von FFVIII machen....;-)
Bei Fable wollte ich aber dem ersten Teil dann doch mal eine Chance geben, weil mir alle Foreneinträge immer vorgeschwärmt haben wie sehr der erste Teil noch am besten war blabla. Eigentlich ist ja immer das erste Spiel einer Serie, das man spielt, das "Beste" der Serie, ich denke da kommt viel Nostalgie und Anfangsbegeisterung dazu und das muss nicht unbedingt dem tatsächlichen Qualitätsniveau entsprechen.
Bei mir ist das zum Beispiel wahr für FFVIII, das ich immer noch für ein großartiges Spiel halte, obwohl die Grafik im Vergleich zu den neueren Teilen steinzeitig aussieht und die Figuren teilweise noch die schlimmsten laufenden Klischees sind - aber ich verbinde damit eben Stunden um Stunden unbeschwerter Kindheit, duchgezockte Wochenenden und ein erstes "Rollenspiel" Erlebnis, da kommen objektive Qualitätsfaktoren einfach nicht gegen an.;-)
Den ersten Teil von Fable allerdings habe ich den "Ursprung" der Serie verpasst, daher hatte ich leider keine Nostalgie-Packwatte und die vergleichsweise miese Grafik des Spiels und die im Vergleich zu den nachfolgern unglaublich eingeschränkte Interaktion mit NSC hat mich dann doch schnell genervt. Es hat auch nicht geholfen, dass unsere Uralt-CD alle naselang eingefroren ist, man ständig nicht speichern konnte, alle möglichen Bugs ertragen musste und dann meine Hauptqueste irgendwann einfach wegen einem Systemfehler nicht weiterging... Völliges Game Over!
Manchmal hat man aber auch Glück im Unglück und so ergab es sich, dass 3 Wochen nachdem ich das Spiel genervt in die Ecke gepfeffert hatte, die überarbeitete HD-Anniversary Version auf den Markt kam - wer wäre ich, diesen Hinweis des Schicksals zu ignorieren??;-)
Und ich muss sagen: Die Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt! Schon die Vorher-Nacher Sicht auf die Grafik müsste das deutlich machen, aber man hat sich auf dem Weg doch auch noch die Mühe gemacht, wenn schon keine völlig neuen Spieleffekte zu erfinden, so doch die Speicherfunktion wesentlich zu verbessern und eine neue animierte Karte einzubauen, die wirklich hübsch gemacht ist.
Was die Story und Interaktion angeht, hat man allerdings nichts geändert, was mich immer noch zu der Überzeugung bringt, dass Teil 2 der Beste der Serie ist - schon der Bösewicht ist in Teil 2 einfach 200% interessanter, auch wenn er keine unheimliche Figur mit Mantel und Maske ist...aber mal ehrlich...ein "Weltbeherrscher" Bösewicht mit Maske und Mantel und tiefer, gruuuuseliger Stimme? Wenn der nicht wenigstens noch gut animiert ist, muss man schon fast einen Punkt abziehen für die Klischee-Keule!!;-)
Ich verkneife mir den speziellen Abzug mal, aber gebe für ausbaufähige Story und Kommunikationsgegrunze trotzdem nur 4 von 5 Minions, aber die Grafik kann jetzt wenigstens mit den anderen Teilen der Serie mithalten...ich wünschte sie würden mal eine HD Version von FFVIII machen....;-)
13.06.2014
Blog-Stöckchen Teil 2
Noch ein Stöckchen, dass mir durch die www-Luft zugeflogen kam - wer wäre ich, da nicht mitzumachen, ich liebe Fragebögen...sofern sie keinen "administrativen" Nutzen haben zumindest, die Sorte ist meistens tödlich...;-)
So here goes:
Am meisten überbewertete Tugend?
Unreflektierte Rücksichtnahme
Ätzendste Eigenschaft anderer Menschen?
Respektlosigkeit im Umgang mit anderen Lebewesen
Bewundernswerteste Eigenschaften einer Frau?
Humor, Intelligenz, Lebensfreude, Ausgeglichenheit
Bewundernswerteste Eigenschaften einer nicht-binären Person?
Hmmm...Selbstbewußtsein? Ich denke davon braucht man in dem Fall mehr als andere Menschen...
Bewundernswerteste Eigenschaften eines Mannes?
Humor, Intelligenz, Lebensfreude, Ausgeglichenheit (ehrlich, Menschen können ganz ohne Gender-Bezug ätzend oder nicht ätzend sein!!!;-)
Bewundernswerteste lebende Person?
Pfff...keine Ahnung, ich tue mich schwer mit Hero-Worship...die unbekannten Helden sind vermutlich eh wichtiger!
Das größte Unglück, in dem man stecken kann?
Keinen Sinn mehr im Leben zu sehen
Drei Gegenstände für die einsame Insel.
Taaaaaape! Ganz! viel! Taaaaape! Mit Tape kann man alles machen, die Myth-Busters haben daraus sogar ein Kanu gebaut - und ich bin immerhin die Queen of Klebeband.;-) Außerdem...Sonnencreme und ein Handy mit Akku und Empfang, damit ich da wieder wegkomme, wenn mir langweilig wird...ich will nicht anfangen mit Fußbällen zu reden!;-)
Du darfst dir bei einer guten Fee etwas wünschen.
Hmmmmm....tricky....bis an mein Lebensende fit und gesund sein. Keine Arzttermine mehr, keine Medikamente und soviel Kuchen essen wie ich will...klingt nach Paradies!;-)
Du wirst als Gegenstand wiedergeboren. Welcher?
Gegenstände werden geboren? Oh well...dann wäre ich gern ein Musikinstrument!
Du wirst als Tier wiedergeboren. Welches?
Zählt Drache...? Nein? Ok dann als Rabe!
Eigene ätzendste Eigenschaft?
Ich fürchte ich bin manchmal so ein kleiner Orga-Freak - das kriegt aber nur mein Mann ab, wenn mal wieder irgendwas nicht erledigt ist, oder nicht aufgeräumt ;-D
Eigene größte Leistung?
Fröhlich, glücklich, optimistisch sein - das ist manchmal eine ganz schöne Leistung ;-)
Eigene grösste Tugend?
Gerüchteweise bin ich ein guter Zuhörer und ich helfe gerne Menschen (die auch wirklich Hilfe wollen)
Entschuldbarste Fehler?
Die, für die man sich ehrlich entschuldigt
Gegenwärtige Stimmung?
Sonnig mit ein paar kleinen Wölkchen
Glaube/Religion?
Bekennender Pantheist - entweder ist alles irgendwie heilig, oder gar nichts
Größte Angst?
Mich nicht mehr verständlich machen können - ich habe da grade so eine Arbeit über Aphasie korrigiert, das war ziemlich gruselig....
Hervorstechendste Eigenschaft?
Humor...also ich finde mich meistens witzig...das kann jemand anderes vielleicht besser beurteilen ;-)
Lieblingsbeschäftigung?
Schlafen! Mit Einschlägen von Essen und "was Kreatives machen"
Lieblingsblume?
Lilien
Lieblingsbuch?
Puh...hmmm...schwierig...das eine Buch, das mein Leben verändert hat, gibt es eigentlich nicht, aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich The Oracle Glass nehmen. Irgendwas zu motzen, hab' ich meinstens ja sowieso noch...;-)
Lieblingsfarbe?
Grün
Lieblingsfilm?
Ist eine genauso schwierige Frage wie der Buch, ich habe meistens einfach kein festgelegtes Lieblingsding, egal um was es geht, sondern nur eine To 5 oder Top 10 oder so...Wenn ich mich festlegen muss, würde ich sagen Ein Königreich für ein Lama, man mag jetzt davon halten was man will!;-)
Lieblingskomponist_in/Band?
Beethoven und Die Ärzte - passt doch gut zusammen, n'est pas?
Lieblingslyriker_in ?
Neil Gaiman - ich mag eigentlich keine Gedichte
Lieblingsmaler_in?
Van Gogh - ich mag die Farben und die Technik, das Organe-Abschneiden lasse ich aus;-)
Lieblingsreiseziel?
Alles was irgendwie mit Meer zu tun hat
Lieblingstier?
Zählt Drache? Ja, ich glaube das zählt!;-)
Lieblingstugend?
(Selbst-) Reflektion
Liebste_r fiktionale_r Held_in?
Also zuerstmal möchte ich festhalten, dass ich lieber Anti-Helden und Bösewichte mag!;-) Außerdem ist die Frage auch wieder schwierig, weil viele Figuren einfach erst in der Interaktion für mich interessant werden - wie Rhett und Scarlett zum Beispiel, keiner dieser beiden "Menschen" an sich ist symphatisch im eigentlichen Sinne, aber in der Kombination einfach gut. :-)
Mit welcher historischen Person kannst du dich am besten identifizieren?
Och Kinder, sowas darf man doch Historiker nicht fragen!;-) Ich mag gerne ungewöhnliche Frauen, die ihren eigenen Kopf haben, also vielleicht so jemand wie Anne Boleyn oder Lucretia Borgia.
Motto?
Habe ich ein Motto?...Hmmm...Semper Eadem steht auf meinem Fuß, aber das ist ja nur von Ms Boleyn geklaut. Ich fürchte, meistens ist es tatsächlich "man lebt nur einmal", weil es stimmt!!!;-)
RL-Held_innen?
Krankenpfleger, Lehrer/Erzieher, Abfallbeseitiger...Menschen mit mieser Bezahlung und wertvollen Aufgaben
Überstrapazierte Worte oder Phrasen?
Im alltäglichen Leben: So habe ich das ja nicht gemeint (scheint sich zur Universalausrede zu entwickeln, wenn "man" mal wieder irgendwelchen Bullshit von sich gegeben hat, egal wie unmissverständlich er war. Einfach nacher mal behaupten man hätte das ja ganz anders gemeint. Bombe.^^)
Beim Schreiben: Er/Sie/Es sagte (es gibt so viele wunderschöne Wege einen Dialog zu gestalten, aber immer wieder falle ich auch in ansonsten gut gemachten Büchern über diese "sagte er, sagte sie, sagte er" Ketten...warum nur??)
Verabscheuungswürdigste historische Gestalt?
Da gibt es soooo viele, muss ich mich da wirklich festlegen? Dann nehme ich mal Kolumbus, einfach nur, weil den viele gar nicht auf dem "Arschloch-Radar" haben.
Wann lügst du?
Selten - meistens weil die Wahrheit sagen nur zu unnötigen Disskussionen über unwichtige Dinge führen würde
Wann und wo warst du am glücklichsten?
Weiah...als Kind vermutlich, da musste man noch nicht die Welt retten und konnte den ganzen Tag mit seinem Hund spielen ;-) Überhaupt geht's mir meistens gut, wenn ich von streichelbaren Viechern umgeben bin
Was bringt dich zum Weinen?
Haha, V for Vendetta, jedes Mal!
Was magst du am allerwenigsten?
Mathe ist ein Arschloch...und Cardio-Training auch!;-)
Was magst du an deinem Aussehen am wenigsten?
Dass mein Torso sich seit Jahren weigert mal ein paar Muskeln anzusetzen, damit ich nicht immer an jedem dummen Push-Up sterben muss.^^
Was schätzt du an deinen Freunden am meisten?
Wenn sie über sich selber lachen können. Menschen mit dieser wunderbaren Fähigkeit verbinden so viele positive Aspekte von Humor über Selbstreflektion bis hin zu " sich selbst und das Leben nicht so unerträglich ernst nehmen können", dass man gar nicht mehr sagen muss.
Was würdest du an dir ändern?
Ich wäre unheimlich gerne weniger müde...was nicht unbedingt heißt, dass ich weniger schlafen würde, aber trotzdem!;-)
Welche Träume willst du im Leben verwirklichen?
Sind Träume nicht diese Dinger, mit denen man seine Zeit verschwendet, während draußen das Leben vorbeiläuft? Ich empfehle dazu mal diese Rede hier zu lesen!
Welchen Luxus gönnst du dir?
Mein Aussehen und meine Meinung nicht den gängigen Mehrheitsidealen anzupassen
Wen (außer Partner/Familie) würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Eine Konzentrations-Förderungs-Katze! Andere Menschen führen das Prinzip "Einsame Insel" irgendwie ad absurdum, oder? Aber mit einer Konzentrations-Förderungs-Katze käme ich darum herum mit Fußbällen zu reden und würde bestimmt ganz viel geschrieben kriegen
Wen oder was liebst du im Leben am meisten?
Meinen Schatz im Urlaub durch neue Städte zu jagen und neue Leute zu treffen :-)
Wertvollster Besitz?
4 nervige Fellviecher!;-)
Wie würdest du gerne sterben?
Alt und zufrieden - wie sonst?
So das war doch mal eine nette Abwechslung für die Freitags-Mittagspause.
Und keine Sorge, nächstes Mal machen wir wieder was ersthafteres!;-)
So here goes:
Am meisten überbewertete Tugend?
Unreflektierte Rücksichtnahme
Ätzendste Eigenschaft anderer Menschen?
Respektlosigkeit im Umgang mit anderen Lebewesen
Bewundernswerteste Eigenschaften einer Frau?
Humor, Intelligenz, Lebensfreude, Ausgeglichenheit
Bewundernswerteste Eigenschaften einer nicht-binären Person?
Hmmm...Selbstbewußtsein? Ich denke davon braucht man in dem Fall mehr als andere Menschen...
Bewundernswerteste Eigenschaften eines Mannes?
Humor, Intelligenz, Lebensfreude, Ausgeglichenheit (ehrlich, Menschen können ganz ohne Gender-Bezug ätzend oder nicht ätzend sein!!!;-)
Bewundernswerteste lebende Person?
Pfff...keine Ahnung, ich tue mich schwer mit Hero-Worship...die unbekannten Helden sind vermutlich eh wichtiger!
Das größte Unglück, in dem man stecken kann?
Keinen Sinn mehr im Leben zu sehen
Drei Gegenstände für die einsame Insel.
Taaaaaape! Ganz! viel! Taaaaape! Mit Tape kann man alles machen, die Myth-Busters haben daraus sogar ein Kanu gebaut - und ich bin immerhin die Queen of Klebeband.;-) Außerdem...Sonnencreme und ein Handy mit Akku und Empfang, damit ich da wieder wegkomme, wenn mir langweilig wird...ich will nicht anfangen mit Fußbällen zu reden!;-)
Du darfst dir bei einer guten Fee etwas wünschen.
Hmmmmm....tricky....bis an mein Lebensende fit und gesund sein. Keine Arzttermine mehr, keine Medikamente und soviel Kuchen essen wie ich will...klingt nach Paradies!;-)
Du wirst als Gegenstand wiedergeboren. Welcher?
Gegenstände werden geboren? Oh well...dann wäre ich gern ein Musikinstrument!
Du wirst als Tier wiedergeboren. Welches?
Zählt Drache...? Nein? Ok dann als Rabe!
Eigene ätzendste Eigenschaft?
Ich fürchte ich bin manchmal so ein kleiner Orga-Freak - das kriegt aber nur mein Mann ab, wenn mal wieder irgendwas nicht erledigt ist, oder nicht aufgeräumt ;-D
Eigene größte Leistung?
Fröhlich, glücklich, optimistisch sein - das ist manchmal eine ganz schöne Leistung ;-)
Eigene grösste Tugend?
Gerüchteweise bin ich ein guter Zuhörer und ich helfe gerne Menschen (die auch wirklich Hilfe wollen)
Entschuldbarste Fehler?
Die, für die man sich ehrlich entschuldigt
Gegenwärtige Stimmung?
Sonnig mit ein paar kleinen Wölkchen
Glaube/Religion?
Bekennender Pantheist - entweder ist alles irgendwie heilig, oder gar nichts
Größte Angst?
Mich nicht mehr verständlich machen können - ich habe da grade so eine Arbeit über Aphasie korrigiert, das war ziemlich gruselig....
Hervorstechendste Eigenschaft?
Humor...also ich finde mich meistens witzig...das kann jemand anderes vielleicht besser beurteilen ;-)
Lieblingsbeschäftigung?
Schlafen! Mit Einschlägen von Essen und "was Kreatives machen"
Lieblingsblume?
Lilien
Lieblingsbuch?
Puh...hmmm...schwierig...das eine Buch, das mein Leben verändert hat, gibt es eigentlich nicht, aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich The Oracle Glass nehmen. Irgendwas zu motzen, hab' ich meinstens ja sowieso noch...;-)
Lieblingsfarbe?
Grün
Lieblingsfilm?
Ist eine genauso schwierige Frage wie der Buch, ich habe meistens einfach kein festgelegtes Lieblingsding, egal um was es geht, sondern nur eine To 5 oder Top 10 oder so...Wenn ich mich festlegen muss, würde ich sagen Ein Königreich für ein Lama, man mag jetzt davon halten was man will!;-)
Lieblingskomponist_in/Band?
Beethoven und Die Ärzte - passt doch gut zusammen, n'est pas?
Lieblingslyriker_in ?
Neil Gaiman - ich mag eigentlich keine Gedichte
Lieblingsmaler_in?
Van Gogh - ich mag die Farben und die Technik, das Organe-Abschneiden lasse ich aus;-)
Lieblingsreiseziel?
Alles was irgendwie mit Meer zu tun hat
Lieblingstier?
Zählt Drache? Ja, ich glaube das zählt!;-)
Lieblingstugend?
(Selbst-) Reflektion
Liebste_r fiktionale_r Held_in?
Also zuerstmal möchte ich festhalten, dass ich lieber Anti-Helden und Bösewichte mag!;-) Außerdem ist die Frage auch wieder schwierig, weil viele Figuren einfach erst in der Interaktion für mich interessant werden - wie Rhett und Scarlett zum Beispiel, keiner dieser beiden "Menschen" an sich ist symphatisch im eigentlichen Sinne, aber in der Kombination einfach gut. :-)
Mit welcher historischen Person kannst du dich am besten identifizieren?
Och Kinder, sowas darf man doch Historiker nicht fragen!;-) Ich mag gerne ungewöhnliche Frauen, die ihren eigenen Kopf haben, also vielleicht so jemand wie Anne Boleyn oder Lucretia Borgia.
Motto?
Habe ich ein Motto?...Hmmm...Semper Eadem steht auf meinem Fuß, aber das ist ja nur von Ms Boleyn geklaut. Ich fürchte, meistens ist es tatsächlich "man lebt nur einmal", weil es stimmt!!!;-)
RL-Held_innen?
Krankenpfleger, Lehrer/Erzieher, Abfallbeseitiger...Menschen mit mieser Bezahlung und wertvollen Aufgaben
Überstrapazierte Worte oder Phrasen?
Im alltäglichen Leben: So habe ich das ja nicht gemeint (scheint sich zur Universalausrede zu entwickeln, wenn "man" mal wieder irgendwelchen Bullshit von sich gegeben hat, egal wie unmissverständlich er war. Einfach nacher mal behaupten man hätte das ja ganz anders gemeint. Bombe.^^)
Beim Schreiben: Er/Sie/Es sagte (es gibt so viele wunderschöne Wege einen Dialog zu gestalten, aber immer wieder falle ich auch in ansonsten gut gemachten Büchern über diese "sagte er, sagte sie, sagte er" Ketten...warum nur??)
Verabscheuungswürdigste historische Gestalt?
Da gibt es soooo viele, muss ich mich da wirklich festlegen? Dann nehme ich mal Kolumbus, einfach nur, weil den viele gar nicht auf dem "Arschloch-Radar" haben.
Wann lügst du?
Selten - meistens weil die Wahrheit sagen nur zu unnötigen Disskussionen über unwichtige Dinge führen würde
Wann und wo warst du am glücklichsten?
Weiah...als Kind vermutlich, da musste man noch nicht die Welt retten und konnte den ganzen Tag mit seinem Hund spielen ;-) Überhaupt geht's mir meistens gut, wenn ich von streichelbaren Viechern umgeben bin
Was bringt dich zum Weinen?
Haha, V for Vendetta, jedes Mal!
Was magst du am allerwenigsten?
Mathe ist ein Arschloch...und Cardio-Training auch!;-)
Was magst du an deinem Aussehen am wenigsten?
Dass mein Torso sich seit Jahren weigert mal ein paar Muskeln anzusetzen, damit ich nicht immer an jedem dummen Push-Up sterben muss.^^
Was schätzt du an deinen Freunden am meisten?
Wenn sie über sich selber lachen können. Menschen mit dieser wunderbaren Fähigkeit verbinden so viele positive Aspekte von Humor über Selbstreflektion bis hin zu " sich selbst und das Leben nicht so unerträglich ernst nehmen können", dass man gar nicht mehr sagen muss.
Was würdest du an dir ändern?
Ich wäre unheimlich gerne weniger müde...was nicht unbedingt heißt, dass ich weniger schlafen würde, aber trotzdem!;-)
Welche Träume willst du im Leben verwirklichen?
Sind Träume nicht diese Dinger, mit denen man seine Zeit verschwendet, während draußen das Leben vorbeiläuft? Ich empfehle dazu mal diese Rede hier zu lesen!
Welchen Luxus gönnst du dir?
Mein Aussehen und meine Meinung nicht den gängigen Mehrheitsidealen anzupassen
Wen (außer Partner/Familie) würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Eine Konzentrations-Förderungs-Katze! Andere Menschen führen das Prinzip "Einsame Insel" irgendwie ad absurdum, oder? Aber mit einer Konzentrations-Förderungs-Katze käme ich darum herum mit Fußbällen zu reden und würde bestimmt ganz viel geschrieben kriegen
Wen oder was liebst du im Leben am meisten?
Meinen Schatz im Urlaub durch neue Städte zu jagen und neue Leute zu treffen :-)
Wertvollster Besitz?
4 nervige Fellviecher!;-)
Wie würdest du gerne sterben?
Alt und zufrieden - wie sonst?
So das war doch mal eine nette Abwechslung für die Freitags-Mittagspause.
Und keine Sorge, nächstes Mal machen wir wieder was ersthafteres!;-)
11.06.2014
Listening to: Nicola Tesla. Biography of a Genius
Ich gebe es gerne zu: Ich bin nicht so der "online-Typ".
Klar, es gibt Facebook und manchmal auch Google+ und in der Mittagspause lese ich schonmal den ein oder anderen News-Artikel und wenn ich irgendwas recherchieren, kaufen, buchen odersonstwas will, dann führt mein erster Weg ins WWW.
Aber ich könnte nie Stunden mit "surfen" verbringen...einfach irgendwo hinklicken und dann was lesen und weiterklicken und was anderes lesen...dagegen rebelliert mein Hirn einfach und irgendwann schreit mich irgeneine kleine Stimme im Ohr nur wieder an, damit ich meinen Hintern hohckriegen und irgendwas sinnvolles tun kann.;-)
Von meiner tiefen Abneigung gegen jede Art von Online-Disskissionsforum mal abgesehen, das ist wirklich nochmal eine ganz andere Kiste.
Ich bin also ein offline-Typ - ich spreche am liebsten persönlich mit Menschen und wen ich im "echten Leben" nicht kenne, der braucht auch eigentlich nicht auf meine FB Einladung warten.
Und jetzt mit dieser kleinen Vorrede überganglos zu einer Seite im Netz, auf der ich dann doch ab und zu mal vorbeischaue "nur so zum Spaß" und die nahtlos den Übergang zu diesem Post schlägt:
Ich mag The Oatmeal und wie man am Link ersehen wird, The Oatmeal mag Nicola Tesla.
In der Tat waren die Comics zu Tesla und Christopher Columbus sogar so interessant, dass ich a) dieses Hörbuch über Tesla gekauft habe und b) nie wieder irgendwas über Columbus wissen will.
Ich bin ein großer Fan, der Idee Allgemeinbildung mit Humor zu vermitteln - und auch mal mit häßlichen Leuten in Cartoons!;-) "Irgendwas allgemeines" über ein Thema wissen, ist immer noch besser als gar nichts wissen, und wenn man (aka ich) es genau wissen will, kauft man sich sowieso ein Sachbuch. QED, siehe unten.;-)
The Life and Times of Nikola Tesla. Biography of a Genius, geschrieben von Marc J. Seifer und gelesen von Simon Prebble, ist dabei vielleicht nicht das einfachste Buch, das man so konsumieren kann, wenn man von "Sciency Things" genausowenig Ahnung hat wie ich, aber es ist dafür sehr vollständig, Appendices und alles was man so will.
Dabei lernen wir z.B., dass Nicola Tesla nichts mit Tunguska zu tun gehabt hat - vermutlich, es gibt bestimmt "Experten", die das Gegenteil belegen können;-) - und das so ziemlich alles aus diesem kleinen Übersichtscartoon auch stimmt. Die einzige Ausnahme mache ich mal bei der Erdbeben-Maschine, an diese Episode kann ich mich nicht erinnern - also schon an die Maschine, aber nicht an Zerstörungen in New York, aber vielleicht hab' ich das auch verschlafen?
Außerdem fehlt die wunderbare Erfindung eines "Death-Rays" (schon alleine der Name ist doch wunderbar), von dem es zwar nie ein funktionierendes Modell gab (soweit man weiß;-), aber die die CIA so interessant fand, dass die Unterlagen aus Teslas letztem Labor scheinbar 1996 noch unter Veschluss waren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.;-)
Insgesamt empfehle ich dieses Buch also allen, die ein offenes Herz für unfassbare Geeks haben, ich war jedenfalls am Ende sehr beeindruckt und auch ein wenig traurig darüber, wie man so genial und gleichzeitig so völlig kaputt sein kann...das mit den Tauben stimmt übrigens auch. Irgendwer muss ja auch Ratten mit Flügeln noch was abgewinnen, scheint es.;-)
Ich vergebe also mal 4 von 5 Taubennester für Buch und Hörbuch - den Abzug gibt es für ein paar mir persönlich zu unverständliche Technik-Overloads, aber da wir (ich, ich-selbst und meine wenigkeit) ja komplett sunjektiv bewerten, muss sich davon niemand abgeschreckt fühlen!
Ein paar Eingaben über neuere Erfindungen & Entwicklungen wären allerdings lustig gewesen - 1996 ist eben in wissenschaftlicher Hinsicht seehr lange her, was auch erklärt, warum hier Steve Jobs noch als Blaupause für "ein anderes, unverstandenes, aus seiner eigenen Firma gemobbte Genie" herhalten muss...die Ähnlichkeit mit dem ewig verarmten Tesla ist dann so 20 Jahre später nicht mehr ganz so groß.;-)
Klar, es gibt Facebook und manchmal auch Google+ und in der Mittagspause lese ich schonmal den ein oder anderen News-Artikel und wenn ich irgendwas recherchieren, kaufen, buchen odersonstwas will, dann führt mein erster Weg ins WWW.
Aber ich könnte nie Stunden mit "surfen" verbringen...einfach irgendwo hinklicken und dann was lesen und weiterklicken und was anderes lesen...dagegen rebelliert mein Hirn einfach und irgendwann schreit mich irgeneine kleine Stimme im Ohr nur wieder an, damit ich meinen Hintern hohckriegen und irgendwas sinnvolles tun kann.;-)
Von meiner tiefen Abneigung gegen jede Art von Online-Disskissionsforum mal abgesehen, das ist wirklich nochmal eine ganz andere Kiste.
Ich bin also ein offline-Typ - ich spreche am liebsten persönlich mit Menschen und wen ich im "echten Leben" nicht kenne, der braucht auch eigentlich nicht auf meine FB Einladung warten.
Und jetzt mit dieser kleinen Vorrede überganglos zu einer Seite im Netz, auf der ich dann doch ab und zu mal vorbeischaue "nur so zum Spaß" und die nahtlos den Übergang zu diesem Post schlägt:
Ich mag The Oatmeal und wie man am Link ersehen wird, The Oatmeal mag Nicola Tesla.
In der Tat waren die Comics zu Tesla und Christopher Columbus sogar so interessant, dass ich a) dieses Hörbuch über Tesla gekauft habe und b) nie wieder irgendwas über Columbus wissen will.
Ich bin ein großer Fan, der Idee Allgemeinbildung mit Humor zu vermitteln - und auch mal mit häßlichen Leuten in Cartoons!;-) "Irgendwas allgemeines" über ein Thema wissen, ist immer noch besser als gar nichts wissen, und wenn man (aka ich) es genau wissen will, kauft man sich sowieso ein Sachbuch. QED, siehe unten.;-)
The Life and Times of Nikola Tesla. Biography of a Genius, geschrieben von Marc J. Seifer und gelesen von Simon Prebble, ist dabei vielleicht nicht das einfachste Buch, das man so konsumieren kann, wenn man von "Sciency Things" genausowenig Ahnung hat wie ich, aber es ist dafür sehr vollständig, Appendices und alles was man so will.
Dabei lernen wir z.B., dass Nicola Tesla nichts mit Tunguska zu tun gehabt hat - vermutlich, es gibt bestimmt "Experten", die das Gegenteil belegen können;-) - und das so ziemlich alles aus diesem kleinen Übersichtscartoon auch stimmt. Die einzige Ausnahme mache ich mal bei der Erdbeben-Maschine, an diese Episode kann ich mich nicht erinnern - also schon an die Maschine, aber nicht an Zerstörungen in New York, aber vielleicht hab' ich das auch verschlafen?
Außerdem fehlt die wunderbare Erfindung eines "Death-Rays" (schon alleine der Name ist doch wunderbar), von dem es zwar nie ein funktionierendes Modell gab (soweit man weiß;-), aber die die CIA so interessant fand, dass die Unterlagen aus Teslas letztem Labor scheinbar 1996 noch unter Veschluss waren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.;-)
Insgesamt empfehle ich dieses Buch also allen, die ein offenes Herz für unfassbare Geeks haben, ich war jedenfalls am Ende sehr beeindruckt und auch ein wenig traurig darüber, wie man so genial und gleichzeitig so völlig kaputt sein kann...das mit den Tauben stimmt übrigens auch. Irgendwer muss ja auch Ratten mit Flügeln noch was abgewinnen, scheint es.;-)
Ich vergebe also mal 4 von 5 Taubennester für Buch und Hörbuch - den Abzug gibt es für ein paar mir persönlich zu unverständliche Technik-Overloads, aber da wir (ich, ich-selbst und meine wenigkeit) ja komplett sunjektiv bewerten, muss sich davon niemand abgeschreckt fühlen!
Ein paar Eingaben über neuere Erfindungen & Entwicklungen wären allerdings lustig gewesen - 1996 ist eben in wissenschaftlicher Hinsicht seehr lange her, was auch erklärt, warum hier Steve Jobs noch als Blaupause für "ein anderes, unverstandenes, aus seiner eigenen Firma gemobbte Genie" herhalten muss...die Ähnlichkeit mit dem ewig verarmten Tesla ist dann so 20 Jahre später nicht mehr ganz so groß.;-)
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Hören ist das neue Lesen,
Lesen bildet...
07.06.2014
Magie, Nestbau und andere Hindernisse (Zwischenstände)
Manchmal denke ich, Menschen sind heute langweiliger als früher. Ich höre ja gerade - die Seitenleiste sagt es schon seit Längerem - eine Biographie von Tesla und lese auch ein Buch über Darwin und irgendwie waren wunderliche Marotten früher normaler als heute...;-)
Vielleicht liegt das daran, dass wir heute den exzentrischeren Geistern immer gleich raten mal einen Psycho-Onkel aufzusuchen, um uns nicht mehr mit ihrem merkwürdigen Verhalten zu verstören - eine wohlmeinendere Interpretation wäre vielleicht, dass es uns ein Anliegen ist, ihnen bei der Integration in die Gesellschaft zu helfen - oder auch weil Dysfunktionalität heute weniger als Zeichen von Genie anerkannt wird...
Ich denke jedenfalls öfter mal, dass ich mir irgendwann mal eine etwas wunderlichere "Kreativen Persona" zulegen muss, aber an Tagen wie heute, wo mir bei 30Grad im Schatten die Idee kommt mal den Rasen zu mähen, weil mein Kapitel hakt und mich der Blick aus dem Fenster stört, weils da nur Unkraut zu sehen gibt, zweifle ich daran, dass das noch nötig ist...;-)
Naja leider hat sich die körperliche Arbeit noch nicht abschließend positiv auf mein Background Processing ausgewirkt, aber die Einleitung von Kapitel 3 hat jetzt wenigstens schonmal eine Metapher, die mir gut gefällt, es könnte schlimmer sein!;-)
Aber jetzt erstmal der Reihe nach:
1. Nestbau-Probleme
Ich habe es vor Unzeiten schonmal erwähnt, ich bin ein funktionaler Nestbauer. Ich brauche eine Nische in der Wohnung, die für einen bestimmten Zeitraum alle notwendigen Werkzeuge für eine zeitlich begrenzte Aufgabe enthält. Das Problem, dass sich daraus momentan ergibt, ist, dass ich zwar schon viel in unserer neuen Wohnung geräumt habe, aber ich habe meine finale Schreib-Nische noch nicht gefunden...Tine schrieb dazu letztlich einen ähnlichen Post, aber mich würde es total kirre machen ständig von einem Ort zum anderen umzuziehen. Ich brauche einen festen Platz, an dem ich alles zusammentragen kann, was ich für eine längere Schreibsitzung brauche und wo ich das vor allem trotz Katzen, Ehemann und anderen Freizeitaktivitäten auch stehen lassen kann...außerdem muss der designierte Platz gut beleuchtbar sein, eine Steckdose für mein Netbook haben und gemütlich sollte das Ganze auch noch sein, damit ich mich für ein paar Stunden am Stück einigeln kann, ohne dass sich irgendwelche Körperteile beschweren...
Ich denke momentan, wenn mein Schreibtisch ein Sofa mit Beistelltisch wäre, dann wären alle meine Probleme gelöst...ich habe das Konzept eines Schreibtisches sowieso noch nie verstanden, ich habe einen Nähtisch, und selbst das ist schon mehr Tisch, als ich jemals gebraucht habe...;-)
2. Show and Tell
Ich bin in der interessanten Position, dass ich gerade Background Processing mäßig mit zwei sehr verschiedenen Dingen beschäftigt bin. Das eine ist die Konzeption und Ausarbeitung von Elysion, die sich bisher zu 90% Aktionsgetrieben anlässt, wie das bei Abenteuer-Geschichten halt eben oft so ist - es geht nicht so sehr darum welches Psychologische Profil die Figuren haben, sondern darum wie sie auf eine akktute Gefahr oder eine konkrete Situation reagieren - auch bei diesen Überlegungen war übrigens Sabriel (s. u.) sehr nützlich, das sich wie gesagt sehr flüssig lesen ließ, aber in dem man von den tieferen Konflikten in den handelnden Personen eigentlich nicht so wirklich was erfährt. Es interessiert auch nicht, weil es geht darum die Welt zu retten, Punkt. Das ist an sich für mich ungewohnt und mit ein wenig Denkarbeit verbunden. Das andere ist Beta-Lesen für Das Prinzip der Schönheit, was eine zu 100% Charaktergetriebene Geschichte ist und mich vor völlig andere Frage stellt - der Spagat ist manchmal sehr erfrischend und manchmal sehr anstrengend.;-)
Momentan frage ich mich bei jeder Szene, die ich konzipiere: Was soll diese Szene am Ende gebracht haben?
Klar, erstmal die Handlung vorantreiben, das kann man abhaken ohne drüber nachzudenken, aber es geht um das "Show" Potential für die Figuren oder auch die Hintergrundwelt. In einer Ich-Erzähler-Freien-Zone (auch ungewohnt, ich habe erschrekcend oft Ich-Erzähler...) will ich so wenig wie irgend möglich "erzählen". An ein paar Stellen ist das ok - "Blabla war die Hauptstadt des BliBlubb Reiches und als solche hatte sie folgende Eigenschaften" - aber für die Figuren finde ich es immer lahm sowas zu sagen wie "sie war immer schon sehr impulsiv". Ein Ich-Erzähler kann das ab und zu machen ("ich war schon immer so, das passierte mir wirklich immer wieder blabla"), aber auch da sollte man es nicht überstrapazieren. Also geht die Arbeit an den neuen Kapiteln zur Zeit eher langsam voran, weil es noch immer darum geht die Figuren ein wenig auszuarbeiten - heißt wenn jemand impulsiv ist, muss ich mir überlegen woran ich das zeigen könnte. Dasselbe gillt für viele Regeln, nach denen diese fiktionale Welt funktioniert.
Niemand würde ein geschriebenes oder ungeschriebenes Gesetz einer Gesellschaft einfach so von sich geben - man geht ja davon aus, dass es allen bekannt ist. Wenn also irgendwas wichtig ist - wie z.B. der Umgang mit Magie, dazu gleich - muss man eine Situation finden, in der es nicht völlig dämlich ist, wenn sich in-time Charaktere darüber unterhalten, obwohl sie eigentlich wissen worum es geht, damit der out-time Leser es nacher auch kapiert hat...
Ich hoffe man sieht irgendwie was ich meine...;-)
3. Die Sache mit der Magie
Magie in Elysion funktioniert weniger wie bei Gandalf - aka irgendwas funktioniert einfach irgendwie ;-) - sondern eher wie bei den X-Men. Bestimmte Leute können irgendwas manipulieren (Elemente, Dinge, Gedanken), aber es kann eben nicht jeder alles. Außerdem gibt es noch recht viele völlig "normale" Lebewesen, anders als in Sabriel z.B., wo mehr oder minder jeder "getaufte" Mensch auch Magie nutzen kann, wenn man ihm/ihr beibringt wie das geht. Das bringt mehrere Fragen mit sich und die Wichtigste ist eigentlich immer: Wie sorgt man dafür, dass Magier nicht allmächtig sind und warum lösen Menschen in einer Welt mit Magie nicht alle ihre Probleme mit Magie. Das fängt schon dabei an, dass man denkt: Kann ein Magier wirklich in ernsthafte Gefahr geraten? Und müssen sie lernen mit normalen Waffen zu kämpfen - und wenn ja, warum?
Viele Rollenspielregeln lösen diese Frage mit begrenztem Mana - heißt du hast einfach irgendwann kein magisches Mojo mehr, Pech gehabt...das ist zwar einfach und effektiv, aber irgendwie auch so Viedospiel-Lebensleisten-System-langweilig *no offence meant*.;-)
Bei Pratchett z.B. ist Magie oft nur ein Nebeneffekt, weil sie zu unberechenbar ist, zuviele fiese Wesen anzieht und "immer einen Preis hat". Außerdem sind die meisten Magier der UU ziemlich feist und unfähig, aber das ist das Vorrecht der Comedy.;-) Bei Harry Potter stellt sich die Frage nach der Unbesiegbarkeit nicht, denn "the other side can do magic too".
Also habe ich mir heute eine Szene für Kapitel 3 aus dem Hirn gezogen, die zeigen soll warum man einen Typen, der einen gerade foltert, nicht zu einem Stückchen Holzkohle verbrennt, obwohl man es theoretisch könnte. So eine Überlegung ist meiner Meinung nach extrem wichtig, denn eine Geschichte mit quasi unbesiegbaren Hauptfiguren ist einfach völlig lahm, aber so eine Frage für den Leser unbeantwortet zu lassen, geht auch nicht. ;-)
4. Die Sache mit den Bösewichten
Im Fitnesstudio schaue ich beim Cardio momentan die drei Herr der Ringe Filme nochmal an - was den Vorteil hat, dass ich nicht auf deutsches Day-Time TV angewiesen bin;-) - und lerne dabei viel was die Aussagekraft starker Bilder angeht, aber auch was die Darstellung von Bösewichten betrifft. Sauron als das Gesichtslose Urböse, dass keine andere Motivation braucht als böse zu sein, Saruman als Putzerfisch und dann eine Horde von Viechern - anders kann man Orks und Goblins in dem Kontext ja nun eigentlich nicht wahrnehmen. Einige von den Viechern sprechen, aber von einer "Ork Kultur" erfahren wir nichts und interessiert in dem Kontext auch nicht. Diese Herangehensweise finde ich zwar ok für den Zweck, den sie erfüllt, aber ich habe mich für Elysion gefragt, ob dieses stumpfsinnig-tierische Element für die "Gegenseite" wirklich immer noch funktioniert, wenn man das unbezweifelbar Ur-Böse aus der Gleichung herausnimmt. Ich bin zu dem Schluss gekommen dass das nicht funktioniert und recherchiere daher gerade für "meinen Sauron" die Rhetorik von Martin Luther King. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, aber ich finde es ein lohnendes Experiment mal zu versuchen, ob Fantasy nicht auch ohne "die Guten" auskommt. Vielleicht werde ich irgendwann feststellen, dass das doch keine so gute Idee war, aber das ist wohl immer so im Leben.;-)
Hier erst einmal bis dahin die aktualisierte Kapitelübersicht:
Vielleicht liegt das daran, dass wir heute den exzentrischeren Geistern immer gleich raten mal einen Psycho-Onkel aufzusuchen, um uns nicht mehr mit ihrem merkwürdigen Verhalten zu verstören - eine wohlmeinendere Interpretation wäre vielleicht, dass es uns ein Anliegen ist, ihnen bei der Integration in die Gesellschaft zu helfen - oder auch weil Dysfunktionalität heute weniger als Zeichen von Genie anerkannt wird...
Ich denke jedenfalls öfter mal, dass ich mir irgendwann mal eine etwas wunderlichere "Kreativen Persona" zulegen muss, aber an Tagen wie heute, wo mir bei 30Grad im Schatten die Idee kommt mal den Rasen zu mähen, weil mein Kapitel hakt und mich der Blick aus dem Fenster stört, weils da nur Unkraut zu sehen gibt, zweifle ich daran, dass das noch nötig ist...;-)
Naja leider hat sich die körperliche Arbeit noch nicht abschließend positiv auf mein Background Processing ausgewirkt, aber die Einleitung von Kapitel 3 hat jetzt wenigstens schonmal eine Metapher, die mir gut gefällt, es könnte schlimmer sein!;-)
Aber jetzt erstmal der Reihe nach:
1. Nestbau-Probleme
Ich habe es vor Unzeiten schonmal erwähnt, ich bin ein funktionaler Nestbauer. Ich brauche eine Nische in der Wohnung, die für einen bestimmten Zeitraum alle notwendigen Werkzeuge für eine zeitlich begrenzte Aufgabe enthält. Das Problem, dass sich daraus momentan ergibt, ist, dass ich zwar schon viel in unserer neuen Wohnung geräumt habe, aber ich habe meine finale Schreib-Nische noch nicht gefunden...Tine schrieb dazu letztlich einen ähnlichen Post, aber mich würde es total kirre machen ständig von einem Ort zum anderen umzuziehen. Ich brauche einen festen Platz, an dem ich alles zusammentragen kann, was ich für eine längere Schreibsitzung brauche und wo ich das vor allem trotz Katzen, Ehemann und anderen Freizeitaktivitäten auch stehen lassen kann...außerdem muss der designierte Platz gut beleuchtbar sein, eine Steckdose für mein Netbook haben und gemütlich sollte das Ganze auch noch sein, damit ich mich für ein paar Stunden am Stück einigeln kann, ohne dass sich irgendwelche Körperteile beschweren...
Ich denke momentan, wenn mein Schreibtisch ein Sofa mit Beistelltisch wäre, dann wären alle meine Probleme gelöst...ich habe das Konzept eines Schreibtisches sowieso noch nie verstanden, ich habe einen Nähtisch, und selbst das ist schon mehr Tisch, als ich jemals gebraucht habe...;-)
2. Show and Tell
Ich bin in der interessanten Position, dass ich gerade Background Processing mäßig mit zwei sehr verschiedenen Dingen beschäftigt bin. Das eine ist die Konzeption und Ausarbeitung von Elysion, die sich bisher zu 90% Aktionsgetrieben anlässt, wie das bei Abenteuer-Geschichten halt eben oft so ist - es geht nicht so sehr darum welches Psychologische Profil die Figuren haben, sondern darum wie sie auf eine akktute Gefahr oder eine konkrete Situation reagieren - auch bei diesen Überlegungen war übrigens Sabriel (s. u.) sehr nützlich, das sich wie gesagt sehr flüssig lesen ließ, aber in dem man von den tieferen Konflikten in den handelnden Personen eigentlich nicht so wirklich was erfährt. Es interessiert auch nicht, weil es geht darum die Welt zu retten, Punkt. Das ist an sich für mich ungewohnt und mit ein wenig Denkarbeit verbunden. Das andere ist Beta-Lesen für Das Prinzip der Schönheit, was eine zu 100% Charaktergetriebene Geschichte ist und mich vor völlig andere Frage stellt - der Spagat ist manchmal sehr erfrischend und manchmal sehr anstrengend.;-)
Momentan frage ich mich bei jeder Szene, die ich konzipiere: Was soll diese Szene am Ende gebracht haben?
Klar, erstmal die Handlung vorantreiben, das kann man abhaken ohne drüber nachzudenken, aber es geht um das "Show" Potential für die Figuren oder auch die Hintergrundwelt. In einer Ich-Erzähler-Freien-Zone (auch ungewohnt, ich habe erschrekcend oft Ich-Erzähler...) will ich so wenig wie irgend möglich "erzählen". An ein paar Stellen ist das ok - "Blabla war die Hauptstadt des BliBlubb Reiches und als solche hatte sie folgende Eigenschaften" - aber für die Figuren finde ich es immer lahm sowas zu sagen wie "sie war immer schon sehr impulsiv". Ein Ich-Erzähler kann das ab und zu machen ("ich war schon immer so, das passierte mir wirklich immer wieder blabla"), aber auch da sollte man es nicht überstrapazieren. Also geht die Arbeit an den neuen Kapiteln zur Zeit eher langsam voran, weil es noch immer darum geht die Figuren ein wenig auszuarbeiten - heißt wenn jemand impulsiv ist, muss ich mir überlegen woran ich das zeigen könnte. Dasselbe gillt für viele Regeln, nach denen diese fiktionale Welt funktioniert.
Niemand würde ein geschriebenes oder ungeschriebenes Gesetz einer Gesellschaft einfach so von sich geben - man geht ja davon aus, dass es allen bekannt ist. Wenn also irgendwas wichtig ist - wie z.B. der Umgang mit Magie, dazu gleich - muss man eine Situation finden, in der es nicht völlig dämlich ist, wenn sich in-time Charaktere darüber unterhalten, obwohl sie eigentlich wissen worum es geht, damit der out-time Leser es nacher auch kapiert hat...
Ich hoffe man sieht irgendwie was ich meine...;-)
3. Die Sache mit der Magie
Magie in Elysion funktioniert weniger wie bei Gandalf - aka irgendwas funktioniert einfach irgendwie ;-) - sondern eher wie bei den X-Men. Bestimmte Leute können irgendwas manipulieren (Elemente, Dinge, Gedanken), aber es kann eben nicht jeder alles. Außerdem gibt es noch recht viele völlig "normale" Lebewesen, anders als in Sabriel z.B., wo mehr oder minder jeder "getaufte" Mensch auch Magie nutzen kann, wenn man ihm/ihr beibringt wie das geht. Das bringt mehrere Fragen mit sich und die Wichtigste ist eigentlich immer: Wie sorgt man dafür, dass Magier nicht allmächtig sind und warum lösen Menschen in einer Welt mit Magie nicht alle ihre Probleme mit Magie. Das fängt schon dabei an, dass man denkt: Kann ein Magier wirklich in ernsthafte Gefahr geraten? Und müssen sie lernen mit normalen Waffen zu kämpfen - und wenn ja, warum?
Viele Rollenspielregeln lösen diese Frage mit begrenztem Mana - heißt du hast einfach irgendwann kein magisches Mojo mehr, Pech gehabt...das ist zwar einfach und effektiv, aber irgendwie auch so Viedospiel-Lebensleisten-System-langweilig *no offence meant*.;-)
Bei Pratchett z.B. ist Magie oft nur ein Nebeneffekt, weil sie zu unberechenbar ist, zuviele fiese Wesen anzieht und "immer einen Preis hat". Außerdem sind die meisten Magier der UU ziemlich feist und unfähig, aber das ist das Vorrecht der Comedy.;-) Bei Harry Potter stellt sich die Frage nach der Unbesiegbarkeit nicht, denn "the other side can do magic too".
Also habe ich mir heute eine Szene für Kapitel 3 aus dem Hirn gezogen, die zeigen soll warum man einen Typen, der einen gerade foltert, nicht zu einem Stückchen Holzkohle verbrennt, obwohl man es theoretisch könnte. So eine Überlegung ist meiner Meinung nach extrem wichtig, denn eine Geschichte mit quasi unbesiegbaren Hauptfiguren ist einfach völlig lahm, aber so eine Frage für den Leser unbeantwortet zu lassen, geht auch nicht. ;-)
4. Die Sache mit den Bösewichten
Im Fitnesstudio schaue ich beim Cardio momentan die drei Herr der Ringe Filme nochmal an - was den Vorteil hat, dass ich nicht auf deutsches Day-Time TV angewiesen bin;-) - und lerne dabei viel was die Aussagekraft starker Bilder angeht, aber auch was die Darstellung von Bösewichten betrifft. Sauron als das Gesichtslose Urböse, dass keine andere Motivation braucht als böse zu sein, Saruman als Putzerfisch und dann eine Horde von Viechern - anders kann man Orks und Goblins in dem Kontext ja nun eigentlich nicht wahrnehmen. Einige von den Viechern sprechen, aber von einer "Ork Kultur" erfahren wir nichts und interessiert in dem Kontext auch nicht. Diese Herangehensweise finde ich zwar ok für den Zweck, den sie erfüllt, aber ich habe mich für Elysion gefragt, ob dieses stumpfsinnig-tierische Element für die "Gegenseite" wirklich immer noch funktioniert, wenn man das unbezweifelbar Ur-Böse aus der Gleichung herausnimmt. Ich bin zu dem Schluss gekommen dass das nicht funktioniert und recherchiere daher gerade für "meinen Sauron" die Rhetorik von Martin Luther King. Ob das funktioniert, weiß ich nicht, aber ich finde es ein lohnendes Experiment mal zu versuchen, ob Fantasy nicht auch ohne "die Guten" auskommt. Vielleicht werde ich irgendwann feststellen, dass das doch keine so gute Idee war, aber das ist wohl immer so im Leben.;-)
Hier erst einmal bis dahin die aktualisierte Kapitelübersicht:
Teil 1: Zu den Steinweisen
Prolog: Der rote Drache (fertig)
1. Die Prüfung (fertig)
2. Die Drei Geister (fertig)
3. Zwichen den Fronten (40% fertig)
4. Das Fest der Inoa (zu 90% fertig)
5. Licht und Schatten (Idee)
6. In Dunklheit (Idee)
7. Die Geister der Verstorbenen (fertig)
8. Im Tempel (Idee)
9. Der Hohe Rat (Idee)
Teil 2: Der lange Weg
10. Die Geschichte vom Anfang (zu 70% fertig)
11. Das Ende einer Reise (zu 80% fertig)
12. Im Schatten des Feuers (fertig)
13. Licht und Schwert (Idee)
14. Durch die Berge (Idee)
15. Das Hohe Medium (Idee)
16. In Gefangenschaft (Idee)
17. Krieg den Schatten (Idee)
Epilog: Bei Sonnenaufgang (Idee)
03.06.2014
Sabriel. Oder: Testballon lesen
Uuund...schon wieder keine Zwischenstände!;-)
Ich kriege es in diesem Leben noch hin den Post zu machen, keine Sorge, aber bis dahin schiebe ich schonmal mein nächstes Testballon-Buch nach: Sabriel von Garth Nix
Und wie der Zufall so will, lassen sich an diesem Buch gleich mehrere Aspekte erklären, die auch einen Einschlag zum nächsten Schreib-Post haben werden, aber jetzt erstmal kurz worum es geht:
Aber erstmal der Reihe nach:
1. Die Macht des Covers
Wie ich auch schon mehrfach erwähnte, lese ich eigentlich keine Fantasy und in diesem Fall habe ich wieder mal festgestellt, dass das auch oft an den gruuuseligen Klischee-Covern liegt, die man diesen armen Büchern mit auf den Weg gibt...Das Cover oben, das auch meine Taschenbuchausgabe ziert, gefällt mir zu Beispiel sehr gut und fängt einige Aspekte der Geschichte ganz nett ein. Aber was man zuerst findet, wenn man nach dem Titel bei Amazon sucht, sind leider diese Kinderbuch-Fanatasy-Cover und ganz ehrlich...hätte man mir sowas unter die Nase gehalten, hätte ich das niemals auch nur angefangen das Buch zu lesen...eine wichtige Lektion, die ich mir für das Elysion Cover merken werde!;-)
2. F****ing Names
Meine persönliche Nemesis als Schriftsteller ist leider die Namenssuche - Schreibblockaden habe ich so noch nie als schlimm wahrgenommen (ich verdiene ja auch mein Geld nicht damit;-), aber an so manchem Namen verzweifle ich heute noch, wenn Geschichten seit 10 Jahren fertig sind...Insofern war Fantasy natürlich genau die falsche Entscheidung, weil sich das Problem multipliziert: Figuren, Städte, Wälder, Flüsse, Viecher...argh!;-)
Aber Sabriel gibt mir Hoffnung, denn hier heißt die Titelfigur Abhorsen - oder auch The Abhorsen, weil es gleichzeitig eine Art Titel ist - was einer der dämlichsten Namen ist, die ich je gehört habe. Und ich mochte das Buch trotzdem, also kann es zum Glück nicht so schlimm sein!!;-)
Und ich hatte mit dem GöGa großen Spaß daran mir auszudenken was "abhorsen" so sein könnte - wie abrocken, aber auf Ponys und ähnliche dumme Ideen kamen da ans Tageslicht gekrochen...;-)
3. Mal was anders machen
Ich habe bei diesem Buch einiges gelernt, was das Schreiben von Magie angeht - dazu dann irgendwann mehr - denn hier geht es vor allem darum wie Magie funktioniert. Der Autor macht sich sehr viel Mühe herauszustellen wie irgendwelche Effekte erzeugt und kontrolliert werden, da wedelt keiner mit einem Stab und dann klappt das schon, nein, es ist wirkliche harte mentale Arbeit und kann auch schief gehen. Natürlich gibt es das auch ähnlich in anderer Form schon - bei Harry kann so ein Zauberspruch auch schonmal daneben gehen - aber mir gefiel die Idee, dass sich alle Magie quasi auf 6 Zeichen reduzieren lässt und was man damit macht, kommt nur darauf an wie man sie visualisiert, spricht, denkt, pfeift, kombiniert und benutzt. Außerdem sind diese Passagen auch sehr gut geschrieben, das will man ja nochmal anmerken!;-)
Überhaupt benüht sich das Buch manche Dinge anders zu machen, was an sich ja schon symphatisch ist - ein Necromancer mit Glocken-Bandoleer statt Schaufel ist schonmal ein guter Start, die Konzeption des Totenreiches gefiel mir auch sehr gut und nicht zuletzt hatte ich meine reine Freude daran, dass die Hauptfiguren eigentlich 90% der Geschichte lang haarscharf am körperlichen Zusammenbruch agieren. Wenn es eine Anti-these zum Elfenposing braucht, dann hat man sie hier wohl gefunden!;-)
Da war die "Ohhh Realität trifft Fantasy" Idee, die alle so loben eigentlich schon das Langweiligste, das kann man bei Gaiman auch haben. Der Love-Interest-Plot hat mich auch ein wenig an Stardust erinnert, wo wir schon dabei sind - niedlich, aber unaufdringlich, so wie ich es mag.;-)
Ich denke die nächsten Bücher werden also nachfolgen - den abschließenden Post dann nach Ende der Serie, ich versuche ja auch immer noch Hunger Games fertig zu lesen und habe auch noch ein anderes "Junged-Serie-Testballon-Buch" auf dem Stapel...*sfz*
Es kann sich nur noch um Jahre handeln!;-)
Bis dahin vergebe ich mal verdiente 4 von 5 Katzenhalsbändern für eine sehr brauchbare Entspannungslektüre - passt perfekt zum Strandtuch und der Sommerurlaub kommt bestimmt!;-)
Ich kriege es in diesem Leben noch hin den Post zu machen, keine Sorge, aber bis dahin schiebe ich schonmal mein nächstes Testballon-Buch nach: Sabriel von Garth Nix
Und wie der Zufall so will, lassen sich an diesem Buch gleich mehrere Aspekte erklären, die auch einen Einschlag zum nächsten Schreib-Post haben werden, aber jetzt erstmal kurz worum es geht:
Sabriel attends Wyverley Girls College in Ancelstierre (Nix's version of normal) and has recently graduated with runaway firsts in every subject. But her particular school has certain extra-curricular activities, like the learning of Magic, because of its proximity to the Wall which marks Ancelstierre's border with the Old Kingdom. Over the wall, life is very different and the use of magic is commonplace. Then, on the edge of death, Sabriel's father, Abhorson, sends her a cryptic message that means she must venture into the Old Kingdom and calm the storm that is brewing there, and which will surely multiply at her father's passing. Refusing to accept his fate, Sabriel inherits the tools of her father's trade and his name. Her new duty is to lay the disturbed dead back to rest with the help of seven powerful bells worn across the chest. Sabriel seeks her father's slayer in a mammoth journey that is hindered by dark magic, monsters-a-plenty and shadowy unsubstantial evils.Soviel erstmal zu den Basics - als erster Band einer Serie (abgeschlossener Spannungsbogen, eine Geschichte pro Buch) fällt die Story für mich glücklicherweise nicht unter Serielle Unfähigkeit und las sich ganz flüssig. Wie man weiß, habe ich scheinbar unüberwindbare Probleme mit mehrbändigen Büchern, da muss man also schonmal die Möglichkeit einkalkulieren, dass ich über Band 1 gar nicht hinauskomme - und warum sich dann gleich den ganzen Schuber kaufen??;-)
Aber erstmal der Reihe nach:
1. Die Macht des Covers
Wie ich auch schon mehrfach erwähnte, lese ich eigentlich keine Fantasy und in diesem Fall habe ich wieder mal festgestellt, dass das auch oft an den gruuuseligen Klischee-Covern liegt, die man diesen armen Büchern mit auf den Weg gibt...Das Cover oben, das auch meine Taschenbuchausgabe ziert, gefällt mir zu Beispiel sehr gut und fängt einige Aspekte der Geschichte ganz nett ein. Aber was man zuerst findet, wenn man nach dem Titel bei Amazon sucht, sind leider diese Kinderbuch-Fanatasy-Cover und ganz ehrlich...hätte man mir sowas unter die Nase gehalten, hätte ich das niemals auch nur angefangen das Buch zu lesen...eine wichtige Lektion, die ich mir für das Elysion Cover merken werde!;-)
2. F****ing Names
Meine persönliche Nemesis als Schriftsteller ist leider die Namenssuche - Schreibblockaden habe ich so noch nie als schlimm wahrgenommen (ich verdiene ja auch mein Geld nicht damit;-), aber an so manchem Namen verzweifle ich heute noch, wenn Geschichten seit 10 Jahren fertig sind...Insofern war Fantasy natürlich genau die falsche Entscheidung, weil sich das Problem multipliziert: Figuren, Städte, Wälder, Flüsse, Viecher...argh!;-)
Aber Sabriel gibt mir Hoffnung, denn hier heißt die Titelfigur Abhorsen - oder auch The Abhorsen, weil es gleichzeitig eine Art Titel ist - was einer der dämlichsten Namen ist, die ich je gehört habe. Und ich mochte das Buch trotzdem, also kann es zum Glück nicht so schlimm sein!!;-)
Und ich hatte mit dem GöGa großen Spaß daran mir auszudenken was "abhorsen" so sein könnte - wie abrocken, aber auf Ponys und ähnliche dumme Ideen kamen da ans Tageslicht gekrochen...;-)
3. Mal was anders machen
Ich habe bei diesem Buch einiges gelernt, was das Schreiben von Magie angeht - dazu dann irgendwann mehr - denn hier geht es vor allem darum wie Magie funktioniert. Der Autor macht sich sehr viel Mühe herauszustellen wie irgendwelche Effekte erzeugt und kontrolliert werden, da wedelt keiner mit einem Stab und dann klappt das schon, nein, es ist wirkliche harte mentale Arbeit und kann auch schief gehen. Natürlich gibt es das auch ähnlich in anderer Form schon - bei Harry kann so ein Zauberspruch auch schonmal daneben gehen - aber mir gefiel die Idee, dass sich alle Magie quasi auf 6 Zeichen reduzieren lässt und was man damit macht, kommt nur darauf an wie man sie visualisiert, spricht, denkt, pfeift, kombiniert und benutzt. Außerdem sind diese Passagen auch sehr gut geschrieben, das will man ja nochmal anmerken!;-)
Überhaupt benüht sich das Buch manche Dinge anders zu machen, was an sich ja schon symphatisch ist - ein Necromancer mit Glocken-Bandoleer statt Schaufel ist schonmal ein guter Start, die Konzeption des Totenreiches gefiel mir auch sehr gut und nicht zuletzt hatte ich meine reine Freude daran, dass die Hauptfiguren eigentlich 90% der Geschichte lang haarscharf am körperlichen Zusammenbruch agieren. Wenn es eine Anti-these zum Elfenposing braucht, dann hat man sie hier wohl gefunden!;-)
Da war die "Ohhh Realität trifft Fantasy" Idee, die alle so loben eigentlich schon das Langweiligste, das kann man bei Gaiman auch haben. Der Love-Interest-Plot hat mich auch ein wenig an Stardust erinnert, wo wir schon dabei sind - niedlich, aber unaufdringlich, so wie ich es mag.;-)
Ich denke die nächsten Bücher werden also nachfolgen - den abschließenden Post dann nach Ende der Serie, ich versuche ja auch immer noch Hunger Games fertig zu lesen und habe auch noch ein anderes "Junged-Serie-Testballon-Buch" auf dem Stapel...*sfz*
Es kann sich nur noch um Jahre handeln!;-)
Bis dahin vergebe ich mal verdiente 4 von 5 Katzenhalsbändern für eine sehr brauchbare Entspannungslektüre - passt perfekt zum Strandtuch und der Sommerurlaub kommt bestimmt!;-)
Labels:
Bettlektüre,
Sadistic Authors Club
01.06.2014
Godzilla 2014
Eigentlich wollte ich ja den letzten Tag des langen Wochenendes dazu nutzen ein wenig über Nestbau und das Schreiben von Magie zu reflektieren, aber leider muss ich heute erstmal ein wenig Abbitte bei meiner Konstitution leisten - 3 Stunden Spazieren im Sonnenschein durch blühende Wiesen war zwar sehr schön, aber mein Kopf ist seitdem leider immer noch gefühlt auf das doppelte Volumen angeschwollen...also gibt es heute Hausarrest, Ruhe, kalte Kompressen und einen nicht ganz so mental anstrengenden Post, man kann nicht alles haben!
Folgend zu meinem letzten Film-Post - auch noch zwei hintereinander *sfz* ;-) - werde ich mal versuchen so wenig zu spoilern wie irgend möglich, da der neue Godzilla ja grade noch im Kino läuft und sich vielleicht der eine oder die andere noch darauf freut ihn zu sehen.
Viele Menschen, die ich darüber habe sprechen hören, fanden ja die neue Neuauflage von Godzilla mit Jean Reno irgendwie nicht wirklich gelungen - Monster doof, Plot flach, Wissenschaftlich Kopfschmerzerzeugend und zu wenig ernsthaft.
Im neuen Godzilla müssen wir uns erstmal damit abfinden, dass es nicht um Godzilla geht. Es geht darum, dass erst 1 und danach 2 Giger-eskte Insekten-"Motu" (was war gegen "Mothra" einzuwenden?;-) die Welt verwüsten und Godzilla kommt irgendwann ins Spiel, weil er sie jagdt...warum weiß man nicht so genau, der Quoten-Asiate des Films meint es läge daran, dass er einen "Ausgleich der Natur" herstellen will, was auch immer das heißt.
Außerdem - oder trotzdem - geht es dann auch eigentlich in 3/4 des Films nicht um Monster vs. Monster, sondern irgendwie darum wie Menschen auf Katastrophen reagieren - vom Ausweisen von Sperrzonen ohne ersichtlichen Grund, bis zur unsachgemäßen Lagerung von Atommüll in Amerika...
Man kann jetzt darüber streiten, ob dieser Plot besser oder schlechter ist, als das einfache "Da Monster, platt machen!", aber man (aka ich) bekam schon etwas den Eindruck, dass der Titel des Films ein wenig misleading ist..."Menschen und wie sie abkacken, sobald sie nicht mehr alles unter Kontrolle haben", war vielleicht marketingtechnisch nicht die beste Alternative, aber wäre wenigstens ehrlich!;-)
Zumindest einige dieser Kritikpunkte der 1998er Version lassen sich aber auf den neuen Film nicht übertragen - z.B. hat er keinen Funken Humor whatsoever...ob das dann besser ist, lasse ich die Leute entscheiden, die sich an "Rennen wär' ne ganz gute Idee!" gestört haben, ich persönlich mag ein bißchen Galgenhumor.;-)
Die "Wissenschaft" des Films macht aber leider immer noch Kopfweh, oder zumindest wird für den ungebildeten Zuschauer, der aber gerne Logik mag (aka mich) nicht genug erklärt:
1. Warum lässt man überhaupt 15 Jahre lang irgendein strahlungsfressendes Monster unter einem Atomreaktor brüten, wenn man schon weiß, dass es da ist?
2. Wenn EMP alle Elektronik kaputt machen, warum funktionieren dann a) die Ortungsgeräte des Militärs immer trotzdem und b) die Dieselmotoren plötzlich nicht mehr, obwohl die dich gar keine Elektronik zum Laufen brauchen?
3. Warum fallen ständig Kampfjets und andere Flugzeuge vom Himmel? Nach dem ersten Totalausfall müsste doch der dümmste Befehlshaber kapiert haben, dass das passiert, oder?
4. Hätte es wirklich soviel Mühe gemacht mal jemanden die tatsächlichen Ausmaße und Auswirkungen der verfügbaren Atombomben recherchieren zu lassen? Der Unterschied von Kilotonne und Megatonne ist vielleicht nur bedingt wichtig für den durchschnittlichen Zuschauer, aber es ist trotzdem schlampig, wenn in-time "Experten-Figuren" das durcheinander bringen.^^
5. Wenn Godzilla auch Strahlung frisst, warum wirken die "Atom-Köder" dann auf ihn nicht?
6. Und warum will er unbedingt die anderen Viecher besiegen? Ich meine, klar sieht geil aus, aber was ist seine Motivation? Oder ist das die falsche Art Frage für diese Art von Film?;-)
Insgesamt also irgendwie auch Plot-technisch nicht das Maß aller Dinge und der Monsterfight kommt auch sehr spät - bis wir endlich mal Godzilla in action erleben, haben wir schon 1,5 Stunden militärisches Gesabber überlebt. Ein wenig mehr Selbstironie und weniger verkrampfte Pseudo-Wissenschaft hätte hier vielleicht geholfen, aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Ich kann mich daher nicht wirklich durchringen mehr als 2,5 von 5 Monstereiern zu vergeben - die Bilder sind teilweise bombastisch, von Fukushima über 9/11 und Tsunami ist auch alles an neueren Katastrophen vertreten, was vielleicht den Gänsehautfaktor für Einige erhöht, aber auch wenn sie Godzilla mit derselben CGI ausgestattet haben wie King Kong, berührt einen die Geschichte nicht mal ein Fitzelchen so sehr wie der Affe und die blonde Frau.
Vielleicht hätten sie doch Jean Reno wieder fragen sollen?;-)
So und nächstes Mal dann hoffentlich mit funktionierendem Hirn wieder Zwischenstände!
Folgend zu meinem letzten Film-Post - auch noch zwei hintereinander *sfz* ;-) - werde ich mal versuchen so wenig zu spoilern wie irgend möglich, da der neue Godzilla ja grade noch im Kino läuft und sich vielleicht der eine oder die andere noch darauf freut ihn zu sehen.
Viele Menschen, die ich darüber habe sprechen hören, fanden ja die neue Neuauflage von Godzilla mit Jean Reno irgendwie nicht wirklich gelungen - Monster doof, Plot flach, Wissenschaftlich Kopfschmerzerzeugend und zu wenig ernsthaft.
Im neuen Godzilla müssen wir uns erstmal damit abfinden, dass es nicht um Godzilla geht. Es geht darum, dass erst 1 und danach 2 Giger-eskte Insekten-"Motu" (was war gegen "Mothra" einzuwenden?;-) die Welt verwüsten und Godzilla kommt irgendwann ins Spiel, weil er sie jagdt...warum weiß man nicht so genau, der Quoten-Asiate des Films meint es läge daran, dass er einen "Ausgleich der Natur" herstellen will, was auch immer das heißt.
Außerdem - oder trotzdem - geht es dann auch eigentlich in 3/4 des Films nicht um Monster vs. Monster, sondern irgendwie darum wie Menschen auf Katastrophen reagieren - vom Ausweisen von Sperrzonen ohne ersichtlichen Grund, bis zur unsachgemäßen Lagerung von Atommüll in Amerika...
Man kann jetzt darüber streiten, ob dieser Plot besser oder schlechter ist, als das einfache "Da Monster, platt machen!", aber man (aka ich) bekam schon etwas den Eindruck, dass der Titel des Films ein wenig misleading ist..."Menschen und wie sie abkacken, sobald sie nicht mehr alles unter Kontrolle haben", war vielleicht marketingtechnisch nicht die beste Alternative, aber wäre wenigstens ehrlich!;-)
Zumindest einige dieser Kritikpunkte der 1998er Version lassen sich aber auf den neuen Film nicht übertragen - z.B. hat er keinen Funken Humor whatsoever...ob das dann besser ist, lasse ich die Leute entscheiden, die sich an "Rennen wär' ne ganz gute Idee!" gestört haben, ich persönlich mag ein bißchen Galgenhumor.;-)
Die "Wissenschaft" des Films macht aber leider immer noch Kopfweh, oder zumindest wird für den ungebildeten Zuschauer, der aber gerne Logik mag (aka mich) nicht genug erklärt:
1. Warum lässt man überhaupt 15 Jahre lang irgendein strahlungsfressendes Monster unter einem Atomreaktor brüten, wenn man schon weiß, dass es da ist?
2. Wenn EMP alle Elektronik kaputt machen, warum funktionieren dann a) die Ortungsgeräte des Militärs immer trotzdem und b) die Dieselmotoren plötzlich nicht mehr, obwohl die dich gar keine Elektronik zum Laufen brauchen?
3. Warum fallen ständig Kampfjets und andere Flugzeuge vom Himmel? Nach dem ersten Totalausfall müsste doch der dümmste Befehlshaber kapiert haben, dass das passiert, oder?
4. Hätte es wirklich soviel Mühe gemacht mal jemanden die tatsächlichen Ausmaße und Auswirkungen der verfügbaren Atombomben recherchieren zu lassen? Der Unterschied von Kilotonne und Megatonne ist vielleicht nur bedingt wichtig für den durchschnittlichen Zuschauer, aber es ist trotzdem schlampig, wenn in-time "Experten-Figuren" das durcheinander bringen.^^
5. Wenn Godzilla auch Strahlung frisst, warum wirken die "Atom-Köder" dann auf ihn nicht?
6. Und warum will er unbedingt die anderen Viecher besiegen? Ich meine, klar sieht geil aus, aber was ist seine Motivation? Oder ist das die falsche Art Frage für diese Art von Film?;-)
Insgesamt also irgendwie auch Plot-technisch nicht das Maß aller Dinge und der Monsterfight kommt auch sehr spät - bis wir endlich mal Godzilla in action erleben, haben wir schon 1,5 Stunden militärisches Gesabber überlebt. Ein wenig mehr Selbstironie und weniger verkrampfte Pseudo-Wissenschaft hätte hier vielleicht geholfen, aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Ich kann mich daher nicht wirklich durchringen mehr als 2,5 von 5 Monstereiern zu vergeben - die Bilder sind teilweise bombastisch, von Fukushima über 9/11 und Tsunami ist auch alles an neueren Katastrophen vertreten, was vielleicht den Gänsehautfaktor für Einige erhöht, aber auch wenn sie Godzilla mit derselben CGI ausgestattet haben wie King Kong, berührt einen die Geschichte nicht mal ein Fitzelchen so sehr wie der Affe und die blonde Frau.
Vielleicht hätten sie doch Jean Reno wieder fragen sollen?;-)
So und nächstes Mal dann hoffentlich mit funktionierendem Hirn wieder Zwischenstände!
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