Publikationen, Projekte, Persönliches

26.02.2024

Workshop Talk Februar 2024 - etc Folge 150

Unser Thema heute:

Wir rekapitulieren wieder einmal wie das Schreibleben sich so in den letzten 4 Wochen gestaltet hat und haben dabei komplett ignoriert (oder schlicht vergessen ...), das wir ganz nebenbei auch die 150. Folge aufnehmen.

Statt uns also dabei zuzuhören, wie wir uns selber feiern, gibt es (nur) Überarbeitungen und große Pläne für Neuauflagen in 2024. ;-)

Enjoy!



23.02.2024

The Unbearable Weight of Massive Talent. Oder auch: Across the Meta-Verse

Es war wohl die Woche der Fehlenden Erwartungen, denn The Unbearable Weight of Massive Talent haben wir auch mehr oder minder nur gesehen, weil es sich gerade so ergab und ich hatte keinerlei Vorwissen, oder Erwartungen, außer der üblichen kulturellen Osmose.

Damit wir also ein wenig auf demselben Level sind, hier einfach mal der Trailer:


Ich habe eine überschaubare Menge an Beobachtungen zum Film beizutragen, aber immerhin nicht wenig genug, dass sich kein Blogpost lohnen würde - irgendwo muss der Content ja herkommen, nicht wahr?

It is a truth universally acknowledged, dass ein Schauspieler ab einem "gewissen Alter" nach Herausforderungen suchen muss, und Nicolas Cage gehört zu denen, die mit dem Alter definitv besser geworden sind - oder zumindest mehr in der Lage über sich selber zu lachen, was in meiner Welt absolut dasselbe ist.;-)

Aber ein ganzer Film, als quasi selbstironische Nabelschau zum Status seiner eigenen Karriere, ist dann doch etwas exzessiv, oder? Naja es geht, denn eigentlich ist es ja mehr oder minder nur ein Vorwand ein Buddy-Movie mit ein bisschen Action zu drehen und ein Nick Cage mit absoluter Selbstironie gepaart mit einem Pedro Pascal als anhimmelndem Fanboy ist an sich schon sehenswert für 2 Stunden. 

Und natürlich ist das Ganze eine wunderbare Meta-Studie, nicht nur weil sich Nick mit seinem jüngeren, nervigeren Ich über sich selbst unterhält, sondern auch weil wir quasi annehmen müssen, dass wir gerade der Entstehungsgeschichte des Films zusehen, der dann irgendwann intime in die Kinos kommt und seine Karriere rettet. Ob das jetzt so stimmt - oder ob die Karriere des echten Cage eigentlich gerettet werden musste - lassen wir mal dahingestellt sein.;-)

Viel Logik darf man jetz von der Plotgrundlage nicht unbedingt erwarten und auch die tiefe der Charakterdarstellung konzentriert sich hauptsächlich auf die beiden Jungs, die Familien usw. sind eher so Beiwerk, aber darum geht es ja eigentlich auch nicht. Die "irgendein Promi wird unfreiwillig con der CIA eingespannt" Geschichte war leicht abgenutzt, aber vielleicht ist auch das ein Meta-Kommentar, man kann es zumindest immer irgendwie behaupten.

Kurzum, manchmal war mir das alles ein wenig zu "drüber" (oder schon zu meta, wenn man so will), aber wenn man einfach einen lustigen Abend verbringen will, dann sollte man sich den Film auf jeden Fall geben. 4 von 5 Poolnudeln muss das schon wert sein.

19.02.2024

Diamond Hill. Oder auch: Nieder mit dem Plotdenken

Es war mal wieder Zeit ein Buch aus dem Regal zu ziehen, das schon viel zu lage da rumlag (und dann auch noch ausgeliehen war, Schande auf mich und meine Kuh...) und irgendwann zwischen den Jahren hatte ich einfach mal Lust auf ein Buch zu dem ich absolut gar nichts wusste und keinerlei Erwartungshaltungen hatte ...

Um euch die Sache also schonmal zu verderben, worum geht es in Diamond Hill, geschrieben von Kit Fan?

1987, Hong Kong. Trying to outrun his demons, a young man who calls himself Buddha returns to the bustling place of his birth. He moves into a small Buddhist nunnery in the crumbling neighbourhood of Diamond Hill, where planes landing at the nearby airport fly so close overhead that travellers can see into the rooms of those below.

As Buddha begins to care for the nuns and their neighbours, this pocket of the old city is vanishing. Even the fiery Iron Nun cannot prevent the frequent landslides that threaten the nunnery she fights for, and in the nearby shanty town, a faded film actress who calls herself Audrey Hepburn is hiding a deep secret and trying to survive with her teenage daughter who has a bigger fish to fry.

But no one arrives in Diamond Hill by accident, and Buddha's ties to this place run deeper than he is willing to admit.
Can he make peace with his past and survive in this disappearing city?

16.02.2024

Netflix für Frankophile: The Spiderman of Paris & The Billionaire, The Butler & The Boyfriend

Wir sind immer noch dabei meinen Feiertags-Medienmarathon aufzuholen und wie jedes Jahr hatte ich irgendwie das Bedürfnis dem TV-Overload von süßlich, kitschigen Weihnachtswerbungen und Filmen irgendwas entgegenzusetzen, um den gesunden Zynismus zu füttern. Und was das angeht, ist doch ein bisschen True Crime genau das Richtige - allerdings von der unblutigen Variante diesmal, sooo tief in das "Menschen sind Abschaum" Loch wollte ich mich dann doch nicht mal von der Merci-Werbung treiben lassen. ;-)

Bei The Spiderman of Paris sind wir allerdings erstmal in einer Geschichte, die der "Titelheld" gerne als ein modernes Robin Hood Märchen verstanden haben möchte, weil er ja nur Menschen bestohlen hat, die eh zuviel Geld haben.

Hätte er sich dabei auf Juweliergeschäfte, Banken, oder so etwas verlegt, hätte ich ihm vielleicht sogar zugestimmt, auch wenn der "und das Geld den Armen geben" Teil der Story irgendwie fehlt. (Ja, er hat seinen Obdachlosen-Buddy in teure Restaurants eingeladen von seinem Ertrag, aber vor allem hat er das Geld für sich selbst verpulvert, den großen Gönner sehe ich da weniger.) Da er aber in Pirvathäuser und Museen eingebrochen ist, ist mein mitleid für seine Haftstrafe arg limitiert, denn egal wie reich man ist, so eine Verletzung der Privatssphäre ist einfach traumatisch und im Museum nimmt er Kunstwerke der Allgemeinheit weg, um sie an seine Hehler zu verscherbeln...

Insgesamt also eher keine Anti-Helden-Story, aber die Aufarbeitung des Kunstraubs ist trotzdem spannend erzählt. ;-)

Wenn man allerdings tief in das Eat the Rich Anti-Kapitalismus-Loch eintauchen will, dann sollte man sich dringend mal The Billionaire, The Butler & The Boyfriend geben. Einfach nur - vielleicht in Kombi mit der FIFA Doku - um zu verstehen, dass die Superreichen in einer anderen Welt leben, in der es keine Regeln und kaum jemals Konsequenzen gibt. Interessanterweise stellt sich auch hier ein wenig die Opfer oder Täter Frage, denn zentral im Geschehen gehen wir mit der Frage um, wie/bis wann alte Menschen mit viel Geld und Einfluss über ihre eigenen Belange entscheiden sollten - und ob es ab einem gewissen Grad von Reichtum und Macht eigentlich überhaupt noch jemanden gibt, der ohne Eigeninteressen agiert.

Der ganze Skandal bewegt meine französischen Kollegen mehr, als mich zugegebenermaßen, weil ich mich schon für deutsche Politik kaum interessiere, von daher war ich am Ende einfach nur entsetzt darüber wie wenig glücklich Geld macht - man denk ja vielleicht noch immer irgendwie naiv, dass Menschen, die den Kapitalismus gewonnen haben, irgendwelche Freude im Leben haben müssten.

In jedem Fall eine interessant erzählte Geschichte, sollte man mal reinschauen.

09.02.2024

Listening to: White King. The Tragedy of Charles I.

So, knapp einen Monat später kann ich dann auch mal das eigentlich 1. Buch in der Stuart-Duologie nachliefern.

Es hat mir vor allem wieder mal gezeigt, dass die Königinnen oft die für mich spannenderen Themen behandeln, aber bevor wir dazu kommen, wourm geht es überhaupt in White King. Charles I, Traitor, Murderer, Martyr geschrieben von Leanda de Lisle, gesprochen von Graeme Malcolm?


Less than 40 years after the golden age of Elizabeth I, England was at war with itself. The bloody, devastating civil wars set family against family, friend against friend. At the head of this disintegrating kingdom was Charles I. His rule would change the face of the monarchy for ever. 

Charles I’s reign is one of the most dramatic in history, yet Charles the man remains elusive. Too often he is recalled as weak and stupid, his wife, Henrietta Maria, as spoilt and silly: the cause of his ruin. In this portrait - informed by newly disclosed manuscripts, including letters between the king and his queen - Leanda de Lisle uncovers a Charles I who was principled and brave but also fatally blinkered. He is revealed as a complex man who pays the price for bringing radical change; Henrietta Maria as a warrior queen and political player as impressive as any Tudor. Here too are the cousins who befriended and betrayed them: the peacocking Henry Holland, whose brother engineered the king’s fall; and the magnetic ‘last Boleyn girl’, Lucy Carlisle.

This is a tragic story for our times, of populist politicians and religious war, of a new media and the reshaping of nations, in which women vied with men for power. For Charles it ended on the scaffold. Condemned as a traitor and murderer, he was also heralded as a martyr: his reign destined to sow the seeds of democracy across Britain and the New World.

05.02.2024

Projekt Mini zu Maxi - eine Geschichte von 2 Kleidern

Ich brauchte zwischen den Jahren ein paar kleinere Projekte für den schnellen Erfolgserlebnis-Kick und nachdem es mir in meinem Nach-NaNo-Loch immerhin gelungen war die Maxi-Weste endlich mal fertigzunähen, die ich (glaube ich...) in 2022 irgendwann angefangen hatte, bot sich ein weiteres Nähprojekt an, wo ich die Maschine usw. grade schon rausgeholt hatte. ;-)

Auftritt eines weiteren Second-Hand-Kaufs, der nicht wirklich passte:

Ich mag Cordstoff (auch wenn er unter der Nähmaschine fusselt wie die Hölle^^) und bin ein wachsender Fan von Latzkleidern, aber dieses war a) zu kurz und b) zu eng für meinen Geschmack. Andererseits setzte ich in meinem Kopf schnell der Gedanke fest, warum es eigentlich keine langen, schwingenden Latzkleider gibt (zumindest nicht in den Läden, die ich kenne;-)?

Ab da war das Vorhaben relativ einfach geplant. Das Oberteil des Latzkleides passte soweit gut und 2,5m von einem Reststoff hatte ich auch noch rumliegen, ohne genaue Vorstellung was ich damit anfangen sollte. 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen quasi.

Den alten Rock durch den neuen zu ersetzen, war an sich auch simple, vor allem weil Cord sich unter der Maschine eigentlich ganz gut benimmt und der dunkelgrüne Baumwollbatist sich ganz gut "vorbügeln" ließ. Aber es waren für beide Stoffe jeweils doppelt gelegte Säume angezeigt, um das massive ausfransen der Stoffkanten einzudämmen und irgendwann hatte ich ein wenig Sorge, dass meine arme Maschine durch die doppelt und vierfach gelegten Schichten noch durchkommen würde... Mit sehr viel Geduld und Vorsicht konnten aber alle Nähte dann am Ende doch durchlaufen, auch wenn ich manchmal ein bisschen buchstäblich am Rad mitdrehen musste. ;-)

An Konstruktion kann ich ansonsten wenig erklären, aus dem grünen Stoff wurde nur ein langer Schlauch geformt und der dann in (einigermaßen...) gleichmäßigen Falten in das Oberteil eingepasst. Danach musste ich die Träger ein ganzes Stück kürzen, damit das Oberteil auch zu meinem verkürzten Oberkörper passt und als allerletzte Idee habe ich aus dem abgeschnittenen Röckchen noch lange Stoffstreifen geschnitten für eine hübsche Borte.

Diese Idee hatte gleich 3 Vorteile auf einmal: 1. Verbindet der Cordstoff-Streifen am Saum beide Kleidteile ein wenig besser, so dass es nicht mehr ganz so aussieht als hätte man einfach 2 unterschiedliche Kleider zusammengetackert ;-), 2. Konnte ich so bis auf einen winzigen Flicken allen Reststoff verwenden, was an sich schon ein schönes Gefühl ist und 3. Spart es mir Bügelarbeit.


Der Baumwollbatist knittert wie nichts gutes, aber da der Cord nach dem Waschen so schwer ist, zieht sich das ganze Kleid schön auf dem Bügel glatt und man muss fast nichts mehr tun. Definitiv ein Effekt, den ich im Hinterkopf behalten werde!


An der Schneiderpuppe sieht der Rock viel zu lang aus, aber die ist ja auch einen guten Kopf kleiner als ich - ein klein wenig kürzer hätte der Rock trotzdem sein dürfen, aber zumindest solange das Wetter nicht zu eklig ist, geht es schon noch für den Innenstadt-Gebrauch.;-)


02.02.2024

Spaß mit Statistik und meine Wunschliste für 2024!

Unser Thema heute: 

Wir werten mein Schreibjahr 2023 aus, einfach weil wir es können und versuchen dann mal ein paar Wünsche zu formulieren, um Ziele zu vermeiden. ;-) 

 Enjoy! 

 


TIMESTAMPS 
00:00 Intro 
01:45 Spaß mit Statistik 2023 
07:23 Mein Problem mit Zielen 
11:22 Meine Wunschliste für 2024 
20:45 Outro