Tja, nun ist es soweit die 27 hat mich eingeholt.
Eigentlich habe ich aber auch nicht versucht wirklich effektiv zu entkommen - im Gegenteil, ich behaupte ja schon seit 8Monaten unabsichtlich, verpeilterweise schon 27 zu sein. Ich finde 27 ist eine viel schönere Zahl als 26, fragt mich nicht warum...darauf 28 zu sein freue ich mich auch schon, 29 ist nichts Halbes und nichts Ganzes und zum 30 gibt's die Mega-Party, runde Geburtstage rocken!!!;)
Allerdings ist mir aufgefallen, dass das mit dem Geburtstag feiern nicht mehr so ein akkutes Event ist, wie es das vielleicht noch vor 20 Jahren war (findet das eigentlich ausser mir noch irgendwer cool, dass man sich inzwischen an Dinge aktiv erinnern kann, die 20 Jahre her sind, oder hadern wirklich alle mit ihrem Alter?). Als Kind fieberte man dem Tag X noch entgegen, wie ansonsten nur dem Weihnachtsabend, da wurden Tage, Stunden und Minuten gezählt, Aktivitäten zur Ablenkung mussten geplant werden und im fortgeschrittenen Alter musste man dringend bis nach Mitternacht aufbleiben, um die ersten Minuten Geburtstag voll auszukosten...
Erwachsen werden müssen hat da eindeutige Nachteile, da kann man dann seinen Ehrentag auch schonmal im Büro verbringen - oder wenn man Pech hat fallen 3 oder 4 Geburstage hintereinander in die Theater Hellweek, wo man dann auch nicht wirklich viel davon hat.;)
Aber wie immer gibt es auch Kompensationen, z.B. kann man seinen Geburtstag viel länger feiern! Meine bisherige Bilanz und Planung sieht so aus:
- letzte Woche Internet Shoppen für meine Geschenke an mich selbst (wichtig!;)
- Samstag Birthday-Shopping Tour mit Mama (neues Jahr, neue Klamotten!)
- Sonntag mit Göttergatte lecker Vor-Geburstagsessen beim Lieblingsgriechen (ein Vermerk an die Herren der Schöpfung: Wer sich einen vollen Terminkalender leistet, der muss dann eben vorher Abbitte leisten!;)
- Heute vielleicht das traditionelle Geburstags-Sushi, mal sehen ob ich Gesellschaft finde...
- Nächsten Samstag Familien Pow-Wow (da koche dann ich ausnahmsweise, Eintrag dazu folgt)
- Und nächsten Monat dann die große Party (wenn zuviele volle Terminkalender aufeinander prallen...)
Fast 4 Wochen lang kann man sich so als Geburtstagskind fühlen - ich finde das kompensiert eigentlich ganz gut den Fakt, dass am eigentlichen Tag selbst nicht so richtig viel los ist/sein muss.;)
Jetzt müsste nur noch das Wetter ein wenig Gnade mit mir haben - wirklich, ich kann mich nicht erinnern, dass es irgendwann an meinem Geburtstag mal so heiß war. *ächz* Wenn ich mir das hätte aussuchen dürfen, dann sähe das anders aus, also sollten alle Sonnenanbeter froh sein, dass sich die Wettergötter gerade nicht nach mir richten!;)
28.06.2010
23.06.2010
Die Geisterseher
Man sollte Bücher wirklich in der richtigen Reihenfolge lesen.
Ich bin ja persönlich wenig Serien affin - wenn ein Buch nicht zum Punkt kommt innerhalb von 500 Seiten, werde sogar ich ungeduldig und Fortsetzungsbücher habe ich genau einmal toleriert (bei Harry Potter, wo die Story auch irgendwie egal war, hauptsache Stephen Fry liest es mir vor;).
In sich abgeschlossene Bücher mit denselben Personen allerdings (was ja bei HP eigentlich auch so ist) kann ich schon lesen, habe aber bei meinem neusten Ausflug in die Belletristik festgestellt, das man sich auch hier besser an die vorgesehe Reihenfolge halten sollte - und das Romane lesen sehr viel schneller geht, wie man an dem Zeitfenster seit dem letzten Buch sieht.;)
Mein Nachttisch Begleiter der letzten 4 Tage also: Die Geisterseher von Kai Meyer
Das Cover mag es vielleicht schon verraten, hier handelt es sich um das erste Buch rund um die Gebrüder Grimm, aus dem dann irgendwann Die Winterprinzessin hervorging.
Und damit fing mein Problem eigentlich an, denn wenn ihr euch erinnert, hatte mich die Winterprinzessin dazu veranlasst lang und breit über das Pro und Contra von Ich-Erzähler Motivation nachzudenken. Und das führte leider dazu, dass ich Die Geisterseher nicht ganz unbeeinträchtig genießen konnte - manchmal kann dieses automatische Meta-Ebene Denken, das sich wohl hauptsächlich Literaturwissenschaftler, Lektoren und Autoren aneignen schon etwas nervig sein.;) Andererseits weiss man ein wirklich gutes Buch auch mehr zu schätzen!
Also lange Rede kurzer Sinn, wie war das Buch denn nun?
Die gute Nachricht ist: Die Erzählschwächen aus dem 2. Buch lassen sich hier kaum erkennen. Der Ich-Erzähler ist eigentlich konstant ein Feigling.;)
Die schlechte Nachricht ist: Mit der Motivation seiner Charaktere zu tun, was sie aus dramaturgischen Gründen nunmal tun müssen, damit die Handlung weitergeht, tut sich das Buch immer noch schwer - manchmal wirkt das sehr gezwungen, nach dem Motto "Ich will das wir das machen! - Aber das macht doch gar keinen Sinn! - Ich will aber! - Ok...".
Die Geschichte an sich dürfte jedem Germanisten die Freudentränen in die Augen treiben: Die Grimm Brüder auf der Jagdt nach dem letzten Teil von Schillers Geisterseher Roman, verfolgt von Goethe und unterstützt von E.T.A. Hoffmann und was der Literatengrößen mehr sind.
Der frühneuzeitliche Thriller lässt sich (akzeptiert man einfach mal die "Wir machen das aber jetzt" Attitüde;) eigentlich recht nett an und rührt einen ähnlichen Exotik&Mytery Mix mit ganz vielen Mordopfern, wie schon die Faustus Triologie (übrigens immer noch die besten Meyer Bücher!).
Abzüge gibt es allerdings für das Sherlock Holmes Ende, das nach 300Seiten Intrigen, Mord und Mytery eine 2seitige Auflösung präsentiert, die irgendwie lieblos hingeworfen scheint und auf die man beim besten Willen niemals hätte kommen können. Lasst euch gesagt sein: Es ist nicht der Gärtner.
Insegesamt gibt es von mir für eine solide Geschichte, die allerdings ruhig noch 10Seiten länger hätte sein dürfen, immerhin noch 3 von 5 Kamelen.
Ich bin ja persönlich wenig Serien affin - wenn ein Buch nicht zum Punkt kommt innerhalb von 500 Seiten, werde sogar ich ungeduldig und Fortsetzungsbücher habe ich genau einmal toleriert (bei Harry Potter, wo die Story auch irgendwie egal war, hauptsache Stephen Fry liest es mir vor;).
In sich abgeschlossene Bücher mit denselben Personen allerdings (was ja bei HP eigentlich auch so ist) kann ich schon lesen, habe aber bei meinem neusten Ausflug in die Belletristik festgestellt, das man sich auch hier besser an die vorgesehe Reihenfolge halten sollte - und das Romane lesen sehr viel schneller geht, wie man an dem Zeitfenster seit dem letzten Buch sieht.;)
Mein Nachttisch Begleiter der letzten 4 Tage also: Die Geisterseher von Kai Meyer
Das Cover mag es vielleicht schon verraten, hier handelt es sich um das erste Buch rund um die Gebrüder Grimm, aus dem dann irgendwann Die Winterprinzessin hervorging.
Und damit fing mein Problem eigentlich an, denn wenn ihr euch erinnert, hatte mich die Winterprinzessin dazu veranlasst lang und breit über das Pro und Contra von Ich-Erzähler Motivation nachzudenken. Und das führte leider dazu, dass ich Die Geisterseher nicht ganz unbeeinträchtig genießen konnte - manchmal kann dieses automatische Meta-Ebene Denken, das sich wohl hauptsächlich Literaturwissenschaftler, Lektoren und Autoren aneignen schon etwas nervig sein.;) Andererseits weiss man ein wirklich gutes Buch auch mehr zu schätzen!
Also lange Rede kurzer Sinn, wie war das Buch denn nun?
Die gute Nachricht ist: Die Erzählschwächen aus dem 2. Buch lassen sich hier kaum erkennen. Der Ich-Erzähler ist eigentlich konstant ein Feigling.;)
Die schlechte Nachricht ist: Mit der Motivation seiner Charaktere zu tun, was sie aus dramaturgischen Gründen nunmal tun müssen, damit die Handlung weitergeht, tut sich das Buch immer noch schwer - manchmal wirkt das sehr gezwungen, nach dem Motto "Ich will das wir das machen! - Aber das macht doch gar keinen Sinn! - Ich will aber! - Ok...".
Die Geschichte an sich dürfte jedem Germanisten die Freudentränen in die Augen treiben: Die Grimm Brüder auf der Jagdt nach dem letzten Teil von Schillers Geisterseher Roman, verfolgt von Goethe und unterstützt von E.T.A. Hoffmann und was der Literatengrößen mehr sind.
Der frühneuzeitliche Thriller lässt sich (akzeptiert man einfach mal die "Wir machen das aber jetzt" Attitüde;) eigentlich recht nett an und rührt einen ähnlichen Exotik&Mytery Mix mit ganz vielen Mordopfern, wie schon die Faustus Triologie (übrigens immer noch die besten Meyer Bücher!).
Abzüge gibt es allerdings für das Sherlock Holmes Ende, das nach 300Seiten Intrigen, Mord und Mytery eine 2seitige Auflösung präsentiert, die irgendwie lieblos hingeworfen scheint und auf die man beim besten Willen niemals hätte kommen können. Lasst euch gesagt sein: Es ist nicht der Gärtner.
Insegesamt gibt es von mir für eine solide Geschichte, die allerdings ruhig noch 10Seiten länger hätte sein dürfen, immerhin noch 3 von 5 Kamelen.
18.06.2010
Darwin's Island
Ach echt?...Oh das wusste ich noch nicht!...Hihi, das ist ja lustig...Wirklich? Coool...Dies und vieles Andere werden sie sagen, während Sie dieses Buch lesen.
Ich lasse mich ja nicht gerne von Klappentexten beeindrucken.
Das liegt an meinem Schlüsselerlebnis in puncto Klappentexte, das beinahe dazu geführt hätte, dass ich mir ein Buch nicht kaufen wollte, das heutzutage zu meinen Favoriten der letzten 20Jahre zählt, ich schon mehr als 8x gelesen habe und das (Obacht Seltenheit!) sogar mein Mann gut fand.
Ich glaube ich erzählte davon schon, also beschränke ich mich heute darauf festzustellen, dass dieser miese, den Inhalt völlig verfremdende Klappentext mein tiefes Misstrauen gegen diese ganze Gattung geprägt hat.
Aber bei diesem Satz kann ich nur zustimmen!;)
Ich habe lange gebraucht, bis ich am Ende von Darwin's Island von Steven Jones angekommen war, aber das lag nicht daran, dass ich mich gelangweilt hätte, sondern dass ich an manchen Abenden einfach zu müde war, um überhaupt noch was zu lesen.;)
Diese interessante Mischung aus Sachbuch und Essay beschäftigt sich mit nicht mehr oder weniger als dem gesamten wissenschaftlichen Erbe Darwins aus heutiger Sicht. Das meint, es werden nicht nur seine damaligen Erkenntnisse und Theorien informativ und witzig erklärt, sondern auch beschrieben, wie sich gewisse Dinge bewahrheitet haben, welche weiteren Forschungen man heute mit den erweiterten Möglichkeiten machen kann/konnte und wo sich der gute Darwin einfach schlicht geirrt hat - wobei das ziemlich wenig ist.;)
Warum muss mich das jetzt interessieren? Eigentlich...gar nicht. Es muss einen ja aber auch prinzipiell Politik nicht interessieren, oder Nachrichten oder Bildungsfernsehen. Warum es uns aber interessieren sollte? Weil es unseren Horizont erweitert, und uns viele Dinge erklärt, die unser individuelles Leben jeden Tag beeinflussen.
Wusstet ihr z.B., dass alle Apfelsorten und jeder einzelne Apfel der Welt, von nur 2 Bäumen irgendwo aus Kasachstan abstammen?
Dass Pferde, Schweine und Kühe (in verschiedenen Variationen) fast auf jedem Kontinent domestiziert wurden, Schafe und Ziegen der ganzen Welt aber nur von weniger Herden aus dem nahen Osten abstammen?
Dass die Gesichtmimik von Hunden und ca. 2jährigen Kindern eine bis zu 87%ige Übereinstimmung zeigt?
Dass das Aussterben des gemeinen Erdwurms in den nächsten 20Jahren bevorstehen könnte, was akkutes Pflanzensterben und Nahrungskanppheit zur Folge hätte?
Dass man die schädlichen Auswirkungen der Inzucht an selbstbefruchtenden Pflanzen studieren kann?
Nicht? Tja ich schon, denn ich habe ja das Buch ausgelesen!;)
Alles in Allem ein wirklich guter Tipp für Menschen, die auch mal ein Sachbuch in ihrer literarischen Kost ertragen können und daher gibt es von mir (mit leichten Abzügen für die manchmal etwas zu Fachbegrifflastige Schreibweise;) 3,5 von 5 Orchideen.
Ich lasse mich ja nicht gerne von Klappentexten beeindrucken.
Das liegt an meinem Schlüsselerlebnis in puncto Klappentexte, das beinahe dazu geführt hätte, dass ich mir ein Buch nicht kaufen wollte, das heutzutage zu meinen Favoriten der letzten 20Jahre zählt, ich schon mehr als 8x gelesen habe und das (Obacht Seltenheit!) sogar mein Mann gut fand.
Ich glaube ich erzählte davon schon, also beschränke ich mich heute darauf festzustellen, dass dieser miese, den Inhalt völlig verfremdende Klappentext mein tiefes Misstrauen gegen diese ganze Gattung geprägt hat.
Aber bei diesem Satz kann ich nur zustimmen!;)
Ich habe lange gebraucht, bis ich am Ende von Darwin's Island von Steven Jones angekommen war, aber das lag nicht daran, dass ich mich gelangweilt hätte, sondern dass ich an manchen Abenden einfach zu müde war, um überhaupt noch was zu lesen.;)
Diese interessante Mischung aus Sachbuch und Essay beschäftigt sich mit nicht mehr oder weniger als dem gesamten wissenschaftlichen Erbe Darwins aus heutiger Sicht. Das meint, es werden nicht nur seine damaligen Erkenntnisse und Theorien informativ und witzig erklärt, sondern auch beschrieben, wie sich gewisse Dinge bewahrheitet haben, welche weiteren Forschungen man heute mit den erweiterten Möglichkeiten machen kann/konnte und wo sich der gute Darwin einfach schlicht geirrt hat - wobei das ziemlich wenig ist.;)
Warum muss mich das jetzt interessieren? Eigentlich...gar nicht. Es muss einen ja aber auch prinzipiell Politik nicht interessieren, oder Nachrichten oder Bildungsfernsehen. Warum es uns aber interessieren sollte? Weil es unseren Horizont erweitert, und uns viele Dinge erklärt, die unser individuelles Leben jeden Tag beeinflussen.
Wusstet ihr z.B., dass alle Apfelsorten und jeder einzelne Apfel der Welt, von nur 2 Bäumen irgendwo aus Kasachstan abstammen?
Dass Pferde, Schweine und Kühe (in verschiedenen Variationen) fast auf jedem Kontinent domestiziert wurden, Schafe und Ziegen der ganzen Welt aber nur von weniger Herden aus dem nahen Osten abstammen?
Dass die Gesichtmimik von Hunden und ca. 2jährigen Kindern eine bis zu 87%ige Übereinstimmung zeigt?
Dass das Aussterben des gemeinen Erdwurms in den nächsten 20Jahren bevorstehen könnte, was akkutes Pflanzensterben und Nahrungskanppheit zur Folge hätte?
Dass man die schädlichen Auswirkungen der Inzucht an selbstbefruchtenden Pflanzen studieren kann?
Nicht? Tja ich schon, denn ich habe ja das Buch ausgelesen!;)
Alles in Allem ein wirklich guter Tipp für Menschen, die auch mal ein Sachbuch in ihrer literarischen Kost ertragen können und daher gibt es von mir (mit leichten Abzügen für die manchmal etwas zu Fachbegrifflastige Schreibweise;) 3,5 von 5 Orchideen.
Tattoo: Eine Heil(s)geschichte
Ja, ok der Witz ist nicht so dolle, lasst mich wieder weniger Allergietabletten nehmen, dann werde ich auch geistig wieder fitter...vielleicht!;)
Aber apropos fit, wie man vielleicht an meiner vergleichweise langen Blogger-Pause gemerkt hat, war ich nicht wirklich zu viel in der Lage in der letzten Woche, ausser Arbeiten und Schlafen. Das hat unter Anderem (viiiiiel Arbeit, Stress, Business-Präsentation und und und) auch den Grund, dass in diese sowieso schon vielbeschäftigte Zeit mein lang geplanter Tätowier-Termin fiel. Und so fiel dann gleich auch mein restlicher Organismus für die Woche aus und war froh, wenn er den Hin-&Rückweg vom Büro hinter sich hatte.;)
Eigentlich wollte ich mit dem Eintrag auch noch ein bißchen warten - damit ich auch Fotos vom abgeheilten Endergebnis präsentieren kann und nicht nur so eine geschwollene Masse - aber andererseits mag es ja für den Einen, oder die Andere, die sich noch mit dem Gedanken Körperschmuck beschäftigt, interessant sein den Heilungsweg ein wenig verfolgen zu können. Und wer könnte das besser beschreiben als die Frau mit dem schlechtesten Heilfleisch seit Lazarus?;)
Schritt 1: Das Motiv
Am Anfang jedes Tattoos steht ja erstmal eine vage Vorstellung was man denn so für immer mit sich rumschleppen wollen könnte. Meist ist diese Vorstellung schon mit einer "Location" verbunden (manche Dinge lassen sich eben nicht überall am Körper so "anbringen"), aber eben manchmal auch nicht - siehe hier.
Schritt 2: Der Tätowierer deines Vertrauens
Wenn man sich also - teilweise jahrelang - mit dem verschiedenen Für und Wider von Motiven und Körperstellen befasst hat und die Änderungswuschblase endlich geplatzt ist, muss man sich für einen Laden entscheiden. Ich habe das anfangs ganz pragmatisch nach Preis/Leistungsverhältnis (also der günstigste Preis zum frühest möglichen Termin) entschieden, was für Vorlagen Arbeiten auch ganz gut funktioniert. Wenn ihr euer Motiv allerdings entworfen haben wollt, solltet ihr die Zeitnähe im Zweifel etwas hinten anstellen, denn gutes Design und gute Beratung brauchen Zeit - immer im Hinterkopf haben, dass man das nicht mehr wirklich wegbekommt, wenn's einmal passiert ist.;)
Schritt 3: Der Kunde geht solange zum Laden...
Wer sich für einen Tätowierer begeistert, der nicht gerade fußläufig erreichbar ist, sollte sich darüber im Klaren sein, dass mindestens 4 Besuche im jeweiligen Laden nötig sind, bis der Hautschmuck tatsächlich fertig ist - kann ja Reisekostenmäßig zu Buche schlagen. Beim ersten Termin lässt man sich gewöhnlich generell beraten - ich habe immer ein paar Bilder als Ausdrucke dabei, um ungefähr zu erklären was ich gerne hätte, künstlerisch begabtere Menschen mögen es einfacher haben, die können eine Skizze machen.;) Stehen mehrere Tätowierer zur Auswahl, kann man sich gewöhnlich Arbeitsmappen mit Fotos anschauen und danach seine Auswahl treffen und einen Termin zum Stechen machen. (Mein Fuß geht jetzt auch als Paradebeispiel in eine Mappe ein...ein Glück, dass ich das mit der Pediküre noch versucht hatte!!!;)
Bevor dieser Tag allerdings kommt, sollte man sich das vorgezeichnete Motiv noch einmal ansehen gehen (meisten sind die ersten Zeichnungen so 1-2Wochen vor dem Termin fertig), um schon frühzeitig zu erkennen, wenn irgendwas ganz falsch läuft. Hat man dann seine Änderungswünsche mitgeteilt, kann man letzte Änderungen beim eigentlichen Termin noch vornehmen, bis alles so sitzt, wie es soll.
Ist man dann malträtiert und glücklich Zuhause hat man 5-6Wochen Ruhe, bevor es zum Kontrolltermin geht, wo noch einmal der Heilungsprozess begutachtet wird und evt Nachgestochen werden muss (nicht komplett natürlich, nur wenn irgendwo eine Linie/Färbung zu schwach ausgefallen ist). Erst danach kann man sich "ungestört" am neuen Lebensbegleiter erfreuen.;)
Schritt 4: Stechen und Erstversorgung
Es haben ja im Vorfeld viele Leute behauptet man könne kaum eine schmerzhaftere Stelle tätoweit haben wollen, als den Fuß. Ich glaube sie hatten Recht.
Ich bin nicht wehleidig und möchte auch nicht jammern, aber überlegt euch das gut! Es sieht geil aus und ich würde es immer wieder so haben wollen, aber Alter Falter tat das weh - vor allem die Ausläufer in die weichere Fersenhaut, und direkt auf den Fuß- und Knöchelknochen waren extrem unangenehm! (Was übrigens auch zur Archivierung als Paradebeispiel begetragen hat - nicht viele Leute sind scheinbar "mutig genug für so einen Hackentrick", wie ein Kollege im Laden meinte...ich hätte eher Worte wie naiv oder unwissend benutzt;)
Allegemein gillt: Je weniger Muskel, desdo mehr tut's weh - also Arme, Beine, Schultern gehen sehr viel besser, Wirbelsäule ist extrem fies, Knöchel auch und auch bei weniger abgehärteten Hautpartien (Brust, Bauch, Oberschenkel etc.) könnte ich mir das auch unangenehm vorstellen. Wer das vorher testen will, nehme eine Stecknadel und pikse sich mal etwas fester selbst in den Oberarm und dann zum Vergleich in die Achillesferse - QED.;)
Nachdem die Nadel abgesetzt wird, sind die Schmerzen allerdings fast weg - zumindest normalerweise, am Fuß nur solange, wie man keine Schuhe trägt.^^
Die erste Nach schläft man gemeinhin mit einem schönen Platikfolienverband, damit man nicht alles vollsaut (Blut und Farbreste kleben ganz schön in Bettwäsche;) und keine Fremdkörper in die Wunde gelangen. Am nächsten Tag kann man das dann vorsichtig mit nicht zu kaltem Wasser abspülen. Kühlpacks und Ruhe sind natürlich auch von Vorteil.
Schritt 5: Die ersten Wochen
Hat man die erste Nacht hinter sich kann das Plastik gewöhnlich weg und man behandelt das Tattoo, wie man jede größere Schürfwunde behandeln würde: Immer schön mit Heilsalbe einschmieren, nicht an der Kruste knibbeln und ab und zu mit lauwarmem Wasser abspülen (evt. ein mildes Desinfektionsmittel dazu nehmen, wenn es z.B. sehr warm ist - gegen Schweiß und andere Vermutzungen). Ich habe mich die letzten 3 Tage morgens immer noch wieder in Folie eingewickelt, da ich die Reibung von Schuh und Socken (zu Business Terminen mit Platikverband erscheinen kommt nicht so gut;) auf der Wunde so gering wie möglich halten wollte. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert, man sollte aber sowenig wie möglich darauf zurückgreifen, damit der Schorf auch zwischendurch mal trocknen und dann hoffentlich bald abfallen kann. Schwellungen etc. sind ganz normal (nein, meine Knöchel sind nicht normalerweise so dick!;) und die Haut unter der Kruste ist natürlich in der ersten Zeit sehr dünn und kann leicht schuppig aussehen - wie bei Schürfwunden eben auch.
Ausserdem ist Baden, Schwimmen gehen, Sauna und Sonnenbaden in den ersten 5-6Wochen verboten - also vielleicht besser einen Termin im Winter machen, wenn man nicht so ein Stubenhocker ist, wie ich.;)
Soviel zum bisherigen Heilungsprozess. Auch hier ist der Fuß denkbar schlecht, ich humple schon seit 3 Tagen wie Quasimodo und komme kaum von der Stelle - zum Glück kann ich im Büro auch auf Socken rumlaufen und offen zugeben, dass ich mich einfach mal tätowieren lassen musste, ohne dass das irgendwie komisch auffällt. Gut, veräppelt werde ich natürlich trotzdem, aber wer den Schaden hat usw....dafür habe ich auch Kaffee am Schreibtisch serviert bekommen, damit ich nicht so oft aufstehen musste, das war also fair, dafür lass ich gerne ein paar Witze über meinen Klumpfuß machen!;)
Sobald alles verheilt und nachgestochen ist, kann ich ja nochmal ein Vergleichsbild liefern!
Aber apropos fit, wie man vielleicht an meiner vergleichweise langen Blogger-Pause gemerkt hat, war ich nicht wirklich zu viel in der Lage in der letzten Woche, ausser Arbeiten und Schlafen. Das hat unter Anderem (viiiiiel Arbeit, Stress, Business-Präsentation und und und) auch den Grund, dass in diese sowieso schon vielbeschäftigte Zeit mein lang geplanter Tätowier-Termin fiel. Und so fiel dann gleich auch mein restlicher Organismus für die Woche aus und war froh, wenn er den Hin-&Rückweg vom Büro hinter sich hatte.;)
Eigentlich wollte ich mit dem Eintrag auch noch ein bißchen warten - damit ich auch Fotos vom abgeheilten Endergebnis präsentieren kann und nicht nur so eine geschwollene Masse - aber andererseits mag es ja für den Einen, oder die Andere, die sich noch mit dem Gedanken Körperschmuck beschäftigt, interessant sein den Heilungsweg ein wenig verfolgen zu können. Und wer könnte das besser beschreiben als die Frau mit dem schlechtesten Heilfleisch seit Lazarus?;)
Schritt 1: Das Motiv
Am Anfang jedes Tattoos steht ja erstmal eine vage Vorstellung was man denn so für immer mit sich rumschleppen wollen könnte. Meist ist diese Vorstellung schon mit einer "Location" verbunden (manche Dinge lassen sich eben nicht überall am Körper so "anbringen"), aber eben manchmal auch nicht - siehe hier.
Schritt 2: Der Tätowierer deines Vertrauens
Wenn man sich also - teilweise jahrelang - mit dem verschiedenen Für und Wider von Motiven und Körperstellen befasst hat und die Änderungswuschblase endlich geplatzt ist, muss man sich für einen Laden entscheiden. Ich habe das anfangs ganz pragmatisch nach Preis/Leistungsverhältnis (also der günstigste Preis zum frühest möglichen Termin) entschieden, was für Vorlagen Arbeiten auch ganz gut funktioniert. Wenn ihr euer Motiv allerdings entworfen haben wollt, solltet ihr die Zeitnähe im Zweifel etwas hinten anstellen, denn gutes Design und gute Beratung brauchen Zeit - immer im Hinterkopf haben, dass man das nicht mehr wirklich wegbekommt, wenn's einmal passiert ist.;)
Schritt 3: Der Kunde geht solange zum Laden...
Wer sich für einen Tätowierer begeistert, der nicht gerade fußläufig erreichbar ist, sollte sich darüber im Klaren sein, dass mindestens 4 Besuche im jeweiligen Laden nötig sind, bis der Hautschmuck tatsächlich fertig ist - kann ja Reisekostenmäßig zu Buche schlagen. Beim ersten Termin lässt man sich gewöhnlich generell beraten - ich habe immer ein paar Bilder als Ausdrucke dabei, um ungefähr zu erklären was ich gerne hätte, künstlerisch begabtere Menschen mögen es einfacher haben, die können eine Skizze machen.;) Stehen mehrere Tätowierer zur Auswahl, kann man sich gewöhnlich Arbeitsmappen mit Fotos anschauen und danach seine Auswahl treffen und einen Termin zum Stechen machen. (Mein Fuß geht jetzt auch als Paradebeispiel in eine Mappe ein...ein Glück, dass ich das mit der Pediküre noch versucht hatte!!!;)
Bevor dieser Tag allerdings kommt, sollte man sich das vorgezeichnete Motiv noch einmal ansehen gehen (meisten sind die ersten Zeichnungen so 1-2Wochen vor dem Termin fertig), um schon frühzeitig zu erkennen, wenn irgendwas ganz falsch läuft. Hat man dann seine Änderungswünsche mitgeteilt, kann man letzte Änderungen beim eigentlichen Termin noch vornehmen, bis alles so sitzt, wie es soll.
Ist man dann malträtiert und glücklich Zuhause hat man 5-6Wochen Ruhe, bevor es zum Kontrolltermin geht, wo noch einmal der Heilungsprozess begutachtet wird und evt Nachgestochen werden muss (nicht komplett natürlich, nur wenn irgendwo eine Linie/Färbung zu schwach ausgefallen ist). Erst danach kann man sich "ungestört" am neuen Lebensbegleiter erfreuen.;)
Schritt 4: Stechen und Erstversorgung
Es haben ja im Vorfeld viele Leute behauptet man könne kaum eine schmerzhaftere Stelle tätoweit haben wollen, als den Fuß. Ich glaube sie hatten Recht.
Ich bin nicht wehleidig und möchte auch nicht jammern, aber überlegt euch das gut! Es sieht geil aus und ich würde es immer wieder so haben wollen, aber Alter Falter tat das weh - vor allem die Ausläufer in die weichere Fersenhaut, und direkt auf den Fuß- und Knöchelknochen waren extrem unangenehm! (Was übrigens auch zur Archivierung als Paradebeispiel begetragen hat - nicht viele Leute sind scheinbar "mutig genug für so einen Hackentrick", wie ein Kollege im Laden meinte...ich hätte eher Worte wie naiv oder unwissend benutzt;)
Allegemein gillt: Je weniger Muskel, desdo mehr tut's weh - also Arme, Beine, Schultern gehen sehr viel besser, Wirbelsäule ist extrem fies, Knöchel auch und auch bei weniger abgehärteten Hautpartien (Brust, Bauch, Oberschenkel etc.) könnte ich mir das auch unangenehm vorstellen. Wer das vorher testen will, nehme eine Stecknadel und pikse sich mal etwas fester selbst in den Oberarm und dann zum Vergleich in die Achillesferse - QED.;)
Nachdem die Nadel abgesetzt wird, sind die Schmerzen allerdings fast weg - zumindest normalerweise, am Fuß nur solange, wie man keine Schuhe trägt.^^
Die erste Nach schläft man gemeinhin mit einem schönen Platikfolienverband, damit man nicht alles vollsaut (Blut und Farbreste kleben ganz schön in Bettwäsche;) und keine Fremdkörper in die Wunde gelangen. Am nächsten Tag kann man das dann vorsichtig mit nicht zu kaltem Wasser abspülen. Kühlpacks und Ruhe sind natürlich auch von Vorteil.
Schritt 5: Die ersten Wochen
Hat man die erste Nacht hinter sich kann das Plastik gewöhnlich weg und man behandelt das Tattoo, wie man jede größere Schürfwunde behandeln würde: Immer schön mit Heilsalbe einschmieren, nicht an der Kruste knibbeln und ab und zu mit lauwarmem Wasser abspülen (evt. ein mildes Desinfektionsmittel dazu nehmen, wenn es z.B. sehr warm ist - gegen Schweiß und andere Vermutzungen). Ich habe mich die letzten 3 Tage morgens immer noch wieder in Folie eingewickelt, da ich die Reibung von Schuh und Socken (zu Business Terminen mit Platikverband erscheinen kommt nicht so gut;) auf der Wunde so gering wie möglich halten wollte. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert, man sollte aber sowenig wie möglich darauf zurückgreifen, damit der Schorf auch zwischendurch mal trocknen und dann hoffentlich bald abfallen kann. Schwellungen etc. sind ganz normal (nein, meine Knöchel sind nicht normalerweise so dick!;) und die Haut unter der Kruste ist natürlich in der ersten Zeit sehr dünn und kann leicht schuppig aussehen - wie bei Schürfwunden eben auch.
Ausserdem ist Baden, Schwimmen gehen, Sauna und Sonnenbaden in den ersten 5-6Wochen verboten - also vielleicht besser einen Termin im Winter machen, wenn man nicht so ein Stubenhocker ist, wie ich.;)
Soviel zum bisherigen Heilungsprozess. Auch hier ist der Fuß denkbar schlecht, ich humple schon seit 3 Tagen wie Quasimodo und komme kaum von der Stelle - zum Glück kann ich im Büro auch auf Socken rumlaufen und offen zugeben, dass ich mich einfach mal tätowieren lassen musste, ohne dass das irgendwie komisch auffällt. Gut, veräppelt werde ich natürlich trotzdem, aber wer den Schaden hat usw....dafür habe ich auch Kaffee am Schreibtisch serviert bekommen, damit ich nicht so oft aufstehen musste, das war also fair, dafür lass ich gerne ein paar Witze über meinen Klumpfuß machen!;)
Sobald alles verheilt und nachgestochen ist, kann ich ja nochmal ein Vergleichsbild liefern!
11.06.2010
Wie ein Konzept entsteht
Ich liebe es To-Do Listen abzuhaken, ich glaube ich habe darauf schon einmal hingewiesen.;)
Das dumme an Freizeit To-Do Listen ist allerdings, dass man auch so Aufgaben darauf findet, die Wochen und Monate zur Fertigstellung brauchen können - und zwischendurch hat man einfach diese "erledigt" Befriedigung nicht, zumindest wenn man sich keine Zwischenziele zum Abhaken vermerkt hat, was ja auch schon wieder geschummelt wäre irgendwie.;)
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich niemals eine Liste machen würde, für die ich Jahre, oder sogar Jahrzehnte brauchen könnte - ich finde das ist eine schrecklich frustrierende Vorstellung.
Um aber dem Mangel an Abhakpotential zuvorzukommen gibt es immerhin Blogs, in denen man seine Zwischenergebnisse präsentieren kann!;)
Heute also in Elas kleinem Bastel-Shop: Wie ein Story-Konzept entsteht
Zunächst einmal ist mir aufgefallen, dass Kreativität und Konzeptualität schwieriger wird, je älter man wird - zumindest bei mir beobachte ich das.;) Das hat nichtmal was damit zu tun, dass man einen drogenähnlichen Pubertätshormonecocktail braucht, um gute Ideen zu haben - eigentlich werden die Ideen an sich mit dem Alter eher besser;) - aber den kreativen Flow in Gang zu bringen, wird mit zunehmendem Alltags- und Freizeitstress immer anstrengender.
Leider kann ich mich an den ersten Zeugungsschmerz vom Rosenfriedhof gar nicht mehr erinnern - immerhin ist das Konzept schon über 10Jahre alt, auch wenn die Entstehung und Überarbeitung der Story noch ziemlich lange gebraucht hat. Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass es mir damals so mühsam und teilweise anstrengend erschienen ist, die Plotpoints, Nebenschausplätze, Erzählstrukturen etc. festzulegen.
Aber jetzt genug gejammert, wie fängt man denn nun an?!;)
Wie ich ja schon ankündigte, habe ich mich zuerst mal auf meine halbausgegorenen Fantasy Kurzgeschichte gestürzt und versucht in einigen kreativen Sitzungen das Potential auszuloten. Da ich das Glück habe von vielen, lieben, netten genialen Menschen umgeben zu sein, hat das auch hervorragend funktioniert, und so ist mir die Entscheidung den 2. Historischen, den ich noch in der Schublade habe, auch erstmal in derselben liegen zu lassen - was da nach 7 Jahren noch liegt, kann auch noch ein paar Jahre länger warten.;)
Also hatte ich eine Ladung Kurzgeschichten mit ca. 15 schon fester umrissenen Charakteren und einer ganzen Wagenladung Plotpoints, Hintergrundanmerkungen, Andeutungen, Nebenschauplätzen und und und...und was nun damit anfangen?
Dazu hatte ich leider auch lange keine rechte Idee und bin daher erstmal in den Revisions-Default verfallen - Überarbeiten, Straffen, Überarbeiten.;)
Irgendwann brachte mich dann eine Freundin auf die Idee ein Charakterkonzept aufzustellen, in dem schon einmal die Konfliktpotentiale ausgelotet werden könnten - ob dann alle diese Konflikte in der eigentlichen Geschichte Platz haben, bleibt ja mal dahingestellt.
Das war ein ganz hervorragender Rat und damit ihr seht, wie sehr das weiterhelfen kann, habe ich das gleich mal fotografisch festgehalten:
In diesen Konstellationen werden dann solche Dinge wie "Treasure Quest", "Love Interest" und "Identitätssuche" offensichtlich, einige Prallelen und Konflikte zeichnen sich ab und die Richtungen für Nebenhandlungen werden schonmal angezeigt.
Wenn man diese Hürde genommen hat, kommt gleich der nächste Batzen Notizen machen auf einen zu: Namen, Orte, Dinge
Bei einem realen Roman würde man jetzt Landkarten wälzen, evt. Geschichtsbücher befragen, Orte googlen und Behindthenames.com nach brauchbaren Namen durchforsten. Bei Fantasy ist da alles Eigenbau - das hat Vorteile (weniger Recherche) und auch Nachteile (viel, viel mehr Notizen).
Und weil es keinen Sinn macht - wie ich dann schnell feststellte;) - darüber nachzudenken wer, wo was machen könnte, bevor man überhaupt weiss wo wer überhaupt wann ist.
Also wälzen wir unseren Dierke Weltatlas, schauen uns an wie so ein Kontinent, Flüsse, Buchten, Berge und so weiter so aussehen können und malt sich mal was:
Dann kommt der harte Part: die Namensfindung
Ich hasse es mir Namen auszudenken, vom richtigen Namen für das richtige Ding hängt sehr viel ab. Daher habe ich einfach den Erfindungsaufwand beschränkt - Google Suchen nach mittelalterlichen Städtenamen, asiatischen Flüssen und skandinavischen Bermassiven helfen da extrem weiter- Einfach ein paar Buchstaben umgestellt und schon hat man ein Problem weniger.;)
Damit wären wir schon am Ende des ersten Konzeptions Durchgangs - jetzt fehlen nur noch Kapitelnamen, Abläufe, Erzählstruktur und Handlung, dann haben wir schon fast alles geschafft (das Schreiben an sich müsste ja dann wie Urlaub machen sein;)!
Das dumme an Freizeit To-Do Listen ist allerdings, dass man auch so Aufgaben darauf findet, die Wochen und Monate zur Fertigstellung brauchen können - und zwischendurch hat man einfach diese "erledigt" Befriedigung nicht, zumindest wenn man sich keine Zwischenziele zum Abhaken vermerkt hat, was ja auch schon wieder geschummelt wäre irgendwie.;)
Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich niemals eine Liste machen würde, für die ich Jahre, oder sogar Jahrzehnte brauchen könnte - ich finde das ist eine schrecklich frustrierende Vorstellung.
Um aber dem Mangel an Abhakpotential zuvorzukommen gibt es immerhin Blogs, in denen man seine Zwischenergebnisse präsentieren kann!;)
Heute also in Elas kleinem Bastel-Shop: Wie ein Story-Konzept entsteht
Zunächst einmal ist mir aufgefallen, dass Kreativität und Konzeptualität schwieriger wird, je älter man wird - zumindest bei mir beobachte ich das.;) Das hat nichtmal was damit zu tun, dass man einen drogenähnlichen Pubertätshormonecocktail braucht, um gute Ideen zu haben - eigentlich werden die Ideen an sich mit dem Alter eher besser;) - aber den kreativen Flow in Gang zu bringen, wird mit zunehmendem Alltags- und Freizeitstress immer anstrengender.
Leider kann ich mich an den ersten Zeugungsschmerz vom Rosenfriedhof gar nicht mehr erinnern - immerhin ist das Konzept schon über 10Jahre alt, auch wenn die Entstehung und Überarbeitung der Story noch ziemlich lange gebraucht hat. Trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass es mir damals so mühsam und teilweise anstrengend erschienen ist, die Plotpoints, Nebenschausplätze, Erzählstrukturen etc. festzulegen.
Aber jetzt genug gejammert, wie fängt man denn nun an?!;)
Wie ich ja schon ankündigte, habe ich mich zuerst mal auf meine halbausgegorenen Fantasy Kurzgeschichte gestürzt und versucht in einigen kreativen Sitzungen das Potential auszuloten. Da ich das Glück habe von vielen, lieben, netten genialen Menschen umgeben zu sein, hat das auch hervorragend funktioniert, und so ist mir die Entscheidung den 2. Historischen, den ich noch in der Schublade habe, auch erstmal in derselben liegen zu lassen - was da nach 7 Jahren noch liegt, kann auch noch ein paar Jahre länger warten.;)
Also hatte ich eine Ladung Kurzgeschichten mit ca. 15 schon fester umrissenen Charakteren und einer ganzen Wagenladung Plotpoints, Hintergrundanmerkungen, Andeutungen, Nebenschauplätzen und und und...und was nun damit anfangen?
Dazu hatte ich leider auch lange keine rechte Idee und bin daher erstmal in den Revisions-Default verfallen - Überarbeiten, Straffen, Überarbeiten.;)
Irgendwann brachte mich dann eine Freundin auf die Idee ein Charakterkonzept aufzustellen, in dem schon einmal die Konfliktpotentiale ausgelotet werden könnten - ob dann alle diese Konflikte in der eigentlichen Geschichte Platz haben, bleibt ja mal dahingestellt.
Das war ein ganz hervorragender Rat und damit ihr seht, wie sehr das weiterhelfen kann, habe ich das gleich mal fotografisch festgehalten:
In diesen Konstellationen werden dann solche Dinge wie "Treasure Quest", "Love Interest" und "Identitätssuche" offensichtlich, einige Prallelen und Konflikte zeichnen sich ab und die Richtungen für Nebenhandlungen werden schonmal angezeigt.
Wenn man diese Hürde genommen hat, kommt gleich der nächste Batzen Notizen machen auf einen zu: Namen, Orte, Dinge
Bei einem realen Roman würde man jetzt Landkarten wälzen, evt. Geschichtsbücher befragen, Orte googlen und Behindthenames.com nach brauchbaren Namen durchforsten. Bei Fantasy ist da alles Eigenbau - das hat Vorteile (weniger Recherche) und auch Nachteile (viel, viel mehr Notizen).
Und weil es keinen Sinn macht - wie ich dann schnell feststellte;) - darüber nachzudenken wer, wo was machen könnte, bevor man überhaupt weiss wo wer überhaupt wann ist.
Also wälzen wir unseren Dierke Weltatlas, schauen uns an wie so ein Kontinent, Flüsse, Buchten, Berge und so weiter so aussehen können und malt sich mal was:
Dann kommt der harte Part: die Namensfindung
Ich hasse es mir Namen auszudenken, vom richtigen Namen für das richtige Ding hängt sehr viel ab. Daher habe ich einfach den Erfindungsaufwand beschränkt - Google Suchen nach mittelalterlichen Städtenamen, asiatischen Flüssen und skandinavischen Bermassiven helfen da extrem weiter- Einfach ein paar Buchstaben umgestellt und schon hat man ein Problem weniger.;)
Damit wären wir schon am Ende des ersten Konzeptions Durchgangs - jetzt fehlen nur noch Kapitelnamen, Abläufe, Erzählstruktur und Handlung, dann haben wir schon fast alles geschafft (das Schreiben an sich müsste ja dann wie Urlaub machen sein;)!
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Ersaufen an Gesundheit
Ich tue ja viel und einiges, das meine Ärzteschaft mir so vorschlägt, um meine Lebensqualität zu verbessern.
Bisher ist mir dabei aber leider noch nichts untergekommen, dass meine arbeitsunwillige Lunge wieder ein bißchen aufbauen könnte. Wenn irgendjemand da einen sachdienlichen Tipp hätte, wäre ich sehr interessiert, bisher klinge ich nämlich beim Joggen an frischer, allergenreicher Luft nach 10Minuten wie Darth Vaders Opa.;)
Prinzipiell bin ich ja gern und oft in der Lage über mich selbst zu lachen - wo kriegt man schließlich billiger Enterntainment her?;) - aber dieser Leistungsverfall hat mich dann doch sehr geschockt - zum Vergleich, beim Indoor Jogging sind 30Minuten gar kein Problem.
Wer sich gerne mal vorstellen möchte, wie sich Jogging mit 60-70% Lungenvolumen anfühlt - auch wenn ich nicht wüsste warum man das wollen sollte^^ - der denke sich ein kalt brennendes Metallband, dass den Brustkorb abschnürt, Sekundenbruchteile später gefolgt von einem dumpfen Ermüdungsschmerz von den Knöcheln bis zur Hüfte und diesem Schwindel-Schwank Gefühl, wenn zuwenig Sauerstoff im Hirn ankommt - ein bißchen so, als würde man auf einem Handtuch laufen, an dem in unregelmäßigen Abständen gezerrt wird...Dann kann man nur noch versuchen mit Gewalt einzuatmen, aber kurz hinter dem Kehlkopf ist einfach Schluss, alles was man dann noch erreicht, ist ein unschönes Seitenstechen für den Rest der Trainingseinheit.
Zum Glück bin ich sehr Panik-Resistent, daher kann ich inzwischen ein bißchen dagegen An-Atmen und zumindest die 30Minuten mit Unterbrechungen zuende bringen, aber so auf Dauer ist das etwas unbefriedigend - und wieder ein Beweis dafür, dass sich gesunde Lebensführung nicht lohnt, wenn man auch die Lunge eines 50jährigen Kettenrauchers hat, obwohl man nie eine Zigarette angefasst hat.
Und nicht nur das, gesundes Leben ist auch ziemlich anstrengend - siehe meine neuste Lebensverbesserungsmaßnahme: Trinken
Man stellt sich das ja nicht so furchtbar vor, aber habt ihr wirklich mal darauf geachtet wieviel ihr am Tag trinkt? Ich wette bei mind 80% kann ich sicher sagen: Zu wenig, als das euer Doktor damit glücklich würde!;)
Mein Onkel Doktor hat mich letztlich dazu gezwungen das mal durchzuexzerzieren, weil seine Theorie ist, dass meine Wassereinlagerungen in den Beinen besser werden könnten, wenn ich mehr trinke...macht im ersten Moment nicht so furchtbar viel Sinn, hat aber wohl sowas mit Durchblutungsanregung und Entgiftung zu tun - das das sogenannte "Entschlacken" ein Mythos der Diätetik ist, weiss man ja inzwischen.;)
Also habe ich jetzt die Aufgabe 3Liter Wasser am Tag zu trinken, zusätzlich zu meinem Morgentee, meinem Mittagskaffee und der abendlichen Limo...oder Bier...oder Beides.;)
Das Ganze soll nicht nur gesund sein, sondern auch noch Kalorien verbrennen und ich glaube das unbesehen. Wer mir nicht glaubt, dass das verdammt anstrengend ist jeden tag soviel Wasser in sich reinzuschütten, der hat das mit 100%Sicherheit noch nicht ausprobiert!
Ich habe jetzt die erste knappe Woche hinter mir und bin schon völlig genervt: Ständig hat man einen riesen Wasserbauch, wenn man sich mal auf irgendwas konzentrieren will, wird der Wasserstand in der Flasche gar nicht weniger, trinkt man daraufhin zuviel auf einmal, wird einem davon schlecht und das Schlimmste, man rennt auch noch alle halbe Stunde zum Klo.
Irgendwo zwischen der lebendingen Wasserbombe und dem menschlichen Durchlauferhitzer soll dann in diesem Prozess Wasser aus dem Körper ausgespült werden.
Ich warte noch auf den Effekt. Ich bilde mir zwar ein meine Füße hätten gestern nach dem Sport ein klein bisschen weniger weh getan, aber das kann auch nur Wunschdenken sein. Der Glaube daran dass es hilft, ist ja bei den meisten Dingen die halbe Miete.;)
Bisher ist mir dabei aber leider noch nichts untergekommen, dass meine arbeitsunwillige Lunge wieder ein bißchen aufbauen könnte. Wenn irgendjemand da einen sachdienlichen Tipp hätte, wäre ich sehr interessiert, bisher klinge ich nämlich beim Joggen an frischer, allergenreicher Luft nach 10Minuten wie Darth Vaders Opa.;)
Prinzipiell bin ich ja gern und oft in der Lage über mich selbst zu lachen - wo kriegt man schließlich billiger Enterntainment her?;) - aber dieser Leistungsverfall hat mich dann doch sehr geschockt - zum Vergleich, beim Indoor Jogging sind 30Minuten gar kein Problem.
Wer sich gerne mal vorstellen möchte, wie sich Jogging mit 60-70% Lungenvolumen anfühlt - auch wenn ich nicht wüsste warum man das wollen sollte^^ - der denke sich ein kalt brennendes Metallband, dass den Brustkorb abschnürt, Sekundenbruchteile später gefolgt von einem dumpfen Ermüdungsschmerz von den Knöcheln bis zur Hüfte und diesem Schwindel-Schwank Gefühl, wenn zuwenig Sauerstoff im Hirn ankommt - ein bißchen so, als würde man auf einem Handtuch laufen, an dem in unregelmäßigen Abständen gezerrt wird...Dann kann man nur noch versuchen mit Gewalt einzuatmen, aber kurz hinter dem Kehlkopf ist einfach Schluss, alles was man dann noch erreicht, ist ein unschönes Seitenstechen für den Rest der Trainingseinheit.
Zum Glück bin ich sehr Panik-Resistent, daher kann ich inzwischen ein bißchen dagegen An-Atmen und zumindest die 30Minuten mit Unterbrechungen zuende bringen, aber so auf Dauer ist das etwas unbefriedigend - und wieder ein Beweis dafür, dass sich gesunde Lebensführung nicht lohnt, wenn man auch die Lunge eines 50jährigen Kettenrauchers hat, obwohl man nie eine Zigarette angefasst hat.
Und nicht nur das, gesundes Leben ist auch ziemlich anstrengend - siehe meine neuste Lebensverbesserungsmaßnahme: Trinken
Man stellt sich das ja nicht so furchtbar vor, aber habt ihr wirklich mal darauf geachtet wieviel ihr am Tag trinkt? Ich wette bei mind 80% kann ich sicher sagen: Zu wenig, als das euer Doktor damit glücklich würde!;)
Mein Onkel Doktor hat mich letztlich dazu gezwungen das mal durchzuexzerzieren, weil seine Theorie ist, dass meine Wassereinlagerungen in den Beinen besser werden könnten, wenn ich mehr trinke...macht im ersten Moment nicht so furchtbar viel Sinn, hat aber wohl sowas mit Durchblutungsanregung und Entgiftung zu tun - das das sogenannte "Entschlacken" ein Mythos der Diätetik ist, weiss man ja inzwischen.;)
Also habe ich jetzt die Aufgabe 3Liter Wasser am Tag zu trinken, zusätzlich zu meinem Morgentee, meinem Mittagskaffee und der abendlichen Limo...oder Bier...oder Beides.;)
Das Ganze soll nicht nur gesund sein, sondern auch noch Kalorien verbrennen und ich glaube das unbesehen. Wer mir nicht glaubt, dass das verdammt anstrengend ist jeden tag soviel Wasser in sich reinzuschütten, der hat das mit 100%Sicherheit noch nicht ausprobiert!
Ich habe jetzt die erste knappe Woche hinter mir und bin schon völlig genervt: Ständig hat man einen riesen Wasserbauch, wenn man sich mal auf irgendwas konzentrieren will, wird der Wasserstand in der Flasche gar nicht weniger, trinkt man daraufhin zuviel auf einmal, wird einem davon schlecht und das Schlimmste, man rennt auch noch alle halbe Stunde zum Klo.
Irgendwo zwischen der lebendingen Wasserbombe und dem menschlichen Durchlauferhitzer soll dann in diesem Prozess Wasser aus dem Körper ausgespült werden.
Ich warte noch auf den Effekt. Ich bilde mir zwar ein meine Füße hätten gestern nach dem Sport ein klein bisschen weniger weh getan, aber das kann auch nur Wunschdenken sein. Der Glaube daran dass es hilft, ist ja bei den meisten Dingen die halbe Miete.;)
07.06.2010
Wie war das nochmal mit dem Musical?
Damit man mich gleich zu Anfang richtig versteht: Ich mag Musicals...naja, sagen wir lieber es gibt ein paar Musicals, die ich mag.;)
Ich bin da eher Traditionist, will heißen, ich habe nichts gegen Musicals solange sie nicht nur eine kitschige Geschichte erzählen, in der ständig irgendwelche Leute unmotiviert das Singen anfangen. Für Manche mag jetzt der Unterschied nicht klar werden, aber es gibt tatsächlcih Musicals, die das Medium Gesang sinnvoll einbauen - siehe z.B. Moulin Rouge oder auch das gute alte Phantom, da geht es nun mal um Gesang - oder auch eben nur und ausschließlich aus Gesang und Musik bestehen - wie z.B. Cats oder Riverdance.
Wir breiten mal die gnädige Decke des Schweigens über die Rocky Horror Show, die mag ich trotzdem sie nicht in das Schema passt.;)
Als wir aber gestern unseren Tagesausflug zu John Malkovich und der Infernal Comedy: Confessions of a Serial Killer antraten, dass uns als Musical angepriesen worden war, hatte ich mir irgendwie was anderes darunter vorgestellt - was jetzt nicht negativ gemeint sein soll.;)
Ich werde mich mal zurückhalten in die Tiefen der Materie einzudringen - das überlasse ich meinen Theatergebildeteren Freunden;) - aber ich fand es schon ein wenig despektierlich eine fast 2stündige Mischung aus "John Malkovich erklärt uns das Wesen der Lüge" und Opernarien zweier sehr talentierter junger Sopranistinnen als Musical zu bezeichnen - wie gesagt, ich mag Musicals, aber Oper ist dann eben doch Oper - ich glaube wenn Operette auf dem Programmzettel gestanden hätte, wäre ich mit sehr anderen Erwartungen aufgelaufen.;)
Ich möchte die "Handlung" sowenig wie möglich totinterpretieren - erzählt wird die Geschichte von Jack Unterweger, die man "in the land of truth, which is called Wikipedia" tatsächlich nachlesen kann, der sich aus dem Fegefeuer nach seinem Selbstmord an sein Publikum wendet, um seine komplette, wahrhafte Biographie zu verkaufen - und sich zwischendurch in unzensierter Manier über Lektoren, Verleger und Macs aufzuregen (ich hätte beinahe spontan gejubelt, aber habe mich gerade noch zurückhalten können;). Das Ganze wird durchsetzt mit Opernarien verschiedenster Opern und so kommt durch die holde Weiblichkeit auch einges an Interaktion in die ansonsten statische Erzählsituation.
Alles in allem war mir die Oper etwas zu dominant, was aber an meinen fehlgeleiteten Erwartungen gelegen haben kann - immerhin befanden wir uns laut John im Woodstock of the Rhine Area;) - aber für eine gut gemachte Geschichte ohne störende End-Moral, dafür mit Sex, Mord und Charisma fahre ich auch nächstes Jahr wieder 4Stunden Zug an einem Tag.;)
Ich bin da eher Traditionist, will heißen, ich habe nichts gegen Musicals solange sie nicht nur eine kitschige Geschichte erzählen, in der ständig irgendwelche Leute unmotiviert das Singen anfangen. Für Manche mag jetzt der Unterschied nicht klar werden, aber es gibt tatsächlcih Musicals, die das Medium Gesang sinnvoll einbauen - siehe z.B. Moulin Rouge oder auch das gute alte Phantom, da geht es nun mal um Gesang - oder auch eben nur und ausschließlich aus Gesang und Musik bestehen - wie z.B. Cats oder Riverdance.
Wir breiten mal die gnädige Decke des Schweigens über die Rocky Horror Show, die mag ich trotzdem sie nicht in das Schema passt.;)
Als wir aber gestern unseren Tagesausflug zu John Malkovich und der Infernal Comedy: Confessions of a Serial Killer antraten, dass uns als Musical angepriesen worden war, hatte ich mir irgendwie was anderes darunter vorgestellt - was jetzt nicht negativ gemeint sein soll.;)
Ich werde mich mal zurückhalten in die Tiefen der Materie einzudringen - das überlasse ich meinen Theatergebildeteren Freunden;) - aber ich fand es schon ein wenig despektierlich eine fast 2stündige Mischung aus "John Malkovich erklärt uns das Wesen der Lüge" und Opernarien zweier sehr talentierter junger Sopranistinnen als Musical zu bezeichnen - wie gesagt, ich mag Musicals, aber Oper ist dann eben doch Oper - ich glaube wenn Operette auf dem Programmzettel gestanden hätte, wäre ich mit sehr anderen Erwartungen aufgelaufen.;)
Ich möchte die "Handlung" sowenig wie möglich totinterpretieren - erzählt wird die Geschichte von Jack Unterweger, die man "in the land of truth, which is called Wikipedia" tatsächlich nachlesen kann, der sich aus dem Fegefeuer nach seinem Selbstmord an sein Publikum wendet, um seine komplette, wahrhafte Biographie zu verkaufen - und sich zwischendurch in unzensierter Manier über Lektoren, Verleger und Macs aufzuregen (ich hätte beinahe spontan gejubelt, aber habe mich gerade noch zurückhalten können;). Das Ganze wird durchsetzt mit Opernarien verschiedenster Opern und so kommt durch die holde Weiblichkeit auch einges an Interaktion in die ansonsten statische Erzählsituation.
Alles in allem war mir die Oper etwas zu dominant, was aber an meinen fehlgeleiteten Erwartungen gelegen haben kann - immerhin befanden wir uns laut John im Woodstock of the Rhine Area;) - aber für eine gut gemachte Geschichte ohne störende End-Moral, dafür mit Sex, Mord und Charisma fahre ich auch nächstes Jahr wieder 4Stunden Zug an einem Tag.;)
05.06.2010
Sommer auf Balkonien
Kinder, Kinder ich glaube ich überlege mir das mit dem eigenen Garten nochmal...30Minuten Blumen umtopfen auf dem Balkon und schon ist man schweißgebaded, von dem allergischen Schniefen und Triefen mal ganz abgesehen.
Natur und ich sind eben doch inkompatibel.;)
Aber nun ist der Sonntagsche Balkon wieder sauber und bepflanzt und man kann sich die Blumen ja zum Glück auch von innen ansehen - mehr als ein kleiner Stuhl passt ja eh nicht.;D
Natur und ich sind eben doch inkompatibel.;)
Aber nun ist der Sonntagsche Balkon wieder sauber und bepflanzt und man kann sich die Blumen ja zum Glück auch von innen ansehen - mehr als ein kleiner Stuhl passt ja eh nicht.;D
03.06.2010
Apokalypse. Oder: Früher gab es bessere Drogen
Ich liebe Doku-Fernsehsender. Doku Fernsehsender sind meiner Meinung nach das beste Argument überhaupt Fersehen zu haben. Was man da nach guter Serendipity Tradition zu sehen bekommt, hätte man nie aktiv gesucht - gut viele Dinge braucht auch kein Mensch, aber als Fan des Nutzlosen Wissens, ist diese Ausschussquote gering.;)
Also gibt es im Hause Sonntag regelmäßig den "Doku-Check" wenn Hintergrundbeschallung zum Essen gesucht wird: Phoenix, N-TV und N24 (Arte nicht so, da läuft komischer Kunst-Kram, das stört mich beim Essen eher;) - irgendwo läuft grade immer sowas wie Lust und Laster im alten Rom, der Untergang der Dinosaurier oder der Größte Staudamm der Welt.
Am lustigsten sind allerdings, meiner Erfahrung nach, die Dokus, die nach 22Uhr laufen - die 10 grausamsten Massermörder, Sektenführer im Wandel der Zeit, oder gestern: Apokalyse Jetzt - Warum die Bibel Recht hat...
Normalerweise habe ich ja nichts gegen sinnloses Infotainment - man sollte sich nur verkneifen zu denken man hätte wirklich was gelernt, wenn man den Fernseher wieder ausmacht;) - und würde sogar Bibeldokus jederzeit irgendwelchem gescripteten Pseudo-Reality-Quatsch vorziehen, aber die Apokalypse konnte nicht mal ich ohne Kopfweh durchstehen. Diese Art von pseudo-Wissenschaft tut sogar mir im Hirn weh:
- Die Bibel hat Recht, die Offenbarung sagt uns wie die Welt untergehen wird. Jetzt mit wissenschaftlichen Beweisen!
Ela: Ach echt? Das liest sich eher wie antiker Drogenrausch. Seid ihr sicher?
- Ja! Alles ist wahr, Wissenschaftler bestätigen das!
Ela: Ok, dann lasst mal hören!
- Herr Wissenschaftler, hier in der Bibel steht "Es erschien ein fahles Pferd und sein Reiter war der Tod". Wir interpretieren das fahle Pferd als Seuche und Krankheit, ist es theoretisch möglich, dass große Teile der Menschheit durch eine Pandemie ausgelöscht werden?
Herr Wissenschaftler: Ja, das ist theoretisch möglich, allerdings müsste der Erreger immun gegen Antibiotika sein, wie z.B. synthetisch erzeugte Erreger.
- Es ist alles wahr, die Bibel hat Recht!!!
Ela: Öhhh...what?
Ich sage es wirklich nur ungern Freunde, aber Religion und Wissenschaft werden niemals zusammenpassen. Ihr müsst euch leider entscheiden, ob ihr Team Jesus oder Team Newton sein wollt, anders sehe ich da keine Zukunft...
Andererseits heute beim Frühstück haben wir was über Langboote der Wikinger gelernt - wusstet ihr, dass Steuerbord Steuerbord heißt, weil die Langboote nur eine Steuerstange hatten und die rechts war? Nutzloses Wissen rules!!!:)
Ausserdem wurde uns wieder mal verraten, dass Donnerstag nach Thor und Freitag nach Freyr benannt sind. Zitate von Frühstückstisch:
Ela: War der Freitag nicht nach Freya benannt? War die nicht Freyrs Frau? Oder seine Schwester?
Woraufhin sich ein Mythologie-Lexikon materialisierte (mein Mann kann das gut;).
Ben: Beides.
Oh well...Vogelwild die alten Germanen. Und wer schenkt mir jetzt ein Team Loki T-Shirt?;)
Also gibt es im Hause Sonntag regelmäßig den "Doku-Check" wenn Hintergrundbeschallung zum Essen gesucht wird: Phoenix, N-TV und N24 (Arte nicht so, da läuft komischer Kunst-Kram, das stört mich beim Essen eher;) - irgendwo läuft grade immer sowas wie Lust und Laster im alten Rom, der Untergang der Dinosaurier oder der Größte Staudamm der Welt.
Am lustigsten sind allerdings, meiner Erfahrung nach, die Dokus, die nach 22Uhr laufen - die 10 grausamsten Massermörder, Sektenführer im Wandel der Zeit, oder gestern: Apokalyse Jetzt - Warum die Bibel Recht hat...
Normalerweise habe ich ja nichts gegen sinnloses Infotainment - man sollte sich nur verkneifen zu denken man hätte wirklich was gelernt, wenn man den Fernseher wieder ausmacht;) - und würde sogar Bibeldokus jederzeit irgendwelchem gescripteten Pseudo-Reality-Quatsch vorziehen, aber die Apokalypse konnte nicht mal ich ohne Kopfweh durchstehen. Diese Art von pseudo-Wissenschaft tut sogar mir im Hirn weh:
- Die Bibel hat Recht, die Offenbarung sagt uns wie die Welt untergehen wird. Jetzt mit wissenschaftlichen Beweisen!
Ela: Ach echt? Das liest sich eher wie antiker Drogenrausch. Seid ihr sicher?
- Ja! Alles ist wahr, Wissenschaftler bestätigen das!
Ela: Ok, dann lasst mal hören!
- Herr Wissenschaftler, hier in der Bibel steht "Es erschien ein fahles Pferd und sein Reiter war der Tod". Wir interpretieren das fahle Pferd als Seuche und Krankheit, ist es theoretisch möglich, dass große Teile der Menschheit durch eine Pandemie ausgelöscht werden?
Herr Wissenschaftler: Ja, das ist theoretisch möglich, allerdings müsste der Erreger immun gegen Antibiotika sein, wie z.B. synthetisch erzeugte Erreger.
- Es ist alles wahr, die Bibel hat Recht!!!
Ela: Öhhh...what?
Ich sage es wirklich nur ungern Freunde, aber Religion und Wissenschaft werden niemals zusammenpassen. Ihr müsst euch leider entscheiden, ob ihr Team Jesus oder Team Newton sein wollt, anders sehe ich da keine Zukunft...
Andererseits heute beim Frühstück haben wir was über Langboote der Wikinger gelernt - wusstet ihr, dass Steuerbord Steuerbord heißt, weil die Langboote nur eine Steuerstange hatten und die rechts war? Nutzloses Wissen rules!!!:)
Ausserdem wurde uns wieder mal verraten, dass Donnerstag nach Thor und Freitag nach Freyr benannt sind. Zitate von Frühstückstisch:
Ela: War der Freitag nicht nach Freya benannt? War die nicht Freyrs Frau? Oder seine Schwester?
Woraufhin sich ein Mythologie-Lexikon materialisierte (mein Mann kann das gut;).
Ben: Beides.
Oh well...Vogelwild die alten Germanen. Und wer schenkt mir jetzt ein Team Loki T-Shirt?;)
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