Publikationen, Projekte, Persönliches

21.06.2015

Jurassic World (bestimmt Spoiler, wie immer;-)

Ich bin ein Kind der 90er und als solches habe ich natürlich nicht nur die ersten 3 Jurassic Park Filme schon X-mal gesehen (und mag auch tatsächlich alle 3, auch wenn der 1. natürlich den größen Wow-Effekt hatte), sondern gehörte auch zu den Kindern, die später mal Dino-Forscher werden wollten.
Naja daraus ist, wie bekannt, nichts geworden - aus meinen anderen 2 Kindheitsplänen, Pianistin oder Astonautin, irgendwie auch nicht, aber das ist ein Blog für einen anderen Tag;-) - aber an der Faszination ändert zum Glück auch die Erkenntnis nichts, dass die Filme mit Dino-Forschung nicht soviel zu tun haben, wie ich als Kind dachte.;-)


Trotzdem, oder gerade deswegen, war ich allerdings bereit sehr viel Suspension of Disbelief vorzuschieben, um dem neuen Jurassic World die Chance zu geben diese Faszination wieder zu erzeugen. Hat das funktioniert? Ja und Nein - die Dinos waren großartig, nur die Menschen haben leider etwas genervt.;-)

Fangen wir mal mit der Meckerei an - Was mir nicht gefiel:
Das Drehbuch ist doof. Sorry, ich habe lange überlegt, wie man das irgendwie netter formulieren kann, aber mir fällt leider nichts ein - Fakt ist einfach, statt sich irgendwie realistische Figuren zu überlegen, haben sich die Drehbuchschreiberlinge dazu entschlossen ihren Hauptcast aus dem Bodensatz der Uralt-Klischee-Grabbelkiste zusammenzusuchen.
Deswegen ist die weibliche Hauptrolle der Typ gefühlskalte Business-Barbie im weißen Kleidchen mit Stöckelschuhen, die im Laufe des Films erst einmal lernen muss, dass Tiere und Kinder nicht nur verwaltet werden müssen, sondern irgendwie Gefühle haben. "Unterstützt" wird sie dabei von ihrer Schwester, die ihr besagte Kinder erst aufgehalst hat, in 5 Szenen vorkommt und davon in 4 heult, weil...ja vermutlich weil Frauen halt ständig heulen müssen? Ach ja, und die dann rotzend und kurz vor der Scheidung darauf besteht, dass Ehe und Kinder haben sich total lohnt, weil eine Hauptheldin, die keine Kinder will, wäre ja zuviel der Zumutung.
Aber keine Sorge, für das Tick-Tack der vermeintlichen biologischen Uhr hat man ja im männlichen Cast die Auswahl zwischen dem exzentrischen Milliadär (Inder diesmal, aber immerhin ein Jurassic-Park Klassiker), dem Quoten-Schwarzen (der diesmal immerhin überleben darf, auch wenn er nicht Samuel L. Jackson ist), dem "Militär-Fiesling" (ein wenig schleimig-schwitzig interpretiert von Vincent D'onofrio, wenigtens mal ein bißchen Abwechslung;-) und dem All-American-White-Guy-Helden, der im Laufe des Films...ja leider eigentlich gar nichts mehr lernen muss, denn er könnte nur noch klischeehafter der "Ich bin weise und im Einklang mit der Natur"-Mann sein, wenn er tatsächlich Navajo und nicht Navy-Seal wäre.

Eigentlich ist Chris Pratt für Jurassic World, was Sam Neil für Jurassic Park war - der Typ, der von Anfang an darauf besteht, dass wir alle sterben und dass das alles eine ganz doofe Idee ist. Am Anfang des Films kommt diese Kassandra-Nummer hier aber ein wenig merkwürdig rüber, denn Sam Neil konnte sich wenigstens noch über "das wird nie funktionieren" beschweren - "das wird nie funktionieren, auch wenn es jetzt schon seit 20 Jahren funktioniert, wartet nur ab!" kommt irgendwie weniger markant, aber zum Glück bricht ja der neue Super-Dino schnell aus, der Typ, der eh alles weiß, hatte Recht und darf den Tag retten, alles groovy.
Während Sam Neil allerdings den Tag rettet, sieht er irgendwie possierlich überfordert aus - die Regieanweisung für Chris Pratt war offensichtlich "Zieh den Bauch ein, streck die Brust raus und kuk böse" - das tut er so ausdauernd und in jeglicher Situation, dass es leider an den unpassensten Stellen so unfreiwillig komisch ist, dass man den Ernst der Lage nicht so ganz ernst nehmen kann.;-)
Achso und der Held muss natürlich das Mädchen kriegen, was in einer selten dämlichen "ach ups, das müssen wir irgendwo noch schnell dazwischenschieben" Kussszene passiert und am Ende bekommt er noch eine markige Pick-Up-Line, bevor sie gemeinsam in den Sonnenaufgang schreiten. Nee, im Ernst das passiert genau so, das habe ich mir nicht ausgedacht.

Und das ist sehr schade, denn manchmal hatten die Drehbuch-Fuzzis tatsächlich ein paar nette Ideen - so sammelt Business-Barbie ein paar Pluspunkte, weil sie an mehreren Stellen die Alpha-Männchen-Masche von Strammbrust-Indianer-Jones komplett ins Leere laufen lässt und auch für einige der Nebenfiguren gibt es so ein paar aufblitzende, gut geschriebene Momente.
Trotzdem besteht leider die größte Leistung der weiblichen Hauptfigur darin, dass sie auf Stöckelschuhen vor einem T-Rex wegrennt und der jugendliche Held behält wenigstens sein T-Shirt an und macht sich nicht zu 100% zum Shatner.
Und wenn das das Positivste ist, das man so sagen kann, dann weiß ich wirklich nicht, wie man "Das Drehbuch ist doof" noch anders umschreiben soll.;-)

Warum sollte man den Film trotzdem sehen wollen?
Na wegen der Dinosaurier! Ich sage es, ohne mich dafür zu schämen, die "Dino-Herden in Freier Wildbahn"-Szenen unterlegt mit dem Jurassic-Park-Theme (eines der großartigsten Film-Themes ever!:-) und der T-Rex-Schrei im Sonnenaufgang machen mir heute immer noch genauso Gänsehaut wie vor 20-Jahren! Jurassic-World sieht einfach großartig aus und man erwischt sich ständig dabei, dass man denkt (oder in unserem Fall auch laut kundtut): Das will ich auch machen! Da will ich auch hin!;-)
Die Suspension of Disbelief ist natürlich auch hier notwendig, vor allem wenn es um die "Dino-Kommunikation" geht - das schwang im 3. Teil schonmal mit, damals war dann auch Sam Neil der Raptoren-Versteher, aber hier ist es noch ein wenig erweitert, Raptoren-Dompteur und "Der Feind meines Feindes"-Angriffspakte zwischen Raptoren und T-Rex inbegriffen.
Aber wenn die Menschen dann wieder vor Raptoren durch Großküchen und Ausstellungsräume flüchten, dann ist das eben wieder Jurassic-Park und funktioniert auch wieder genau wie früher, solange man die komischen, sprechenden Pappaufsteller ignoriert, die die Hauptfiguren sind.;-)
Der eigentliche Held des Films (für uns zumindest) war sowieso der Mosasaurus - Wasserviecher sind einfach großartig und irgendwie hatte man auch das Gefühl, dass die besten Effekte eigentlich nicht für den Super-Dino draufgehen, um den es eigentlich gehen sollte - ein Schelm wer Böses dabei denkt!;-)

Wir hoffen jedenfalls auf ein Free Willy Szenario für das großartigste Wasserviech seit dem Weißen Hai, dann kann der 5. Film gleich ein Revival von Das Boot mit Dinos werden!;-)

Ich gebe mal 3,5 von 5 Raptoren-Krallen, weil mich die unfreiwillige Komik manchmal etwas rausgebracht hat und meiner Meinung nach die Spannung stört. Aber ich bin ein Mosasaurus-Fan, also werde ich den Film wohl auch nochmal sehen - wenn auch vielleicht nicht so oft, wie de ersten 3.;-)

20.06.2015

Listening to: Bloody Mary

Es gibt manch Autoren, deren Stil man nicht immer so ganz gutheißen mag, aber deren "durchschnittliche" Qualität immer noch besser ist, als vieles Andere, das man so lesen muss und so kommt man immer wieder auf sie zurück.

Carolly Erickson ist so ein Beispiel für mich - wenn auch aus dem Non-Fiction Bereich. Denn auch wenn ich ihrem selbst-attestierten "ich denke mir nie irgendwas dazu aus, das ist alles aus den Quellen ersichtlich" nicht wirklich zustimmen kann (auch Küchenpsychologische Einschübe, wie "Was wird sie sich hier wohl gedacht haben?!?", sind ausgedacht, liebe Carolly;-), kann ich ihr nicht absprechen, dass sie im Großen und Ganzen interessant schreibt, vernünftig recherchiert und - das möchte ich besonders hervorheben - in der Lage ist den "berühmten" historischen Figuren, mit denen sie sich beschäftigt, andere Seite abzugewinnen, als die Archetypen zu denen sie oft in Retrospektive geworden sind.

Ich wär mir ihrer Anne Boleyn ein wenig unglücklich, Queen Victoria fand ich großartig und Josephine deprimierend, aber einnehmend. Und man sollte es kaum glauben, eigentlich ist ausgerechnet Bloody Mary die bisher symphatischste Figur, die sie entwirft. Nicht fehlerlos, aber auch nicht das Ur-Böse, das der Titel vermuten lässt.


Ich finde, die Wiederentdeckung von Menschen und Geschichten hinter dieser ganzen historischen und religiösen Propaganda - siehe Isabella of France - ist eine der spanenderen Aufgaben des Historikertums (obwohl das vermutlich nur die Meinung einer Geschichtenerzählerin ist, die mit historischer Wissenschaft glücklicherweise nicht ihr Brot verdienen muss;-). Bloody Mary von Carolly Erickson, gelesen von Corrie James ist daher mit Sicherheit ein Buch, das man gelesen/gehört haben sollte, wenn man ein "Tudor-Ding" hat.

Ich werde mir wohl auch noch die beiden fehlenden "großen Tudor Biographien" ihrer Reihe - Great Harry und The first Elisabeth - zulegen. Mit dieser Art von "da steckte ja ein tatsächlich gar nicht mal so furchtbarer Mensch dahinter" Re-Vision könnte ich sogar dazu kommen mir Mary Stuart nochmal anzusehen - und mir die sympathisch zu machen, da muss schon einiges passieren.;-)

Vorerst vergebe ich aber mal überzeugte 4,5 von 5 (leichen Abzug gibt es für die etwas zähen "Jugendjahre" - weniger Quellen, mehr Spekulation;-) Rosenkränzen.

17.06.2015

Unfreiwillige Ohrwürmer (Wochengedanke XVIII)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Manchmal hat man eine nervige Woche, die noch nerviger gemacht wird dadurch, dass man einen (oder mehrere) unfreiwillige Ohrwürmer einfach nicht los wird.
Ich durfte das letzte Woche erleben und zwar vor allem deshalb, weil mir das Radio scheinbar ungebetenerweise eine Playlist für meine "Argh umgeben von Iditioten!"-Stimmung bieten wollte - man könnte es fast gruselig nennen!;-)

Ohrwurm 1 war dabei FourFive Seconds,was vielleicht selbsterklärend ist, wenn man sich den Text ansieht...;-)
'Cause all of my kindness
Is taken for weakness
Now I'm FourFiveSeconds from wildin'
And we got three more days 'til Friday

Ich hatte ja schonmal erwähnt, dass ich es für "normal" halte meine eigene Existenz für Andere so wenig beeinträchtigend wie möglich zu gestalten - das heißt wenn ich etwas erklären muss, versuche ich mich so verständlich wie möglich zu machen, ich werfe meinen Müll nicht auf die Straße, belästige Andere nicht mit meinem Musikgeschmack und denke voraus, wie ich am besten durchs Leben komme, ohne damit jemand anderen zu beeinträchtigen.
Und dann stelle ich immer mal wieder fest, dass es Menschen gibt, die einfach nach dem Prinzip "Ich zuerst und nach mir die Sinnflut" leben und kommunizieren nach dem Motto "Wenn ich weiß was ich meine, solltest du das auch, ansonsten dein Problem". Und ich frage mich, warum diese Menschen nicht mit dem Gesicht frontal in eine Mauer laufen und warum ich mir eigentlich die Mühe mache - when all of my kindness is taken for weakness?
Und die Wahrheit dieses Satzes wird nur schlimmer dadurch, dass ich eigentlich nichts mögen will, an dem Kayene West beteiligt war.;-)

Unfreiwilliger, weil will ich eigentlich nicht mögen, Ohrwurm Nummer 2 war dann kurz vor Feierabend Shake it Off von Taylor Swift - und besser kann man das Dilemma oben eigentlich auch nicht zusammen fassen. Tatsache ist einfach, ich will kein solches A**** sein, dem seine Mitmenschen egal sind und morgens noch in den Spiegel sehen können, war und ist eines meiner lebenslangen Ziele.;-)
Also hilft nur, nicht drüber nachdenken und Idioten Idioten sein lassen - und in dem Fall einfach jeglichen Göttern des Zufalls dankbar sein, dass es zu dem furchtbaren catchy Ohrwurm noch eine Supernatural Version gibt, die man ohne nervigen TS Faktor mittanzen kann.
Enjoy!;-)


11.06.2015

Klappenkrampf... (Zwischenstände - vorsicht lang!)

Irgendwie kam ich mir am verlängerten Wochenende wieder so vor, als würde ich eine Szene bzw. eine Szenenfolge einfach zum Verrecken nicht fertig kriegen. Das passiert immer schonmal und manchmal versuche ich dann meine Muse zu treten - die sich dann meistens (und auch hier) damit rächt, dass sie mir eine arbeitsfähige Idee präsentiert...zu einer anderen Szene in einem anderen Kapitel, oder zusätzlich zu der Szenenfolge, die eh schon nicht fertig wird.

Musen sind halt bitches. Irgenwann habe ich es dann aber doch mit viel Gedult noch geschafft Kapitel 14 niederzuringen, nur um dann mal wieder festzustellen, dass es gar nicht so viel anstrengender war als üblich, sondern nur einfach doppelt so lang geworden ist...ich bin also gar nicht langsam, ich brauche nur zuviele Worte!;-)
Das veranlasste mich dann mal dazu vorsichtig nachzuzählen und tatsächlich kommt das Manuskript inzwischen auf 169 Seiten DINA4 in 14/20 Kapiteln. Wenn man davon ausgeht, dass ich normalerweise in DINA5 layoute und noch ein bißchen Layout-Kram dazukommt, der den Text etwas streckt, wird das also unter 400-500 Seiten nicht zu machen sein, wie's aussieht.
Kein Wunder, dass das nicht fertig wird!;-)

Jetzt bin ich prinzipiell kein Feind von langen Büchern, ich hoffe dann nur es wird nicht auch lang-weilig, aber damit dürfen sich ja meine fleißigen Beta-Leser beschäftigen, während ich mir demnächst mal abschließend überlegen muss, welche Figuren den Plot den überleben dürfen - bisher ist da noch so ziemlich alles offen, mein Konzept für den Epilog lässt sich von Maximum Drama zu Happy End adaptieren und ich ziele auf irgendwas dazwischen. Vielleicht lasse ich meine Beta-Crew mal Wünsche und Vorschläge einreichen, das wäre doch mal spannend...;-)

Auf der positiven Seite, habe ich gerade mal kurz im Blog nachgeschaut und ich arbeite tatsächlich erst seit etwas über einem Jahr an dem Schinken - ich war irgendwie davon ausgegangen, dass ich schon 2013 damit angefangen hatte, also bin ich ja so für "Ich komm nur am Wochenende mal dazu" Verhältnisse gar nicht so lahmarschig, wie ich immer meine.;-P
Aber seit mehr als einem Jahr hat das Kind auch noch keinen Klappentext, also habe ich mich diese Woche mal gezwungen über einen nachzudenken...ich hasse es!

Ich hasse schlecht gemachte Klappentexte, aber gleichzeitig hasse ich auch meine eigenen Geschichten auf 5-10 Zeilen zu komprimieren...hmpf!;-)
Ich habe dann mal versucht es positiv zu sehen und mit lustiger Bilder-Bastelei zu verbinden, denn Photoshop macht mir schon mehr Spaß und ein endgültiges Cover fehlt uns ja auch noch, der erste Versuch sieht nur in winzig nicht nach Pixelsalat aus und ist definitiv nicht druckfähig.

(Leider war es mir bisher nicht möglich mehr als ein "Schwert steckt irgendwo drin" und "Drache fliegt irgendwo drüber" Klischee zu produzieren, ich habe das also jetzt mal ein bißchen outgesourced an J., deren künstlerisches Talent meinem um mehrere 1000% überlegen ist. Aber ein bißchen trial and error mit Photoshop war's trotzdem schonmal.;-)

Irgendwo im Netz, als ich "Wie bastle ich einen verf**** Klappentext" oder sowas ähnliches gegoogled habe, fand ich dann die Idee erstmal nach DEM Zitat aus dem Text zu suchen. Zitate irgendwo drüberzubasteln finde ich immer gut, habe ich in sämtlichen Uni-Arbeiten immer drauf zurückgegriffen, aber bevor man sowas finden kann, muss man sich ja erstmal fragen, was ist denn DER Satz/Absatz, der den ganzen Plot repräsentiert?
Auch nicht einfacher, aber immerhin hat es die Idee geliefert, vielleicht erst einmal ein paar Textstellen gegenüber zu stellen, die den Konflikt deutlich machen - das Ding heißt ja nun bisher Krieg den Schatten, also muss der Konflikt wohl irgendwo erwähnt werden!;-)

"Am Anfang waren der Himmel und die Sterne und sie waren unendlich und uralt. Doch eines Tages wurde die Götting Gaya geboren und sie beschloss, dass es eine Welt geben müsse, in dem Feuer und Wasser, Wind und Erde existieren müssten, denn alles was der Himmel und die Sterne ihr bieten konnten, waren Licht und Dunkelheit."
"Manche glauben vielleicht, dass es ein unbedeutender Zufall war, der die Lichtmaschine in unsere Hände spielte. Aber wir folgen dem Schicksal! Morgen erobern wir nur eine Stadt, aber übermorgen die Zukunft!" 
"Die Sterne formten eine Sonne und gaben ihr die Aufgabe die eine Seite des neuen Planeten zu erleuchten und zu erwärmen. Der Himmel dagegen formte den Mond und bestimmte, dass er den anderen Teil erleuchten sollte. So entstand das Schattenreich, ein Land der ewigen Dunkelheit."
"Eine Apparatur, die das Licht in die Herzen der Dämonen trug. Wer hätte sich ausmalen können, dass ein solches Experiment gelingen könnte?" 
"Den Großteil der Oberfläche bedeckte sie mit klarem Wasser, dann streute sie den Wind über Ebenen und Berge und legte das Wesen des Feuers in den Kern der Felsen." 
"Eine dunkle Bedrohung rollt auf unser Land zu und die Götter schweigen! Diesmal wird sich die Göttin nicht für uns erheben, denn wir haben ihren Namen vergessen und ihre Gesänge vernachlässigt. Die Dunkelheit kommt, also bereitet eure Seelen auf das Ende vor." 
"Sie entschied, sich selbst in ihrer Schöpfung aufzulösen, und wurde zu den Geistern der Elemente und des Ewigen Daseins, den die Steinweisen aufnahmen." 
"Und nun schwiegen die Weisen und die Welt stürzte ins Chaos." 
"Wenn die Götter uns gewogen sind, werden wir die Dämonen mit Licht und Schwert in die Dunkelheit zurücktreiben aus der sie gekommen sind." 

Fand ich schonmal interessant, aber ist natürlich viiiiiieeeel zu lang und außerdem auch kein "Klappentext" in dem Sinne. Auf dem Weg diese Zitate zusammenzusammeln ist mir aber noch ein kleiner Absatz eingefallen, mehr eine Zusammenfassung der Ausgangssituation, aber das macht ja nichts:

Elysion ist ein Kontinent im Gleichgewicht von Licht und Schatten. Im Lichtreich wachen die Steinweisen über den Frieden und die Priesterschaft verehrt die Geister der Elemente. Im Schattenreich herrschen die Jormundr über die mächtigen Familien der dunklen Völker. Seit Jahrtausenden hielten sich diese Kräfte gegenseitig in Balance. Jetzt muss sich diese Welt verändern. Eine ungewöhnliche Apparatur, ein wilder Drache, die Drohung eines undenkbaren Krieges und eine unvorhergesehene Liebesgeschichte werden sie dazu zwingen. 

Damit bin ich schon zu beinahme 55% zufrieden - was nicht heißt, das mir evt. auch nichts Besseres mehr einfällt, bis das Baby publiziert wird;-) - und zusammen mit dem obersten Zitat macht es sich auch ganz gut auf dem Backcover (Schriftsatz und Konsorten müssen noch feinjustiert werden, aber so allein von der Länge, Aufteilung etc., kann man damit arbeiten:-).


10.06.2015

Un-ungewöhnlich Schlecht (Wochengedanke XVII)

Disclaimer: Diese Annekdötchen sind kurz zusammengebastelt und sollen/können keine erschöpfende Darstellung von irgendwas sein! Anregungen, Kritik und eigene Erfahrungen gerne in die Kommentare.

Erinnert ihr euch noch an meine zunehmende Ungedult mit Allem, was irgendeine Studie braucht, um wie eine gute Idee zu klingen?
Manchmal resonieren Ideen scheinbar im Äther, denn lustigerweise nur ein paar Tage nach meinem kleinen - aber völlig individuellen;-) - Rant, durfte ich diesen Artikel im Netz finden.

Für alle, die die Resonanz im Netz verpasst haben: Der Autor des Artikels war Teil eines "Hoax", also der Fabrikation einer Zeitungs-Ente, wobei die Bezeichnung eigentlich nicht stimmt, denn eigentlich  wurde nur eine wissenschaftlich angreifbare - aber eben nicht angreifbarere als andere - Studie erstellt, anhand von statistisch undurchsichtigen  - aber eben nicht undurchsichtigeren als andere - Methoden analysiert und in einem qualitativ fragwürdigen - aber eben nicht fragwürdigeren als andere - Wissenschaftsmagazin veröffentlicht.
Das Ganze lief von da aus unhinterfragt durch die internationale Presse und an keiner Stelle wurde irgendeine der Methoden, Fragestellungen, Ergebnisse oder auch nur der Urheber und dessen Motivation/Affiliation irgendwie in Frage gestellt.

Laut des Autors war dies vor allem ein Stunt, um die "Faulheit" von Journalisten zu demonstrieren und wie leicht es heutzutage ist mit ein bißchen Geld jegliche Qualitätskontrolle zu umgehen.
Ich fürchte, dass die "Richtigstellung" nicht halb soviel Presse bekommen wird, was vielleicht daran liegt, dass keiner gerne Fehler zugibt.

Ich denke aber auch, vielleicht ist die Presse auch nicht das beste Ziel für Kritik - vielleicht erliegen Journalisten einfach nur derselben "Expertenhörigkeit", die unsere moderne Welt durchzieht. Wenn es irgendwo abgedruckt wurde, muss es wohl stimmen und wenn es in einem "wissenschaftlichen" Magazin erscheint, muss es unzweifelhaft wahr sein.
In The Truth kann man sich in lustiger Form anlesen, wie diese Denke funktioniert - a lie can un around the world, before the truth has got it's boots on.

Am besten verabschieden wir uns also nicht nur von der Illusion, dass alles und jeder statistisch erfassbar ist, sondern am besten auch noch von der naiven Vorstellung "Wissenschaft" sei ein hehres Konstrukt zur Wahrheitsfindung und nicht - wie so oft - einfach nur ein "Geschäft", wie so vieles andere.
Also müssen wir wohl weiterhin selber denken...zu schade!;-)

06.06.2015

Finger-Zen

Eigentlich wollte ich schonmal das erste Ergebnis der Gardaroben Umgestaltung posten, aber die Post streikt, mein Stoff kommt nicht so an, wie ich das will und das Ganze nennt man dann wohl Höhere Gewalt.;-)

Hier also zwischendurch nur schnell ein Foto von der Fortschreitenden-Spitzenhäkel-Fingerübung, mit der ich mir seit ein paar Wochen die Fernsehabende vertreibe. Ich habe ausgerechnet, dass ich für einen Schal, wie ich ihn gerne hätte, insgesamt 65 von den kleinen Blümchen brauche - das auf dem Foto sind immerhin schon 30, es kann sich also nur noch um Monate handeln...;-)

In diesem Sinne, ein schönes Wochenende!