Man müsste ja eigentlich annehmen nach Radium Girls wäre mein Bedarf an Medical Horror erstmal gedeckt, aber aus irgendeinem Grund bin ich über Savage Summit geschrieben von Jennifer Jordan gestolpert und da ich ja bekanntlich Frauenbiographien ziemlich spannend finde, musste ich hier zumindest mal reinlesen:
Though not as tall as Everest, the "Savage Mountain" is far more dangerous. Located on the border of China and Pakistan, K2 has some of the harshest climbing conditions in the world. Ninety women have scaled Everest but of the six women who reached the summit of K2, three lost their lives on the way back down the mountain and two have since died on other climbs.
In Savage Summit, Jennifer Jordan shares the tragic, compelling, inspiring, and extraordinary true stories of a handful of courageous women -- mothers and daughters, wives and lovers, poets and engineers -- who defeated this formidable mountain yet ultimately perished in pursuit of their dreams.
Bevor wir mal zu meinen leicht verwirrten Eindrücken kommen, muss ich außer dem "lies das vielleicht nicht, wenn du nicht wissen willst, was man sich alles abfrieren kann" als Disclaimer noch kurz voranschicken, dass man dieses Buch vielleicht auch mit Vorsicht genießen sollte, wenn einem übergroße männliche Egos und der einhergehende Alltagssexismus schnell die Laune verderben - von beidem gibt es scheinbar leider auch jeinseits von 8000m jede Menge, who's have thought?^^
Ansonsten stellte ich vor allem 2 Dinge beim Lesen dieses Buches fest:
1. Ich mag es wirklich, wenn eine Biographie mir eine Person erlebbar macht, ohne in die Falle zu tappen sie unbedingt sympathisch machen zu wollen. Wir alle haben unsere Fehler und führen und manchmal wie Arschlöcher auf und wie wir schon bei Six Sisters feststellten, sollte es die Aufgabe einer Biographie sein darzustellen, nicht zu entschuldigen, oder zu loben. Mit ein paar der Damen in diesem Buch würde ich also vermutlich keinen Kaffee trinken gehen, weil wir uns so rein gar nichts zu sagen hätten, aber das macht ihre Lebensgeschichte ja nicht weniger spannend. ;-)
Und apropos spannend:
2. So sehr ich Abenteuergeschichten mag, ich fühlte mich hier oft an die Polarexpeditionsbücher erinnern, die ich so kenne - also sowohl was die harten Bedingungen angeht, also auch weil man schon ein wenig gefesselt ist von der Frage "schaffen sie es auch wieder nach Hause". Was sich mir aber noch nicht so ganz erschließt, ist warum man überhaupt auf diese Berge klettert ... ich meine am Nordpol geht ja auch niemand aus Spaß spazieren, oder? Vielleicht schon und ich weiß nur davon nichts, aber ich dachte irgendwie immer es müsste um Kartographierung gehen, oder geologische Proben oder so ... aber nein, Bergsteigen ist scheinbar einfach nur "weil der Berg halt da ist" ... ?
Einerseits erschließt sich mir das überhaupt nicht, andererseits habe ich seitdem noch ein weiteres Buch und eine Serie konsumiert, um meinem eigenen Verständnis weiterzuhelfen, die Faszination des Kaninchenlochs, in das man hier fallen kann, ist also schwer zu leugnen... ;-)
4,5 von 5 Daunenjacken muss das allein schon wert sein!
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