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17.01.2022

Listening to: In the Shadow of the Empress. Oder auch: Habsburger anyone?

So, lasst uns mal die kleine Serie von Büchern und Hörbüchern beginnen, die ich in den letzten Monaten hintereinander weggelesen habe - wenn ich eine neue Autor:in finde, die für mich angenehm zu konsumierende Sachbücher schreibt, dann muss ich da schonmal zugreifen

Nachdem wir also die Tudors/Stuarts schon abgehandelt haben, lasst uns mal die zweitbekanntesten Royals betrachten.;-) Aber erstmal, worum geht es in In the Shadow of the Empress: The Defiant Lives of Maria Theresa, Mother of Marie Antoinette, and Her Daughters geschrieben von Nancy Goldstone, gesprochen von Emma Newman? 

The vibrant, sprawling saga of Empress Maria Theresa - one of the most renowned women rulers in history - and three of her extraordinary daughters, including Marie Antoinette, the doomed queen of France.

Out of the thrilling and tempestuous 18th century comes the sweeping family saga of beautiful Maria Theresa, a sovereign of uncommon strength and vision, the only woman ever to inherit and rule the vast Habsburg Empire in her own name, and three of her remarkable daughters: lovely, talented Maria Christina, governor-general of the Austrian Netherlands; spirited Maria Carolina, the resolute queen of Naples; and the youngest, Marie Antoinette, the glamorous, tragic queen of France, and perhaps the most famous princess in history.

Unfolding against an irresistible backdrop of brilliant courts from Vienna to Versailles, embracing the exotic lure of Naples and Sicily, this epic history of Maria Theresa and her daughters is a tour de force of desire, adventure, ambition, treachery, sorrow, and glory.

Each of these women’s lives was packed with passion and heart-stopping suspense. Maria Theresa inherited her father’s thrones at the age of 23 and was immediately attacked on all sides by foreign powers confident that a woman would to be too weak to defend herself. Maria Christina, a gifted artist who alone among her sisters succeeded in marrying for love, would face the same dangers that destroyed the monarchy in France. Resourceful Maria Carolina would usher in the golden age of Naples only to face the deadly whirlwind of Napoleon. And, finally, Marie Antoinette, the doomed queen whose stylish excesses and captivating notoriety have masked the truth about her husband and herself for 250 years.

Vividly written and deeply researched, In the Shadow of the Empress is the riveting story of four exceptional women who changed the course of history. 

Ich habe ja im letzten Post schon angemerkt, dass dieses "4 Biographien und dann wechseln wir dazwischen hin uns her" ein wenig verwirrend ist, aber irgendwie war das hier nicht ganz so schwierig mitzuverfolgen.

Vielleicht, weil die Französische Revolution und alles drumherum mir schon bekannter war und es daher nicht so schwierig war die Zusammenhänge einzuordenen, vielleicht aber auch, weil die Sinnabschnitte der einzelnen Kapitel ein wenig weniger chronologisch gewählt waren und ein bisschen mehr nach politischen Zusammenhängen geordnet - das machte es manchmal nötig nochmal zu sagen "Ok, die Person, die im letzten Kapitel gestorben ist, lebte hier noch", aber war trotzdem thematisch einfacher nachzuvollziehen.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass diese Betrachtungsweise von "Familiennetzwerken in der Politik" und wie das alles so zusammenhängt ganz spannend. Viele Darstellungen beschränken sich ja auf eine sehr national separierte Einordnung von Events, aber das wird dem "persönlicherem" Zusammenhang von Monarchien und Großfamilien irgendwie nicht gerecht, in dem es manchmal eben nicht nur um nationale Politk geht, sondern auch schonmal um persönliche Fehden und Allianzen.

Der einzige Punkt, an dem ich mal kurz motzen musste, war der letzte Satz (glaube ich), wo sie so ein ominöses BamBamBam daraus machen will, dass man bei den Überresten von Marie-Antoinettes Sohn nie einen "Vaterschaftstest" gemacht hat. Sie will das so als "haha, weil jeder wusste, dass er von ihrem Liebhaber war" Ding draus machen, aber a) wenn man Überreste von Menschen identifiziert, sucht man bei so alten Knochen oft nur nach Mitochondrien DNA, weil die mütterliche Linie einfacher nachzuverfolgen ist (siehe die DNA Tests, um die Romanovs zu identifizieren) und b) wenn man die Mutter bestimmt hat und die Identifizierung eindeutig ist, warum sollte man dann noch einen 2. Test machen? Wie würde sich das finanziell lohnen?

Solche Kleingkeiten regen mich immer etwas auf, weil hier eine völlig normale Vorgehensweise durch Vorenthalten von Information an die Leserschaft (oder einfach fehlender Recherche) mit einem Huuuuu Skandaaaal Framing versehen wird, wo es einfach nicht nötig ist. Kann es trotzdem sein, dass der "Dauphin" eigentlich der Sohn des Liebhabers war? Ja, total, aber darum geht es hier nicht!

Ich hoffe, ich konnte diesen kleinen, persönlichen Peeve verständlich machen. Da das Buch ansonsten aber besser ausgewogen und strukturiert ist, vergebe ich einfach dieselben 4,5 Kanonen, wie auch schon für die Schotten und gut ist.;-)

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