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25.04.2015

How To: Ein Sommerkleid ohne Schnittmuster (naja fast;-)

Ich habe es ein wenig vor mir hergeschoben, aber am Wochenende konnte ich doch endlich mal die ganzen Fotos machen, um vom Ende meines Sommerkleid-Experiments zu berichten:

Was war nochmal der Plan?
Der Plan war herauszufinden, ob es möglich ist ein ganzes Abendtaugliches Kleid aus 2 geometrischen Mustern herzustellen, indem man diesen einfachen Rock und dieses einfache Oberteil komibiniert und so zu einem 2 teiligen Schnittmuster zu kommen.

Um das Ende vorweg zu nehmen - ist ja eh nicht mehr so spannend nach dem Foto;-) - ja das funktioniert, auch wenn mir wieder aufgefallen ist, dass so "große" Projekte doch noch leicht Frustgefährdeter sind, als einfach ein Baumwoll-Oberteil zusammenzustricken.;-)
- Zum einen bin ich nämlich eine Mathe- oder auch manchmal Denk-Niete, also hatte ich nach der ersten Bestellung ungefährt doppelt soviel Stoff, wie ich brauchte, aber nicht genug Spitze und Borte...tja, wer rechnen kann, oder räumliches Vorstellungevermögen hat, ist halt klar im Vorteil. Was fehlte konnte ich ja aber glücklicherweise noch nachkaufen und nur habe ich trotz der Entscheidung 2 überlappende Röcke zu machen und den Unterrock "Doppelseitig" immer noch Stoff übrig...mal sehen was daraus wird.
- Zum anderen bin ich unfähig (auf Satin) grade Nähte zu machen, aber was solls, Borte ist dein Freund!;-)

Insgesamt ist das Teilchen also voller Fehler und krummer Nähte und ich muss mich aktiv davon freimachen, dass immer zu sehen. Aber wenn das gelingt, fällt es niemandem auf!;-)

Hier die FotoStory:

1. Ich empfehle aus "neuem" Stoff immer erstmal was kleines zu machen - hier einen Gürtel, um zu sehen wie er sich näht  und die ersten Erfahrungen mit krummen Nähten zu machen (und hat sich als Segen erwiesen, dazu gleich mehr;-).
 2. Das Oberteil aus den überlappenden Rechtecken vorne und an der Seite funktioniert gut, aber beim nächsten Mal, würde ich einen strechigen Stoff nehmen und mir den Krampf mit dem Reißverschluss sparen, denn am Rücken konnte ich offensichtlich nicht überlappen lassen, weil Reißverschluss eine grade Linie erfordert. Daher musste ich ein wenig an den Seiten "raffen" und mein Oberteil sieht ein wenig mehr nach Fluff aus, als ich wollte.;-)

3. Den Unterrock "doppellagig" zu machen, war aber keine dumme Idee - gibt noch ein bißchen "Volumen" für den Rock, wenn man denn genug Stoff hat...oder nicht rechnen kann.

4. Die Verbindungsnaht von Rock und Oberteil war ein unqualifiziertes Desaster, aber nach 3 Versuchen diese Stoffmassen unter Kontrolle zu bringen, habe ich aufgegeben - nun ist die Naht schief und krumm, aber dafür haben die Götter ja zum Glück den Gürtel erfunden!;-)

Und wenn man Glück hat, findet man noch was als Spontan-Deko - in dem Fall im Haarschmuck-Kästchen ;-)

5. Und noch mehr Spontan-Deko - das mit dem doppellagigen Überrock sieht witzig aus und flufft auch nochmal, aber die Nähte waren ein Gräuel - tu a bissele Borte drauf, dann wird das schon wieder (auch hoch zum Reißverschluss)!;-)
 6. Fertig: Passt, wackelt, hat Luft (ein bißchen, ich hab sehr optimistisch gemessen;-), und sieht von einer annehmbaren Personal-Space Entfernung gut aus. Und da die meisten Menschen nicht in unsere Klamotten kriechen, ist das doch alles was wir wollten, no?;-)

Experiment also geglückt, aber sowas Aufwendiges mache ich glaube ich dieses Jahr nicht nochmal... 

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