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17.12.2021

Netflix für Familiengeschichten: College Scandal & The Mitchells vs the Machines

Nachdem der letzte Netflix-Ausflug ja nun eher deprimierend war, kommen wir mal zu etwas weniger düsteren Themen, auch wenn es vielleicht zunächst nicht so aussieht - aber die Roboter-Apocalypse kann unterhaltsamer sein, als man so denkt. ;-)

Fangen wir aber mal wieder mit dem kürzeren und weniger schönen Thema an. College Scandal ist eine interessante Doku, vor allem was das Format angeht. Ich weiß nicht wie sehr dieser "reiche Leute bestechen Elite-Unis, um ihren super priviligierten Kindern noch mehr Privilegien zuzuschanzen" Skandal hierzulande eigentlich hochgeschwappt ist? In meiner US Twitter und YouTube Wolke war es jedenfalls ein Riesending, was natürlich auch damit zu tun hat, dass es in Amerika quasi als unabänderliche Tatsache des Lebens betrachtet wird, dass man sich als Normalsterbliche besser schon anfängt für die Uni der zukünftigen, potentiellen Kinder zu sparen, wenn man selber noch an der Uni ist.

Da ist es vielleicht verständlich, wenn die Wutwellen besonders hochschlagen, sobald sich herausstellt, dass reiche Menschen die begrenzten Plätze als reines Statussymbol für ihre Kinder einkaufen (teilweise ohne, dass besagte Kinder von diesem Betrug wussten und oft auch ohne, dass diese Kinder eine Uni-Ausbildung überhaupt wollten).

Woher man das weiß? Tja, weil sehr viele der Beschuldigten monatelang vom FBI abgehört wurden, ohne es zu bemerken und praktischerweise zu unbedarft waren, was kriminelle Machenschaften angeht, um nicht jedes Detail ihrer Betrugmasche am Telefon zu besprechen. Die ganzen 2-Stunden dieser Doku bestehen also aus von Schauspielern nachgestellten, real-existierenden Gesprächen, die aus diesen Abhörprotokollen entnommen sind. Näher dran an den "echten" Motivationen der Beteiligten kann man also kaum sein - ich empfehle mal reinzuschauen, man lernt eine Menge dabei. Zum Beispiel, dass Kapitalismus und Bildung auch keine gute Idee sind, but maybe that is just me.

Und dann machen wir noch was richtig Lustiges: The Mitchells vs The Machines

 

Diesen Film sollte man dringend gesehen haben, wenn man Into the Spiderverse mochte - und wer mochte den Film nicht?!;-) Der Stil ist ähnlich kreativ und mal was anderes, als die übliche Pixar-Kost. (Womit ich jetzt nicht sagen will, dass Pixar-Filme langweilig sind.;-) Aber auch ansonsten gibt es ein paar Parallelen zum Spiderverse - angefangen mit dem künstlerisch begabten Hauptcharakter und den Daddy-Issues - was sich durchaus auch im teilweise großartig absurden Humor niederschlägt.

Wenn man es kann, würde ch außerdem die englische Tonspur empfehlen, in der die böse AI von Olivia Coleman gesprochen wird. Es geht doch nichts über Todesdrohungen im Tonfall der Queen... ;-)

Sollte man also mal einen Abend einfach nur entspannen und dabei ein wenig wholesome disfunctionality mitnehmen wollen, dann ist man hier in jedem Fall richtig!

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