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30.05.2025

Netflix True Crime: Instagram's Wort Con Artist & JonBenet Ramsey

Netflix scheint ja auf einem high profile True Crime Trip zu sein, zumindest in meiner Übersicht tummeln sich in letzter Zeit recht viele "große Namen" und berühmte Fälle, von denen man selbst dann gehört haben könnte, wenn man nicht wie ich ist und ab und zu mal in so Doku-Beschallungs-Löcher fällt.

Zu The Search for Instagram's Worst Con Artist gibt es ja scheinbar auch eine fiktionalisierte Netflix Serie, die so ähnlich funktionieren soll wie Inventing Anna - high profile Con-Women sind scheinbar ein lukrativer Markt, vielleicht weil man Betrug für eine männliche Domäne hält?

Prinzipiell sind solche Fälle auch - oft zumindest - weniger düster, weil sich immerhin der körperliche Grausamkeitsfaktor in Grenzen hält und reiche Menschen zu bestehlen meistens weniger Mitleid erzeugt, auch wenn die Diebe sich meistens nur selber für Robin Hood-eske Figuren halten.

Sobald es um Schwindel geht, die die Gesundheit von Menschen zum Ziel hat, sehe ich das allerdings kritischer. Das ist "White Collar Crime" ala Elisabeth Holmes, wo das Label nur verschleiern soll, dass tatsächlich Menschen sterben können, wenn man ihnen falsche Krebsdiagnosen erstellt, oder ihnen verkaufen will, dass Krebs mit Fruchtsaft geheilt werden kann. Ich werde also die fiktive Serie auch hier nicht konsumieren, ich finde das gibt diesen Sauerstoffverschwendern nur die Aufmerksamkeit, die ihnen gefällt. Aber die Doku sollte man sich vielleicht mal geben und sei es auch nur, um sich daran zu erinnern, dass im Internet das meiste Fake ist.

Und wenn man dann noch eine Erinnerung braucht, dass auch vor dem Internet True Crime existierte und manche Fälle größer als andere waren, der kann sich noch Cold Case: Who Killed JonBenét Ramsey geben. Wobei ich nicht weiß, was über diesen Fall gesagt werden kann, das nicht schon gesagt wurde - und der Titel mich auch so low-key aufregt, weil er eine Frage stellt, die auch diese Doku nicht beantwortet, weil es vermutlich nach all der Zeit keine wirklichen Antworten mehr gibt. Aber zumindest nehmen sich die Doku-Macher:innen mal die Zeit darauf hinzuweisen, dass auf allen Seiten der "Kontroverse" (aka waren die Eltern Schuld oder nicht) ziemlich absurde Argumente angeführt wurden. Und ein weiterer Trend, der sich für mich in den letzten Fällen so rausschält: Warum schreiben so viele Ermittler/Staatsanwälte/Ankläger Bücher über diese Fälle? Ist das nicht ethsich fragwürdig (wenn auch schon von mir aus nicht illegal) deine Theorie zum Fall zu vermarkten, egal ob die sie vor Gericht beweisen konntest, oder nicht? Weiß nicht, ich finde das icky, wir werden da noch öfter drüber sprechen müssen ...

 

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