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31.12.2022

Berühmte letzte Worte 2022


 
Irgendwie wollte ich eigentlich keine Blogpost mehr mit irgendwie anfangen, aber was soll man machen? Irgendwie sind wir schon wieder am Ende von 2022 angekommen, obwohl ich mir nicht wirklich erklären kann, wie das so schnell passieren konnte. ;-)

Aber egal wie es dazu kommen konnte, wie haben wieder ein Jahr überlebt und daher wird es Zeit sich ein paar Gedanken dazu zu machen!

Vorherrschendes Gefühl für 2023?
Letztes Jahr hatte ich hier "vorsichtig optimistisch" geschrieben und das hat sich vollends bewährt - ich weiß zwar nicht wo die Wochen und Monate geblieben sind, aber jetzt wo ich so drüber nachdenke, war das Jahr durchaus erfolgreich und das trotz einiger Hürden (dazu gleich).
Von daher würde ich "Zuversichtlich" als neue Parole für 2023 ausgeben.

2022 zum ersten Mal getan?
Tja, dann fangen wir mal an: In diesem Jahr hatte ich das zweifelhafte Vergnügen zum ersten Mal "medical leave" in meinen Arbeitsstundenzettel einzutragen, weil ich 3 Wochen zur Reha durfte, um den Bandscheibenvorfall in meiner Halswirbelsäule in den Griff zu kriegen - ja, das war die Hürde, von der wir gerade sprachen. ;-) Ich würde jetzt nicht sagen, dass das ein "1. Mal" war, das ich dringend gebraucht hätte, aber andererseits hatte ich wochenlang Annekdoten zum Besten zu geben - wie meine Oma immer gesagt hat: Wenn nichts schief geht, dann hat man auch nichts zu erzählen.
 
2022 nach langer Zeit wieder getan?
Kinder, wir waren am Meer dieses Jahr! Zwar nur ein paar Tage, aber am Meeeer! Das war nach so vielen Jahren so unglaublich nötig, das es schwer in Worte zu fassen ist ... falls man sich mein Happy Face live ansehen will, kann ja mal in den Camp Juli Vlog reinschauen. ;-)


 
2022 leider nicht getan?
Hmm...ausnahmsweise fällt mir spontan ausnahmsweise nicht viel ein, was ich in diesem Jahr versäumt hätte (und das allein ist ja schon ein Fortschritt, no?). Sicher, ich hätte gerne weniger Zeit mit meinen Zipperlein und mehr mit Hobbies und Freunden verbracht, aber das ist vermutlich ein Umstand, den Viele nachvollziehen können - Adulting under Capitalism hält einen zu oft von schönen Dingen ab und so.

(Un)wort des Jahres?
Ich merke mir (zum Glück!!) ja nicht alles, worüber ich mich das Jahr über so ärgere, mein Hirn ist dankenswerterweise sehr gut darin sowas zu vergessen, aber die ganze Chose mit der "Klima RAF" war schon großes, absurdes Kino, oder? Ich meine, offensichtlich sind unsere Armee und Polizei immer noch genug rechts unterwandert, dass sich Pappnasen wie die Reichsbürger tatsächlich einbilden sie könnten einen erfolgreichen Putsch durchführen, aber lasst uns lieber ein paar Aktivist:innen vorbeugend einsperren, weil sonst die wertvollen Autos behindert werden könnten? Ich glaube nicht, Tim.

In der Berichterstattung zu diesen Aktionen paarte sich soviel Unverständnis mit Fehlinformation und Polemik, dass man als Historiker wirklich nur noch lachen konnte, weil es sonst zu traurig war. Ich könnte dazu jetzt weiter ausholen, aber eigentlich wird in diesem Video das meiste gesagt, was ich anzubringen hätte - wen es also nicht interessiert, der kann einfach weiterlesen.
 
 
Allgemeinzustand?
Naja, das mit den Nacken- und Kopfschmerzen war natürlich wenig erfreulich und hat das Jahr über auch allem was ich gerne getan hätte einen Dämpfer versetzt. Und pünktlich zu Weihnachten lag ich außerdem mit einer fetten Erklätung flach - ich versuche mir einzureden, dass mein Organismus mich nur in seiner unsubtilen Art darauf hinweisen wollte, dass "nichts tun" zu wenig Raum auf meiner Uralubsplanungsliste hatte. ;-) Aber wenn man schon das verdammte Positive sehen möchte, dann hätte das alles schlimmer sein können.

Urlaub und Partys?
Vom Urlaub schrob ich ja bereits und das war auch dringend notwendig - der nächste Schritt wäre jetzt die Hundetiere auch mal mit an den Strand zu nehmen (wir trafen auch eine kleine Bulldogge mit Schwimmweste, das wäre also möglich;-), aber nur mit Bus und Bahn ist das leider ein größeres Unterfangen, das man vielleicht in Zukunft anpacken muss. Halloween musste ich dieses Jahr allerdings leider in Reha verbringen, daher gab es nur ein kleines Kostümexperiment. 
 

Haare länger oder kürzer?
Nachdem ich es immer noch nicht geschafft habe mir einen neuen Friseur zu suchen, wächst das Kopfgemüse jetzt einfach so lang, wie es will - für die volle Sissi Frisur wird es wohl nicht mehr reichen, aber wer weiß, vielleicht bin ich auch zu pessimistisch? Wir werden es erleben!

Kurzsichtiger oder Weitsichtiger?
Ich finde es witzig, dass ich hier letztes Jahr behauptet habe, ich würde mir zeitnah eine neue Brille kaufen...Dieser Vorsatz hat sich so wenig in meinem Hirn festgesetzt, dass er mir das ganze Jahr über nicht einmal untergekommen ist. Aber andererseits heißt das ja wohl, dass ich immer noch gut sehe, von daher was solls?;-)

Mehr Kohle oder weniger?
Naja weniger, wie wir alle, no? Inflation lässt grüßen. Heutzutage muss man sich fast schon einen Hocker in den ALDI mitnehmen, damit man sich an der Kasse erstmal hinsetzen kann, wenn man die Rechnung bekommt. Das darf nächstes Jahr gerne wieder besser werden.^^

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr wohl oder übel - und es begab sich außerdem noch, dass wir kurz vor Weihnachten mehr oder minder gezwungen waren endlich mal neue Küchengeräte anzuschaffen. Das reißt natürlich erstmal ein Loch in die Budgetplanung, aber andererseits waren unser Herd und unsere Spülmaschine jeweils 20 Jahre alt, von daher sollten die neuen Modelle hoffentlich an der Energiefront sparen und so den Anschaffungspreis ein wenig ausgleichen. Man kann ja mal Hoffnung haben.

Mehr bewegt oder weniger?
So! viel! mehr! Ohne Witz, ich hatte ja schon im Frühjahr wieder mit Kraftsport und Yoga angefangen, aber da meine Reha mehr oder minder aus 2-3 Stunden Sport pro Tag bestand, hab ich mich vermutlich in den 3 Wochen alleine schon mehr bewegt, als im ganzen letzten Jahr zusammengenommen. Und auch wenn ich es nur ungerne zugebe, man fühlt sich schon besser, wenn man sich regelmäßig bewegt. Ich wünschte es wäre nicht so, aber was soll man tun... ;-)

Film des Jahres?
Soviele Filme habe ich dieses Jahr gar nicht gesehen, stelle ich fest - Netflix und YouTube sind vermutlich "Schuld", aber irgendwie auch die Tatsache, dass mir über weite Strecken des Jahres die Energie und Bandbreite für neue Dinge fehlte. Trotzdem - oder grade deshalb - entscheide ich mich für No Way Home, was jetzt vermutlich überraschend kommt, wenn man das Gemotze aus meiner Review noch im Ohr hat. Aber wie ich schon sagte, wir regen uns nicht auf über Dinge, die uns nicht berühren, von daher macht es schon auch Sinn. ;-)

Buch des Jahres?
Kann es sein, dass ich das ganze Jahr über ausschließlich Sachbücher gelesen habe? Wow, ich wusste ja, dass mir die Bandbreite für neue Geschichten fehlte, aber das war dann doch überraschend. Bei den Sachbüchern allerdings war einiges dabei, das ich gerne empfehlen möchte - am Ende habe ich mich aber für Savage Summit entschieden, einfach weil es so weit außerhalb meiner eigentlichen Komfortzone liegt und mir ein ganzes Kaninchenloch aufgetan hat, das mich den Winter über beschäftigt hat.

Für das Hörbuch des Jahres habe ich auch wieder mal viele gute Kandidaten, aber ich denke ich gehe mal ganz an den Anfang des Jahres zurück und entscheide mich für die Habsburger (who's suprised?!;-). Aber In the Shadow of the Empress hat einfach den Mix aus guter Recherche und unterhaltsamem Schreibstil (mit ein wenig Historikersarkasmus, wo er angebracht ist), der mir gefällt.

Erkenntnis des Jahres?
Ich sprach in unserem Jubiläums-Podcast schon darüber, aber ich wiederhole es gern nochmal, denn manchmal muss man sich auch einfach selber loben. ;-) So schwierig das Jahr in mancher Hinsicht war und so sehr ich grade im Sommer vor meiner Reha (und auch danach) noch mit mir und meinem Mangel an Produktivät gehadert habe, ich muss am Ende doch festhalten, dass ich inzwischen besser darin bin diese "Löcher" zu managen und nicht ständig gegen mich selbst und meine Gesundheit anzurennen. Und das ist immer dann viel wert, wenn man mit Dingen beworfen wird, die man nicht hat kommen sehen und auf die man nur sehr geringen Einfluss nehmen kann, no? ;-)

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ok, also dieses Jahr hatte ich wirklich nicht viel Inspiration übrig - ich habe allerdings einige Pflanzen unter Freunden und Familie verteilt, das ist zumindest ein wachsendes Geschenk, das hoffentlich das Jahr über immer größer wird.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ich habe wie immer viele spannende Bücher zu Weihnachten bekommen, aber nach den letzten 2 Jahren ist es eigentlich (und war es eigentlich auch immer schon;-) das schönste Geschenk, dass man Zeit mit lieben Menschen verbringen konnte, oder?
 
Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Der Ehemann hat da letztlich so einen rausgehauen:
Ich so: "Tja, da habe ich dann wohl nix von." [Es ging um irgendeine Förderung für Kinder.]
Und darauf er so: "Du bist halt nicht das Wertvollste was wir haben." [Pause] "Nur das Wertvollste, das ich habe."

Da sag nochmal einer nach 20 Jahren Beziehung wäre die Romantik tot. ;-)
 
Die größte Enttäuschung?
Auch hier fällt mir spontan nicht viel ein - auf dem "Papier" war mein Jahr ziemlich erfolgreich, es wäre nur schön gewesen das Ganze wäre mit weniger (mentaler) Anstrengung verbunden gewesen, aber Enttäuschung würde ich das jetzt nicht nennen.
 

Beste Idee/Entscheidung des Jahres?
Die Wiederentdeckung der kreativen Schreibpausen - ob jetzt gezwungenermaßen oder nicht, es ist manchmal gut sich daran zu erinnern, dass die Hauptarbeit des Schreibens nichts mit Tippen auf einer Tastatur zu tun hat. ;-)

Vorsatz fürs neue Jahr?
Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen mehr mit Leuten zu unternehmen - da können wir also mal einen fetten Haken hinter setzen. Für's neue Jahr möchte ich daher wieder ein wenig meine kreative Arbeit in den Vordergrund stellen - 3 von 5 Rohfassungen für meine Barock-Spioninnen sind noch zu schreiben und dank meiner Pausen habe ich auch richtig Lust das anzupacken. Jetzt muss nur noch diese blöde Erkältung die Segel streichen, aber das schaffen wir schon.

2022 war mit einem Wort?
Hmm...sagen wir: Ereignisreich? Ich bin neugierig wie das weitergeht. ;-)

In diesem Sinne, auf ein gutes Neues!

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