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30.07.2017

Fantastic Beasts and Where to Find Them

Ich weiß nicht, ob ich es schonmal erwähnt habe, aber aus den Harry Potter Verfilmungen bin ich in Teil 5 ausgestiegen, weil es mir seltsam vorkam einen ziemlich hektischen, schlecht gepacten Film zu drehen, in dem nicht einmal erwähnt wird, was die blöde Prophezeiung eigentlich tut - aber wen interessiert auch warum Sauron deinen Einen Ring haben will, Hauptsache wir haben die dunkelhäutige Darstellering von Lavender Brown noch schnell gefeuert, damit Ron einen weißen Love Interest haben darf (und komme mir jetzt keiner damit, das wäre keine Absicht gewesen).^^

Wie dem auch sei, es sind nicht alle Verfilmungen gelungen und mache verhunsten Ver-Filmungen werden nicht mal ein guter Film Nach Motiven Von, das mag man im Fall von HP jetzt als persönliches Werturteil begreifen, das ich niemandem aufdrängen will, der die Filme mochte (ich mochte auch der 5. Buch nicht wirklich, vielleicht lags also doch an Harry;-).
Fakt und Zweck der langen Vorrede ist daher: Ich wollte nichts filmiges mit Harry Potter mehr wahrnehmen.
Daher hat es auch ein wenig gendauert, bis ich mich von diversen Trailern davon habe überzeugen lassen, dass Fantastic Beasts nichts, wirklich gar nichts, mit den ursprünglichen Filmen zu tun hat. Den Hauptausschlag dem Film eine Chance zu geben, hat allerdings gegeben, dass ich die 20er Jahre Ästhetik immer schon mochte, egal ob mit oder ohne Zauberer.;-)



Ich habe mal ausnahmsweise keinen Honest Trailer verlinkt, weil ich ihn auch in diesem Fall wieder zu hart argumentiert fand...ja es gibt definitiv Kritikpunkte, wie z.B.
- Wie kann man behaupten die Viecher in dem Koffer wären harmlos, wenn man ständig damit beschäftigt ist sie wieder einzufangen, bevor sie noch mehr kauptt machen?
- Warum kann man keinen Viecher-sicheren Koffer zaubern?
- Warum funktioniert Accio immer dann nicht, wenn es aus dramatischen Gründen notwendig ist, dass irgendwer beim Werfen ganz doll zielen muss?

Alle diese Punkte haben aber mit der Grundprämisse zu tun: Magie in die Realität einzubauen ist verdammt schwierig. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.;-)
Es ist zwingend notwenig magischem Can-Do irgendwo strenge Grenzen zu setzen, denn sonst hat man es mit lauter Halbgott-Figuren zu tun, die alle Probleme mit einem Fingerschnippen lösen können. Und das ist? Laaaaaangweilig!;-)
Ich verstehe also das Prinzip, kann aber den Einwand nachvollziehen, dass die Grenzen, die man hier dem Can-Do gesetzt hat, teilweise etwas willkürlich und merkwürdig wirken.

Meine Kritikpunkte an FB sind daher andere, nämlich 1) es ist ein Prolog Film zu einer Reihe und die sind meistens voll von Exposition und haben selten eine überzeugende Spannungskurve und 2) daraus ergibt sich, dass 2 scheinbar gleichberechtigte Handlungsstränge nebeneinander herlaufen - der Exposition-Strang, der sich mit dem Einfangen der Viecher beschäftigt und uns den Hauptcharakter schmackhaft machen soll, aber eigentlich 0 mit dem 2. Strang zu tun hat, der uns die neue Dunkle Bedrohung aufzeigen soll.

Das führt leider dazu, dass beides für mich ein wenig zu kurz kommt, der Hauptcharakter bleibt ein murmelnder Nerd, der Muggle ist die einzige wirklich witzige Figur und die beiden Mädels bleiben so ein wenig in ihren Stadt- und Landmaus Klischees stecken.
Die Dunkle Bedrohung währenddessen soll von Menschen wie der amerikanischen Präsidentin eingedämmt werden, deren größtes Achievement es zu sein scheint nutzlos restirktive Authorität auszustrahlen. Zitat: Warum haben Sie uns nicht schon vor 24 Stunden von dieser Bedrohung erzählt?
Woraufhin meine Antwort als weibliche Hauptfigur gewesen wäre:
Weil du mich vor 24 Stunden mit völlig hirnloser Arroganz aus deinem Büro geworfen hast, als ich dir davon erzählen wollte.
Leider wird es danach nicht besser, auch wenn ich es schade finde, dass Colin Farell nicht weiterhin den Bösewicht spielen kann. So wird nur wieder eine weitere Variante des Verrückten Hutmachers draus und das braucht inzwischen keiner mehr, oder?

Ich mag Prolog Filme nicht sonderlich, sogar der erste LotR ist mir zu langatmig, daher sollte man das im Hinterkopf behalten, wenn man meine 2,5 von 5 Glühwürmchen als Bewertung liest, just in case, dass man mit Einleitungen nicht so viel Probleme hat, dann kann man den Film vielleicht mehr wertschätzen.;-)

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