Wir begannen also unser langes Wochenende am Donnerstag Abend mit dem 2. Teil des HBO Fernseh-Zweiteilers Elisabeth I., mit Helen Mirren in der Hauptrolle. Damit hat Mrs. Mirren beide Elisabethssss gespielt, mir aber als I. besser gefallen, als in The Queen (mag an den fehlenden Kostümen gelegen haben;). Wer die Konkurrenz mit Cate Blanchet (als nächstes auf dem DVD Programm) gesehen hat, wird bombastischere Effekte und größeres Statisten- und Staraufgebot gewöhnt sein, aber das tut meiner Meinung nach der Qualität der HBO Verfilmung keinen Abbruch. Helen Mirren und Jeremy Irons spielen das perfekte alternde Ehepaar und das Drehbuch hält sich zu circa 90% besser an die historische Vorgabe, als die "frei nach Motiven von..." Kino Produktion - als Historiker mit einem Herz für Tudors muss ich das natürlich hoch anrechnen und komme daher mit leichten Abzügen für Erzähltempo und für meinen Geschmack zu viele Deleted Scenes auf 4 von 5 Halskrausen. Sowas müsste ich auch mal nähen eigentlich...;)
Wenn man nicht gerade ein Herz für historische Kostümschinken hat, muss man diesen Film wohl auch nicht unbedingt gesehen haben, auch wenn ich sagen muss, dass Ausstattung, Hauptdarsteller und Drehbuch zumindest mich unterhalten haben. Die historische Dimension ist dabei auch nicht zu kurz gekommen, was mein kleines Historikerherz freut, nur bleibt der Film etwas willkürlich stecken, denn wo die "Young Victoria" aufhört und "Quen Victoria" anfängt, ist nicht so einfach zu sagen. Prinzipiell ein nett gemachter Film, dem aber ein wenig die "Ikonen-Dimension" fehlt, die die gute Queen V ja nun mit fast 70Jahren an der Regierung eindeutig innehatte.
Um dem Königinnen Ostern noch die Krone (haha) aufzusetzen haben wir danach sogar noch in Königin für 1000 Tage reingeschaut - ein technicolor Wunderwerk aus den späten 60ern, dass seinerzeit für eine ganze Menge Oscars und Golden Globes nominiert war.
Auch hier gibt es ja inzwischen eine moderne Kino-Konkurrenz, die vermutlich (ich weigere mich bis heute es herauszufinden;) nicht minder melo-dramatisch ist - wenn auch ohne den mildernden Nostalgie-Bonus...
Da wir aber nicht mal bis zur Hälfte des Films gekommen sind, bevor es Zeit zum Aufbruch war, lasse ich den einfach mal unbewertet!;)
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