Jedesmal wenn ich unseren Bügelwäsche-Korb sehe, denke ich mir "Du solltest wirklich öfter bügeln, dann würde es nicht immer so lange dauern.". Und jedes Mal, wenn ich mich dann mal aufgerafft habe, stelle ich wieder fest, warum ich das eigentlich immer so lange rauszögere...
Trotzdem kann man sich auch solche Haushaltsarbeiten ein bißchen angenehmer machen - mit Doku-Zapping zum Beispiel und da wir jetzt dank Kabelfernsehen viel mehr Doku-Kanäle haben als vorher, macht das sogar noch mehr Spaß!;-) Völlig ungeplant, weil zu zwei verschiedenen Zeiten und auf zwei verschiedenen Sendern an zwei verschiedenen Tagen kam ich so beim Bügel-Marathon zu zwei verschiedenen Dokus, die lustigerweise aber irgendwie zusammenhängen: Maschinelles Lernen und Forschungen zum Unterbewußtsein.
In der Doku zur Entwicklung von "Lernfähigkeit" und künstlicher Intelligenz bei Computern ging es spezigisch um den Versuch von IBM einen Computer zum Champion bei Jeopardy zu machen - siehe Video:
Dieses Thema war für mich einigermaßen unerwartet interessant, da ich normalerweise künstlicher Intelligenz sehr skeptisch gegenüber stehe - und das nicht nur, weil meine Erfahrungen mit "KI-Versuchen" in Spielsoftware bisher eher armselig waren!;-) Ich frage mich bei solchen Versuchen immer: Warum eigentlich?
Vielleicht habe ich ja auch zuviele "Mörder-Roboter" Filme gesehen, aber es erfüllt mich immer noch mit einiger Verwirrung warum so viele Menschen ihr Leben der Erschaffung von etwas verschreiben, das man nicht mal im "Ur-Zustand" bisher auch nur einigermaßen verstanden hat?
Vielleicht erhofft man sich bei der Konfiguration von Maschinellem Lernen Rückschlüsse darauf wie Lebewesen lernen?
Dieses Unterfangen halte ich für einigermaßen schwierig, nicht zuletzt wegen dem Thema aus Doku Nummer 2: Kreatives Denken und Unterbewußtsein.
Große Anthropologen, Hirnforscher und Psychologen geben unumwunden zu, dass sie keine Ahnung whatsoever haben, wie das Unterbewußtsein funktioniert und das man gerade erst seit ein paar Jahren irgendwie auch nur mal angefangen hat sowas systematisch zu erforschen - was aber ja zumindest schonmal ein paar wiederholungsfähige Versuchsabläufe hervorgeracht hat (siehe 37%-Regel).
Wie funktionieren aber nun kreative Denkprozesse? Was nimmt unser Unterbewußtsein wahr? Und wie? Und wie teilt es sich mit? Was hat das mit unserer Wahrnehmung zu tun und wie lernen wir unsere "Intuition" einzuordnen?
Das alles scheint man nicht zu wissen, weswegen ich dem Versuch einen auch nur halbwegs "natürlichen" Denk- und Assoziationsprozess zu programmieren leicht misstrauisch gegenüberstehe...;-)
Auch Doku Nummer 2 hatte aber eine interessante Herangehensweise: Wir unstersuchen sogenannte "unerklärbare Phänomene" und finden Erklärungen dafür. So konnte man bespielsweise erklären, wie eine "Zukuntsvorahnung" über einen Flugzeugabsturz zustande kam, aus vielen kleinen negativen Informations- und Assoziationsfetzen, die das Unterbewußtsein zu einem Warnsignal "Steig nicht in dieses Flugzeug" zusammensetzen kann. Oder die inzwischen medial beliebte Gattung "Gedankenleser", die einfach unfasbar geschickt darin sind Mikroexpression zu lesen und emphatisch zu interpretieren.
Es gibt ja Menschen, die finden solche Dokus "desillusionierend" - ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Ist es nicht total faszinierend, dass das Gehirn und das Unterbewußtsein solche Dinge können? Natürlich heißt das im Umkehrschluss, dass "Gedankenlesen" oder "die Zukunft voraussehen" theoretisch jeder von uns können kann - aber das ist doch gerade das Spannende daran, nicht irgendwelche "übernatürlichen Geisterviecher"!;-)
Ich habe mir leider nicht gemerkt, wie Doku Nummer 2 hieß, man müsste da vielleicht mal im Internet recherchieren, aber die IBM Doku kann ich nur empfehlen - auch wenn ich mich weiter frage warum wir "menschliche Computer" haben wollen sollten, macht das ja die Anstrengungen Computern "Fangfragen verstehen" beizubringen nicht weniger spannend!;-)
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