Oft - wie im Fall James Bond - ist das Ergebnis für die Hauptfigur eher traurig, eine kaputte Persönlichkeit mit Alkoholproblem und Bindungsangst wird einfach weniger interessant, wenn man ihr das Ass-Kicking madig macht.;-)
Interessanterweise macht die Demontation des Helden aber aus Iron Man 3, den fast stärksten Film der Reihe - zugegeben ich mochte auch Teil 2, weil ich auch ohne tieferen Sinn Spaß an Explosionen und AC/DC haben kann, aber das steht ja auf einem anderen Zettel!;-)
Vielleicht liegt es daran, dass man das Helden-Ego eines Ironman kaum noch weiter steigern konnte, ohne dass es völlig albern und/oder nervig geworden wäre, aber die Dialog- und Drehbuchschreiber haben sich im Laufe des Filmes viele kleine, goldene Gummipunkte bei mir verdient, weil sie es schaffen die Demontage völlig in-character zu halten, also stellenweise lustig und sogar slap-sticky, aber eben ohne ins Lächerliche abzudriften.
Und irgendwie macht es Tony Stark als Person umso symphatischer je weniger die Dinge so laufen, wie er das gerne hätte...könnte man auch fast traurig finden, ist es aber nicht!
Übrigens mag es auch der Story-Teller in mir sehr gern, dass hier auch eine nette Verknüpfung zwischen den Avengers-Helden und dem zugehörigen Film stattfindet. Diese Details sind vielleicht nicht unbedingt notwendig für die Story - man kann den Film auch verstehen ohne Avengers und/oder Thor etc. gesehen zu haben - aber sie tragen zur Atomsphäre der Hintergrundwelt bei. Und Liebe zu kleinen/unnötigen Details kommt bei mir immer gut an!;-)
Und was die goldenen Dialog-Gummipunkte angeht, empfehle ich übrigens den Abspann abzuwarten - eine Lektion, die immer noch niemand gelernt zu haben scheint... - denn ich persönlich würde gern dem Schreiberling dieses One-Liners
"I don't have the t..."
"Time?"
"...temperament!"
eine persönliche Glückwunschkarte schicken...Ich verrate mal nicht mehr, es gibt js bekanntlich Menschen, die an die Existenz von Spoilern glauben!;-)
Vielleicht liegt der Charm dieser Helden-Persona aber auch darin, dass er ohne seine Gadgets als Person fast besser funktioniert - Self-Reliance ist zwar prinzipiell so ein Wort, das bei mir schauderhafte Erinnerungen an endlose Amerikanistik-Seminare wachruft, aber irgendwie kann man sich des kleinen Respectness-Punktes für einen Helden nicht erwehren, der 2/3 seines Filmes ohne seinen Anzug auskommen muss und dabei mehr Chaos mit Dünger-gefüllten Christbaumkugeln anrichtet, als manch anderer mit einem ganzen Arsenal...never underestimate Scientists...;-)
Nach der kurzen Recherche zu meiner Bewertung von Teil 2, muss ich hier eigentlich die vollen 5 von 5 Osterhasen vergeben...kleinere Kritikpunkte in puncto interner Logik (ich sage nur: Pepper Potts Instant Superhero? ...Wtf??;-), igoniere ich dafür einfach mal und verweise auf die Moral der Helden-Demontage: Nobody's Perfect!:-)
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