Publikationen, Projekte, Persönliches

28.05.2014

Öfter mal was Gutes tun Teil 2

Gutes tun, sollte eigentlich einfach sein, oder?
Theoretisch wäre es das auch, wenn man sich irgendwie mal einigen könnte, was "gut" ist. Die einen finden Papiertüten gut, die anderen befürchten dadurch das Aus für den Regenwald, wieder andere sind für innnerstädtische Grünflächen, die anderen demonstrieren für den Bau bezahlbarer Wohnungen, und noch ganz andere diskutieren über Bürgerrechte für Kühe.
Jedem darf und sollte es dabei eigentlich selbst überlassen bleiben welche Prioritäten er/sie setzt, über welches der 5 Millionen Probleme dieser Welt er/sie sich einfach grade mal nicht informieren will - auf Tines Blog hatten wir grade diese Diskussion - aber viele Menschen regen sich heutzutage einfach furchtbar gerne furchtbar laut auf, wenn irgendjemand nicht zu denselben moralischen Überzeugungen gelangt ist, was die Definiton von "Gut" ein wenig verzerrt.
Vielleicht war das auch früher schon so, aber durch die "Errungenschaften" von Facebook und Twitter kann man jetzt viel mehr Menschen mit seiner angenommenen moralischen Überlegenheit zunölen, als das vor 15 Jahren noch der Fall war, also geht es mir potentiell zu 100% mehr auf die Nerven.;-)

Also möchte ich nochmal kurz einen Artikel zwischenschieben, der ganz subjektiv und ohne angepeilte Vorbildfunktion ein Projekt vorstellen soll, dass ich für gut halte und das keiner sonst gut finden muss, aber gerne darf.

Prinzipiell bin ich ja dem Artenschutz verbunden, wie man sich vielleicht noch erinnert - auch da bin ich allerdings sehr individuell gepohlt und habe mir zwei Projekte ausgesucht, die ich ganz persönlich für gut halte. Bürgerrechte für Legehennen halte ich persönlich nämlich für Mumpitz und auch in manchen Artenschutzprojekten, die vielleicht dafür sorgen, dass ein Elefant an Altersschwäche sterben kann, aber andererseits den einheimischen Bauern jegliche Lebensgrundlage für ihre Kinder entziehen, möchte ich mein Geld nicht angelegt sehen. Das ist eine Frage der persönlichen Überzeugung, andere Menschen dürfen das gerne anders entscheiden!

Jetzt engagiere ich mich allerdings ein wenig mehr im Menschenschutz - nicht weil ich Tiere nicht mehr mag, sondern vor allem weil laut Zeit Artikel aus dieser Woche inzwischen 16x (!) mehr Menschen im Tierschutzbund sind , als im Kinderschutzbund. Die Tiere haben also genug Schützer, da kann man sich in aller Ruhe mal wieder fragen, was denn mit den halbverhungerten Arbeitern ist, die mein iPhone hergestellt haben. Oder den gefühlt 50 Millionen Flüchtlingen - zu diesem Thema schrieb ja gerade Neil Gaiman, für dessen Blog ich nebenbei nochmal werben möchte.

Wie immer kann man bei aller Liebe auch hier nicht alle Probleme der Welt lösen, aber man kann ja mal irgendwo anfangen! Also habe ich mich mal in verschiedene Projekte mit dem DZI  Spendensiegel eingelesen - wie gesagt, ich bin sehr eigen und möchte, dass mein Geld dahin geht, wo ich es für sinnvoll halte. Außerdem kommen für mich keine kirchlichen Träger in Frage, auch das ist so eine persönliche Überzeugungssache.
Also habe ich mich am Ende für eine Spende für Ärzte ohne Grenzen entschieden - zum einen weil ich die Arbeit der Mitarbeiter bewundere (hauptsächlich aus dem Grund, dass ich sie niemals machen müssen wöllte, so ehrlich muss man mal sein!) und zum anderen, weil ich unter den Projekten kein einziges finden konnte, dass ich nicht unterstützenswert fände. Eine rein subjektive Einschätzung wie gesagt!

Also gehen jetzt ein paar Euro monatlich auch in diese Richtung - ich würde mir davon vermutlich sowieso nur Schokolade kaufen und davon kann ich auch ein wenig weniger vertragen, ohne völlig einzuknicken!;-)

Vielleicht findet ja der eine oder die andere auch ein Projekt in der Datenbank, das ihm/ihr gefällt - viele kleine Tropfen füllen auch den See, wie man so schön sagt

Demnächst wird's dann wieder ein wenig weniger gutmenschlich, da habe ich noch einen Film-Rant und ein paar Überlegungen zum Schreiben von Magie in petto! :-)

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