Man mag mir jetzt wieder Spoilertum vorwerfen, aber ich muss eine Biographie doch irgendwie toll finden, deren Epilog sich komplett der Reise widmet, die Einsteins Gehirn nach seinem Tod noch genommen hat...großes Kino und genau so eine Annekdote (wenn auch von der etwas bizarreren Sorte...;-), die mir bei Niels Bohr so sehr gefehlt hat.
Die merkwürdige Reise von Einsteins Hirn, Einstein und die Frauen, Einstein und seine zeitweilig entfremdeten Söhne, Einstein und die Atombombe, Einstein und die Politik - alles Dinge, die ich in Einstein, geschrieben von Walter Isaacson, gelesen von Edward Herrman, gelernt habe, Mediumsbedingt ohne Fußnoten zwar, aber immerhin. ;-)
Ich bin nicht mal so überzeugt davon, dass der nette, wuschelige Typ auf dem Foto als Mensch einfach so viel interessanter war, als der arme Herr Bohr, aber man hat mir sein Leben in jedem Fall spannender dargelegt - wobei spannend für mich in dem Fall vor allem auch heißt:
Es war nicht soooo furchtbar schlimm, dass ich das mit der Relativitätstheorie immer noch nicht verstanden habe und vermutlich auch nie verstehen werde...
Trotzdem habe ich mich hier ab und zu doch sehr amüsiert, denn zumindest den Humor und die Selbstironie scheint Mr. Einstein seinen Physiker Kollegen Bohr und Tesla voraus gehabt zu haben - und ein sehr nettes Authoritäten-Problem, mit dem ich mich natürlich in keinster Weise identifizieren kann....;-)
Mit der Bohr Biographie noch frisch im Gedächtnis fand ich es etwas schade, dass die größeren Zusammenhänge der Forschungsgebiete mir manchmal etwas unübersichtlich geblieben sind - mag ja sein, dass Einstein die großen Zusammenhänge nicht interessiert haben, aber das muss man als Autor ja nciht nachahmen...;-) - aber mehr als einen halben Punkt würde ich dafür nicht mal abziehen wollen.
Also bleiben 4,5 von 5 Sweatshirts übrig, was ja schonmal nicht verkehrt ist.
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