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22.12.2013

Frauen die Geschichte machten

Man wird es dem Thema vielleicht nicht anmerken, aber dieser Post ist sowas wie eine kleine Premiere und zwar mein erster Quid-pro-Quo Post, wenn man so will.

Wie man vielleicht weiß, treibt sich mein Mann im Buchhandel herum und wird in dieser Funktion auch schonmal zu Promotion-Events eingeladen, bei denen Verlage ihre neusten Bücher unter das "Fachpublikum" werfen - und alles was man als Gegenleistung zu erbringen hat, ist eine Rezension des Buches online zu stellen. Das war, wie man sich vielleicht schon denken kann, für mich jetzt kein so harter Deal, immerhin mache ich das auch für Bücher, für die ich tatsächlich bezahlen musste.;-)

Also war mein Schatzi so nett mir ein Buch auszusuchen, bei dem er sich ziemlich sicher sein konnte, das mich das interessiert:  Frauen die Geschichte machten ein Begleitbuch mit historischen Essays zur Gleichnamigen ZDF History Doku-Reihe, herausgegeben von Peter Arens und Stefan Brauburger


Wer sich das "line-up" der ausgewählten Frauen ansieht, wird schnell 2 Dinge feststellen:
1. Hier geht es um Basisfakten zu großen Namen der Geschichte, nicht wirklich um die "Heldinnen, von denen man noch nie gehört hat"
und
2. Mit den Ausnahmen Jeanne d'Arc und Sophie Scholl kann man zu jedem einzelnen Namen eine ganze Biographie in meinem Archiv finden.;-)

Auf der einen Seite ist das natürlich etwas schade, aber nun wirklich nichts, wofür die Herausgeber etwas können - mit den berühmtesten Namen beschäftigt man sich eben immer zuerst.
Zu der eigentlichen Dokureihe kann ich allerdings nicht viel sagen - die paar kurzen Ausschnitte aus den Folgen Cleopatra und Luise, die ich beim Zapping mitbekommen habe, sahen mir allerdings ein wenig zu sehr nach "over acted history" aus...

Das Buch ist allerdings sehr nett zusammengestellt - ein wenig wie die Seminarhandbücher, die ich früher zum Lernen gerne verwendet habe, mit kleinen Info-Kasten-Einschüben zu wichtigen Entwicklungen, die am Rande miterklärt werden müssen und vielen, vielen Abbildungen von Originalquellen und Bildmaterial.
Ein Historiker-Minuspunkt sind die fehlenden Endnoten - ich habe bekanntlich was dagegen, wenn man mir nicht sagt, wie man darauf kommt, was man schreibt. Ich schaue es nicht immer nach, aber ich hätte gerne die Möglichkeit!
Andererseits ist das vermutlich eine Historiker-Krankheit und wird niemandem sonst negativ auffallen - die Fakten und Zitate sind allerdings gut recherchiert, soviel weiß ich ja glücklicherweise durch die Bücher, die ich schon gelesen hatte.;-)

Alles in allem würde ich sagen ein nettes Buch für Zwischendurch für alle Fans von starken Frauen und sicherlich 4 von 5 Flugblättern wert!;-)

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