Das Schöne an meinem Audible-Abo, wie ich immer wieder feststelle, ist ja, dass man auch relativ einfach mal ein Risiko eingehen kann, denn im allerschlimmsten Fall setzt man höchstens ein Guthaben von ein paar € in den Sand und nicht den Komplettpreis des Hörbuchs.
So sind auch schon Hörbücher auf meinem MP3-Player gelandet, die es nicht über das erste Hören hinaus geschafft haben - prominentestes Beispiel die unglaublich schmerzhafte Version von The Oracle Glass.
Das war wirklich schmerzhaft, weil es natürlich auch eines meiner absoluten Lieblingsbücher verunstaltet, aber leider scheint die Autorin es bei der Produktion ihrer Hörbücher nicht besonders gut getroffen zu haben - mein zweites Buch aus derselben Feder war so auch ein Risikokauf, denn bei der Hörprobe dachte ich schon wieder "Muss das sein?"
Zuerst aber will ich mal kurz festhalten, dass A Vision of Light, geschrieben von Judith Merkle-Riley auch ein Jugendklassiker in meiner Sammlung ist, den ich eigentlich immer wieder gerne mal vorkrame.
Die Produktbeschreibung sagt dazu:
An appealing novel about Margaret of Ashbury, a 14th-century Englishwoman, who is inspired in a "vision of light" to write her memoirs and tell a woman's story. Unable to write, she hires Brother Gregory to record her memories. He is contemptuous of her ambition, but hungry enough to accept her offer. Riley's ingenious plot then alternates between Margaret's and Gregory's clashes in their present and her telling of her past. The story is fast paced, and the medieval setting is authentically portrayed, whether Riley is describing life on London Bridge, alchemy, or the Black Death. The touch is light, and the characters are charming. Margaret's refusal to accept the place to which her society condemns her rings as true in our century as it does in hers.Und besser kann ich es auch nicht sagen!;-)
Die Hörbuch-Version - gelesen von Anne Flosnik - war allerdings dann schon wieder gewöhnungsbedüftig, auch wenn ich vermelden kann, dass man sich zum Glück daran gewöhnen kann, dass die Sprecherin teilweise extrem langsam spricht, was wohl daran liegt, dass sie ein klein wenig lispelt...
Anfangs hielt ich das noch für eine Marotte das "einfache Landmädchen" zu lesen - manche Sprecher kommen ja auf komische Ideen, wenn es darum geht ihren Erzählerstimmen Profil zu geben... - aber da das Buch einen auktorialen Erzähler hat und die Aussprache-Auffälligkeiten auch in den Passagen auftauchen, in denen es nicht im Margareth selbst geht, muss ich davon ausgehen, dass das wohl angeboren ist?
Wie gesagt, zum Glück gewöhnt man sich nach einer Weile daran, aber warum jemand mit einer etwas gezwungenen Aussprache ausgerechnet Hörbuchsprecherin werden muss, ist mir trotzdem nicht ganz einsichtig...
Ich vergebe also mal 4 von 5 Schreibfedern für ein wirklich gutes Buch mit einer etwas merkwürdigen Hörbuchumsetzung - vielleicht doch lieber erstmal selber lesen, wer es noch nicht kennt!;-)
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