Publikationen, Projekte, Persönliches

08.11.2014

How To: EinBand sie zu verschönern ;-)

Guten Morgen alerseits!
Bevor ich mich in eines der letzten "Schreibtisch-Wochenenden" dieses Jahr werfe, wollte ich noch kurz meinen Morgenkaffee genießen und ein kleines Projekt nachliefern, das diese Woche zu seinem neuen Besitzer gefunden hat.
Ich denke wir besitzen alle irgendwelche Aktenordner, Bücher, Sammelmappen oder Ähnliches, und deren Nützlichkeit ist ja auch unbestritten - nur sehen die Wenigsten irgendwie hübsch aus, oder?

Hier daher ein kleines, wirklich simples How To in nur 3 Schritten, das dabei hilft!;-)

Schritt 1: Säume sind Schäume, oder so...
Eigentlich besteht so ein Einband ja nur aus einem großen,langezogenen Rechteck, also fabrizieren wir uns so eins erstmal aus Stoff (hier 0,5x0,8m, weniger wäre aber auch ok gewesen, meine Säume sind doppelt gelegt und ziemlich breit, weil ich keine Lust zum Zuschneiden hatte;-).

Schritt 2: Klappe zu
Als nächstes müssen wir uns überlegen, ob wir den Ordner, oder das Buch dauerhaft einbinden wollen, oder ob man den Einband wieder entfernen können soll.
Aber egal für was wir uns entscheiden, müssen wir außerdem feststellen, wie weit die Stofflaschen sein werden, in denen dann unsere Pappe gehalten wird.

Ich habe festgestellt, dass es sich leichter arbeiten lässt, wenn man ein wenig Gewicht auflegt - grade Ordner liegen so ungern flach auf, aber wenn wir uns bei den Laschen vertun, sitzt der Einband nacher nicht richtig und der Ordner geht nicht mehr ganz auf.

Wenn wir uns jetzt für eine permanente Lösung entschieden haben, ist das schnell erledigt, dann brauchen wir nur noch ein paar Stiche von Hand, um die Ränder der Laschen zusammenzutackern und fertig.
Ich wollte aber, dass der Einband sich auch wieder abnehmen lässt UND dass er auch auf breite DINA4 Ordner passt. Also hat mein Ordner-Einband einen Knopf im Ohr, bzw. 4 Knöpfe an den Ecken und entsprechende Schlaufen aus dickem, doppelt gelegten Stopfgarn (irgendene dünne Schnur wäre auch gegangen) an den Innenseiten der Säume. Es ist ein wenig frickelig an den schweren Büchern vorbei festzustellen, wo die Schlaufen sitzen müssen, aber ich fand der Trick lohnt sich trotzdem - die Schlaufen haben 1-2mm "Spiel", weil ich sie auf einem dicken Ordner angepasst habe, also sitzt der Einband jetzt auf beiden Varianten, auf der einen etwas enger, auf der anderen etwas lockerer, aber wie ist das Mantra? Nähen ist keine exakte Wissenschaft!;-)

Schritt 3: Make-Up
Wer aufgepasst hat, wird feststellen, dass wir eigentlich schon fertig sind, aber so ein Stofflappen ohne Verzierung wäre ja langweilig!;-)
Wie immer wenn es um optionales aufhübschen geht, kann man sich ab hier eigentlich für alles entscheiden, was einem gerade vorkommt - in diesem Fall Schnörkel aus der "wollte ich immer schonmal für irgendwas gebrauchen" Kiste und einen extra angeschafften Totenkopf. Ist er nicht süß? (Sorry, das Bild ließ sich nicht richtig rum drehen...;-)
Bei der ganzen Geschichte muss man eigentlich nur beachten, dass man dickere Borten und Aufnäher nicht aus Versehen irgendwo hinsetzt, wo später ein "Knick" sein wird - auch bei dieser Positionsbestimmung hilft es erstmal den fertigen Einband über den Ordner zu ziehen und dann alles in 3D festzustecken. Es ist ein bißchen frickelig, aber besser als unerwünschte Überraschungen!

Ich würde sagen der Zeitaufwand liegt so bei 2-3 Stunden (aber davon sind mindestens 1,5 nur für Verzierung draufgegangen;-). Und schon haben wir aus einer Notwendigkeit einen Highlight für unseren Alltag gemacht! :-)

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