Meine Sommerferien gingen in diesem Jahr fast nahtlos in eine recht lange Lazarett-Phase über, in der ich ausnahmsweise mal viel Zeit zu lesen hatte - aber nicht unbedingt die meisten Gehirnzellen übrig. ;-) Um also mal langsam einzusteigen, habe ich mir meinen SuB mal genauer angeschaut - man erinnert sich vielleicht noch an das Video - und wollte mal mit kurzen Büchern anfangen, die vielleicht (so mein böses Vorurteil;-) nicht so maximal komplex sind.
Oder auch: Die True Blood Serie geschrieben von Charlaine Harris, die ich in diesem wunderschönen Regenbogen-Schuber besitze, was ein Segen ist, denn diese Bücher haben ein paar der hässlichsten Cover, die ich jemals gesehen habe. Unironisch, googelt das ruhig mal, die Original-Cover sehen aus, als hätte ich die mit Paint gemalt ...
Aber bevor wir jetzt arme Grafikdesigner bashen, die vermutlich auch nur getan haben, was Autorin und/oder Verlag von ihnen wollten, hab ich mal den Klappentext von Buch 1 für euch, damit wir ungefähr wissen worum es geht. ;-)
Sookie Stackhouse is just a small-time cocktail waitress in small-town Bon Temps, Louisiana. She's quiet, doesn't get out much, and tends to mind her own business—except when it comes to her “disability.” Sookie can read minds. And that doesn’t make her too dateable. Then along comes Bill Compton. He’s tall, dark, handsome—and Sookie can’t hear a word he’s thinking. He’s exactly the type of guy she’s been waiting for all her life...
But Bill has a disability of his own: he’s a vampire with a bad reputation. And when a string of murders hits Bon Temps—along with a gang of truly nasty bloodsuckers looking for Bill—Sookie starts to wonder if having a vampire for a boyfriend is such a bright idea.
Ich hatte zuerst überlegt tatsächlich eine Rezi für jedes Buch zu schreiben, aber die Motivation dazu hat sich schnell gelegt, denn auch wenn ich schon auch meinen Spaß an den ersten Büchern hatte, ist die Formel doch oft einfach dieselbe.
Unsere Hauptheldin ist hin und hergerissen zwischen zwei oder mehr supernatürlichen - und natürlich extrem groß und sexy - Typen und wird dadurch in irgendwelche Vampir-/Werwolf-/Feen-/Wasauchimmer Politik reingezogen und Ereignissen ausgesetzt, die sie meist nur mit viel Glück und schweren Verletzungen überlebt. Und das machen wir dann nochmal 13 Bücher lang. ;-)
Das klingt jetzt despektierlicher, als es gemeint ist, ich denke schon, dass es einen gewissen Vorteil haben kann, wenn die Zielgruppe und Leserschaft jedes Mal genau weiß, was sie zu erwarten hat. Aber bei mir persönlich hat sich so ab Buch 8 eine gewisse Ermüdung (da sind wir schon wieder, muss am Alter liegen ;-P) eingestellt - nicht weil ich dem zunehmend komplizierten Cast und deren Verwicklungen nicht folgen konnte und nichtmal wegen der "alle extrem großen und sexy Typen stehen zufällig auf genau 1 Frau" Romance Trope Sache. Das hab ich einfach mal so als gegeben hingenommen - und die Sexszenen immerhin waren nicht fremdschämig geschrieben, das ist an sich schon eine Leistung! ;-)
Was Sookie für mich irgendwann ausgeleiert hat, war die Entscheidung ihrer Autorin sie immer wieder zum Stilmittel "ich bin wütend und mache deswegen etwas impulsives, damit der Plot weitergeht" greifen zu lassen. Irgendwann lässt sie Sookie im Monolog darüber schwadronieren, dass sie ja nun wirklich ein geduldiger Mensch ist, der nicht leicht wütend zu machen ist und an dem Punkt war ich wirklich nicht sicher, ob ich hysterisch lachen, oder das Buch einfach an die Wand werfen soll.^^
Dass sie sich ab einem gewissen Punkt quasi jedes Buch vornimmt sich diesmal aber nicht von irgendeinem supernatural villain halbtot prügeln zu lassen und es trotzdem immer wieder darauf hinausläuft, macht es dann nur unwesentlich besser...
Da ich die Serie noch nicht beendet habe, lasse ich diese Rezi mal ohne Bewertung so stehen - irgendwann lese ich die letzten Bücher vermutlich noch und sei es auch nur, weil der Vampirsex gut zu sein scheint und man damit ein paar Plotlöcher verzeiht - mir ist immer noch kein guter Witz dazu einfallen, sorry. Aber bis dahin habe ich die ersten vermutlich auch schon wieder vergessen, daher wollte ich jetzt schnell was dazu sagen. Wenn man mit dem nicht immer gut gealterten Südstaaten-Vibe der Ich Erzählerin leben kann - ja, es ist ein wenig ironisch, wenn man über den Regenbogen-Schuber nachdenkt - dann kann man sich ganz gut unterhalten lassen, solange man nicht zuviel nachdenkt. Das Buchequivalent zum Actionfilm quasi, was nicht als Werturteil gemeint ist - ich mag Actionfilme wie man hoffentlich weiß.;-)
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