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28.02.2025

D&D the Movie. Oder auch: Dinge, die ich nur aus Baldur's Gate kenne

Wie schon so oft vorher, bin ich vielleicht wieder der letzte Mensch, der diesen Film noch nicht gesehen hatte, was mich jetzt in keinster Weise davon abhält zu erzählen, was ich zu erzählen habe. ;-) Ich gebe aber offen zu, dass er vor allem deswegen nicht so hoch auf meiner Prio-Liste stand, weil ich nicht wirklich viel Ahnung von D&D habe und sagen wir mal so ... die bisher existierenden D&D Filme konnte nicht einmal Jeremy Irons retten und wenn ich das sage, dann heißt das was.^^

Aber immerhin haben wir hier the best Chris in der Hauptrolle, also lasst uns mal kurz schauen worum es geht bei Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves:

Ein Argument meines Mannes endlich diesen Film zu sehen - er war dazu im Kino, ich habe mir Kino seit 2020 irgendwie abgewöhnt und kann daran nichts mehr finden - war ja, dass er meinte zumindest einige der Insider müsste ich ja alleine durch Baldur's Gate inzwischen verstehen und ganz Unrecht hatte er damit natürlich nicht. Zumindest weiß ich jetzt was der Unterschied zwischen Wizzard und Sorcerer ist, warum Tieflinge irgendwie Außenseiter sind, was Druiden können, was ein Owlbear ist und warum die "straight line" Witze für den Paladin lustig waren (ok, den hätte ich vermutlich auch alleine durch DSA Wissen verstanden, aber trotzdem).

Was die Druidin in diesem Film konnte, hatte allerdings nichts mit meiner BG3 Druidin zu tun, also entweder sind die Baumliebhaber in D&D sehr viel mehr OP, als das in BG so ist, oder der Film erlaubt sich dann doch auch einige kreative Freiheiten.;-) Aber die Barbarin erinnerte mich schon sehr an Karlach und dass ich mich nicht an ihren Namen erinnere, ist kein Qualitätsurteil, sondern nur der Tatsache geschuldet, dass ich diesen Film für unter 3 Stunden gesehen und irgendwo zwischen 90 und 100 Stunden BG3 gespielt habe.

Die völlig platonische "ein Witwer und seine beste Freundin ziehen seine Tochter groß" Dynamik ist aber dann wieder genau die Found Family für die ich immer zu haben bin. Es hätte dem Film nur - allein meiner Meinung nach, ihr dürft das gerne anders sehen - ein wenig gut getan sich von dem strengen "Nacherzählen" der Vorgeschichte ein wenig zu lösen. Ja, ich verstehe warum das witzig ist "Es ist Zeit für die tragische Backstory" haha, get it, weil Rollenspielfilm? Aber es tackert die Perspektive leider komplett in dem fest, was Edgin weiß, was bedeutet wir erleben den "Betrug" des Plottwists (jaja, keine Spoiler, ich gebe mir Mühe, ok?;-) nur durch reines Tell, wir sehen von der Entwicklung dieser ganzen Charaktere untereinander gar nichts, weil Edgin nicht dabei war ... hatten wir nicht bei Hunger Games schon darüber gesprochen, dass Ich-Erzähler in Filmen nicht so gut funktionieren? Die Verfilmungen hatten einen guten Grund das nicht durchzuziehen. #justsaying

Das war jedenfalls was mich ein wenig gestört hat, andere Menschen hatten Probleme mit dem zwischendurch etwas meandering Plot und dem von Hölzchen auf Stöckchen Prinzip von "wir holen das McGuffin, für den Zauber, der das Tor öffnet, der den Schatz enthält" (grob zusammengefasst;-), aber da muss ich leider sagen ... das war nicht annährend so chaotisch wie manches Rollenspielabenteuer, das ich kenne, von daher alles richtig gemacht. ;-)

Hätte man mir ein bisschen mehr Charakterdynamik zwischen Schlüsselfiguren gegönnt, hätte ich vermutlich 5 Lauten vergeben - nicht ist jemals perfekt, aber ich wertschätze Medien und Helden, die eine gesunde Portion Selbstironie mitbringen. So war der Plot nicht mein Problem, die Story mir aber ein wenig flach, also werden es "nur" 4, aber das ist ja auch schonmal nicht schlecht, no?

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