Starten wir mal in das Hörbuch-Jahr mit einem Must-Buy, das schon seit Ewigkeiten auf meiner Merkliste stand. Der 4. Band der Mythos Serie hätte (so dachte ich zumindest) irgendwie vor jahren schon erscheinen sollen, aber wie uns Autor Stephen Fry in der Widmung wissen lässt, kam einfach Leben dazwischen ... wenn das nicht #relatable ist, weiß ich auch nicht. ;-)
Falls man seine griechische Mythologie weniger auswendig kennt, worum geht es also endlich in Odyssey, das 4. und abschließende Buch der Mythos Serie geschrieben und gesprochen von Stephen Fry:
Sometimes the hardest journey is the way back home . . .
Wily Odysseus, King of Ithaca, has won Troy for the Greeks – after a decade of brutal, bloody warfare. But now this warrior remembers he is a husband and father – and his gaze turns longingly towards home.
Setting sail with a small fleet, Odysseus dreams of soon lying in the arms of his beloved wife Penelope, and of teaching his son Telemachus the ways of a warrior. However, the gods laugh at the foolish hopes of mortals. And, angered by this upstart, Poseidon – God of the ocean realms – curses our hero to wander the seas for ten long years.
Encountering one-eyed giants, six-headed monsters, terrible storms, titanic whirlpools, hypnotic sirens, seductive witches and jealous goddesses, Odysseus is tempted and tormented beyond any man’s endurance.
Yet he is no mere mortal – and the lure of his wife and son draws him, step by step, stroke by stroke, ever closer to home and his ultimate destiny . . .
A tale of love and longing, return and redemption, home and hope, Stephen Fry’s Odyssey sees the author and national treasure weave the final threads of the fabulous story begun in the worldwide bestseller, Mythos, into an astonishing and mesmerising tapestry for the ages.
Ich habe es glaube ich schon mehrfach erwähnt, Stephen Fry könnte mir auch ein Telefonbuch vorlesen und ich fände das entspannend und seine "Aufarbeitung" der alten Mythen war genau das, was ich wollte. Keine reine Nacherzählung, sondern eine eigene Erzählung mit Humor und - wo es angemessen ist, was oft passiert ;-) - ein wenig Sarkasmus, wenn die lieben Götter mal wieder ungefähr so reif und relatable sind wie der durchschnittliche 4jährige.
Bei Odysseus musste ich allerdings feststellen, dass die Neu-Erzählungen mich schon ein wenig verdorben hatten und mir die unironisch überlieferte Heldengeschichte ein wenig sauer aufstieß. Circe und der Chor der gehängten Hausdienerinnen aus der Penelopeiade haben mich da einfach zu sehr geprägt, als dass ich den alten Sack noch als großes Vorbild feiern kann, dem in diesem Buch eine idyllische Endszene mit Familie gegönnt wird, weil wir sein trauriges Ende und seinen Massenmord an seinen Untergebenen einfach mal weglassen.
Ich hatte so ein wenig das Gefühl, dass der Autor in diesem Fall seinem heimkehrenden Helden ein wenig zu ähnlich war und diesen letzten Band einfach nur irgendwie zu irgendeinem Ende prügeln wollte - oder er ist einfach der Meinung, dass eine nuanciertere Betrachtung von griechischen Helden nicht nötig ist, aber den Eindruck hatte ich in Heroes eigentlich nicht ...
Leider muss ich also feststellen, dass der erste Band immer noch der Beste ist und jeder folgende ein wenig mehr abfällt - ich hatte auf einen Flucht der Karibik Effekt gehofft, da gefiel mir der 4. Film auch nach dem 1. am besten, aber man kann nicht alles haben. ;-) Das soll aber niemanden abhalten, wenn man die Details der Geschichte nicht schon auswendig kennt, hat man vermutlich mehr Spaß daran. Ich bin schon in einem Tudor-ähnlichen Stadium, wo mich kleinste Nuancen des Framings ärgern, aber das ist definitiv ein Ich-Problem.
3,5 von 5 Holzpferde gibt es rein für die Hörbuchfassung trotzdem - Telefonbuch und so. ;-)
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