Man muss ja den machern von Mass Effect zugestehen, dass sie das Wort Katastrophenkurve gut verstanden haben.
Das geht in Teil 1 noch relativ harmlos los - da wird nur in der ersten Mission das halbe Ground Team erschossen - zieht dann in Teil 2 mächtig an, wenn es schon damit anfängt, dass Schiff und Hauptcharakter drauf gehen. Was macht man dann aber als Auftakt zu Teil 3?
Ach ja, man jagt einfach den halben Planeten in die Luft und tötet gefühlte 10.000 NSC mal in den ersten 10 Minuten. Richtig.
Ich muss sagen Mass Effect 3 hatte was das Spielerlebnis angeht einen gewissen Katharsis-Effekt. Man ist es aus Dragon Age Zeiten so gewöhnt der Held zu sein, der alles bewältigen kann und zu dem alle immer aufblicken, da ist es mal eine wirklich interessante Erfahrung in ein Szenario geworfen zu werden, in dem zwar immer noch alle irgendwie erwarten, dass man den Tag rettet, aber gleichzeitig jedem bewußt ist, dass das eigentlich unmöglich ist. Da kommt einem die besagte Suicide Mission total harmlos vor, denn hier geht es tatsächlich merklich bergab, rechts und links sterben die Companions und NSC wie die Fliegen und es gibt einfach Situationen, in denen die Bösen gewinnen, Punkt. Achso, und die ganze Zeit geht eigentlich niemand davon aus, dass man den unvermeidlichen Showdown überleben kann - es ist beinahe befreiend.;-)
Das Ganze könnte einen ziemlich runterziehen, daher empfielt es sich die diversen DLCs mitzunehmen - nicht nur, um wichtige War Assets zu sammeln und eine Fighting Chance für das eigene Überleben zu haben, sondern vor allem, um im Citadel Landurlaub noch ein wenig Quality Time mit dem Team zu verbringen. Ich hoffe ja persönlich, dass Trespasser sowas für DAI sein wird, aber dazu dann irgendwann mehr, wenn unsere XBox One installiert ist.;-)
Bis dahin muss ich ein klitzeklitzekleines halbes Pünktchen abziehen, weil es mich aus Prinzip ein wenig nervt, dass das einigermaßen überlebbare (also für die Menschheit, nicht unbedingt für den Commander) Ende eigentlich fast nur mit DLCs machbar ist - das riecht mir ein wenig nach Geldmacherei und dafür gibt es Abzüge in der B-Note, auch wenn das 0 mit dem Spiel zu tun hat; denn das ist einfach großartig, von den Companions, über den echt beeindruckenden Score (habe ich mir für das letzte Kapitel von Elysion reingezogen, ich denke man merkt es;-) und London als wirklich gruseligen Last Stand Schauplatz.
4,5 von 5 Omni-Blades mit ausschließlichen Abzügen in der B-Note. Sehr zu empfehlen!
Und jetzt, wo die Shepard-Saga auf jeden Fall vorbei ist, freuen wir uns schonmal auf ME Andromeda - Neue Galaxie, neues Glück, oder so.;-)
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