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21.06.2024

Listening to: Record of a Spaceborn Few. Oder auch: Gibt es ein Limit für Charaktergetriebene Geschichten?

Ich denke, das wird erstmal der letzte Eintrag in meinem kleinen Sci-Fi Exkurs werden - irgendwie ging mir die Lust auf Dinge mit Weltraum ein wenig verloren, während dieser Geschichte, was ich aber nicht in einen kausalen Zusammenhang setzen will. Oder wenn, dann nur insofern, dass ich ab und zu dann doch auch wieder was mit Spannung und Explosionen brauche, so entspanntsam die cozy sci-fi auch ist, wenn man gerade Lust drauf hat. ;-)

Bevor wir also demnächst mal wieder was anderes machen, als Aliens - oder zumindest Weltraum, in der dieser Geschichte gibt es an sich keine relevanten Aliens - worum geht es in Record of a Spaceborn Few geschrieben von Becky Chambers, gesprochen von Patricia Rodriguez?

From the ground, we stand. From our ship, we live. By the stars, we hope.

Centuries after the last humans left Earth, the Exodus Fleet is a living relic, a place many are from but few outsiders have seen. Humanity has finally been accepted into the galactic community, but while this has opened doors for many, those who have not yet left for alien cities fear that their carefully cultivated way of life is under threat.

Tessa chose to stay home when her brother, Ashby, left for the stars but has to question that decision when her position in the Fleet is threatened.

Kip, a reluctant young apprentice, itches for change but doesn't know where to find it.

Sawyer, a lost and lonely newcomer, is just looking for a place to belong.

When a disaster rocks this already fragile community, those Exodans who still call the Fleet their home can no longer avoid the inescapable question:

What is the purpose of a ship that has reached its destination?

Die "wir erzählen jedes Buch eine andere Geschichte nur lose verbunden durch ein paar Charaktere, von denen man schonmal gehört hat" Idee ist hit & miss, das hatte ich schon erwähnt. Im 2. Teil gefiel mir die logische Forführung der fast buchstäblichen Spin-Off Handlung sehr gut gemacht.

In diesem Teil habe ich mich schwergetan reinzufinden, muss ich gestehen. Das liegt vielleicht zum einen daran, dass hier nur noch Tessa in Teil 1 mal erwähnt wird, aber eigentlich glaube ich das nicht. Eine Geschichte über Leute, von denen ich noch nie gehört habe, wäre ja an sich auch kein Problem gewesen und Tessa hat im größeren Zusammenhang auch eigentlich nicht wirklich eine entscheidene Rolle in der Geschichte. Mein größeres Problem besteht eher darin, dass es so viele Erzählperspektiven gibt, dass mir die großen Zusammenhänge erst sehr spät klargeworden sind.

Ich stelle also fest für Charaktergetriebene "slice of life" Stories hat mein Hirn ein Limit wievielen Charaktere ich dabei gleichzeitig zuschauen kann - zumindest wenn die Geschichten dieser Leute, wie hier, erst im letzten Drittel der Story irgendwann ein wenig überlappen. Da hilft es übrigens auch nicht, dass 2 der Haupt-PoVs im Klappentext fehlen, aber das nur so am Rande - vielleicht haben die Klappentextende auch schon gemerkt, dass es was viel wird, wenn jeder noch eine Tagline bekommt.

Für mich also bisher (leider) der schwächste Teil der Serie - was ja aber zum Glück nichts über Teil 4 aussagen kann, weil der ja wieder einen ganz anderen Schauplatz & Crew hat. Ob das dann besser funktioniert, sehen wir dann wenn es soweit ist, bis dahin vergebe ich mal wohlwollend 3 von 5 Hydrokulturen, weil ich leider mit keinem der Charaktere wirklich warm geworden bin.

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