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06.08.2021

Der Rosenfriedhof: Geschichte eines Covers

Und puff ist das CampNaNo auch "schon" wieder vorbei, wobei das im Sommer immer relativ ist, denn wie wir alle wissen: Im Sommer ist es warm und wenn alle schon Sommerferien haben, arbeite ich immer noch meistens alleine in unserem ausgestorbenen Büro bei gefühlten 40Grad...Globale Erwärmung kann mich mal!

Aaaber wir haben das Camp überlebt und ein gutes Stück Arbeit geleistet - die Chronik könnt ihr wie immer in den Vlogs nachverfolgen, damit langweilige ich euch jetzt nicht - und daher gibt es jetzt nur einen kleinen #storytime Post, weil ich ein wenig Entspannung brauche... ;-)

Wenn man sich an mein Veröffentlichungsvideo mit dem Elysion Cover erinnert, hatte ich dafür ein wenig in meinen teilweise sehr alten Dateien geühlt, um die alten Coverversionen rauszusuchen - das war ein wenig cringey, aber auch sehr viel Spaß, also dachte ich passend zum CampNaNo, lasst uns doch mal über die früheren Iterationen vom Rosenfriedhof sprechen. Alle bis auf das aller-aller-erste Cover kann man zwar auch hier auf dem Blog finden, aber wer will sich schon durch 12 Jahre alte Posts wühlen, right?

Und wenn man sich dieses sehr frühe Cover ansieht, werden einem hoffentlich 2 Dinge auffallen: 1. dass ich damals noch nicht meinen echten Namen auf dem Cover wollte - das lag vor allem daran, dass ich Anfang 20 war und grade erst mit der Schule fertig und meine Mitschüler waren die aller-aller-letzten Menschen, denen ich meine Geschichte zeigen wollte. Und 2., dass dieses Cover...einfach nicht besonders gut ist? Und was das Tragische ist: Für dieses Ding habe ich bei meinem ersten Selfpublisher tatsächlich Geld bezahlt...

Es gibt nicht viele Dinge, die ich in meinem Leben bereue, aber die 400-500€, die ich damals für diesen Autorenservice ausgegeben (oder besser gesagt von meinen Eltern geliehen habe, seien wir real), ärgern mich bis heute. Das Korrektorat war schlampig, die Lektorin hatte zwar einen validen Punkt (dass ein Buch mit soviel Tod und Gewalt keine Romance ist - eine Erkenntnis, die ich später selber hatte, den #storytime Podcast dazu gibt es hier), aber statt mir zu raten eine andere Veröffentlichungskategorie zu wählen, wollte sie quasi die ganze Story ändern, weil sie ihr nicht gefiel und ich ihr zu jung war, um mit mir auf eine nicht herablassende Weise zu reden. Kurzum: Eine grauenvolle Erfahrung all around, die zu einem Buch geführt hat, hinter dem ich nicht wirklichs stand. Ich hatte daher auch selber gar kein Exemplar mehr davon, aber glücklicherweise hab ich rigendwann meinem Mann mal eins geschenkt und er hat es nicht weggeworfen...war ich auch verstanden hätte, denn lasst uns ehrlich sein, das Cover ist grauenvoll...

Ich hasse eigentlich heute alles daran, von dem unpassenden Arial-esken Text zu der schlechten Vignette bis hin zur Tatsache, dass ich das Bild selber suchen und mich selber um die Rechte kümmern musste und der Graikdesigner sich nichtmal die Mühe gemacht hat, mich darauf hinzuweisen, dass die Auflösung zu schlecht ist. Heutzutage könnte ich in 2 Minuten mit Canva was herstellen, dass 1000% besser aussieht, aber das waren die frühen 2000er und wir hatten ja nichts...;-P

Den Selpfpublisher gibt es schon seit Ewigkeiten nicht mehr, ich werde daher keine Namen nennen, aber diese erste Veröffentlichungserfahrung war mehr oder minder eine Katastrophe, was natürlich auch daran lag, dass ich jung und unerfahren war, aber ich möchte das in keinem Fall als "veröffentliche nie dein Teenager Projekt" verstanden wissen - man sollte sich eben nur einen Publisher suchen, der in der Lage ist respektvoll mit deiner Unerfahrenheit umzugehen, denn Dinge noch nicht zu wissen, ist keine Schande, andere schlecht zu behandeln schon.^^

Nachdem der Selfpublisher untergegangen war, lag das Buch also 10 Jahre herum, bis ich mit der Uni fertig war und mich damit beschäftigen konnte einen neuen zu suchen. Mein 2010 Cover Versuch war mein erster Testlauf mit Photoshop und natürlich sieht man das auch, aber 2 Dinge finde ich an diesem Cover immer noch cool: 1. die Schriftart zu suchen war mein erster Schritt dazu ein völliges Font-Geek-Girl zu werden und 2. das zugrunde liegende Gemälde war ein Gemeinschaftsprojekt von 2 (eigentlich 3 mit dem Fotografen) Freunden, denen die alte Geschichte trotz Korrektoratsfehlern und und und gut genug gefiel, um sich die Arbeit damit zu machen (und das war ihre Idee, nicht meine!).

Und das ist ehr oder minder der Grund warum ich skeptisch bin, wenn Leute sagen "du solltest nie deine ersten 3 oder 4 Projekte veröffentlichen, warte bis du gut genug bist!"... Erstens: Was ist gut genug? Wer entscheidet das? Zweitens: Wenn du das für dich so entscheidest fein, aber soll ich jetzt jedem sagen, der diese uralte Geschichte mochte, dass er einen Dachschaden hat? 

Wie uns das CampNaNo gezeigt hat: ist dein Erstling das Beste, was du je schreiben wirst? Hoffentlich nicht! Aber ist das irgendwie schlimm und sollte dazu führen, dass wir alle 10 Jahre entweder unseren ganzen Geschichtenkatalog umschreiben, oder vernichten? Hoffentlich nicht!

Bevor ich mich jetzt in Rage rede, lasst uns noch schnell über das BoD Cover sprechen, das sehr davon profitiert hat, dass ich inzwischen einen ShotShop Account habe und ein sehr passendes Foto in der Datenbank war - diesmal auch mit genügender Auflösung. Trotzdem war es mir wichtig das alte Bild noch prominent unterzubringen, denn die erste Fanart bleibt auf ewig ein schönes Erlebnis, kann man einfach nicht anders sagen.:-)

Wie man sieht, bin ich auch ein Fan dieser Schriftart geblieben und seit 2015 oder 2016 (wann immer ich dieses Ding gebastelt habe), habe ich auch nur noch gelernt, wie man Textebnen rastert und mit Einzel-Buchstaben-Placement rumspielt...

Das ist also unser Cover für die überarbeitete Auflage, die irgendwann online gehen wird, wenn ich damit fertig bin, inklusiver der neuen Inhalte, die ich im Vlog versprach.

Wir dürfen gespannt sein!;-)



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